Komponisten - L - M



LA TROBE, Johann Friedrich (1769-1845)
Johann Friedrich Bonneval de La Trobe wurde 1769 in Chelsea bei London geboren und stammte aus einer hugenottischen Familie. Er kam in jungen Jahren nach Deutschland und studierte Musik an der Schule der Herrnhuter Brüdergemeine in Niesky bei Görlitz und von 1787 bis 1790 am Seminar der Herrnhuter in Barby an der Elbe. Ein Medizinstudium in Jena schloß sich an. Ab 1793 war La Trobe im heutigen Estland tätig: als Hauslehrer, Arzt, Kirchenvorsteher, Richter, Gutsverwalter und Organist. Ab 1829 lebte er im livländischen Dorpat (heute Tartu in Estland), wo er sich stark im Musikleben der Universitätsstadt engagierte. Er war ein produktiver Komponist von Liedern, geistlicher Musik und einigen wenigen Orgelstücken.

Werke:
Fughetta B-Dur >>> folgt
Fughetta c-moll >>> folgt
Wer nur den lieben Gott läßt walten (3 Vorspiele) >>> folgt



LANDMANN, Arno (1887-1966)

Arno Landmann wurde 1887 in Blankenhain im Landkreis Weimarer Land geboren. 1903 begann er sein Studium an der Großherzoglichen Musikschule in Weimar und wurde 1908 Organist der Weimarer Stadtkirche. Ab 1909 studierte er in Leipzig bei Max Reger, zu dessem engstem Kreis er alsbald gehörte und bei Thomasorganist Karl Straube, der Landmann als "einen unübertreflichen Orgelvirtuosen" rühmte. 1911 wurde er zum Organisten an die große Steinmeyer-Orgel in der Christuskirche zu Mannheim bestellt; ein Amt, das er bis 1943 ausübte. Neben seiner Tätigkeit als Kirchenmusikdirektor, der er ab 1923 nachging, komponierte Arno Landmann und konzertierte in vielen deutschen Städten.

Werke:
Dir, dir, Jehovah, will ich singen >>> https://www.youtube.com/watch?v=YL5r8gw_1Vs
Fahre fort, fahre fort >>> https://www.youtube.com/watch?v=xXmUZ8iXcwU
Stille Nacht, heilige Nacht >>> https://www.youtube.com/watch?v=To-1SEknfkU



LANDMANN, Linus (1871-1944)
Linus Landmann wurde 1871 in Löbichau im heutigen Landkreis Altenburger Land geboren. Wo er seine musikalische Ausbildung erhielt, konnte bislang nicht herausgefunden werden. Eine verwandtschaftliche Beziehung zu Arno Landmann scheint nicht zu bestehen. Er wirkte ab 1896 als Seminarmusiklehrer in Altenburg, leitete seit 1902 den Schloßchor und übernahm 1909 das Amt des Hoforganisten in Altenburg, wirkte also an der berühmten Trost-Orgel. Er starb 1944 in Altenburg.

Werke:
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> folgt
Wie nach einer Wasserquelle >>> folgt



LANG, Heinrich (1858-1919)
Heinrich Lang wurde 1858 in Laichingen im heutigen Alb-Donau-Kreis geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Esslingen, wo er ein Orgelschüler von Christian Fink war. Ab 1877 war er dann Lehrer in Stuttgart und studierte parallel am Stuttgarter Konservatorium. 1894 wurde er als Nachfolger von Immanuel Faißt Musikdirektor der Stiftskirche Stuttgart und 1896 erhielt er den Lehrauftrag für Orgelspiel, Tonsatz und Chorgesang am Stuttgarter Konservatorium, wo er 1900 zum Professor ernannt wurde. Als Komponist trat er vor allem mit geistlichen Chorwerken und Orgelmusik in Erscheinung, zudem war er für seine Improvisationskunst auf der Orgel bekannt.

Werke:
Nun danket all und bringet Ehr >>> folgt
Schmücke dich, o liebe Seele >>> folgt



LASCEUX, Guillaume (1740-1831)
Guillaume Lasceux wurde 1740 in Poissy, heute im Département Yvelines im Großraum Paris geboren. 1758 begann er seine Tätigkeit als Organist an der Pfarrkirche Saint-Martin de Chevreuse bei Paris. Dann folgte er im Jahr 1769 in Paris auf die Organistenstelle an der Klosterkirche der Mathurins, 1779 diejenige am Kloster von Minimes am Pariser Place Royal. Parallel amtierte Lasceux ab 1774 als Organist an der Pariser Kirche Saint-Étienne-du-Mont. Mit Ausbruch der Französischen Revolution 1789 verlor er die meisten seiner Ämter. Die Kirche Saint-Étienne-du-Mont war in einen Tempel der Théophilanthropen umgewandelt worden; hier verdiente er seinen Lebensunterhalt als musikalischer Begleiter der Feierlichkeiten.Der größere Teil seiner Orgelkompositionen entstand in der Zeit vor 1789.

Werke:
Flutes >>> https://www.youtube.com/watch?v=4KLK-qxsxQQ



LASSO, Orlando di (1532-1594)
Orlando di Lasso (auch Roland oder Orlande de Lassus) wurde 1532 in Mons in der wallonischen Provinz Hennegau geboren. Er war zunächst Chorknabe in seiner Heimatstadt und reiste ab 1544 im Gefolge des sizilianischen Vizekönigs erstmals über Mantua und Genua und Palermo nach Mailand. Nach Stationen in Florenz, Rom (an der Lateranbasilika) und Antwerpen kam Orlando di Lasso 1556 als Tenorsänger an den herzoglichen Hof nach München, 1563 wurde er dort Hofkapellmeister. Diese Stelle bekleidete er bis zu seinem Tod. Ohne Zweifel war Orlando di Lasso der berühmteste Komponist seiner Zeit, dessen außerordentlich vielseitiges Gesamtwerk - mit einer schöpferischen Universalität ohnegleichen - sich durch den blühenden Musikaliendruck sehr schnell über ganz Europa verbreitete.

Werke:
Christ ist erstanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=DFhK9n4fbC0&t=23s



LATZELSBERGER, Josef (1849-1914)
Josef Latzelsberger wurde 1849 im niederösterreichischen Allhartsberg im Mostviertel geboren. Ab 1868 studierte er am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, wo er u.a. Harmonielehre- und Orgelschüler von Anton Bruckner war. Zunächst beim Theater engagiert, wirkte er von 1875 bis 1907 als "Regens chori" an der Wiener Kirche "Maria vom Siege". 1875 gründete er zudem eine eigene Musikschule, die er bis zu seinem Tode leitete. Latzelsberger schrieb Bühnenmusiken, Messen, Oratorien, eine Zitherschule und natürlich auch einige Orgelwerke.

Werke:
Pastoral-Andantino A-Dur >>> folgt



LEDERER, Joseph (1733-1796)
Joseph Lederer wurde 1733 als Anton Lederer in Ziemetshausen im schwäbischen Landkreis Günzburg geboren. Er besuchte das Klostergymnasium der Augustiner "Zu den Wengen" in Ulm, trat anschließend in das dortige Kloster ein und wirkte wirkte als Musikdirektor, Organist und Theologieprofessor. Für das Klostergymnasium schuf er zahlreiche Musikdramen. Bei der ersten großen Europareise der Familie Mozart kam es sehr wahrscheinlich zu einem Zusammentreffen mit Leopold Mozart und seinen Wunderkindern, da Leopold Mozart seinen Augsburger Jugendfreund, den Chorherrn Peter Obladen, im Wengenkloster besuchte. Seine Orgelwerke stammen aus der 1781 veröffentlichten Sammlung "Apparatus Musicus". 

Werke:
Praeambulum und Fughetta e-moll >>> folgt
Praeambulum und Versett g-moll >>> folgt
Praeambulum und Versetten a-moll >>> folgt
Praeludium und Versett B-Dur >>> folgt

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Joseph Lederer: Apparatus Musicus oder Musikalischer Vorrat. Herausgegeben von Rudolf Walter. Diletto Musicale 1361. Verlag Doblinger, Wien (2007).



LEFÉBURE-WÈLY, Isaac-François (1754-1831)
Isaac-François Lefèbre wurde 1754 in Rouen in Nordfrankreich geboren. Bereits 1779 wird er in einem Almanach als "maître de clavecin" bezeichnet. Er war zunächst Organist der Kirche Saint-Jacques-du-Haut-Pas in Paris und wurde 1805 nach einem Wettspiel zum Organisten der Kirche Saint-Roch berufen. Ganz Weltmann (seine Frau stammte aus England), änderte er in jenen Jahren seinen Namen in Antoine Lefébure-Wely. Sein 1817 geborener, später berühmter Sohn Louis-James Alfred vertrat den ab spätestens 1828 kränkelnden Vater als Organist in Saint-Roch. Dieser schrieb zwei Opern, Sonaten für Violine und Cembalo, eine große Hammerclavier-Sonate und mehrere Orgelstücke.

Werke:

Sortie du clerge apres les salut >>>



LEFÉBURE-WÈLY, Louis James Alfred (1817-1869)
Louis James Alfred Lefébure-Wély wurde 1817 in Paris als Sohn des Organisten Isaac François Lefèbre geboren. Er studierte am Pariser Konservatorium bei François Benoist und übernahm zunächst das Organistenamt seines Vaters an Saint-Roch in Paris. 1847 wurde er Organist an die Kirche La Madeleine, wo er eine neu erbaute Orgel von Aristide Cavaillé-Coll zu spielen hatte. 1863 berief man ihn an die berühmte Cavaillé-Coll-Orgel in der Pariser Kirche Saint-Sulpice. Sein Orgelspiel und seine Kompositionen erfreuten sich in jener Zeit höchster Popularität, weil er es wie kaum ein anderer Organist verstand, beliebte Melodien oder gar Elemente der Salonmusik und der Operette mit dem typisch romantisch-französischen Orgelstil zu vereinen. 

Werke:
Elevation en La mineur >>> folgt
Pastorale en Sol majeur >>> folgt
Tarantella Es-Dur >>> folgt

Verwendete Noten:
Die unveröffentlichten Noten wurden freundlicherweise von Hans-Uwe Hielscher, Wiesbaden, zur Verfügung gestellt.




LEHRNDORFER, Franz (1928-2013)

Franz Lehrndorfer wurde 1928 in Salzburg geboren, studierte von 1948 bis 1951 Kirchenmusik in München und schloß 1952 die Meisterklasse ab. Zunächst arbeitete er als Musikpädagoge bei den Regensburger Domspatzen; danach leitete er von 1969 bis 1993 die Abteilung für katholische Kirchenmusik und Orgel an der Musikhochschule München. Von 1969 bis 2003 war er Domorganist an der Münchner Frauenkirche, berühmt für seine einfallsreichen und formvollendeten Improvisationen, nahm zahlreiche LP's und CD's auf und scharte einen großen Schülerkreis um sich (u.a. Winfried Bönig, Gabriel Dessauer, Edgar Krapp, Wolfram Menschick, Gerhard Weinberger und viele andere). 

Werke:
Gottheit tief verborgen >>> https://www.youtube.com/watch?v=-tkd5G9hpm8
Herr, ich bin dein Eigentum >>> https://www.youtube.com/watch?v=kzH8_AU42Q8

Verwendete Noten (für beide Stücke):
Praeludia aenigmatica. 29 Rätselstücke für Orgel solo. Herausgegeben von Marius Schwemmer. Band 17 der Schriftenreihe des ACV. Verl.-Nr. 2222, Dr. J. Butz Musikverlag, Bonn (2009).



LEICHT, Arno (*1950)

Arno Leicht wurde 1950 in Werneck im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt geboren. Er studierte an der Musikhochschule Würzburg, u.a. bei Bertold Hummel und wirkte ab 1972 als Dozent für Musiktheorie an der Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg. 1974 wurde Leicht Dozent für Gesangspädagogik und Musiktheorie am Hermann-Zilcher-Konservatorium in Würzburg, und konzertierte als lyrischer Bariton. Von 1988  bis 1998 war Arno Leicht Direktor des Würzburger Konservatoriums und wechselte 1999 als Dozent für Sologesang an die Musikhochschule Nürnberg.

Werke:
O Lamm Gottes unschuldig >>> https://www.youtube.com/watch?v=YBpEYS5f-6c



LEIPOLD, Bruno (1879-1948)
Bruno Leipold wurde 1879 in Lauscha im thüringischen Landkreis Sonneberg geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Hildburghausen und war zunächst als Lehrer in Schlettwein bei Pößneck tätig. Nach einem kurzem Besuch des Leipziger Konservatoriums wirkte er von 1904 bis 1916 als Kantor in Wasungen im thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Ostern 1916 wurde Leipold als Kantor in Schmalkalden eingeführt, seit 1922 trug er zudem den Titel eines städtischen Musikdirektors. Bruno Leipold komponierte Orgel- und Klavierwerke, Motetten, Kantaten, Oratorien sowie Chorwerke.

Werke:
Ach, was soll ich Sünder machen >>> folgt
Ich bin ja, Herr, in deiner Macht >>> https://www.youtube.com/watch?v=SxFHk3i4Sls



LENZ, Hermann (1869-1937)
Hermann Lenz wurde 1869 in Bülstringen im heutigen sachsen-anhaltinischen Landkreis Börde geboren. Nach dem Besuch des Lehrerseminars war er zunächst als Lehrer und Organist in Haldensleben in der Börde tätig und wurde um 1900 (das genaue Jahr steht nicht fest) Organist an der Kirche St. Sylvestri in Wernigerode. Seit 1906 trug er den Titel "Fürstlicher Musikdirektor". Zudem war er Gesangslehrer am Gymnasium in Wernigerode und gründete 1921 die "Singakademie" als Zusammenschluß des Gesangvereins für geistliche Musik und des Männergesangvereins "Harmonie". 

Werke:
Komm, Heiliger Geist, Herre Gott >>> folgt



LÉONIN (um 1150 - um 1201)
Léonin (auch Leoninus) wurde um 1150 geboren und starb kurz nach dem Jahre 1200. Er war Magister an der Klosterkirche und Kathedrale zu Notre Dame in Paris und zusammen mit seinem Nachfolger Pérotin (Magister Perotinus) der wichtigste Vertreter der "Notre-Dame-Schule". Léonin war Wegbereiter der Mehrstimmigkeit. Vor allem sein Werk "Magnus liber organi" (Großes Buch der Organa) ist ein Meilenstein der frühen mehrstimmigen Musik. Von seinen Zeitgenossen wurde er ehrenvoll „Optimus Organista“ genannt.

Werke:
Haec dies >>> https://www.youtube.com/watch?v=YaeL3ovz8Us



LEUPOLD, Anton Wilhelm (1868-1940)
Anton Wilhelm Leupold wurde 1868 in Haber (heute Habřina) bei Leitmeritz in Böhmen geboren. Nach Studien bei Felix Dreyschock, Robert Radecke und Franz Kullack übernahm er 1899 das Organistenamt an der St. Petri-Kirche in Berlin, wo er beinahe vierzig Jahre tätig war. Er komponierte Motetten, geistliche und weltliche Lieder, Kammermusik und Orgelwerke aller Art, darunter auch zahlreiche Choralbearbeitungen, die sein Sohn Ulrich Leupold herausgegeben hat.

