Komponisten - E - F



EBERLIN, Johann Ernst (1702-1762)

Johann Ernst Eberlin wurde 1702 in Jettingen im schwäbischen Landkreis Günzburg geboren. Seine Schul- und erste musikalische Ausbildung erhielt er am Jesuitenkolleg St. Salvator in Augsburg. Ab 1721 studierte er an der Benediktiner-Universität zu Salzburg Jura. 1726 trat er als Organist "Vierter Klasse" in den Dienst des Erzbischofs von Salzburg. Den Höhepunkt seiner Laufbahn erreichte er, als ihn Erzbischof Andreas Jakob von Dietrichstein zum Hoforganisten "Erster Klasse" und Hofkapellmeister ernannte. Als solcher war er für die musikalische Gestaltung der Liturgie im Salzburger Dom verantwortlich, schrieb daneben Stücke für die Hofkonzerte und wirkte an der höfischen Tafelmusik mit. Mit Leopold Mozart, dem Salzburger "Hof- und Cammer-Komponisten", verband ihn eine enge Freundschaft. Sein enormes kompositorisches Werk beeinflusste viele Musiker seiner Zeit; er schuf Messen, Offertorien, Instrumentalmusik und Opern. Seine Orgelstücke sind zumeist für den liturgischen Gebrauch komponiert. 

Werke:

"Der Morgen und der Abend" - 12 Stücke für das Hornwerk "Salzburger Stier" (Gemeinschaftsarbeit mit Leopold Mozart):

Für den Jenner - Aria `* >>> https://www.youtube.com/watch?v=hYH5_DXezt8
Für den April - Menuetto * >>> https://www.youtube.com/watch?v=Rsi8Osn8bR8
Für den Augustmonat - Aria * >>> https://www.youtube.com/watch?v=cgFSL5i4Kcg
Für den Wintermonat - Menuetto * >>> https://www.youtube.com/watch?v=9hC--ezO_jg
Für den Christmonat - Das Wiegenlied * >>> https://www.youtube.com/watch?v=nu6Zdg1OU1s

Praeludium, Versetten und Finale secundi toni ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=fg5cSlYV52Q
Praeludium, Versetten und Finale quarti toni ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=krmn3SFTLNE

Verwendete Noten:
*
 Leopold Mozart / Johann Ernst Eberlin: "Der Morgen und der Abend". 12 Musikstücke für das Hornwerk ("Salzburger Stier") der Festung Hohensalzburg. Herausgegeben von Franz Haselböck. Diletto Musicale 588. Verlag Doblinger, Wien 1974.
** Johann Ernst Eberlin: 65 Vor- und Nachspiele. Versetten und Fughetten in den 8 Kirchentönen. Herausgegeben von Rudolf Walter. Diletto Musicale Nr. 568. Verlag Doblinger, Wien (1975).



EBHARDT, Gotthilf Friedrich (1771-1854/1855)
Gotthilf Friedrich Ebhard wurde 1771 in Hohnstein im heutigen Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge geboren. Er war ein Schüler von Christian Gotthilf Tag in Hohenstein-Ernstthal und erhielt 1793 die Berufung zum Reußischen Hoforganisten in Schleiz. Darüber hinaus unterrichtete er an der dortigen Mädchenschule. Er komponierte einige Choralvorspiele für Orgel, zu denen teilweise Blasinstrumente für den Cantus firmus hinzutreten. Sein Todesjahr ist nicht ganz sicher; es wird in unterschiedlichen Quellen mal mit 1840, mal mit 1854 und in einem dritten Lexikon mit 1855 angegeben.

Werke:
Befiehl du deine Wege >>> folgt
Vom Himmel hoch, da komm ich her >>> folgt



EBNER, Wolfgang (1612-1665)
Wolfgang Ebner wurde 1612 in Augsburg geboren. Seit 1634 wirkte er in Wien als Organist am Stephansdom und seit 1637 als Hoforganist Kaiser Ferdinands III.; 1663 erhielt er darüber hinaus den Posten des Domkapellmeisters. Er hatte noch einen Zwillingsbruder Markus Ebner (1612-1681), dieser wirkte ebenfalls in Wien und war dort von 1655 bis 1680 Organist der Hofkapelle. Berühmt war Wolfgang Ebner für seine "36 Variationen über ein Thema des Kaisers", darüber hinaus schuf er vorrangig Tänze und Ballettmusiken.

Werke:
Praeludium sexti toni (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=oacTJsqtspI
Praeludium sexti toni (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=kFCUupBm21A

Verwendete Noten (für beide Stücke):
Wiener Orgelmusik um 1650 für Orgel (Cembalo). Herausgegeben von Erich Benedikt. Diletto Musicale DM 1355. Verlag Doblinger, Wien (2006).



EDELMANN, Moritz (nach 1600-1680)

Über Moritz Edelmann können derzeit nur lückenhafte biographische Daten ermittelt werden. Wann er geboren wurde, wissen wir nicht. Er wirkte in Zittau an der Hauptkirche St. Johannis im heutigen Landkreis Görlitz und starb 1680. Zu seiner Beerdigung entstand ein Trauergedicht an den "weitberühmten Musicus und wohlbeliebten Organist bey der Hauptkirche Sanct Johannis in Zittau", in dem es u.a. heißt: "Ja, wer das Fundament nicht bey den Alten holt noch die Manieren kennt, die neu erfunden sind: der mag wohl sonst passieren, doch wird er im Parnaß kein Ehren-Denkmal führen." Wie wahr, möchte man ausrufen! Und deswegen ist es aus meiner Sicht auch so wichtig, auch solche Stücke von (heute) unbekannten "Kleinmeistern" zu spielen und somit für die Zukunft zu erhalten.

Werke:
Toccata in D >>> https://www.youtube.com/watch?v=2d0bi1KxBF0



EFFLER, Johann (1640-1711)
Johann Effler wurde 1640 in Erfurt geboren und erhielt aller Wahrscheinlichkeit nach in seiner Vaterstadt seine musikalische Ausbildung; bei wem, ist allerdings nicht überliefert. Er amtierte als Organist an der Erfurter Predigerkirche und wechselte 1678 als Hoforganist nach Weimar. Sein Nachfolger in Erfurt wurde übrigens Johann Pachelbel. Spätestens 1703 lernte Effler den jungen Johann Sebastian Bach kennen, der kurze Zeit als Violinist in der Privatkapelle des Herzogs engagiert war und auch den offenbar kränkelnden Hoforganisten vertreten durfte. 1708 wird Bach endgültig der Nachfolger Efflers als Hoforganist. Einige kleinere Orgelwerke Efflers sind in einer Tabulatur überliefert, die 1684 datiert ist und aus Harras in Südthüringen stammt.

Werke:
Praeludium in a >>> https://www.youtube.com/watch?v=iSfK-lnNFXE
Praeludium in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=_hlyPDFyHjE
Toccata super Magnificat >>> https://www.youtube.com/watch?v=yUFkXpvuR50



EIJKEN, Jan Albert (1823-1868)
Jan Albert van Eijken (oft auch "van Eycken" geschrieben) wurde 1823 als Sohn des örtlichen Organisten in Amersfoort in der Provinz Utrecht geboren. Von 1845 bis 1846 studierte er am Leipziger Konservatorium bei Niels Wilhelm Gade, Carl Ferdinand Becker und Felix Mendelssohn Bartholdy und wurde 1848 Organist an der Remonstrantenkirche in Amsterdam; 1853 wechselte er nach Rotterdam, wo ihn Robert Schumann an der Orgel hörte und sich später bewundernd über ihn äußerte. 1854 wechselte er als Organist an die Reformierte Kirche in Elberfeld, heute ein Stadtteil von Wuppertal. Zahlreiche, bedeutende Orgelwerke aus seiner Feder harren zumeist noch der Wiederentdeckung.

Werke:
Ach, was bin ich, mein Erretter >>> folgt
O du Liebe meiner Liebe >>> https://www.youtube.com/watch?v=4icygY4jyvc
O Lamm Gottes, der du trugest >>> folgt
O Traurigkeit, o Herzeleid >>> folgt
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=KeIDP1q6HRU



ELGAR, EDWARD (1857-1934)
Edward Elgar (seit 1931 Sir Edward Elgar, 1. Baronet) wurde 1857 in Broadheath bei Worcester als Sohn eines Musikalienhändlers geboren. 1877 nahm Elgar in London Violinunterricht, als Komponist war er Autodidakt. 1882 wurde Elgar in Worcester Konzertmeister und 1885 als Nachfolger seines Vaters Organist an der Kirche St. George. Nach seiner Hochzeit zog er nach Malvern (Worcestershire) und lebte seitdem als freischaffender Komponist. 1904 zum Knight Bachelor geschlagen, wurde Elgar kurz darauf Professor an der Universität von Birmingham. Edward Elgar war der erste herausragende in England wirkende Komponist seit Georg Friedrich Händel. Er gilt als bedeutender Vertreter der musikalischen Spätromantik und wurde vielfach allzu eingeschränkt nur als "Pomp and Circumstance"-Komponist und Vertreter der victorianisch-imperialen Epoche gesehen. Doch zeigen seine besten Werke einen Tonsetzer von bemerkenswertem musikalischem Empfindungsreichtum. 