Werke:
Jesu, meine Freude >>> https://www.youtube.com/watch?v=Bmn3WtclhmU
Nun danket alle Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=bXKZDJR2Pwk
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=bXKZDJR2Pwk



LEWANDOWSKI, Louis (1821-1894)
Louis Lewandowski wurde 1821 in Wreschen, Provinz Posen (heute Września) geboren. Mit 12 Jahren kam er nach Berlin, wo man schnell auf seine außerordentliche Musikalität aufmerksam wurde und (als erster Jude) an der Berliner Akademie der Künste studierte. 1840 wurde er Chordirigent der Jüdischen Gemeinde in Berlin, 1865 wurde er zum Königlichen Musikdirektor ernannt. 1866 wurde er Dirigent der Neuen Synagoge in Berlin, wo er auch eine Orgel zur Verfügung hatte. Lewandowski hat wie kein anderer Komponist die Reform der Synagogenmusik im 19. Jahrhundert geprägt.

Werke:

Augenblicke der Weihe op. 44 *

Consolation es-moll (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=P6k-k62uGXY
Consolation d-moll (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ajDV4b2uJOU
Consolation g-moll (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=SMYhmp9QPPI
Consolation d-moll (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=YA2qFXlgza8
Consolation D-Dur (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MlF8Kk_fFH4
Consolation f-moll (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=qKr2NL7W2gQ
Consolation F-Dur (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=wzsc6mX4TiE
Consolation g-moll (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=-7pL_I7iwY0
Consolation f-moll (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=9oGZYaxaDU4

Synagogen-Melodien op. 47 **
Zum Achtzehn-Gebet (Nr. 1) >>> folgt
Gesang vor der Heiligung (Nr. 2) >>> folgt
Neujahrsgesang (Nr. 3) >>> folgt
Huldigungsgesang (Nr. 4) >>> folgt
Sündenbekenntnis (Nr. 5) >>> folgt

Verwendete Noten:
*
** Louis Lewandowski: Synagogen-Melodien für Harmonium (Orgel oder Klavier) op. 47. LMV 152. Laurentius-Musikverlag, Frankfurt (2009).



LICHEY, Reinhold (1880-1957)
Reinhold Lichey wurde 1879 in Pohlsdorf (heute Paszków) in Niederschlesien geboren. Er studierte bei Leberecht Baumert und Wilhelm Rudnick in Breslau und seit 1901 in Berlin, wo er mit dem Staatsstipendium der Carl Haase-Stiftung gefördert wurde. 1904 wurde er Chordirektor und Organist in Aachen und wirkte ab 1907 als Musikdirektor an der Haberberger Trinitatiskirche in Königsberg/Ostpreußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er in Schulpforta und Stendal tätig und starb 1957. 

Werke:
Elegie F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=C2HjKF1KR9w
Erinnerung F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=N6U3mmGvXIg
Es ist gewißlich an der Zeit >>> folgt
Gib dich zufrieden und sei stille >>> folgt
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend >>> folgt
Herzlich tut mich verlangen >>> folgt
Meins Herzens Jesu, meine Lust >>> folgt



LINDBERG, Oskar (1887-1955)

Oskar Lindberg wurde 1887 in Gagnef in der mittelschwedischen Provinz Dalarnas län geboren. Er studierte ab 1903 am Konservatorium in Stockholm und wurde 1906 Organist an der Dreifaltigkeitskirche (Trefaldighetskyrkan) in Stockholm. Von 1914 bis zu seinem Tode 1955 bekleidete er das Organistenamt der Engelbrektskyrkan in Stockholm (Östermalm). Ab 1919 unterrichtete er Harmonielehre an der Musikhochschule Stockholm, seit 1936 als Professor. Er komponierte eine Oper, eine Sinfonie, drei Tondichtungen und einige Orgelwerke. Er liebte eine singende Melodik und bediente sich insgesamt einer spätromantischen bis impressionistischen Klangsprache.

Werke:
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> folgt
 



LINDEMAN, Ludvig Mathias (1812-1887)
Ludvig Mathias Lindeman wurde 1812 im norwegischen Trondheim geboren. Er studierte Theologie und Musik und wirkte ab 1846 als Organist im damaligen Kristiania (heute Oslo) und ab 1849 als Gesangslehrer am Theologischen Seminar. 1883 gründete er mit seinem Sohn Peter Brynie Lindeman die Norwegische Musikhochschule, aus der 1894 das Konservatorium von Kristiania hervorging. Lindeman komponierte Präludien und Fugen für die Orgel sowie Lieder. Seine Sammlung norwegischer Volkslieder (Ældre og nyere norske Fjeldmelodier) hatte nicht unerheblichen Einfluß auf die Entwicklung von Edvard Griegs Kompositionsstil.

Werke:
Fuge über B-A-C-H >>> folgt
Fugiertes Präludium C-Dur >>> folgt
Fugiertes Präludium f-moll >>> folgt



LINKA, Jiří Ignác (1725-1791)

Jiří Ignác Linka, auch deutsch als Georg Ignaz Linek bekannt, wurde 1725 in Bakov nad Jizerou (deutsch Backofen an der Iser) im Norden der heutigen Tschechischen Republik geboren (Bezirk Mladá Boleslav, deutsch Jungbunzlau). Im offiziellen Geburtsregister ist er als "Linka" eingetragen, unterschrieb jedoch selbst immer mit "Linek". Er studierte am Gymnasium der Piaristen in Kosmonosy (deutsch Kosmanos) und war ein Schüler von Josef Seger. Ab 1747 bis zu seinem Tod 1791 wirkte er als Lehrer, Organist und Chorleiter in seinem Heimatort. Er schrieb Kirchen- und Orgelmusik, worunter vor allem seine mehr als 30 Pastoral-Kompositionen bis heute in Tschechien beliebt sind und gerne aufgeführt werden.

Werke:
Praeambulum C-Dur >>> folgt
 



LINNARTZ, Robert (1851-1831)

Robert Linnartz wurde 1851 in Potsdam geboren. Er hatte noch (mindestens) zwei Brüder, die alle das Lehrerseminar in Oranienburg und zeitweise parallel als Seminar-Musiklehrer in der Provinz Hannover tätig waren. 1871 trat er seine erste Stelle als Lehrer im brandenburgischen Freienwalde (Oder) an und studierte danach noch am Institut für Kirchenmusik zu Berlin. Anschließend wurde er Seminarmusiklehrer in Bederkesa bei Cuxhaven und ab 1888 in Alfeld im Landkreis Hildesheim. Bald erhielt er den Titel "Königlicher Musikdirektor" und trat 1921 in den Ruhestand. Sein Lied "O blühende Jugend, wie bist du so schön" ist in Alfeld bis heute populär. Darüber hinaus komponierte er geistliche und weltliche Chormusik sowie Choralvorspiele für die Orgel.

Werke:
Ein feste Burg ist unser Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=qWbdUNzKEOM



LIPP, Alban (1866-1903)
Alban Lipp wurde 1866 in Freising geboren. Er besuchte die Präparandenschule in Freising, danach das Lehrerseminar und wurde zunächst Hilfslehrer und Organist in Lechhausen (heute ein Stadtteil von Augsburg). 1890 erhielt er die Lehrerstelle in Greifenberg am Ammersee. 1897 wechselte er als Lehrer und Chorregent nach Kolbermoor bei Rosenheim und drei Jahre später schließlich nach Bad Aibling. Er starb 1903 an Tuberkulose. Er schrieb Messen und zahlreiche Chorwerke, die auch außerhalb Bayerns Verbreitung fanden. Das bekannte "Orgelalbum bayrischer Lehrerkomponisten" wurde von Lipp zusammengestellt und (posthum) herausgegeben.

Werke:
Andante f-moll >>> folgt
 



LISZT, Franz (1811-1886)
Franz Liszt wurde 1811 in Raiding im Burgenland geboren. Er war einer der prominentesten und einflussreichsten Klaviervirtuosen und mit einem Œuvre von über 1.300 Werken und Bearbeitungen zugleich einer der produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Früh als "Wunderkind" von seinem Vater "geformt", erhielt er Unterricht bei Carl Czerny und Antonio Salieri. Als Klaviervirtuose in England und Frankreich wurde er rasch berühmt. Nach unruhigen Jahren, in denen er in ganz Europa auftrat und "wie ein Star" gefeiert wurde, ernannte man Liszt 1843 in Weimar zum Kapellmeister, wo er als Dirigent, Komponist, Mäzen und Lehrer großen Einfluß entfaltete. Ab etwa 1861 lebte er abwechselnd in Rom, Budapest, Bayreuth und Weimar, erhielt die niederen Weihen und widmete sich verstärkt geistlicher Musik. Seine Orgelwerke entstanden in der Weimarer Zeit, als er im benachbarten Denstedt regelmäßig seine "Orgel-Conferencen" abhielt, teilweise in seinen späten Jahren.

Werke:

Am Grabe Richard Wagners >>> https://www.youtube.com/watch?v=4Fxloa7osiY
Andante religioso >>> https://www.youtube.com/watch?v=kN4pdz5GELI
Angelus! Priere aux anges gardiens >>> https://www.youtube.com/watch?v=mgkAR5y9sXU
Ave Maria (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=IlfGMlAfCYc
Ave Maria (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=CBJ7Jd0GrOg
Ave Maria (IV) >>> https://www.youtube.com/watch?v=tNlY504Hu-E
Ave Maria von Arcadelt >>> https://www.youtube.com/watch?v=34R__X75J4s
Ave Maris Stella >>> https://www.youtube.com/watch?v=jLKBYODIPng
Consolation IV Des-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=iiuysRZD66w
Der Papst-Hymnus >>> folgt
Gebet >>> https://www.youtube.com/watch?v=RcKofsKgFE4
In Domum Domini ibimus >>> https://www.youtube.com/watch?v=YQhnzfyOPB0
In festo transfigurationis Domini nostri >>> https://www.youtube.com/watch?v=p8MUUoO0hc0
Introitus >>> https://www.youtube.com/watch?v=nzp5KXIlwNk
Nun danket alle Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=pg0Or47rYi8
O sacrum convivium >>> https://www.youtube.com/watch?v=AMJR2d4QLKg
Offertorium aus der Ungarischen Krönungsmesse >>> https://www.youtube.com/watch?v=y97xnDNZFaM
Resignazione >>> https://www.youtube.com/watch?v=K4UZ-7km8o0
Salve Regina >>> https://www.youtube.com/watch?v=BfiMRI2JIsE
Slavimo, slavno, Slaweni! >>> https://www.youtube.com/watch?v=c93oODmyPus
Sposalizio - Ave Maria (III) >>> folgt
Ungarns Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=XS5QVK4us1A
Weimars Volkslied >>> https://www.youtube.com/watch?v=acPoHGkai_k

Missa pro Organo:
Kyrie >>> https://www.youtube.com/watch?v=Rptbiz_oar0
Gloria >>> https://www.youtube.com/watch?v=WPsiUvXSxGI
Graduale >>> https://www.youtube.com/watch?v=0zd_fKc8QnE
Credo >>> https://www.youtube.com/watch?v=rB6d9yXDCic
Offertorium >>> https://www.youtube.com/watch?v=6VmaoZO9bP4
Sanctus >>> https://www.youtube.com/watch?v=M89YdPOUvPQ
Benedictus >>> https://www.youtube.com/watch?v=0ZgcR8F-0WE
Agnus Dei >>> https://www.youtube.com/watch?v=peB_tQBMR4w

Requiem:
Requiem aeternam >>> https://www.youtube.com/watch?v=a87cjZDz8fw
Dies irae >>> https://www.youtube.com/watch?v=oHcomsHxoy0
Recordare Pie Jesu! >>> https://www.youtube.com/watch?v=Unt0h_7-sac
Sanctus >>> https://www.youtube.com/watch?v=bokRk8B0tTo
Benedictus >>> https://www.youtube.com/watch?v=AKjZ_dpLWrM
Agnus Dei >>> https://www.youtube.com/watch?v=okKsA0kbDvw
Postludium >>> https://www.youtube.com/watch?v=Eb1-WjVa_s8

Rosario:
Mysteria gaudiosa >>> https://www.youtube.com/watch?v=9Nh1Mu3krIU&t=2s
Mysteria dolorosa >>> https://www.youtube.com/watch?v=iKlXq2z4lRE
Mysteria gloriosa >>> https://www.youtube.com/watch?v=VoPtwAOCaj4

Choräle für Kardinal Hohenlohe:
Crux Ave Benedicta >>> https://www.youtube.com/watch?v=Gu97ExLXQK4
Jesu Christe - Die fünf Wunden >>> https://www.youtube.com/watch?v=cEPfeiHy8Zs
Meine Seel' erhebt den Herrn >>> https://www.youtube.com/watch?v=kgHb6fcssL0
Nun ruhen alle Wälder >>> https://www.youtube.com/watch?v=_tN8Q00Brvg
O Haupt voll Blut und Wunden >>> https://www.youtube.com/watch?v=loyLDXTH-iI
O Roma Nobilis >>> https://www.youtube.com/watch?v=XgYaph6f5GY
O Traurigkeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=72R7SaqggOY
Vexilla Regis >>> https://www.youtube.com/watch?v=JYRlchu9BVQ
Was Gott tut, das ist wohlgetan >>> https://www.youtube.com/watch?v=dkazjU-Yko8
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=B5Z8Kme3tGA

Via crucis:
Vexilla Regis >>> https://www.youtube.com/watch?v=l87o0EKHW8Y
Station 1: Jésus est condamné à mort >>> https://www.youtube.com/watch?v=JA1RTY0qD7c
Station 2: Jésus est chargé de la croix >>> https://www.youtube.com/watch?v=rv9phnvvLCs
Station 3: Jésus tombe pour la première fois >>> https://www.youtube.com/watch?v=CjcJDQR3UDg
Station 4: Jésus rencontre sa très sainte mère >>> https://www.youtube.com/watch?v=WqRiqB4OzBM
Station 5: Simon le Cyrénéen aide Jésus à porter sa croix >>> https://www.youtube.com/watch?v=CI61lIr_X5U
Station 6: Sancta Veronica >>> https://www.youtube.com/watch?v=Y18K9SCl6zo
Station 7: Jésus tombe pour la seconde fois >>> https://www.youtube.com/watch?v=oBChmeuuLtE
Station 8: Les femmes de Jérusalem >>> https://www.youtube.com/watch?v=gHTJE0C5ahs
Station 9: Jésus tombe une troisième fois >>> https://www.youtube.com/watch?v=t1JtKUcdcDg
Station 10: Jésus est depouillé de ses vetements >>> https://www.youtube.com/watch?v=756Z4vbIJOs
Station 11: Jésus est attaché à la croix >>> https://www.youtube.com/watch?v=Fil7cA79UFc
Station 12: Jésus meurt sur la croix >>> https://www.youtube.com/watch?v=bb3L4mc6N2U
Station 13: Jésus est déposé de la croix >>> https://www.youtube.com/watch?v=yDCL7m1Tykw
Station 14: Jésus est mis dans le sépulcre >>> https://www.youtube.com/watch?v=3BMe82y9ZL4

Weihnachtsbaum:
Adeste fideles >>> https://www.youtube.com/watch?v=m8U4GzXgpx4
In dulci jubilo >>> https://www.youtube.com/watch?v=AE75o8xPdwY
O heilige Nacht >>> https://www.youtube.com/watch?v=4dIzEidbftM&t=10s
Psallite >>> https://www.youtube.com/watch?v=7gfOK3uIJyY&t=18s

Bearbeitungen:
Agnus Dei (Giuseppe Verdi) >>> https://www.youtube.com/watch?v=GBSxNaqdWx4
Aus tiefer Not schrei ich zu dir (Johann Sebastian Bach) >>> folgt
Ave verum corpus (Wolfgang Amadeus Mozart) >>> https://www.youtube.com/watch?v=YYHuqT6Mygk
Prélude e-moll (Frédéric Chopin) >>> https://www.youtube.com/watch?v=vpxQ_QZBvJ8
Regina coeli (Orlando di Lasso) >>> https://www.youtube.com/watch?v=v4zmTu8jE98



LITZAU, Johannes Barend (1822-1893)
Johannes Barend Litzau wurde 1823 in Rotterdam geboren. Bereits mit 12 Jahren trat er als Pianist auf und übernahm 1843 das Organistenamt an der Engelse Presbyteriaanse Kerk in Rotterdam und 1855 an der Lutherse Kerk (im Zentrum von Rotterdam, 1940 zerstört). Er war einer der Gründer der Delfter Bach-Gesellschaft, war ein großer Bewunderer von Johann Sebastian Bach und spielte in seinen Orgelprogrammen regelmäßig Werke von Frescobaldi, Buxtehude und weiteren alten Meistern. Er starb 1893 im Rotterdamer Stadtteil Kralingen. Seine sehr bemerkenswerten, an Bach und den alten Meistern geschulten Orgelwerke sind leider viel zu wenig bekannt.

Werke:
Der graue Winter weit und breit (Choral mit Variation) >>> folgt
O gesegnetes Regieren >>> https://www.youtube.com/watch?v=fvttrRUIghM&t=7s
 


LOEWE, Carl (1796-1869)
Carl Loewe wurde 1796 in Löbejün im heutigen Saalekreis als Sohn des Organisten Andreas Loewe geboren. In Halle war er in jungen Jahren zunächst als Sänger erfolgreich und schrieb hier bereits seine berühmten Balladen, etwa den "Erlkönig" oder "Edward". 1820 wurde er Musikdirektor an der Jakobikirche in Stettin; ein Amt, das er insgesamt 46 Jahre innehatte. In Stettin wirkte er auch als Städtischer Musikdirektor und gründete den Pommerschen Chorverband. Er gilt als "Meister der deutschen Ballade", schrieb daneben aber auch 17 Oratorien, 6 Opern sowie auch einige Orgelwerke, hauptsächlich Choralbearbeitungen, die leider viel zu wenig bekannt sind.

Werke:

"Musikalischer Gottesdienst":

Moderato C-Dur (Nr. 1) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=DPRGcs1b4EA
Grave a-moll (Nr. 2) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=qh1jnZlIU3s
Andante G-Dur (Nr. 3) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=4g2u6LthI1s
Andante G-Dur (Nr. 4) * >>> folgt
Moderato e-moll (Nr. 5) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=210lpML7_cA
Andante e-moll (Nr. 6) * >>> folgt
Andante F-Dur (Nr. 7) * >>> folgt
Moderato F-Dur (Nr. * >>> folgt
Grave d-moll (Nr. 9) * >>> folgt
Allegro D-Dur (Nr. 10) * >>> folgt
Allegro maestoso D-Dur (Nr. 11) * >>> folgt
Maestoso B-Dur (Nr. 12) * >>> folgt
Maestoso B-Dur (Nr. 13) * >>> folgt
Andante g-moll (Nr. 14) * >>> folgt
Moderato g-moll (Nr. 15) * >>> folgt
Andante A-Dur (Nr. 16) * >>> folgt
Moderato A-Dur (Nr. 17) * >>> folgt
Andante Es-Dur (Nr. 18) * >>> folgt
Largo Es-Dur (Nr. 19) * >>> folgt
Andante c-moll (Nr. 20) * >>> folgt
Moderato C-ionisch (Nr. 21) * >>> folgt
Moderato d-dorisch (Nr. 22) * >>> folgt
Con moto e-phrygisch (Nr. 23) * >>> folgt
Andante a-aeolisch (Nr. 24) * >>> folgt
Ach, was soll ich Sünder machen ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=kspLSqmKaAk
Allein Gott in der Höh sei Ehr ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=YHdMjnGNwiE
Dir, dir, Jehovah, will ich singen ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=YcrxtI9C3gE
Herr, ich habe mißgehandelt ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=uMGWJNwSnXQ
Herzlich tut mich verlangen ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=fU9uiWhfkVs
Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=nMAIgPaq9Dk
O Gott, du frommer Gott ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=-R1PcYrQ6uo
Wie schön leuchtet der Morgenstern ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=RGa-05OYEBI

Präludium e-moll *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=M5Ksq0hDxug

Verwendete Noten:
* 44 Präludien für die Orgel aus "Musikalischer Gottesdienst" von Dr. Carl Loewe. Ausgewählt und bearbeitet von Gustav Zanger. G. B. 1118. Verlag Georg Bratfisch GmbH, Kulmbach (1905).
** Carl Loewe: Zwanzig Choralvorspiele. Herausgegeben von Henning Münther. Verl.-Nr. 1439. Dr. J. Butz Musikverlag, Sankt Augustin (1995).
*** Deutsche Orgelmusik (1500-1900). A cura di Wilhelm Krumbach. Organistica, (Band) 1. Edizioni Carrara, Bergamo 1992.




LOEWE, Johann Andreas (1747-1826)
Johann Andreas Loewe wurde 1747 in Könnern im heutigen Salzlandkreis geboren. Er heiratete seine Frau Marie 1775 in Löbejün im Saalekreis, wo schon weitere Mitglieder der Familie Loewe und war zu diesem Zeitpunkt dort als Lehrer, Kantor und Organist tätig. Das jüngste seiner zwölf Kinder war der 1796 geborene Carl Loewe, der von seinem Vater - dieser starb 1826 - die erste musikalische Ausbildung erhielt. In verschiedenen Sammelwerken für den "praktischen Gebrauch" der Lehrer-Organisten jener Zeit sind einige kleinere Werke von Andreas Loewe zu finden.

Werke:
Andante F-Dur >>> folgt
Moderato G-Dur >>> folgt

Verwendete Noten:
Alla Mozart. Orgelmusik zwischen Barock und Romantik. Herausgegeben von Johannes Matthias Michel. Edition 3374. Strube-Verlag, München (2012).



LÖFFELHOLTZ VON COLBERG, Christoph (1572-1619)
Christoph Löffelholtz von Colberg wurde 1572 als Sproß einer verzweigten Patrizierfamilie in Nürnberg geboren. Nach einem Aufenthalt in Prag studierte er an der Universität Altdorf und wurde nach Reisen durch England und Frankreich 1602 Assessor am Stadtgericht, 1606 Mitglied des Inneren Rates und 1613 Scholarch (Schul-Oberhaupt) in Nürnberg. Nach ihm als ehemaligen Besitzer ist ein handschriftliches Tabulaturbuch benannt (die "Löffelholtz-Tabulatur"), das nach 1585 entstanden ist und zahlreiche geistliche und weltliche Intabulierungen sowie Tanzsätze enthält und heute in der Berliner Staatsbibliothek aufbewahrt wird.

Werke:
Die schena Somer Zeytt >>> folgt



LOHET, Simon (um 1550-1611)

Simon Lohet wurde vor 1550 in der Nähe von Maastricht, vielleicht auch in Lüttich geboren. Seine Jugend- und Lehrjahre liegen im Dunkeln. 1571 wurde er Organist der württembergischen Hofkapelle in Stuttgart. Nebenbei hatte er die Instrumente der Hofkapelle zu verwalten und reiste mehrfach in die Niederlande und nach Italien, um Noten zu besorgen. Neben seinem Amt als Hoforganist wirkte Lohet als Lehrer eines größeren Schülerkreises, zu dem u.a. Adam Steigleder gehörte. Seine Orgelwerke - hauptsächlich canzonenartige Fugen - sind in der 1617 herausgegebenen "Nova musices organicae tabulatura“ des Johann Woltz aus Basel überliefert.

Werke:
Canzona in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=EUJAjJAmlC8
Coral Psalm 9 >>> https://www.youtube.com/watch?v=buccLqUPSyA
Erbarm dich mein, o Herre Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=4wg6N5t7GaM
Fuga Decima Octava >>> folgt
Fuga Quarta >>> folgt
Fuga Quinta >>> folgt
Fuga Vigesima >>> https://www.youtube.com/watch?v=JUHUBTk9oH4&t=9s
Media vita in morte >>> https://www.youtube.com/watch?v=QGWn5C5C8tg
Nun welche hie ihr Hoffnung gar >>> https://www.youtube.com/watch?v=rN6fSCayMgQ



LORENTZ, Johann (um 1610-1689)
Johan Lorentz der Jüngere wurde um 1610 in Flensburg als Sohn des deutsch-dänischen Orgelbauers gleichen Namens (Johan Lorentz der Ältere) geboren. Er studierte in Norddeutschland und wurde 1629 Organist an der Frauenkirche in Kopenhagen. Nach einem Studienaufenthalt in Italien wurde er 1634 königlicher Hoforganist und Organist der Kirche St. Nicolas in Kopenhagen und war ab 1653 Musiklehrer des späteren Königs Christian V. Einige wenige Komposition aus seiner Feder sind verstreut erhalten geblieben. Er starb 1689 beim Brand des dänischen Schlosses Amalienborg während einer Opernaufführung im Theater.

Werke:
Praeludium in d >>> folgt



LORENZ, Karl Adolf (1837-1923)
Karl Adolf Lorenz wurde 1837 in Köslin (heute Koszalin) in Westpommern geboren. Nach erstem Musikunterricht in Stettin studierte Lorenz ab 1857 in Berlin und promovierte 1861 zum Dr. phil., zugleich studierte er Musik bei Siegfried Wilhelm Dehn und Friedrich Kiel. 1866 wurde Lorenz Nachfolger von Carl Loewe als städtischer Musikdirektor in Stettin und wirkte zugleich als Organist, Gymnasialgesangslehrer und Dirigent des Musik- und des Lehrergesangsvereins. 1885 zum "Königlichen Professor" berufen, trat er 1910 in den Ruhestand. Er komponierte mehrere Oratorien, Orgel- und Kammermusik und vertonte unter dem Pseudonym "Moritz" mehrere Streiche aus Wilhelm Buschs "Max und Moritz" für Klavier und Gesang.

Werke:
Jesus, meine Zuversicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=RTSOJ54n_1M
Präludium h-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=gBV9y5x73_U



LOUIS, Rudolf (1870-1914)
Rudolf Louis wurde 1870 in Schwetzingen bei Heidelberg geboren. Er studierte in Genf und Wien, promovierte zum Dr. phil. und nahm Musikunterricht bei Friedrich Klose (Komposition) und Felix Mottl (Dirigieren). Ab 1897 lebte er in München. Er war als Musikschriftsteller und ab 1900 als Musikkritiker für die "Münchener Neuesten Nachrichten" tätig. Gemeinsam mit Ludwig Thuille verfasste er eine Harmonielehre. Er verehrte Richard Wagner und Franz Liszt, doch waren seine eigenen Kompositionen nicht erfolgreich. Seine wahrscheinlich einzige Orgelkomposition findet sich wiederum in Trautners "Präludienbuch" für die pfälzische Landeskirche.

Werke:
Herr, ich habe mißgehandelt >>> folgt



LÖW, Rudolf (1832-1898)
Rudolf Löw wurde 1832 in Basel geboren und studierte am Leipziger Konservatorium, u.a. bei Moritz Hauptmann, Carl Ferdinand Becker und Ignaz Moscheles. Zunächst als freischaffender Komponist in Basel wirkend, übernahm er 1864 das Organistenamt der Baseler Elisabethenkirche, leitete den Chor und war ab 1862 als Gesangslehrer an der Töchterschule (heute Gymnasium Leonhard) und ab 1872 in gleicher Funktion bei der Basler Mission tätig. Als Komponist orientierte er sich am kontrapunktischen Stil älterer Meister. Er schrieb zahlreiche Stücke, die meist ungedruckt blieben, darunter Chorwerke, eine "Weihnachtsmusik", Sololieder und nicht wenige Orgelstücke.

Werke:
Nun komm der Heiden Heiland >>> folgt



LUBLINA, Jan z (um 1490 - um 1550)
Jan z Lublina (auch Joannis de Lublin, Johannes de Lublin oder Johannes von Lublin) wurde um 1490 in Lublin geboren.  Er war als Kanoniker Mitglied des Ordens der Augustiner-Chorherren in Kraśnik bei Lublin. Sein Name ist auf dem Einband einer handschriftlichen Orgel-Tabulatur vermerkt, die heute in Krakau aufbewahrt wird: „Tabulatura de Joannis de Ljublyn Canonic Regularium de Crasnyk 1540“. Er hat diese Tabulatur wohl selbst zusammengestellt und auch als Organist daraus gespielt. Sie gilt als die umfangreichste aller heute bekannten Tabulaturen für Tasteninstrumente aus dem 16. Jahrhundert, darüber hinaus fällt das außerordentlich hohe Niveau der Werke auf.

Werke:
Alia ad unum Poznanie >>> https://www.youtube.com/watch?v=rnMn3_WFhuA
Bona Cat >>> https://www.youtube.com/watch?v=NuT_beo_xhI
Veni creator spiritus >>> https://www.youtube.com/watch?v=32bqshbKOtA



LUBRICH sen., Fritz (1862-1952)
Fritz Lubrich  sen. wurde 1862 in Bärsdorf in Niederschlesien (heute Niedźwiedzice) geboren. Er studierte am Lehrerseminar in Sagan (Żagań), ebenfalls in Niederschlesien und in Breslau beim dortigen Oberorganisten Adolf Fischer. 1890 wurde er Kantor in Peilau (heute Piława) und 1901 Königlicher Musikdirektor am Seminar in Kyritz im Nordwesten Brandenburgs. Später wechselte er in gleicher Funktion und mit gleichem Titel nach Sagan. Zudem war er ein angesehener Hymnologe und unterrichtete am Liturgik und Kirchenmusik am Predigerseminar in Naumburg am Queis (heute Nowogrodziec). Seine Söhne Fritz und Georg wurden ebenfalls Organisten und Komponisten.

Werke:
Ach Gott und Herr >>> https://www.youtube.com/watch?v=Mm6iZyyyd60
Herzliebster Jesu >>> https://www.youtube.com/watch?v=zStfhhFSR44
O Gott, du frommer Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=b36EdN33EPs
Was mein Gott will, das gescheh allzeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=xWhGTYfwiBM



LUBRICH jun., Fritz (1888-1971)
Fritz Lubrich jun. wurde 1888 in Neustädtel in Niederschlesien (heute Nowe Miasteczko) als Sohn von Fritz Lubrich sen. geboren. Er besuchte von 1905 bis 1908 das Lehrerseminar in Sagan und wurde 1907 am Konservatorium Leipzig Schüler von Max Reger und Karl Straube. Am Ende des Studiums erhielt er den Arthur-Nikisch-Preis für Komposition. 1911-1919 war er Musiklehrer in Bielitz (heute Bielsko-Biała) und wurde 1919 Oberorganist an der Pauluskirche in Breslau. In den 1920er Jahren wurde Lubrich Organist an der Auferstehungskirche in Kattowitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Lubrich nach Hamburg und setzte dort seine Tätigkeit als Organist und Pädagoge fort. Von 1948 bis 1951 leitete er die Hamburger Singakademie. 1951 gründete er den Hamburger Kammerchor und starb 1971 in Hamburg.