Werke:
Vesper Voluntary VIII in d minor >>> https://www.youtube.com/watch?v=2IcelUh4aM4



ENCKHAUSEN, Heinrich Friedrich (1799-1885)
Heinrich Friedrich Enckhausen wurde 1799 in Celle geboren und erhielt die erste musikalische Ausbildung bei seinem als Ratsmusiker in Celle wirkenden Vater. 1816 wurde er in die Musikkapelle der Kürassiere in Celle aufgenommen und spielte dort verschiedene Instrumente. 1826 zog er nach Berlin und studierte bei Aloys Schmitt Klavier und Tonsatz. Enckhausen folgte, als dieser 1827 zum Hoforganisten in Hannover ernannt wurde und spielte dort bis 1832 als Hornist im Hoforchester. Nach Schmitts Weggang leitete Enckhausen die Singakademie und erhielt 1839 das Organistenamt an der Schlosskirche zu Hannover, die er bis zu seiner Pensionierung ausübte. Er hinterließ geistliche Musik, Klavierwerke, Choralvorspiele und Stücke für Militärkapelle.

Werke:
Christe, du Lamm Gottes >>> https://www.youtube.com/watch?v=YA-RG4sXP3M
Christus, der uns selig macht >>> https://www.youtube.com/watch?v=D0leJXSmaxw
Ein feste Burg ist unser Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=u--UYqObpzw
Einleitung zu Grauns "Tod Jesu" >>> https://www.youtube.com/watch?v=O5uoGAow11M



ENGEL, David Hermann (1816-1877)
David Hermann Engel wurde 1816 in Neuruppin geboren und studierte Orgel bei Friedrich Wilke in seiner Heimatstadt, sodann bei Friedrich Schneider in Dessau und Adolph Hesse in Breslau. Nach einigen Jahren als Gesangslehrer in Berlin erhielt er 1848 die Berufung zum Domorganisten in Merseburg. "Seiner" großen Ladegast-Orgel hat er zahlreiche Werke "auf den Leib" geschrieben; weiterhin komponierte er geistliche Vokalmusik in großer Vielfalt.

Werke:
Lobe den Herren, den mächtigen König >>> https://www.youtube.com/watch?v=a-fXUjwka2g



ENGEL, Valentin (1859-1946)
Valentin Engel wurde 1859 in Stromberg im heutigen Landkreis Bad Kreuznach geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Boppard, wo er Anregung und Förderung durch den dortigen Musiklehrer Peter Piel fand. Nach seinem Examen wirkte er zunächst als Lehrer in Sponheim im Hunsrück, ab 1888 in Rhens am Rhein. Er war über die Grenzen seiner Gegend hinaus geschätzt, was sich u.a. dadurch ausdrückte, daß man ihm um 1900 das Organistenamt am Regensburger Dom anbot (was er aber ausschlug, um in seiner Heimat bleiben zu können). Im Ruhestand lebte er in Eltville, wo er auch starb.

Werke:
Larghetto a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=zfOUztxNOtE
Maestoso D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=uugO-zlSyck



ENGELBRECHT, Carl Friedrich (1817-1879)

Carl Friedrich Engelbrecht wurde 1817 in Kyritz in der Prignitz geboren. Er besuchte das Institut für Kirchenmusik in Berlin und wirkte nach seinem Studium zunächst einige Zeit als Lehrer in Potsdam. 1842 wurde er als Domorganist nach Havelberg berufen und wirkte in diesem Amt bis zu seinem Tode 1879. Zahlreiche gediegene Orgelwerke, vor allem Choralbearbeitungen, sind aus Engelbrechts Feder überliefert.

Werke:
Aus meines Herzens Grunde >>> https://www.youtube.com/watch?v=EmN_JjIgr6s
Erschienen ist der herrlich Tag >>> https://www.youtube.com/watch?v=EBFq05N6Q2w
Valet will ich dir geben >>> https://www.youtube.com/watch?v=5kaHs35nzbY



ERBACH, Christian (1570-1635)
Christian Erbach wurde um 1570 in Gau-Algesheim bei Bingen geboren. Über seine Ausbildung ist nichts bekannt, doch ist er früh im Umkreis der Fugger in Augsburg nachweisbar, als deren Hoforganist er ab den 1590er-Jahren amtierte (bis 1614). 1602 übernahm er zusätzlich als Nachfolger Hans Leo Haßlers das Organistenamt am Augsburger Kollegiatstift St. Moritz und leitete die Stadtpfeifer. 1625 wurde er zum Augsburger Domorganisten ernannt. Er schrieb eine große Zahl von Toccaten, Canzonen und Ricercari im venezianischen Stil jener Zeit. Als Lehrer legte er die Grundlage für eine eigenständige süddeutsche Organistenschule. Zudem sind zahlreiche Vokalwerke aus seiner Feder überliefert.