Werke:

Drei Stimmungsbilder op. 24:

Festlicher Zug (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ooTgKGtQAO4
Ave Maria (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=B0q0neTFoe0
In der Abendstille (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=uLRS7vjOrNE

Christe, du Lamm Gottes >>> https://www.youtube.com/watch?v=iSDOOwNyPgE
Die Toteninsel op. 37,3 (nach einem Bild von A. Böcklin) >>> https://www.youtube.com/watch?v=UUahs2dasKA&t=240s
Gott will's machen >>> https://www.youtube.com/watch?v=yALfJXC9dx0
Herzlich tut mich verlangen >>> https://www.youtube.com/watch?v=pcpU2gipdjs
Kyrie eleison b-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=OiwMRmC8Mvw
O Traurigkeit, o Herzeleid >>> https://www.youtube.com/watch?v=FhBFgHaBfyg
Sphärenmusik in der Weihenacht op. 50 >>> https://www.youtube.com/watch?v=mOgIrwdeiDk
Wer weiß, wie nahe mir mein Ende >>> https://www.youtube.com/watch?v=xBztuEThpGA
Wollt ihr wissen, was mein Preis >>> https://www.youtube.com/watch?v=QPrfymrmg1w



LUBRICH, Georg (1885-1949 (1946?))
Georg Lubrich wurde 1885 als Sohn von Fritz Lubrich sen. und älterer Bruder von Fritz Lubrich jun. in Neustädtel in Niederschlesien (heute Nowe Miasteczko) geboren. Er dürfte heute der Unbekannteste der Lubrich-Familie sein. Er wirkte lange Jahre als Organist und Musikdirektor in Sagan (Żagań) und folgte darin seinem Vater nach. Er starb kurz nach der Vertreibung in Weißwasser in der Oberlausitz; sein Todesdatum wird in verschiedenen Quellen mal mit 1946, mal mit 1949 angegeben. Seine Choralvorspiele sind in den von seinem Bruder herausgegebenen Sammelwerken zu finden.

Werke:
Ringe recht, wenn Gottes Gnade >>> https://www.youtube.com/watch?v=PelSgDzAWgk&t=14s



LUDWIG, Klaus-Uwe (1943-2019)
Klaus-Uwe Ludwig wurde 1943 in Göttingen geboren und studierte Evangelische Kirchenmusik in Heidelberg. Berufliche Stationen waren die Melanchthonkirche in Mannheim, die Stadtkirche Kitzingen und das Stadt- und Bezirkskantorat Regensburg. 1977 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt. Von 1978 bis Ende 2008 wirkte er an der Lutherkirche in Wiesbaden. Er spielte zahlreiche Uraufführungen und war auch als Komponist aktiv; CD-Einspielungen runden seine Tätigkeit ab. Er starb 2019 in Wiesbaden; seine Homepage ist nach wie vor online: https://www.klausuweludwig.de.

Werke:
Als ich bei meinen Schafen wacht >>> https://www.youtube.com/watch?v=jBLksH5ldWg
Maria durch ein Dornwald ging >>> https://www.youtube.com/watch?v=vCOzmMISpz0
Was soll das bedeuten >>> https://www.youtube.com/watch?v=uLgadGbqz2U



LULLY, Jean-Baptiste (1632-1687)
Jean-Baptiste Lully wurde als Giovanni Battista Lulli 1632 in Florenz geboren. Er war zunächst Kammerdiener der „Grande Mademoiselle“ Anne Marie Louise d’Orléans und erhielt Musikunterricht von François Roberday und Nicolas Gigault. Ab 1653 ist er in der Umgebung Ludwigs XIV. nachweisbar, gehörte schnell zu dessen innerem Kreis, arbeitete mit Molière zusammen und hatte ab 1672 das königliche Monopol zur Aufführung von Opern inne. Lully übte mit seinem neuen Orchesterstil und der von ihm geprägten "französischen Ouvertüre" großen Einfluß auf die Musikpraxis bis weit ins 18. Jahrhundert hinein aus. Zahlreiche höfische Ballettmusiken, "Tragédies en musique" und weitere Instrumentalwerke sind aus seiner Feder erhalten. Die Orgelfassung seiner berühmten "Chaconne" findet sich in der sog. "Möllerschen Handschrift", entstand also im Umfeld des jungen Johann Sebastian Bach.

Werke:
Chaconne en Sol >>> folgt



LÜTZEL, Jakob Heinrich (1823-1899)
Jakob Heinrich Lützel wurde 1823 in Iggelheim in der Rheinpfalz geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Kaiserslautern und nahm Musikunterricht bei dem Organisten Jakob Vierling in Frankenthal. Ab 1845 war er Lehrer in Zweibrücken, gründete mehrere Chöre in der Stadt und 1860 den "Pfälzischen Sängerbund". Als "Hauptvereinsmusikdirector" dirigierte er nun zeitweise 87 Vereine mit rund 4.000 Sängern. 1883 verlieh man ihm den Titel "Königlicher Professor der Musik". Seine 1885 erarbeitete und von der evangelischen Generalsynode angenommene "Neuordnung" des Gottesdienstes hat mit einer kleinen Änderung von 1925 bis heute Bestand. Er schrieb hauptsächlich Chormusik aller Gattungen.

Werke:
Ach, was soll ich Sünder machen >>> https://www.youtube.com/watch?v=CVcR66wtBAE



LUX, Friedrich (1820-1895)

Adolph Friedrich Lux wurde 1820 in Ruhla im Thüringer Wald geboren. Von seinem Vater erhielt er den ersten Musikunterricht und studierte danach bei Hofkapellmeister Friedrich Schneider in Dessau. 1841 wurde Lux Musikdirektor am Dessauer Hoftheater, 1851 Kapellmeister am Stadttheater in Mainz. 1864 mit dem Titel "Musikdirektor" geehrt, war er zudem einer einer der bedeutendsten Orgelvirtuosen im südwestdeutschen Raum. Seine romantische Oper "Der Schmied von Ruhla" war zu seiner Zeit häufiger zu hören. Daneben hinterließ er ein reiches Gesamtwerk aus Kammermusik und vor allem Orgelwerke, die zum Besten und Anspruchsvollsten der deutschen Orgelromantik gerechnet werden dürfen.

Werke:
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> folgt



MACFARLANE, Will C. (1870-1945)

Will C. Macfarlane (auch William Charles MacFarlane) wurde 1870 in London als Sohn schottischer Eltern geboren. Schon als Kind wanderte er mit der Familie in die USA aus. Er studierte in New York u.a. bei dem Organisten Samuel Prowse Warren und wirkte dann als Organist der Saint Thomas Church in New York (Fifth Avenue) und zudem am dortigen Temple Emanu-El. 1912 wurde er zum Municipal Organist of the City of Portland (Oregon) berufen. Dieses Amt übte er bis 1918 und nochmals zwischen 1932 und 1934 aus, dazwischen war er freischaffend tätig. Macfarlane war zudem Mitbegründer der "American Guild of Organists" und starb 1945 in North Conway in New Hampshire. 

Werke:
Reverie >>> https://www.youtube.com/watch?v=2agYynz-uSk



MACQUE, Giovanni de (um 1548-1614)
Giovanni de Macque oder Jean de Macque wurde um 1548 in Valenciennes, heute ganz im Norden Frankreichs gelegen, geboren. Er ist in der Wiener Hofkapelle als Sängerknabe ausgebildet worden und wurde zur weiteren Ausbildung nach Rom geschickt; er selbst gibt später Philippe de Monte als seinen Lehrer an. 1574 erschienen erste Madrigale von ihm im Druck. Nach seiner Zeit im Rom ist er ab 1585 in Neapel im Dienst des Fürsten von Venosa nachweisbar, wo er als Organist und ab 1599 als Kapellmeister der Hofkapelle wirkte. Giovanni de Macque war einer der letzten bedeutenden franko-flämischen Meister, die in Italien gelebt und gewirkt haben. Seine Musik für Tasteninstrumente ist durch den häufig experimentellen Einsatz von Chromatik bemerkenswert.

Werke:
Consonanze stravaganti >>> https://www.youtube.com/watch?v=sLWAvwYUeJY



MAGNUS, Emil (1868-1953)
Emil wurde 1868 in Garding im heutigen Kreis Nordfriesland geboren. Nach seinem Studium in Berlin wurde er 1894 zunächst Organist in Dortmund und 1897 an die Hauptkirche St. Marien in Flensburg berufen, wo er sein ganzes Kirchenmusiker-Leben hindurch als Organist wirkte. 1906 gründete er den heute noch bestehenden Flensburger Bach-Chor und leitete ihn bis 1934, im ersten Konzert dieses Chores erklang die Matthäus-Passion von Heinrich Schütz. Etwa zeitgleich erfolgte seine Berufung zum "Königlichen Musikdirektor". Seine Choralvorspiele sind in verschiedenen Sammelwerken jener Zeit zu finden.

Werke:
O Traurigkeit, o Herzeleid >>> folgt



MALKMUS, Wilhelm (1849-1907)
Wilhelm Malkmus wurde 1849 in Hünfeld im osthessischen Landkreis Fulda geboren. Er studierte Theologie, erhielt 1871 die Priesterweihe und wirkte nach seinen Kaplansjahren bis 1884 als Lehrer am Knabenseminar in Fulda. 1886 wurde er Pfarrer auf dem Florenberg bei Fulda, 1895 in Neuhof und 1902 in Mardorf. Daneben war er musikalisch tätig. Er komponierte mehrere Messen, beteiligte sich an der Herausgabe des neuen Fuldaer Gesangbuchs und dirigierte den Fuldaer Chor "Winfridia", der ihn später zu seinem Ehrendirigenten ernannte. Seine "1000 Versetten" zu Liedern des Fuldaer Gesangbuchs waren seinerzeit auf jeder Orgelempore des Fuldaer Landes zu finden.

Werke:
O Heiland, reiß die Himmel auf (Versetten) >>> https://www.youtube.com/watch?v=zesbnrM7dfo
Wie heilig hast du, Gottesfreund (Versetten) >>> https://www.youtube.com/watch?v=1KWzQ1viCE4



MARCKFELNER, Samuel (1621-1674)
Samuel Marckfelner wurde 1621 in Košice (deutsch Kaschau, ungarisch Kassa) in der Slowakei, unweit der Grenze zu Ungarn geboren. Er besuchte in seinen Jugendjahren Siebenbürgen und wirkte dann in der Zips im Osten Slowakei, die damals von überwiegend deutscher Bevölkerung lutherischer Konfession besiedelt war. 1648 erhielt er das prestigeträchtige Amt an der Pfarrkirche (heute Dom St. Jacobus) in Levoča (deutsch Leutschau, ungarisch Lőcse) und wurde später dort auch Senator und Schulinspektor. Das von ihm geschriebene Tabulaturbuch enthält 266 Kompositionen und gehört zu den bedeutendsten Quellen für frühe Orgelmusik im ostmitteleuropäischen Raum.

Werke:
Praeambulum in G >>> folgt



MARESCHALL, Samuel (1554-1640)

Samuel Mareschall wurde 1554 in Tournai in der wallonischen Provinz Hennegau geboren. Über seine Jugend ist nichts bekannt. Ab 1576 studierte er in Basel und wurde 1577 Organist am Baseler Münster, zugleich "Professor Musices" an der Universität. Ab dem Jahr 1589 wirkte er zudem am Münster als Kantor. Mareschall nannte sich selbst einen "Kaiserlichen Notar"; ihm oblag es auch, für die Universität Doktordiplome anzufertigen. Samuel Mareschall war in seinem musikalischen Stil noch ganz dem 16. Jahrhundert verpflichtet. Der bekannteste Teil seines kompositorischen Schaffens besteht in seinen Kantionalien. So hat er im Jahr 1606 zwei Bücher mit Psalmvertonungen herausgebracht, die später mehrmals neu aufgelegt wurden.

Werke:
Du fond de ma pensée - Psalm 130 >>> https://www.youtube.com/watch?v=9bnpxnsTEb8
Fuga im a >>> https://www.youtube.com/watch?v=zi2a_1sfmoQ
Fuga im d >>> https://www.youtube.com/watch?v=FwcRvu45LD8
J'ay mis en toy mon esperance - Psalm 71 >>> https://www.youtube.com/watch?v=fftbQKp2SDk
Mon Dieu me paist - Psalm 21 >>> https://www.youtube.com/watch?v=Tr6P2BeYRaA
Ne vueille pas O Sire - Psalm 6 >>> https://www.youtube.com/watch?v=W6XaN63gnnU
Praeambulum quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=gt1tk5E-7Mg
Praeambulum secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=fnjKAYGAn48



MARKULL, Friedrich Wilhelm (1816-1887)
Friedrich Wilhelm Markull wurde 1816 in Reichenbach (heute Rychliki) bei Elbing (Elbląg) im damaligen Westpreußen geboren. Von seinem Vater erhielt er die erste Ausbildung. Ab 1833 studierte er bei Friedrich Schneider in Dessau und wurde 1836 zum Organisten der berühmten Marienkirche in Danzig berufen, wo er bis zu seinem Tod 1887 wirkte. Markull gehörte zu den Künstlern, die in einem kleinen Kreise eine ausgebreitete und segensreiche Tätigkeit entfaltet haben, deren Name und Werke aber über diesen Kreis hinaus nur wenig bekannt geworden sind. 1851 wurde er zum "Königlichen Musikdirektor" ernannt. Seine hochromantischen Choralvorspiele sind aus bester Organistentradition erwachsen und lohnen sich, entdeckt zu werden.

Werke:
Sollt ich meinem Gott nicht singen >>> https://www.youtube.com/watch?v=3KzuYi0wtrU



MARPURG, Friedrich Wilhelm (1718-1795)
Friedrich Wilhelm Marpurg wurde 1718 in Wendemark in der Altmark im heutigen Landkreis Stendal geboren. Er studierte in Jena und Halle (Saale), gehörte zum Freundeskreis Winckelmanns und Lessings und studierte - nach einer kurzen Zeit auf der Flucht, weil er ein "Pasquill" gegen den König geschrieben hatte - in Frankfurt/Oder. 1749 wurde er Sekretärs des Generals Friedrich Rudolf Graf Rothenburg, 1763 Direktor der "Königlichen Lotterie" mit dem Titel "Preußischer Kriegsrat". Der größte Teil von Marpurgs hochbedeutenden, musiktheoretischen Schriften entstand zwischen 1750 und 1763. Seine Streitlust  und seine Lust an öffentlicher Polemik brachten ihm damals viele Feinde ein. Doch wurde er, etwa von C. F. D. Schubart, auch als "der größte musikalische Theoretiker in ganz Europa" bezeichnet.