Werke:
Canzon noni toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=8wHekDaXmtc
Canzon in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=iLHY68-A-lg
Fantasiae primorum tonorum >>> folgt
Introitus und Versus secundi toni >>> folgt
Introitus und Versus tertii et quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=OIpJIXsP414
Kyrie triplex >>> folgt
Praeambulum in G >>> folgt
Ricercar primi toni >>> folgt
Ricercar quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=RKpOvnASNNQ



ERBACH, Christian (junior) (1604-1645)
Christian Erbach junior wurde 1604 als Sohn des gleichnamigen Komponisten geboren und erhielt sicher von seinem Vater, der im Dienste der Fugger in Augsburg stand, sein musikalisches Rüstzeug. 1636 wurde der Sohn Organist am Augsburger Dom bis zu seinem Tod 1645. Er war also nicht der direkte Nachfolger seines bereits 1635 verstorbenen Vaters, denn ein Jahr lang hatte ein gewisser Wolfgang Agricola den Posten inne. Während vom älteren Christian Erbach ein umfangreiches und bedeutendes Werk überliefert ist, ist vom Sohn nur eine einzige Orgel-Canzone im "Orgelbuch des Matthias Rottenau" erhalten.

Werke:
Canzon secundi toni >>> folgt



ERBACH, Friedrich Karl Graf zu (1680-1731)
Friedrich Karl zu Erbach-Erbach (auch Frédéric Charles d’Erpac) wurde 1680 in Erbach im Odenwald als Sohn des Grafen Georg Ludwig von Erbach-Erbach geboren. In jungen Jahren war er Offizier in niederländischen Diensten und folgte 1720 seinem kinderlosen Bruder als Regent der Grafschaft Erbach nach. Er war ein großer Freund der Musik und war eng mit Georg Philipp Telemann befreundet. Telemann besuchte ihn mehrfach in Erbach, wo auch eine leistungsfähige Hofkapelle vorhanden war. Aus der eigenen Feder des Grafen sind eine Reihe von Triostücken erhalten, die vor der Drucklegung von Telemann korrekturgelesen wurden. 

Werke:
Divertimento g-moll >>> folgt
 



ERDELAUER, Hermann (vor 1450)
Hermann Erdelauer lebte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Er ist mit drei Stücken im "Codex St. Emmeram" vertreten, einer berühmten Sammelhandschrift, in der das niederländische und burgundische Repertoire der Zeit von etwa 1350 bis 1450 zusammengefaßt ist. Erdelauers Stücke markieren den Beginn einer eigenen deutschen Kirchenmusik.


Werke:
Drei Orgelstücke >>> https://www.youtube.com/watch?v=oKiEQ3kI5Fc

Verwendete Noten:
Cantantibus Organis, Heft 20. Altbaierische Orgelmusik I - Oberpfalz I. Herausgegeben von Eberhard Kraus. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg (1984).



ERHARDT, Heinz (1909-1979)
Den Komponisten Heinz Erhardt hier zu finden, mag zunächst verwundern. Der große Sprachkünstler, 1909 in Riga geboren, stammte aus einer Musikerfamilie; sein Großvater Paul Neldner führte in Riga ein Musikhaus. Heinz Erhardt studierte ab 1926 am Leipziger Konservatorium Klavier und Komposition. Erhardts Jugendtraum, Pianist zu werden, wurde aber von seinem Großvater nicht unterstützt und stellte ihn als kaufmännischen Lehrling in seinem Musikhaus ein. Auf Erhards spätere große Karriere auf der Leinwand und im Fernsehen sei hier nur kurz verwiesen. In seinem Nachlaß fanden sich zahlreiche Kompositionen, die zwischen 1925 und 1931 entstanden sind. Einige davon sind durchaus "orgelmäßig".

Werke:
Präludium Nr. 13 c-moll >>> folgt
Präludium Nr. 15 Fis-Dur "Totensonntag" >>> folgt



ERK, Adam Wilhelm (1779-1820)
Adam Wilhelm Erk wurde 1779 in Herpf bei Meiningen in Südthüringen geboren. Er war ein Schüler und lebenslanger enger Freund von Christian Heinrich Rinck. 1802 wurde er Lehrer, Kantor und Organist in Wetzlar, bevor er sich nach vorübergehenden Tätigkeiten in Worms 1811 und Frankfurt am Main 1812 in gleicher Funktion in Dreieichenhain im heutigen Landkreis Offenbach niederließ (wo er eine prachtvolle, heute noch erhaltene Stumm-Orgel zur Verfügung hatte) und zudem als Stadtschreiber wirkte. Sein Sohn Ludwig Erk (1807-1883) wirkte als Pädagoge, Chorleiter und vor allem als bedeutender Volksliedforscher und -sammler.