Werke:
Ach Gott und Herr >>> https://www.youtube.com/watch?v=el1G0Mcbe4M
Ach, was soll ich Sünder machen >>> https://www.youtube.com/watch?v=vqLJ6X_2uw0
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=Z7fBZ08A0Pk
Andante c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=TRy3V5hHu2s
Befiehl du deine Wege >>> https://www.youtube.com/watch?v=k90uC6ntSAk
Christus, der ist mein Leben >>> https://www.youtube.com/watch?v=TO-jcWos1iA
Fuge D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=W7Ei8LiEvh0
Fuge d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=Vv1NMc5ncGk
Fuge Es-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=hm5sCaHnlPE
Fuge G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=LSZYdjiAQs8
Meinen Jesum laß ich nicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=TJ88wo88Z7Y
O Ewigkeit, du Freudenwort >>> https://www.youtube.com/watch?v=8CvJbKSGvjE
Was Gott tut, das ist wohlgetan >>> https://www.youtube.com/watch?v=18nKIZ0GQrs
Was mein Gott will, das gescheh allzeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=nr-i__LwdLA
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=s17ZUk2KYpw



MARTIN, Frank (1890-1974)
Frank Martin wurde 1890 in Eaux-Vives im schweizerischen Kanton Genf geboren. Ab 1908 studierte er Mathematik und Physik an der Universität Genf. Nach Aufenthalten in Zürich, Rom und Paris kehrte er 1926 nach Genf zurück, wo er die "Société de musique de chambre" gründete. 1946 siedelte er in die Niederlande über. Von 1950 bis 1957 unterrichtete er Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln. Schwerpunkt seines Schaffens bilden Vokalwerke, so mehrere Oratorien, darunter das ergreifende "In terra pax", das als Auftragswerk zum Ende des Zweiten Weltkriegs uraufgeführt wurde. Auch seine doppelchörige Messe, deren Agnus Dei er selbst für Orgel bearbeitete, erlangte große Bekanntheit.

Werke: 
Agnus Dei >>> https://www.youtube.com/watch?v=mJp8c5AyiVk

Verwendete Noten:
Frank Martin: Agnus Dei pour Orgue. BA 6213. Bärenreiter, Kassel.



MARTINI, Giovanni Battista (1706-1784)
Giovanni Battista Martini oder Giambattista Martini, genannt Padre Martini, wurde 1706 in Bologna geboren. 1722 trat er in den Minoritenorden ein. Er unternahm zu seiner Ausbildung große Reisen und widmete sich dann ausschließlich der Musik. 1725 wurde er Kapellmeister der Franziskanerkirche in Bologna, gründete das "Liceo Musicale di Bologna" und schrieb bedeutende Lehrwerke über Musik. Padre Martini schuf neben 32 Messen und einem Requiem hauptsächlich kirchliche Kompositionen, die meisten blieben unveröffentlicht, das “Liceo” in Bologna besitzt mehrere Manuskripte. Johann Christian Bach war einer seiner Schüler und viele andere, etwa Mozart, suchten und erhielten seinen Rat.

Werke:
Per la benedizione g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=euvzmQ4RibA



MARX, Adolph Bernhard (1795-1866)
Adolph Bernhard Marx wurde 1795 in Halle (Saale) geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und erhielt Musikunterricht von Daniel Gottlob Türk in Halle und Carl Friedrich Zelter in Berlin. 1830 wurde er Musikprofessor und 1832 Universitätsmusikdirektor in Berlin. Marx erwarb sich vor allem als musikwissenschaftlicher Autor, als Verfasser einer Beethoven-Biografie, des Buches "Gluck und die Oper" und als Herausgeber der Werke Händels und Bachs Ansehen. Daneben war er Mitbegründer des "Berliner Tonkünstlervereins". Seine eigenen Kompositionen waren hingegen nicht allzu erfolgreich.

Werke:
Danket dem Herren, denn er ist sehr freundlich >>> folgt



MARX, Karl (1897-1985)
Karl Marx wurde 1897 in München geboren. Er studierte zunächst Naturwissenschaften, entschloß sich dann aber nach einer Begegnung mit Carl Orff, sich ganz der Musik zu widmen. Er studierte in München Komposition bei Anton Beer-Walbrunn und unterrichtete ab 1929 selbst an der Akademie der Tonkunst Harmonielehre und leitete den Chor des Münchner Bachvereins. 1940 wechselte er nach Graz und ab 1946 lehrte er an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart, seit 1955 als Leiter der Abteilung Schulmusik. Er verlagerte seine Kompositionstätigkeit mehr und mehr auf Chor- und Laienmusik und erzielte mit hoher Durchsichtigkeit und immer ausgehend vom Duktus der Sprache ein eigenständiges Klangbild.

Werke:
Straf mich nicht in deinem Zorn >>> https://www.youtube.com/watch?v=FP4lc4kM1NQ
Zeuch ein zu deinen Toren >>> https://www.youtube.com/watch?v=pnp95UuPxzM



MASCHKE, Ernst (1867-1940)
Ernst Maschke wurde 1867 in Königsberg in Ostpreußen geboren. Er studierte am Leipziger Konservatorium u.a. bei Carl Reinecke und Samuel Jadassohn und wurde 1892 Meisterschüler von Max Bruch in Berlin. 1898 übernahm er mehrere Organistenposten in Neubrandenburg, 1905 in Rostock. 1910 kehrte er in seine Heimatstadt zurück und wurde Organist und Kantor an der Schloßkirche sowie zum Leiter des „Königlichen (später staatlichen) Instituts für Kirchenmusik" in Königsberg berufen. 1931 wechselte er an die dortige Königin-Luise-Gedächtniskirche. Als evangelischer Jude durfte er ab 1937 nicht mehr tätig sein. Sein bedeutendes kompositorisches Schaffen ist darum - und durch die Tatsache, daß man sich bis heute mit dem Erbe ostpreußischer (ebenso wie schlesischer und pommerscher) Kultur schwer tut - leider in Vergessenheit geraten. 

Werke:
Gedächtnisfeier >>> https://www.youtube.com/watch?v=8yENFTLo7Zo



MATTHESON, Johann (1681-1764)
Johann Mattheson wurde 1681 in Hamburg geboren und erhielt eine umfassende Ausbildung, unter anderem bei dem Organisten Johann Nikolaus Hanff. 1703 lernte er Händel kennen, mit dem er lebenslange Verbindung hielt. 1704 erhielt er den Posten als Hofmeister, bald auch Sekretär und Korrespondent des englischen Gesandten erhielt, den er bis ins hohe Alter ausübte und der ihm ein Auskommen und einen gehobenen sozialen Status sicherte. 1718 wurde der Musikdirektor am Hamburger Dom. Bedeutung erlangten aber vor allem Matthesons musiktheoretische Schriften, etwa seine "Grundlage einer Ehren-Pforte", seine Generalbaß-Schule oder "Der vollkommene Capellmeister". 

Werke:
Fuga c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=dR1lVlq0QwU
Fuga "Werde munter, mein Gemüte" >>> https://www.youtube.com/watch?v=c1yQru1IKEE



MAUERSBERGER, Erhard (1903-1982)
Erhard Mauersberger wurde 1903 in Mauersberg im Erzgebirge geboren. Er ist der jüngere Bruder des späteren Dresdner Kreuzkantors Rudolf Mauersberger. Erhard studierte an der Leipziger Thomasschule, war Orgelschüler von Karl Straube und wirkte ab 1930 - nach einer kurzen Tätigkeit in Aachen und Mainz - als Kantor an der Georgenkirche in Eisenach. Er gründete den Eisenacher Bach-Chor und erhielt 1942 den Titel Landeskirchenmusikdirektor. Ab 1950 leitete er die Thüringer Kirchenmusikschule in Eisenach. 1961 wurde wurde er dann als Thomaskantor nach Leipzig berufen und war Präsident des Bach-Komitees in der DDR. 

Werke:
O Gott, du frommer Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=m0_6EDxs9So



MEILAND, Jakob (1542-1577)
Jakob Meiland wurde 1542 in Senftenberg in der Lausitz geboren und erhielt seine Ausbildung an der Dresdner Hofkantorei. 1558 wechselte er an die Universität Leipzig und unternahm Studienreisen nach Italien und Flandern. 1563 wurde er am Hofe des Markgrafen in Ansbach als Hofkapellmeister angestellt und war im Auftrag seines Dienstherren auch in Stuttgart, Meißen und München tätig. 1571 übersiedelte er zunächst nach Frankfurt am Main, wurde 1576 Hoforganist in Celle und 1577 für kurze Zeit Hofkapellmeister in der Grafschaft Hohenzollern-Hechingen. Meiland war einer der ersten deutschen Tonsetzer, bei dem venezianische Einflüsse in den Kompositionen nachweisbar sind.

Werke:
Wie schön bluet uns der Maye >>> https://www.youtube.com/watch?v=K-sxiK4JDTs
Wol auf gut gesel von hinnen >>> folgt



MEISSNER, Carl Friedrich (1818-1881)
Carl Friedrich Meißner wurde 1818 in Pristäblich, Gemeinde Laußig im heutigen Landkreis Nordsachsen geboren. Nach seiner Ausbildung in Leipzig, u.a. bei Carl Ferdinand Becker und August Pohlenz, wirkte er zunächst ab 1837 als Lehrer in Großzschocher bei Leipzig und ab 1841 als Lehrer und Organist in Johanngeorgenstadt im Erzgebirge. 1848 wurde er dann Organist und Bürgerschullehrer in Schneeberg im Erzgebirge, bevor er 1861 als Kantor an den Dom zu Wurzen berufen wurde, wo er 1881 verstarb.

Werke:
Liebster Jesu, wir sind hier >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ac_uBcSRfbU
 


MEISTER, Johann Georg (1793-1870)
Johann Georg Meister wurde 1793 in Gellershausen bei Heldburg im heutigen Landkreis Hildburghausen geboren. Er war ein Schüler der Hildburghäuser Musikdirektoren und Komponisten Johann Andreas Gleichmann und Johann Peter Heuschkel und wurde 1827 Organist der Stadtkirche (Christuskirche) zu Hildburghausen. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tode 1870 aus. Zudem war er Lehrer für Violine und Generalbaß am Seminar der Stadt. Ein Zeitgenosse schrieb über ihn: "Er war ein ausgezeichneter Orgelvirtuos, der auch im freien Phantasieren sehr Tüchtiges leistete." Meister komponierte Orgel- und Kirchenmusik sowie einige Klaviertänze.

Werke:
Andante A-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=Rw6xm8Xbxp8
Fughette f-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=IPN3gmHQa1Y
Largo D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=oNs1yTGE59k



MEISTER, Robert (1852-1911)

Robert Meister wurde 1852 in Delitzsch im Nordwesten Sachsens geboren. Über seine Ausbildung konnte ich bis jetzt leider nichts in Erfahrung bringen. Ab 1884 ist er als Lehrer am Lehrerseminar in Homberg (Efze) in Nordhessen tätig, das damals vom alternden Wilhelm Volckmar geleitet wurde. War Meister ein Schüler Volckmars? Aus der möglicherweise geplanten Nachfolge Volckmars in Homburg wurde jedoch nichts, da Meister nach einigen Jahren als Seminarmusiklehrer nach Eisleben im heutigen Sachsen-Anhalt wechselte, wo er 1911 verstarb. Er schrieb zahlreiche kleinere, doch immer gediegene Orgelstücke für den Bedarf der "Lehrer-Organisten" jener Zeit.

Werke:
Postludium D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=LLz5tUjX15Q

Verwendete Noten:
Orgel-Festklänge. Herausgegeben von Karl Hoppe. Verlag von Anton Böhm & Sohn, Augsburg.




MENDELSSOHN BARTHOLDY, Felix (1809-1847)
Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy wurde 1809 in Hamburg geboren. Zusammen mit seiner Schwester Fanny erhielten sie früh Musikunterricht und trat 1819 in die Berliner Sing-Akademie ein und studierte bei Carl Friedrich Zelter. Schon 1820 entstanden erste Kompositionen, lebte in Berlin, Paris, Düsseldorf und Frankfurt und reiste als Pianist und Dirigent viel durch Europa, 1829 trat er erstmals mit großem Erfolg in England auf. 1835 wurde er Kapellmeister am Gewandhaus in Leipzig und gründete dort 1843 das Konservatorium. Er war einer der bedeutensten Pianisten, Organisten und Dirigenten der Romantik und setzte bis heute gültige Maßstäbe. Daneben setzte er sich für die Aufführung von Werken Händels und Bachs ein und gilt als Mitbegründer der historischen Musikpflege.

Werke:
Passacaglia c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=dZdLA5WHjA8



MENDELSSOHN, Arnold (1855-1933)
Arnold Ludwig Mendelssohn wurde 1855 in Ratibor in Schlesien (heute Racibórz) geboren. Er war ein Großneffe von Felix Mendelssohn Bartholdy. Er studierte am Königlichen Institut für Kirchenmusik in Berlin u.a. bei August Haupt und an der Akademischen Hochschule für Musik bei Friedrich Kiel und August Eduard Grell, letzterer bescheinigte ihm ein „bedeutendes Talent für Composition“. Ab 1880 wirkte er als Organist an der Bonner Kreuzkirche, später in Bielefeld und Köln, bevor er 1890 das Amt des "Kirchenmusikmeisters" für die Evangelische Landeskirche in Hessen mit Sitz in Darmstadt übernahm. Er lehrte zudem am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt am Main, wo Paul Hindemith, Günter Raphael und Kurt Thomas zu seinen Schülern zählten. Das MGG charakterisiert ihn als „eine der markantesten Persönlichkeiten seiner Zeit, als Musiker und Mensch von großer Weite des Horizontes, gleich beschlagen in Musik, Literatur, Theologie und Philosophie, wie eigenwilliger Denker.“

Werke:
Alles ist an Gottes Segen >>> https://www.youtube.com/watch?v=bIazDEZYBNE
Auferstehn, ja auferstehn wirst du >>> https://www.youtube.com/watch?v=PBJq8ZaWS8A
Aus meines Herzens Grunde >>> https://www.youtube.com/watch?v=7s8Pm38jqXE
Es ist ein Ros entsprungen >>> https://www.youtube.com/watch?v=xye9eCJEhms
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt >>> folgt
Komm, Heiliger Geist, Herre Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=QYmFH4tq7YU
Mein Heiland nimmt die Sünder an >>> folgt
Nun bitten wir den heiligen Geist >>> https://www.youtube.com/watch?v=r4KtT6BLjR0
Nun jauchzet all, ihr Frommen >>> https://www.youtube.com/watch?v=STD1FBchAq4
O du Liebe meiner Liebe >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ulytx-AU-bE



MERK, Gustav (1849 - nach 1917)
Gustav Merk wurde 1849 in Goschütz (heute Goszcz) im damaligen preußischen Landkreis Groß Wartenberg in Niederschlesien geboren. Über seine Ausbildung konnte ich bis jetzt nichts in Erfahrung bringen. Er wirkte zunächst als Seminarmusiklehrer in Drossen (heute Ośno Lubuskie) in der polnischen Woiwodschaft Lebus, rund 25 Kilometer östlich von Frankfurt (Oder) und seit 1895 in derselben Stellung in Bunzlau (heute Bolesławiec) in Niederschlesien. Sein Todesjahr ist unbekannt (nach 1917). Er ist vor allem durch seine zahlreichen Sammlungen von Orgelstücken bekannt geworden, die um 1900 große Verbreitung fanden und auch heute noch zahlreiche versteckte "Perlen" enthalten.