Werke:
Andante c-moll >>> folgt
Andante fis-moll >>> folgt
Andante G-Dur >>> folgt
Andantino A-Dur >>> folgt
Grazioso D-Dur >>> folgt
Lento C-Dur >>> folgt
Vorspiel Es-Dur >>> folgt
Vorspiel F-Dur >>> folgt



ESTENDORFFER, Anton (1670-1711)
Anton Estendorffer wurde 1670 in Deggendorf als Sohn des Organisten der dortigen Stadtpfarrkirche geboren. 1689 trat er in das Kloster der Augustiner-Chorherren in Reichersberg/Inn (im österreichischen Innviertel) ein und studierte bis 1697 in Dillingen. Nach der Priesterweihe wurde er 1705 Pfarrer in Münsteuer bei Reichersberg und hatte in seinem Kloster die Ämter eines Stiftsdechanten und Novizenmeisters inne. Seine Orgelwerke sind in einer Sammelhandschrift des Klosters Ottobeuren erhalten, die vermutlich von einem Confrater Estendorffers aus dessen Dillinger Studienzeit geschrieben wurde.

Werke:
Aria variata in a * >>> https://www.youtube.com/watch?v=1F3HgQ4-hY8
Aria variata tertii toni >>> folgt
Capriccio "Joseph, lieber Joseph mein" >>> folgt
Capriccio sopra "Christ ist erstanden" * >>> https://www.youtube.com/watch?v=BDSb3XDlrOo

Verwendete Noten:
* P. Anton Estendorffer: Orgelwerke I. Reihe "Musik aus Ostbayern", Heft 34, herausgegeben von Konrad Ruhland. Musikverlag Alfred Coppenrath / Carus-Verlag 91.173 (1990).



FABRICIUS, Werner (1633-1679)
Werner Fabricius wurde 1633 in Itzehoe geboren und besuchte die Schule in Flensburg. Der seinerzeit ebenfalls in Itzehoe wirkende Thomas Selle vermittelte die Aufnahme ans Hamburger Johanneum, wo er als Schüler und Mitglied der Kantorei Unterricht bei Selle und Heinrich Scheidemann hatte. Nach einem Jura-Studium ging er nach Leipzig, und wirkte dort als "Advokat", parallel als Organist an der Nikolaikirche und Musikdirektor an der Paulinerkirche. 1657 bewarb er sich vergeblich um das Thomaskantorat (hier wurde ihm Sebastian Knüpfer vorgezogen). 1656 wurde er der erste Musikdirektor der Universität Leipzig und blieb dies bis zu seinem Tode 1679. Fabricius genoss einen über Leipzig hinausragenden Ruf als Organist und Orgelsachverständiger. 

Werke:
Gigue in c >>> https://www.youtube.com/watch?v=kERSLjlwElA
Praeambulum I in c >>> https://www.youtube.com/watch?v=cS69ZPJq1m4
Praeambulum II in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=L_0l1fWgFN8
Praeambulum III in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=gW-38nfzZ0k
Praeambulum IV in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=7iSo4AGzj1g
Praeambulum V in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=KdnEA2UJsAw
Praeambulum VI in F >>> https://www.youtube.com/watch?v=E06XaQ5QUs0
Praeambulum VII in F >>> https://www.youtube.com/watch?v=rfmIQnZKKqI
Praeambulum VIII in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=51PJdbmNMkU
Praeambulum IX in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=7Z1DCYt1foM
Praeambulum X in a >>> https://www.youtube.com/watch?v=c1FyA-IF9Rk
Praeambulum XI in a >>> https://www.youtube.com/watch?v=K127sDzQrHQ
Praeambulum XII in A >>> https://www.youtube.com/watch?v=Z5Gx860ZZmQ
Praeambulum XIII in B >>> https://www.youtube.com/watch?v=0OEKA0n3L8k
Praeambulum XIV in B >>> https://www.youtube.com/watch?v=3jCOFu1gAvw
Praeambulum XV in h >>> https://www.youtube.com/watch?v=3sC7BF4Kgug



FAISST, Immanuel (1823-1894)
Immanuel Gottlob Friedrich Faißt wurde 1823 in Esslingen am Neckar, südlich von Stuttgart geboren. Er studierte zunächst Theologie, dann Kirchenmusik an der Berliner Akademie der Künste, wo er zu Beginn noch Felix Mendelssohn Bartholdy kennenlernte. Ab 1846 war Faißt als Chorleiter, Orgel- und Klavierlehrer in Stuttgart tätig. 1857 gründete er die Stuttgarter Musikschule und leitete sie bis zu seinem Tode 1894. 1865 war er in Dresden der Dirigent des ersten Sängerfestes des 1862 gegründeten Deutscher Sängerbunds. Er komponierte zahlreiche Chor- und Orgelwerke, zudem veröffentlichte er mehrere Lehrbücher für den Musikunterricht.

Werke:
Es ist das Heil uns kommen her >>> folgt



FEININGER, Lyonel (1871-1956)
Lyonel Charles Adrian Feininger wurde 1871 in New York als Sohn eines deutsch-amerikanischen Musikerpaares geboren. Er studierte an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin, war als Zeichner und Karikaturist tätig und wurde 1919 zur Gründung des Staatlichen Bauhauses von Walter Gropius nach Weimar berufen. Hier wurde er zu einem der bedeutendsten Künstler der Klassischen Moderne. Ab 1937 lebte er wieder in New York. Während seiner Zeit in Weimar zeichnete er zahlreiche Dorfkirchen des Umlandes und beschäftigte sich auch mit musikalischen Themen. Fasziniert von Bachs "Wohltemperiertem Klavier", schrieb Feininger in den 1920er Jahren insgesamt 13 Orgelfugen - anspruchsvolle Kontrapunkt-Studien, die nur sehr selten gespielt werden.

Werke:
Fuge Nr. 3 G-Dur >>> folgt



FEROCI, Francesco (1673-1750)
Francesco Feroci wurde 1673 in San Giovanni Valdarno in der Toskana geboren. 1688 wurde er Schüler von Giovanni Maria Casini in Florenz und wirkte in der Folgezeit als Organist an verschiedenen Kirchen. 1702 wurde er Stellvertreter seines Lehrers als Organist an der Kathedrale zu Florenz und folgte ihm nach dessen Tod 1719 als Domorganist nach. Aufgrund gesundheitlicher Probleme gab er sein Amt 1744 ab (sein Nachfolger wurde Bonaventura Matucci) und starb 1750. 

Werke:

Elevatio in Gsolreut >>> https://www.youtube.com/watch?v=4kn9xvIWwO8&t=42s



FIELITZ, Alexander von (1860-1830)
Alexander von Fielietz wurde 1860 in Leipzig geboren und studierte in Dresden bei dem Pianisten Julius Schulhoff und dem "Königlichen Hofkirchenkomponisten" Edmund Kretschmer. Er war Theaterkapellmeister in Zürich, Lübeck und Leipzig und unterrichtete danach mehrere Jahre am Stern’schen Konservatorium in Berlin. 1905 ging er für drei Jahre als Dirigent nach Chicago, bevor er wieder nach Berlin zurückkehrte, wo er ab 1915 das Stern'sche Konservatorium leitete. Er starb während eines Kuraufenthaltes in Bad Salzungen. Seine einzige Orgelkomposition ist in dem gehaltvollen "Präludienbuch für die pfälzische Landeskirche" überliefert.

Werke:
Lobe den Herren, den mächtigen König >>> https://www.youtube.com/watch?v=Huj3ikpXdBs



FINKBEINER, Reinhold (1929-2010)
Reinhold Finkbeiner wurde 1929 in Stuttgart geboren und studierte ab 1949 Kirchenmusik und Komposition an der Frankfurter Musikhochschule. Seine Lehrer waren unter anderem Helmut Walcha (Orgel) und Kurt Hessenberg (Komposition). Wichtige Impulse erhielt Finkbeiner als Teilnehmer der Darmstädter Ferienkurse von 1953 bis 1960 von René Leibowitz und Ernst Křenek. Als Konzertorganist und Organist der Frankfurter Peterskirche wurde Reinhold Finkbeiner ab 1965 selbst zu einem bedeutenden Interpreten und Veranstalter für neue Musik. Er war in Frankfurt vielleicht der einzige Kirchenmusiker, der den Mut zu wirklicher Avantgarde und experimenteller Musik hatte. Sein Freund und streckenweise Weggefährte Rainer Noll schreibt: "Er legte es darauf an, ein „Bürgerschreck“ zu sein und hatte geradezu seine Lust an Provokation allen Spießern gegenüber. (...)" Programmatisch sind die Titel einiger Werke: „Pfaffenschreck“ (ausgerechnet seinem Lehrer Helmut Walcha gewidmet), „Opas Gichtfinger“ (LKMD Philipp Reich mit böser Absicht zugeeignet), und „Des ungläubigen Organisten Orgelbüchlein“ - aus diesem umfangreichen Werk mit insgesamt 84 Kompositionen (meist Choralvorspielen) stammt auch dieses Beispiel. Reinhold Finkbeiner starb 2010 in Alsfeld. Es ist Reinhold Finkbeiners Patenkind Ernst Breitenbach zu danken, ein Werkverzeichnis angelegt zu haben und seinen Nachlass zu verwalten. 