Werke:
Vorspiel d-moll >>> folgt
Vorspiel F-Dur >>> folgt




MERKEL, Gustav Adolf (1827-1885)
Gustav Adolf Merkel wurde 1827 in Oberoderwitz im Landkreis Görlitz in der Oberlausitz geboren. Er war ein Schüler von Johann Schneider (Orgel) und Ernst Julius Otto (Kontrapunkt). Nach einigen Jahren im Schuldienst wurde er 1858 Organist an der Dresdner Waisenhauskirche und 1860 an der Kreuzkirche. 1864 wurde er Hoforganist an der Katholischen Hofkirche in Dresden. Ab 1861 war er Lehrer am Königlichen Konservatorium für Musik und von 1867 bis 1873 Dirigent der Dreyssigschen Singakademie. Merkel machte sich einen Namen als virtuoser Organist und Komponist für Orgelmusik, neben seinen bedeutenden Orgelsonaten schrieb er eine Vielzahl meisterlich gearbeiteter, kleinerer Stücke.

Werke:
Ach, was soll ich Sünder machen >>> https://www.youtube.com/watch?v=VsfTTs0CrF4
Christe, du Lamm Gottes >>> https://www.youtube.com/watch?v=lpTYpVSh5KE
Es woll uns Gott genädig sein >>> https://www.youtube.com/watch?v=YanQ0MW98Ng
Moderato a-moll op. 156,8 >>> https://www.youtube.com/watch?v=AhBX_ogBGwc
Nun ruhen alle Wälder >>> https://www.youtube.com/watch?v=W3-5b_DlSzo
Präludium e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=eRD8g8qGBis



MERULA, Tarquinio (1595-1665)
Tarquinio Merula wurde 1595 in Busseto in der Provinz Parma geboren. 1616 wurde er Organist in Lodi in der Lombardei und 1622 übernahm er das Amt des Kapellmeisters an Santa Maria Maggiore in Bergamo. 1623 ging er als Hoforganist nach Warschau und kehrte 1628 nach Italien zurück. Er war sodann Organist und Konzertmeister an Sant’Agata und Kapellmeister am Dom von Cremona, von 1633 bis 1642 war er wieder auf seinem früheren Posten in Bergamo. Von 1652 bis zu seinem Tod wirkte er abermals am Dom zu Cremona. Seine Instrumentalwerke (Canzonen, Balli, Sonaten) machten ihn zu Lebzeiten berühmt, daneben schrieb er Madrigale, Messen und Musik für Tasteninstrumente.

Werke:
Intonatio cromatica noni toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=2vzJhIwBUns



MESCHKE, Paul (um 1910)

Paul Meschke ist einer jener Komponisten, über die ich bislang so gut wie nichts herausfinden konnte. Zwei Choralvorspiele von ihm sind in Fritz Lubrichs äußerst gehaltvollem "Präludienbuch für die schlesische Landeskirche", erschienen 1914, zu finden. Dort wird Meschke als "Seminar-Musik-Oberlehrer" in Leipzig bezeichnet. Weitere Nachforschungen zu seinem Leben - Herkunft, Geburts- und Todesjahr - blieben bislang leider erfolglos.

Werke:
Der Herr ist gut - ihr Himmel, höret! >>> https://www.youtube.com/watch?v=FcNvOJW5xxg
Er ist mein Himmel, meine Sonne >>> https://www.youtube.com/watch?v=DskSuTCdFn4



METHFESSEL, Albert (1785-1869)
Johann Albrecht Gottlieb Methfessel (meist Albert Methfessel) wurde 1785 in Stadtilm im thüringischen Ilm-Kreis geboren. Er studierte Theologie und klassische Literatur in Leipzig und machte eine Gesangsausbildung in Dresden. Ab 1810 war er Kammersänger am Hoftheater in Rudolstadt, wo er Bekanntschaft mit Goethe schloß und Schillers Tochter in Gesang unterrichtete. Ab 1823 war Methfessel Musiklehrer und Dirigent in Hamburg, dort gründete er 1823 die Hamburger Liedertafel und wurde 1832 Hofkapellmeister am Opernhaus in Braunschweig. Er starb 1869 in Heckenbeck bei Bad Gandersheim. Seine Rolle im Chor- und Liedwesen jener Zeit war bedeutsam für die Entwicklung der Laienchöre in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Werke:
Nun ruhen alle Wälder >>> https://www.youtube.com/watch?v=W4UQD26E5Pc



METSCH, Placidus (1700-1778)
Placidus Metsch wurde im Jahre 1700 in Wessobrunn, im heutigen Landkreis Weilheim-Schongau in Oberbayern geboren. Nach Studien in Salzburg trat er 1723 in das Benediktiner-Kloster Rott am Inn im heutigen Landkreis Rosenheim ein, erhielt 1731 die Priesterweihe und wirkte zeitlebens als Organist in seinem Kloster. Seine deutlich italienisch orientierten, gewandt geschriebenen Orgelwerke sind 1759 und 1764 in zwei gedruckten Sammlungen erschienen, darüber hinaus sind einige Stücke in unterschiedlichen Handschriften überliefert. 

Werke:
Praeambulum und Fuge quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=leozz25Dr_M



MEYER, Bernhard (um 1630-1713)
Über Bernhard Meyer ist nicht sehr viel bekannt. Er wirkte als Organist am Komponist am Hofe in Zerbst (Fürstentum Anhalt-Zerbst) bis zu seinem Tode 1713. Seine Herkunft und sein Geburtsjahr liegen indeß noch im Dunkeln. Da Meyer der Orgellehrer von Heinrich Michael Keller war - dieser wurde 1638 geboren - darf man Meyers Geburtsjahr mit aller Vorsicht wohl etwa um 1630 ansetzen. Seine wenigen erhaltenen Kompositionen finden sich in der Tabulatur des Daniel Croner (1682) sowie in einer Handschrift in der Berliner Staatsbibliothek, die um 1700 entstanden sein dürfte.

Werke:
Fuga ex a >>> https://www.youtube.com/watch?v=U_qacEtb4m4



MEYER, Dietrich (um 1610-1652)
Dietrich Meyer wurde etwa 1610 oder etwas später geboren. Man weiß nur sehr wenig über ihn. Ab 1648 wirkte er als Organist an der 1859 abgerissenen Kirche St. Lamberti in Lüneburg, wo ihm eine der größten Orgeln seiner Zeit (mit 60 Registern, erbaut 1610 von Christian Bockelmann) zur Verfügung stand. Doch bereits 1652 ist er verstorben. Nur ein einziges, kurzes Praeludium hat sich in den berühmten "Lüneburger Orgeltabulaturen" aus seinem Schaffen erhalten.

Werke:
Praeludium ex Clave H >>> folgt



MEYERBEER, Giacomo (1791-1864)
Giacomo Meyerbeer wurde als Jakob Liebmann Meyer Beer 1791 in Tasdorf, heute ein Ortsteil von Rüdersdorf bei Berlin geboren. Er wurde frühzeitig zum Pianisten ausgebildet, studierte in Berlin, war dort Mitglied der Sing-Akademie und ging 1813 nach Wien zu Antonio Salieri. 1815 wechselte Meyerbeer nach Italien und 1824 nach Paris, wo er zum Hauptvertreter der französischen "Grand Opéra" des 19. Jahrhunderts wurde. Nach seiner Ernennung zum Generalmusikdirektor der Berliner Oper 1842 lebte er abwechselnd in Paris und Berlin. Er hinterließ ein großes Vermögen, das er testamentarisch "zu freigebiger Unterstützung unbemittelter Kunstgenossen" verwendet wissen wollte.

Werke:
Prière >>> https://www.youtube.com/watch?v=EySy7ud7avU



MICHAEL, Christian (um 1593-1637)
Christian Michael wurde um 1593 als Sproß einer bedeutenden und verzweigten Musikerfamilie in Dresden geboren. Sein Vater Rogier Michael (1554-1619) war seit 1587 Kapellmeister am Hofe zu Dresden. Christians Brüder Samuel und Tobias wurden ebenfalls Komponisten und Organisten, Tobias Michael wirkte ab 1631 als Thomaskantor in Leipzig. Über Christian Michael ist nur bekannt, das er 1633 seinem verstorbenen Bruder Samuel als Organist der Leipziger Nikolaikirche nachfolgte. Sein Sammelwerk "Tabulatura, darinnen etzliche Praeludia, Toccaten und Couranten uff das Clavier instrument gesetzt", das uns eine ganze Reihe seiner Werke bewahrt hat, erschien kurz nach seinem Tod im Druck.

Werke:
Courant in A >>> folgt
Courant in B >>> https://www.youtube.com/watch?v=TneweGLnkWw
Courant in g >>> folgt
Praeludium a 3 in C (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Z_RmxaOH2Qs
Praeludium a 3 in d (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=6DOyedfe3os
Praeludium a 3 in e (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=RZHmuPnhQRM
Praeludium a 3 in F (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=4cqtnB6BrfE
Praeludium a 3 in G (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=kT7hzGwbFjw
Praeludium a 3 in g (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=2wUEaUYTx1c
Praeludium a 3 in a (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=LFekca0UZyg
Praeludium a 3 in B (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=0wUaESt-RE0
Praeludium a 3 in h (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=bU0iQLWKGgs
Praeludium a 4 in C (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MlA6jceAB9s
Praeludium a 4 in d (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=9HzKkskUoeo
Praeludium a 4 in e (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=YOzP8C--4Y0
Praeludium a 4 in F (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=w9o3HOevVxk
Praeludium a 4 in G (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=etS-9mDaF0s
Praeludium a 4 in g (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=G7801WBCBek
Praeludium a 4 in a (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=36t8EbaV8hQ
Praeludium a 4 in B (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=P9Ejb0fXVxQ
Praeludium a 4 in h (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=AFiMlwiTQtE
Toccata in a durez >>> https://www.youtube.com/watch?v=sXRHGI9fQyI
Toccata in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=relHcy0iMRc
Toccata in e >>> folgt
Toccata in g durez >>> https://www.youtube.com/watch?v=DUMZcA_Q1hw



MICHAELIS, Samuel (um 1597-1632)
Samuel Michaelis wurde um 1597 als jüngster Sproß einer bedeutenden und verzweigten Musikerfamilie in Dresden geboren. Sein Vater Rogier Michael (1554-1619) war seit 1587 Kapellmeister am Hofe zu Dresden. Samuels Brüder Christian und Tobias wurden ebenfalls Komponisten und Organisten, Tobias Michael etwa 1631 der Nachfolger Johann Hermann Scheins als Thomaskantor in Leipzig. Samuel Michaelis wurde 1628 Organist der Leipziger Nikolaikirche, starb aber bereits 1632; Nachfolger wurde sein Bruder Christian Michael. Seine bemerkenswerte Toccata ist die einzige erhaltene Komposition aus seiner Feder.

Werke:
Toccata a 3 ex F >>> folgt



MICHEELSEN, Hans Friedrich (1902-1973)
Hans Friedrich Micheelsen wurde 1902 in Hennstedt im schleswig-holsteinischen Landkreis Dithmarschen geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums war er ab 1922 Kirchenmusiker an der Pauluskirche in Brunsbüttel. Von 1933 bis 1937 studierte er bei Paul Hindemith in Berlin und war ab 1938 bis 1961 Leiter der kirchenmusikalischen Abteilung der Musikhochschule in Hamburg. 1954 wurde er dort zum Professor ernannt. Ab 1962 lebte er vorwiegend im Schwarzwald. Micheelsen komponierte Vokalmusik, Orgelmusik und Instrumentalwerke. Seine Stilmittel reichen von einfacher Tonalität bis hin zur Zwölftontechnik. 

Werke:
Ach, bleib mit deiner Gnade >>> https://www.youtube.com/watch?v=fPGqDji1KhM
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort >>> https://www.youtube.com/watch?v=eIhjgMe4KW0
Toccata über "Lobe den Herren" >>> https://www.youtube.com/watch?v=wq-YDxvo49M&t=3s



MICHEL, August (1795- nach 1860)
Über Johann August Michel ist wenig bekannt. Er wurde 1795 in Ruhla, unweit des Rennsteigs im heutigen thüringischen Wartburgkreis geboren und wirkte als Musiklehrer am Schullehrer-Seminar in Gotha. Im letzten Adreß-Handbuch des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha, erschienen 1854, wird er noch als solcher genannt. Seine Orgelstücke finden sich in verschiedenen Sammelbänden jener Zeit (z.B. in "Der Orgelfreund"), die im Erfurter Verlag Körner erschienen sind.

Werke:
Cantabile B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=jbLfITGfceM
Drücket euch an meine Lippen >>> folgt



MICHEL, Johannes Matthias (*1962)
Johannes Matthias Michel wurde 1962 in Stuttgart als Sohn des Kirchenmusikers Josef Michel geboren. Er studierte in Basel, Heidelberg und Frankfurt Kirchenmusik (Abschluß A-Examen 1988) u.a. bei Wolfgang Dallmann und Heinz Werner Zimmermann. 1992 erlangte er nach weiteren Studien bei Ludger Lohmann das Solistenexamen. Ab 1988 war er Bezirkskantor in Eberbach am Neckar und Leiter der Eberbacher Kantorei. Seit 1999 wirkt er als Kirchenmusikdirektor an der Christuskirche Mannheim und ist Bezirks- und Landeskantor. Seit 2000 unterrichtet er künstlerisches Orgelspiel an der staatlichen Hochschule für Musik in Mannheim. Michel schreibt Kompositionen für Chor, Orgel und Bläser, ist als Konzertorganist aktiv und hat mehrere CD's aufgenommen.

Werke:
Childrens Organ-Play-Time >>> https://www.youtube.com/watch?v=AclaW5blEUc
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=MCR9B9t0Rbk



MODEL, Otto (1856-1935)
Otto Model wurde 1856 in Podrosche in der Oberlausitz (sorbisch Podroždź) im Landkreis Görlitz geboren. Nach seiner Ausbildung an einem Lehrerseminar wirkte er zunächst als Seminarlehrer in Genthin im heutigen Landkreis Jerichower Land, später in Erfurt, Weißenfels und Naumburg (Saale). 1903 wurde er als ordentlicher Seminarlehrer in Erfurt zum königlichen Musikdirektor ernannt. Er war Verfasser zahlreicher Schulbücher für den Musikunterricht sowie Autor musikpädagogischer Aufsätze. Einer seiner Söhne war der spätere Generalfeldmarschall Walter Model. 

Werke:
Womit soll ich dich wohl loben >>> folgt



MOGGI, Johann Baptist (17. Jahrhundert)
Über den Komponisten Johann Baptist Moggi wissen wir so gut wie nichts. Er dürfte in der Mitte des 17. Jahrhunderts gelebt haben. Seine spielfreudige "Toccata Joan: Bapt: Moggi" ist im zwischen 1661 und 1682 zusammengestellten sog. "Neresheimer Orgelbuch" überliefert. Diese Handschrift entstand im schwäbischen Kloster Neresheim, zeigt teilweise Einflüsse Johann Kaspar Kerlls und wird heute unter der Signatur Mus.ms. 5368 in der Bayerischen Staatsbibliothek in München aufbewahrt.

Werke:
Toccata primi toni >>> folgt



MOLEN, Hinrich thor (vor 1540-1603)
Hinrich thor Molen (Hein thor Molen, Henrik tor Möllen - es gibt noch weitere Namensformen) wurde zu unbekannter Zeit, wohl einige Jahre vor 1540 geboren. Er war ein Schüler des Hamburger Petriorganisten Paul Rußmann und später (ab 1573) Lehrer von Hieronymus Praetorius. Wahrscheinlich wurde er schon 1560, andere Quellen schreiben 1580, Nachfolger Rußmanns als Organist der Petrikirche. Er starb 1603. Von ihm ist nur ein fragmentarisch erhaltenes Stück in der sog. "Tabulatur Lüdingworth" erhalten, die als älteste Quelle norddeutscher Orgelmusik überhaupt gilt.