Werke:

"Des ungläubigen Organisten Orgelbüchlein":

Nun saget Dank und lobt den Herren (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=e6Ohr9fTMnw
Gott liebt diese Welt (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=a15UaA_p04w
Es kommt ein Schiff geladen (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=5oMftBUiCEY
Wir sagen euch an den lieben Advent (Nr. 12) >>> https://www.youtube.com/watch?v=2W7yTnwu-NI&t=2s
Wir gehen hinauf nach Jerusalem (Nr. 13) >>> https://www.youtube.com/watch?v=R_set_oQ0Ao&t=11s
Du hast uns, Herr, gerufen (Nr. 18) >>> https://www.youtube.com/watch?v=B23lSRL6Mig
Er weckt mich alle Morgen (Nr. 21) >>> https://www.youtube.com/watch?v=NWck0K5exEI&t=7s
Wir glauben Gott im höchsten Thron (Nr. 23) >>> https://www.youtube.com/watch?v=2jc0iyYAM7U
Herr, für dein Wort sei hochgepreist (Nr. 24) >>> https://www.youtube.com/watch?v=-bo6LP8ZydA
Der Morgenstern ist aufgedrungen (Nr. 26) >>> https://www.youtube.com/watch?v=fbnVeGMScl8
Erschienen ist der herrlich Tag (Nr. 28) >>> https://www.youtube.com/watch?v=tVmKetUSHYw
Christ ist erstanden (Nr. 30) >>> https://www.youtube.com/watch?v=EIgPj2tt1m0
Damit aus Fremden Freunde werden (Nr. 46) >>> https://www.youtube.com/watch?v=JGoTOZslZR0
Im Frieden dein, o Herre mein (Nr. 47) >>> https://www.youtube.com/watch?v=l7SqbqWjKy0
Komm, Herr, segne uns (Nr. 54) >>> https://www.youtube.com/watch?v=pDc3cVcKQW0
O komm, o komm, du Morgenstern (Nr. 55) >>> https://www.youtube.com/watch?v=I2wm_lpfBaU
Wenn das Brot, das wir teilen (Nr. 56) >>> https://www.youtube.com/watch?v=zBOAm147RyM
Die güldne Sonne voll Freund und Wonne (Nr. 57) >>> https://www.youtube.com/watch?v=sv14W8Idnw4
Herr, wir bitten: komm und segne uns (Nr. 59) >>> https://www.youtube.com/watch?v=aWFVC0ceN_g
Das Wort geht von dem Vater aus (Nr. 61) >>> https://www.youtube.com/watch?v=HnE4hCxiGJc&t=44s
Alles ist an Gottes Segen (Nr. 62) >>> https://www.youtube.com/watch?v=P9KR8bch5Zw
Lobt Gott getrost mit Singen (Nr. 63) >>> https://www.youtube.com/watch?v=2pip49ePlsg
Gelobt sei Gott im höchsten Thron (Nr. 66) >>> https://www.youtube.com/watch?v=xN1i-k7j9Rs
Ich steh an deiner Krippe hier (Nr. 67) >>> https://www.youtube.com/watch?v=zGVvQnfqEnw&t=12s



FINZENHAGEN, Ludwig (1860-1931)
Ludwig Hermann Otto Finzenhagen (oft auch "Louis" genannt und geschrieben) wurde 1860 als Sohn des Organisten Hermann Finzenhagen in Magdeburg geboren. Von 1881 bis 1885 studierte er am "Königlichen akademischen Institut für Kirchenmusik" in Berlin und wurde 1886 Kantor am Dom zu Marienwerder in Westpreußen (heute Kwidzyn). Daneben wirkte er als Komponist und Konzertorganist und war Titular-Mitglied der "Académie des artistes musiciens de Province" in Carcassonne.

Werke:
O Gott, du frommer Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=1eHnXrNos90



FIORILLO, Ignazio (1715-1787)
Ignazio Fiorillo wurde 1715 in Neapel geboren und wurde an den Konservatorien seiner Heimatstadt musikalisch ausgebildet. Schon 1733 wurde seine erste Oper (L'Egeste) in Triest aufgeführt, weitere Opern folgten in mehreren anderen Städten. Ab 1747 reiste er mit der Ballett- und Pantomimen-Truppe des Filippo Nicolini durch Europa und machte Station in Prag, Leipzig, Dresden, Hamburg und Braunschweig, wo er 1750 als Hofkapellmeister angestellt wurde. 1762 wechselte er in selber Funktion an den Hof von Landgraf Friedrich II. in Kassel, wo er für die Hofoper und die katholische Hofkirchenmusik zuständig war. Ab 1780 lebte er in Fritzlar. Seine Musik, vor allem seine Opern, werden als melodisch eingängig, im allgemeinen aber recht oberflächlich beschrieben.