Werke:
Psalm 23 (Fragment) >>> https://www.youtube.com/watch?v=dXDVYvGyYmo



MÖHRING, Max (*1855)
Max Möhring wurde 1855 in Groß Rossau bei Osterburg in der Altmark, im heutigen Landkreis Stendal geboren. Er wirkte als Seminarmusiklehrer in Halberstadt und gab um 1900 gemeinsam mit dem Erfurter Seminarlehrer Otto Model ein Liederbuch "für mehrklassige Schulen" heraus. Der Weg seiner Ausbildung liegt derzeit ebenso im Dunkeln wie das Jahr seines Todes.

Werke:
Zion klagt mit Angst und Schmerzen >>> folgt



MÖLLER, Johann Gottfried (1774-1833)
Johann Gottfried Möller wurde 1774 im thüringischen Ohrdruf geboren. Er studierte an der Leipziger Universität und war sodann in Erfurt Orgelschüler von Johann Christian Kittel. Ab 1797 wirkte er zunächst in Leipzig als Gesangslehrer, wechselte dann wieder zurück in die Heimat nach Gotha, wo er als Musiklehrer arbeitete. Er wurde schließlich Pfarrer in Schwabhausen und Petriroda (jeweils Landkreis Gotha), wo er bis zu seinem Tode 1833 tätig war. Nach Möller, von seinen Zeitgenossen als "gelehrter Contrapunctist" bezeichnet, ist die sog. "Möllersche Handschrift" benannt, die von einem seiner Schüler in die USA mitgenommen wurde und als eine der wichtigsten Quellen aus dem Umfeld des jungen Johann Sebastian Bach gilt.

Werke:
Ach Herr, mich armen Sünder >>> folgt
Fugato G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=n5zuFMlxbBw
Jesu, meine Liebe >>> folgt



MOLTER, Johann Melchior (1696-1765)
Johann Melchior Molter wurde 1696 in Tiefenort im heutigen westthüringischen Wartburgkreis geboren. Er besuchte das Gymnasium in Eisenach und wirkte ab 1717 als Violinist am Hofe des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach in Karlsruhe. Eine vom Markgrafen finanzierte Studienreise führte ihn nach Italien. Danach übernahm er ab 1722 die Kapellmeisterstelle er Markgräflich Badischen Hofkapelle. 1734 wurde er Kapellmeister am Hof von Sachsen-Eisenach, kehrte aber 1742 als Kapellmeister nach Karlsruhe zurück. Mit Ausnahme seiner berühmten Klarinettenkonzerte (mit die frühesten überhaupt) sind seine rund 600 weiteren Werke (Kantaten und Instrumentalwerke aller Art) größtenteils in Vergessenheit geraten.

Werke:
Herzlich tut mich verlangen >>> folgt
Nun komm der Heiden Heiland >>> folgt



MONAR, Arnold Joseph (1860-1911)
Arnold Joseph Monar wurde 1860 in Disternich im heutigen Landkreis Düren geboren. Er besuchte zunächst die Kirchenmusikschule in Aachen und später die Musikschule in Brüssel. Seit 1891 bis zu seinem Tod 1911 wirkte er in Bonn als Organist an der Stiftskirche sowie als Hoforganist. Er ist heute vor allem als Komponist und Herausgeber zahlreicher Sammelwerke für den praktischen Gebrauch, vorrangig im katholischen Gottesdienst bekannt, unter denen sein umfangreiches "Weihnachtsalbum" bis heute verbreitet und geschätzt ist. 

Werke:
Ave maris stella >>> https://www.youtube.com/watch?v=0S8ywGGzcDw



MONN, Matthias Georg (1717-1750)
Matthias Georg Monn wurde 1717 in Wien als Johann Georg Monn geboren. Über den Komponisten, der bereits im Alter von 33 Jahren am „Lungendefekt“ verstarb, weiß man sehr wenig. Dokumentiert sind lediglich Stellungen als Organist, zunächst in Klosterneuburg bei Wien. Des Weiteren wirkte er in der gleichen Funktion an der Karlskirche. Er soll sein Leben lang gekränkelt haben und immer schwarz gekleidet gewesen sein. Matthias Monns kompositorisches Schaffen umfasst hauptsächlich 16 Sinfonien, eine Reihe von Quartetten, Sonaten, Messen sowie Kompositionen für Violine und Klavier. Er zählt zu den auch heute noch bekanntesten Repräsentanten der Wiener Vorklassik.

Werke:
Preludium und Versetten primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=3FID_-jcqxE
Preludium und Versetten secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZfvRkIZ-jlo
Preludium und Versetten tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=liEBBd3dlP8
Preludium und Versetten quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=rhTjKyulxkc
Preludium und Versetten quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=8ZVOoi9R79Q
Preludium und Versetten sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=CObjJ2Xqo_M
Preludium und Versetten septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=FEQxFlmmQ-U
Preludium und Versetten octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=yA6QvQAYmmo



MONTEFORTE, Claudii de (um 1700?)
Eine "Fantasie ex d" mit der Komponisten-Bezeichnung "Claudii de Monteforte" findet sich in dem sog. "Mylauer Tabulaturbuch", das wohl um 1730 entstand und viele Kompositionen aus dem Umfeld Pachelbels enthält. Der Name "Monteforte" läßt möglicherweise auf eine Verbindung zum schwäbischen Adelsgeschlecht Montfort schließen, doch weiß man nichts Sicheres über jenen "Claudii de Monteforte". Bei dem Stück selbst handelt es sich um eine verkürzte und leicht veränderte Bearbeitung von Tarquinio Merulas "Capriccio cromatico" aus der Tabulatur Lynar A1.

Werke:
Fantasie ex d >>> https://www.youtube.com/watch?v=mi8SFhWOOxg



MORETTI, Niccòlo (1763-1821)
Niccòlo Moretti wurde 1764 in Breda di Piave in der norditalienischen Provinz Treviso in Venetien geboren. Er erhielt seine Ausbildung am Seminar in Treviso, u.a. bei Bartholomeo Coghetto und wirkte als Organist an der Kirche Sant'Andrea im Zentrum der Stadt, wo er 1821 verstarb. Ein Zeitgenosse beschrieb ihn als "...compositore felice, studioso dei famosi maestri, ricco d'immaginazione feconda". Der Organist Gaetano Almorò Nave war einer Schüler. Die von Moretti überlieferte Orgelmusik ist brillant und stilistisch an den Werken Mozarts und Haydns orientiert. Zudem ist aus seiner Feder weitere geistliche Musik überliefert.

Werke:
Tempesta di mare >>> https://www.youtube.com/watch?v=DEwBObkgeNY

Verwendete Noten:
13 Sonatas for Organ from the Collection of the Opedaletto in Venice (I. R. E.). Edited by Jolando Scarpa. Ut Orpheus Edizioni, Bologna (1995).



MORITZ Landgraf von Hessen (1572-1632)
Moritz von Hessen-Kassel, genannt „der Gelehrte“ wurde 1572 in Kassel als Sohn von Landgraf Wilhelm IV. geboren. Von 1592 bis 1627 war er regierender Landgraf von Hessen-Kassel. Moritz soll acht Sprachen gesprochen haben, liebte prunkvolle Aufzüge, Ritterspiele und Allegorien und ließ den ersten eigenständigen Theaterbau im deutschsprachigen Raum, das Ottoneum in Kassel, errichten. Seine musikalische Ausbildung erhielt er von dem aus Torgau stammenden Georg Otto, der seit 1586 als Hofkapellmeister in Kassel wirkte. Er entdeckte und förderte Heinrich Schütz und komponierte selbst zahlreiche Motetten, bis zu 12stimmige Psalmvertonungen, Intraden, Tänze und Fugen.

Werke:
Fuga in a (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=xRUoflNLLU4&t=1s
Fuga in e (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=7z60_hV5dZI&t=16s
Fuga in e (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=bDMQnLUWWn8
Fuga in A (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=DXwjykxev7o
Fuga in e (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=O0Dqi40YCsw
Fuga in d (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=N3683tp7L98
Fuga in D (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=oRB55AWIRrc
Fuga in A (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=HH4unEi5gDQ&t=20s
Fuga in a (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ONSSqs0MoYg&t=9s
Fuga in a (Nr. 10) >>> https://www.youtube.com/watch?v=iv2yY7v_atw
Fuga in G (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=EhLkbY4tGzM
Fuga in d (Nr. 12) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Adw93d8pfyg&t=22s
Fuga in a (Nr. 13) >>> https://www.youtube.com/watch?v=TPFiI2cnEnE
Fuga in a (Nr. 14) >>> https://www.youtube.com/watch?v=0x3Ia3dBf6s



MORTARO, Antonio (um 1570-1619)
Antonio Mortaro wurde um 1570 in Brescia in der Lombardei geboren. Er war möglicherweise ein Schüler von Costanzo Antegnati, der als Domorganist in Brescia wirkte und zur gleichnamigen Orgelbauerfamilie gehörte. Mortaro trat 1595 in den Franziskanerorden ein und wirkte ab 1598 als Organist an San Francesco in Mailand und zwischen 1602 und 1606 als Domorganist in Novara in der Provinz Piemont. Ansonsten lebte und arbeitete er meist in Brescia, wo er nach 1620 (das genaue Jahr seines Todes ist ungewiß) gestorben ist. Er komponierte Madrigale, geistliche Vokalmusik (auch mehrchörige) und verschiedene Instrumentalwerke.

Werke:
Fuga tertii toni >>> folgt





MOZART, Leopold (1719-1787)
Johann Georg Leopold Mozart wurde 1719 in Augsburg geboren. Er studierte zunächst Jura in Salzburg, doch wurde er 1740 Geiger und Kammerdiener des Reichsgrafen und Salzburger Domherrn Johann Baptist von Thurn und Taxis. 1743 wurde er in die Salzburger Hofkapelle aufgenommen und 1747 zum "Hof- und Cammer-Componisten" ernannt. 1763 wurde er schließlich Vizekapellmeister. Er ist heute vor allem als unermüdlicher Förderer, Erzieher und Reisebegleiter seines genialen Sohnes Wolfgang Amadeus Mozart bekannt, doch hat er neben einer "Violinschule" zahlreiche weitere Kompositionen geschrieben, darunter Messen und 48 Sinfonien. 

Werke:

"Der Morgen und der Abend" - 12 Stücke für das Hornwerk "Salzburger Stier" (Gemeinschaftsarbeit mit Johann Ernst Eberlin):
Für den Hornung - Die Fastnacht >>> https://www.youtube.com/watch?v=uiNdtVteVxY
Für den Merz - Adagio mit Veränderungen >>> https://www.youtube.com/watch?v=7Pn-v8H-pNU
Für den May - Menueto Pastorello >>> https://www.youtube.com/watch?v=J4tJUNRV2KI
Für den Brachmonat - Scherzo >>> https://www.youtube.com/watch?v=Srf7xt7L7qg
Für den Heumonat - Menueto >>> https://www.youtube.com/watch?v=tYt9h1cPqh4
Für den Herbstmonat - Die Jagd >>> https://www.youtube.com/watch?v=_RbWsi79lzM
Für den Weinmonat - Menueto >>> https://www.youtube.com/watch?v=5mYuF--p0gU

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Leopold Mozart / Johann Ernst Eberlin: "Der Morgen und der Abend". 12 Musikstücke für das Hornwerk ("Salzburger Stier") der Festung Hohensalzburg. Herausgegeben von Franz Haselböck. Diletto Musicale 588. Verlag Doblinger, Wien 1974.



MOZART, Wolfgang Amadeus (1756-1791)
Wolfgang  Amadeus Mozart wurde 1756 in Salzburg als Sohn des Hofmusikers Leopold Mozart geboren. Schon früh unterrichtete ihn der Vater, der ihn und seine Schwester Nannerl erfolgreich als "Wunderkinder" zu vermarkten verstand. Neben Aufenthalten in Wien und Salzburg war die Familie in den Jahren bis 1772 viel unterwegs, u.a. in London und Italien, wo Mozart bei Giovanni Battista Martini in Bologna Kontrapunkt studierte. 1772 wurde er Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle und 1779 zum Hoforganisten. Ab 1781 lebte er als freischaffender Komponist in Wien. Sein umfangreiches Werk genießt weltweite Popularität und gehört zum Bedeutendsten im Repertoire klassischer Musik.

Werke:
Ach Gott, vom Himmel sieh darein >>> https://www.youtube.com/watch?v=wyaYglSTkx8
Adagio für Glasharmonika C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=XXTD_SSroFw
Adagio und Fuge d-moll / D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=VHzi6ZxkTh0
Andante cantabile Es-Dur >>> folgt
Andantino C-Dur >>> folgt
Andantino Es-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=JdnsLFE6EkQ
Fuge g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=q4nL7uSBAmU
Kleine Fugen G-Dur / D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=BWfLxPMdR6A
Präludium C-Dur KV 453b,1 >>> https://www.youtube.com/watch?v=cKKsfnlIE2c
Präludium F-Dur KV 453b,2 >>> https://www.youtube.com/watch?v=FqmEFIZJ1Qs
Präludium d-moll KV 453b,3 >>> https://www.youtube.com/watch?v=dTwxwfVTqw4
Präludium g-moll KV 453b,4 >>> https://www.youtube.com/watch?v=csCoVINVSo0
Präludium C-Dur KV 453b,5 >>> https://www.youtube.com/watch?v=wP1UPXZ0BGk
Präludium F-Dur KV 453b, 6 >>> https://www.youtube.com/watch?v=Li5bNt-pSGk
Präludium C-Dur KV 453b, 7 >>> https://www.youtube.com/watch?v=fbaPpkin4yw
Präludium C-Dur KV 453b, 8 >>> https://www.youtube.com/watch?v=aTyCia3NKok
Präludium C-Dur KV 453b, 9 >>> https://www.youtube.com/watch?v=d6TtuajQQQ0
Siciliano d-moll >>> folgt



MUFFAT, Gottlieb (1690-1770)
Gottlieb  (Theophil) Muffat wurde 1690 in Passau als Sohn des Komponisten Georg Muffat geboren. Nach dem Tod des Vaters 1704 ließ er sich in Wien nieder, wo sein Bruder ab 1701 als Kammermusiker in der Hofkapelle tätig war. Dort wurde er Hofscholar (Schüler der Hofkapelle) und Schüler von Johann Joseph Fux war. 1717 wurde er um "Kaiserlichen Hof- und Kammerorganisten" ernannt. 1729 erfolgte die Ernennung zum zweiten Organisten und 1741 zum Hoforganisten. Georg Christoph Wagenseil war mit großer Wahrscheinlichkeit sein Schüler. Muffat schrieb überwiegend Kompositionen für Orgel und Cembalo, darunter zahlreiche Fugen und Toccaten.

Werke:
Aria sub Elevatione f-moll * >>> https://www.youtube.com/watch?v=Vvn3US0khGU&t=20s
Capriccio desperato ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=_fggS1izykU
Ricercar zum Agnus Dei * >>> https://www.youtube.com/watch?v=knhaXk1Wlbw&t=9s
Ricercata in d *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=7uX5aCvz0Mk
Toccata post Elevationem * >>> https://www.youtube.com/watch?v=EtRHNf4RxIc

Verwendete Noten:
* Gottlieb Muffat: Missa in F et C. Herausgegeben von Rudolf Walter. Diletto Musicale DM 830. Verlag Doblinger, Wien (1980).
**
*** 



MÜHLING, August (1782-1847)
Heinrich Leberecht August Mühling wurde 1786 in Raguhn im heutigen Landkreis Anhalt-Bitterfeld geboren. Er wuchs in Leipzig auf und genoß den Unterricht der Thomaskantoren Hiller und Müller und war zunächst Geiger im Leipziger Theaterorchester (Gewandhaus-Orchester). 1809 wurde er Musikdirektor in Nordhausen und wirkte als Organist der dortigen Nikolaikirche. Nach der erfolglosen Bewerbung um das Thomaskantorat wurde er 1823 Organist der Ulrichskirche in Magdeburg. Er wirkte als Lehrer der Tonkunst am Domseminar und wurde schließlich 1843 Organist am Dom zu Magdeburg. Er schrieb Oratorien, Kammermusik und zahlreiche, gediegene Orgelwerke.

Werke:
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=xp_I-smx22Q
Mein Heiland nimmt die Sünder an >>> https://www.youtube.com/watch?v=2cwr4W5tjLs
Meinen Jesum laß ich nicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=xt1XMetxP8o
Nachspiel h-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=kwnNIYvjeug
Vorspiel c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=ggIeGHpoGMo



MÜLLER, August Eberhard (1767-1817)
August Eberhard Müller wurde 1767 in Northeim, 20 km nördlich von Göttingen geboren. Er war ein Schüler von Johann Christoph Friedrich Bach in Bückeburg und wirkte ab 1789 als Dirigent, Lehrer und Organist in Magdeburg. 1794 wurde er Organist der Nikolaikirche in Leipzig und im Jahre 1800 Adjunkt des Thomaskantors Johann Adam Hiller, dem er nach dessen Tod 1804 im Amt folgte. Doch schon 1810 gab er dieses Amt auf, um als "Großherzoglicher Kapellmeister" in das Weimar Goethes zu wechseln. Müller erwarb sich Verdienste um die Pflege der Werke Bachs und die Verbreitung der Werke der Wiener Klassik. Seine Sonaten und Capricen für Klavier sowie seine Flötenkonzerte ragen aus seinem kompositorischen Schaffen heraus.

Werke:

Adagio g-moll *>>> folgt
Allegro moderato G-Dur * >>> https://www.youtube.com/watch?v=QybI6U5QjSU
Andante d-moll (I) * >>> folgt
Andante d-moll (II) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZrPmDW-Mj0Y
Largo a-moll * >>> https://www.youtube.com/watch?v=PRm0w2w1vFg
Moderato D-Dur ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=EVOEBlIE0Xo

Verwendete Noten:
* Leipziger Orgelmusik aus der Thomaskirche. Orgelwerke von Thomasorganisten und -kantoren. Heft 1. Herausgegeben von Anne Marlene Gurgel. Verl.-Nr. 1492. Dr. J. Butz Musikverlag, Bonn. (1996).
** Sammlung von Orgelstücken, enthaltend zwölf leichte und sechs schwerere Sätze von August Eberhard Müller. Leipzig, Breitkopf & Härtel (1798). Signatur III, 6, 111 (Sammlung Becker) in der Musikbibliothek der Stadt Leipzig.




MÜLLER, Johann Christian Samuel (1764-1813)

Johann Christian Samuel Müller wurde 1764 (andere Quellen schreiben "um 1755") vermutlich in Halberstadt als Sohn des dortigen Domorganisten Christian Heinrich Müller geboren. Vom Vater, den ein zeitgenössisches Lexikon als "einen der vorzüglichsten Orgelspieler seiner Zeit" rühmte, erhielt er wohl seine erste Ausbildung. 1782 übernahm er das Amt seines verstorbenen Vaters und bekleidete es bis zu seinem Tod 1813. Gemeinsam mit dem Rektor des Domgymnasiums und dem Halberstädter Domprediger gründete Müller die "Literarische Gesellschaft" und rief öffentliche Abbonementkonzerte in der Stadt ins Leben.

Werke:
Fantasia con Fuga c-moll / C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=ho-Utb5Ouv4

Verwendete Noten:
Organisten des 18. und 19. Jahrhunderts, Band XII. Herausgegeben von Willem van Twillert. 1030. Muziekuitgeverij J. C. Willemsen, Huizen, Holland (1997).




MÜLLER, Johann Immanuel (1774-1839)

Johann Immanuel Müller wurde 1774 in Schloßvippach im heutigen Landkreis Sömmerda geboren. Er besuchte das Ratsgymnasium in Erfurt, erhielt Orgelunterricht durch Georg Heinrich Kluge und übernahm 1794 das Amt des Organisten an der Reglerkirche. Nach einigen Jahren als Kantor und Organist in Kerspleben bei Erfurt wurde er 1810 als Kantor an die Kaufmannskirche berufen, wo er 1818 den ersten Gesangverein der Stadt gründete. 1820 wurde er zum Musikdirektor des Ratsgymnasiums ernannt. Sein "Beresinalied" ist in der Schweiz bis heute populär. Darüber hinaus schrieb er Sinfonien, Ouvertüren und Kantaten sowie Orgelvariationen über Choräle. 

Werke:

Jesu, komm doch selbst zu mir (Vorspiel, Choral und Variationen) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=brM4u3mCVMY
Straf mich nicht in deinem Zorn (Vorspiel, Variationen und Fuge) ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=CYh12PprrGE

Verwendete Noten:
* Variationen über die Choral-Melodie Iesu komm doch selbst pp.: nebst Vor- und Zwischenspiel von J.I. Müller. Eisleben, Leipzig: Reichardt (um 1830). Signatur Mus. 178.1 in der Ratsschulbibliothek Zwickau.
** Variationen über die Choral-Melodie Straf' mich nicht in deinem Zorn pp.: nebst Vor- und Zwischenspiel von J.I. Müller. Eisleben, Leipzig: Reichardt (1828). Signatur Mus. 178.4 in der Ratsschulbibliothek Zwickau.




MÜLLER, Peter (1791-1877)
Johann Peter Müller wurde 1791 in Kesselstadt, heute ein Stadtteil von Hanau, geboren. Er studierte Theologie in Heidelberg und wurde 1817 Seminarmusiklehrer (der erste in Hessen!), später auch Rektor der "Großherzoglich Hessischen Evangelischen Landesschullehrer-Schule" in Friedberg und gründete 1835 den ersten "Singverein" der Stadt. In dieser Zeit war der Frankfurter Chorleiter Heinrich Adam Neeb sein Schüler. 1839 übernahm er die Pfarrstellen in Staden und Stammheim, heute beides Ortsteile von Florstadt in der Wetterau. Neben einer Reihe von pädagogisch orientierten Werken schrieb Müller Kammermusikwerke, Lieder, Chöre und gab mehrere Sammlungen von Orgelstücken heraus.

Werke:
Andante F-Dur >>> folgt
Andante G-Dur >>> folgt
Andante g-moll >>> folgt
Fughetta D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=wNvngOdIIwo
Fughetta e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=cYFmYiOb08k
Fughetta G-Dur >>> folgt
Fughetta g-moll >>> folgt
Larghetto e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=8arI-A4S1Nw
Moderato d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=kNGeSMgG8k0



MÜLLER, Selmar (1819-1888)
Selmar Müller wurde 1819 in Elbingerode (Harz) zu Füßen des Brocken geboren. Er studierte an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin bei Carl Friedrich Rungenhagen und August Wilhelm Bach und erhielt erste Preise für seine Kompositionen. 1848 wurde er Musiklehrer und Organist am großen "Erziehungs-Institut" in Seesen (Landkreis Goslar), bevor er 1851 als Organist und Musikdirektor an die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis in Wolfenbüttel berufen wurde. Zudem wirkte er in Wolfenbüttel als Seminar-Musiklehrer und führte die Aufsicht über alle Orgelbautätigkeiten im Herzogtum Braunschweig. Seine Orgelstücke sind überwiegend für den praktischen Gebrauch entstanden und herausgegeben worden.

Werke:
Concert-Fantasie e-moll op. 21 >>> https://www.youtube.com/watch?v=yjWww9zo8Cw
Moderato d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=9n3sL6z-m8w



MÜLLER, Wilhelm Adolph (1793-1859)
Wilhelm Adolph Müller wurde 1793 in Dresden geboren, wo er vermutlich auch seine musikalische Ausbildung erhielt. Nach einer ersten Anstellung als Organist in Dresden wurde er 1813 zunächst Kantor der Stadtschule und Lehrer an der Knabenschule in Borna bei Leipzig. Bald darauf wurde er Kantor der Stadtkirche in Borna. Vor allem sein 1823 erschienenes und später mehrfach überarbeitetes Lehrbuch "Orgel-Lexicon, oder die Orgel, ihre Einrichtung und Beschaffenheit sowohl, als das zweckmäßige Spiel derselben" hat damals weite Verbreitung gefunden. Daneben schrieb er einige Orgelwerke, die auch gedruckt wurden.

Werke:

Fantasie und Fuge F-Dur >>> folgt




MÜLLERHARTUNG, Carl (1834-1908)
Carl Müllerhartung, eigentlich Müller-Hartung, wurde 1834 in Stadtsulza im heutigen Landkreis Weimarer Land geboren. Er war ein Schüler von Friedrich Kühmstedt in Eisenach, dem er - nach einer kurzen Anstellung als als Musikdirektor an einem Theater in Dresden - 1858 als Stadt- und Hofkantor nachfolgte. Franz Liszt verhalf ihm 1865 zur Berufung als Musikdirektor in Weimar, wo er zu einer wichtigen Figur des städtischen Musiklebens wurde. Ab 1869 war er auch Kapellmeister am Hoftheater. Die von Müllerhartung 1872 gegründete Orchester-Schule war der Vorläufer der heutigen "Hochschule für Musik Franz Liszt" in Weimar. Er schrieb hauptsächlich Chormusik sowie mehrere Orgelsonaten und weitere Orgelwerke. Sein Lied "Thüringen, holdes Land" ist heute die offizielle Hymne des Freistaats.

Werke:
Aus meines Herzens Grunde >>> https://www.youtube.com/watch?v=2IAkF8Rupxo
Aus tiefer Not schrei ich zu dir >>> https://www.youtube.com/watch?v=XEF0WKiI0mE



MUNTSCHICK, Johannes (1921-2007)
Johannes Muntschick wurde 1921 in Bad Gottleuba im Erzgebirge geboren. Nach dem Studium der Kirchenmusik wirkte er von 1949 bis 1986 als Kantor an der Paul-Gerhardt-Kirche in Leipzig-Connewitz, ab 1960 mit dem Titel Kirchenmusikdirektor. Zwischen 1955 und 1992 war zudem Lehrbeauftragter für Liturgik an der Leipziger Hochschule für Musik und anschließend bis 1995 in Halle. Im Ruhestand lebte er in Markkleeberg, wo er 2007 verstarb. Muntschick wurde vor allem bekannt als Komponist von Kinderchorstücken sowie Komponist und Herausgeber von Bläser- und Orgelsätzen. 

Werke:
Befiehl du deine Wege >>> folgt
Schmückt das Fest mit Maien >>> folgt



MURSCHHAUSER, Franz Xaver Anton (1663-1738)
Franz Xaver Anton Murschhauser wurde 1663 in Zabern (heute Saverne) im Niederelsaß geboren. Er besuchte das Jesuiten-Gymnasium in München, war Mitglied im Chor und Orchester der Münchner Peterskirche und erhielt seine musikalische Ausbildung u.a. bei Hofkapellmeister Johann Kaspar Kerll. 1691 wurde er zum Organisten der Frauenkirche in München berufen, wo er bis zu seinem Tode 1738 wirkte. 1682 kaufte er einen Parsdorffer'schen Musikverlag in München und gab mehrere Sammlungen von Orgelstücken heraus. Bekannt und beliebt sind bis heute vor allem seine Variationen über weihnachtliche Liedweisen, die für das "Kindlwiegen“ in weihnachtlichen Volksandachten bestimmt waren.

Werke:
Aria pastoralis variata C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=QdS36hc13j8
Aria pastoralis variata G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=Q1qCo2f2mS8
Aria quinta mit Variationen >>> https://www.youtube.com/watch?v=Pqduzfkq_9s
Aria septima mit Variationen >>> https://www.youtube.com/watch?v=hdiGPCVeWj4
Caelo rores (Variationen) >>> https://www.youtube.com/watch?v=WndLdpwLFzc
Dein große Lieb, o Jesulein (Variationen) >>> https://www.youtube.com/watch?v=oVMopVrOefs
Gegrüßet seist du, o Jesulein (Variationen) >>> https://www.youtube.com/watch?v=DWeNvOMcV5Q&t=26s
Laßt uns das Kindelein wiegen (Variationen) >>> https://www.youtube.com/watch?v=cSwGm1xGS1E
Quis mutuos amores (Variationen) >>> https://www.youtube.com/watch?v=DP_ADMF7WLE&t=2s
Praeambulum, Fugen und Finale primi toni >>> folgt
Praeambulum, Fugen und Finale quarti toni >>> folgt



MUSIOL, Robert (1846-1903)
Robert Paul Johann Musiol wurde 1846 in Breslau geboren. Er studierte am Lehrerseminar in Liebenthal (heute Lubomierz) in Niederschlesien. Er wirkte als Lehrer, Komponist und Musikschriftsteller und starb 1903 in Fraustadt bei Posen (heute Wschowa). Vor allem seine Lexika sind bis heute bedeutsam: "Katechismus der Musikgeschichte", "Tonger's Konversationslexikon der Tonkunst" und "Julius Schuberth's vollständig erklärendes Fremdwörterbuch aller in der Musik gebräuchlichen Ausdrücke". Daneben schrieb er Volkslieder wie "Gott grüsse dich rebenumkränzter Rhein" oder "Zu Heidelberg im Pfälzerland" und auch einige Orgelstücke.

Werke:
Moderato As-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=3kldXauoynk
Moderato c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=7v7Khjgx1HI



MUTH-RASMUSSEN, Paul Diderich (1806-1855)
Paul Diderich Muth-Rasmussen wurde 1806 in der dänischen Stadt Kolding in Jütland geboren. Er wirkte nach seinem Studium als Chordirektor in Kristiania (dem heutigen Oslo in Norwegen), das damals noch dänisch war und gehörte 1840 zu den Mitbewerbern um den Domorganistenposten in Schleswig, aus denen schließlich Julius Katterfeldt ausgewählt wurde. Seit 1844 wirkte er als Organist in Horsens, ebenfalls in Jütland. Sein Präludium entstammt einer 1841 von ihm herausgegeben Beispielsammlung.

Werke:
Präludium c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=mtHiF-cnQvQ

Verwendete Noten:
Norddeutsche Orgelmusik aus klassisch-romantischer Zeit. (Band)
 3: Organisten um Jürgen Marcussen. Eingeleitet und herausgegeben von Konrad Küster. Carus 18.026/30. Carus-Verlag, Stuttgart (2008).