Werke:
Sonata quinta >>> https://www.youtube.com/watch?v=r0fQe0zxy6c



FISCHER, Johann Caspar Ferdinand (1662-1746)
Johann Caspar Ferdinand Fischer wurde 1656 in Schlackenwerth (heute Ostrov nad Ohří) in Westböhmen geboren. Ob er ein Schüler von Jean-Baptiste Lully in Paris war, wie man hin und wieder lesen kann, ist nicht bewiesen. Mindestens seit 1695 stand er als Hofkomponist im Dienst des Landgrafen Ludwig-Wilhelm von Baden-Baden (des "Türkenlouis") in Rastatt, wo er seit 1715 das Amt des Hofkapellmeisters innehatte. Seine Musik verrät die tiefe Kenntnis des französischen Stils. Johann Sebastian Bach hat neben vielen anderen auch "die Werke von (…) dem Badenschen Capellmeister Fischer (…) geliebt u. studirt", wie wir aus einem Brief seines Sohnes Carl Philipp Emanuel wissen. Er schrieb mehrere Messen, Vokalwerke in großer Zahl, Cembalo-Suiten und Orgelwerke.

Werke:

Ariadne musica:

Praeludium und Fuge C-Dur (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=wndKoEtZbhI
Praeludium und Fuge cis-moll (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Q3EXseznxKw
Praeludium und Fuge d-moll (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=n963OV4LhLE
Praeludium und Fuge D-Dur (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=473YvC0hqPE
Praeludium und Fuge Es-Dur (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ezomj4yUIyc&t=20s
Praeludium und Fuge e-moll (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=QDSwqLoJOUw
Praeludium und Fuge e-phrygisch (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=NxFS1J04Zag
Praeludium und Fuge E-Dur (Nr.  >>> https://www.youtube.com/watch?v=7huoxxwy8pU
Praeludium und Fuge f-moll (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=BAply5msagQ
Praeludium und Fuge F-Dur (Nr. 10) >>> https://www.youtube.com/watch?v=lrMPh8uZJZs
Praeludium und Fuge fis-moll (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=JWuRuXRPVQc
Praeludium und Fuge g-moll (Nr. 12) >>> https://www.youtube.com/watch?v=za2xZYbrXKA
Praeludium und Fuge G-Dur (Nr. 13) >>> https://www.youtube.com/watch?v=_NoS13H7v_o
Praeludium und Fuge As-Dur (Nr. 14) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Tl7ASiP8ric
Praeludium und Fuge a-moll (Nr. 15) >>> https://www.youtube.com/watch?v=4kUZEvKa63Q
Praeludium und Fuge A-Dur (Nr. 16) >>> https://www.youtube.com/watch?v=DNyTet73Vmk
Praeludium und Fuge B-Dur (Nr. 17) >>> https://www.youtube.com/watch?v=idXe4ylYboE&t=7s
Praeludium und Fuge h-moll (Nr. 18) >>> https://www.youtube.com/watch?v=wLyPanBUDJk
Praeludium und Fuge H-Dur (Nr. 19) >>> https://www.youtube.com/watch?v=BpLsSrout60
Praeludium und Fuge c-moll (Nr. 20) >>> https://www.youtube.com/watch?v=6_uNKBiipXM
Ricercar "Ave Maria klare" >>> https://www.youtube.com/watch?v=crcZ0qEoYKo
Ricercar "Der Tag, der ist so freudenreich" >>> https://www.youtube.com/watch?v=kDLo68uB_zs
Ricercar "Da Jesus an dem Kreuze stund" >>> https://www.youtube.com/watch?v=fezJR70nphw
Ricercar "Christ ist erstanden" >>> https://www.youtube.com/watch?v=s_hPM0r6WFA
Ricercar "Komm, Heiliger Geist" >>> https://www.youtube.com/watch?v=48K3fHLuVuo

Musicalischer Blumen-Strauß:
Praeludium, Fugen und Finale primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=4bVJQcGaWjY
Praeludium, Fugen und Finale secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=FmvBqftwHvk
Praeludium, Fugen und Finale tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=ocuUor2e1RQ
Praeludium, Fugen und Finale quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=rmP3CRAWMJQ
Praeludium, Fugen und Finale quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=hsYQvHIDjCk
Praeludium, Fugen und Finale sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=7zxNMMOlt5s
Praeludium, Fugen und Finale septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=Mpr-PCOWUr0&t=16s
Praeludium, Fugen und Finale octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=lDH_dILHU44

Musicalisches Blumen-Büschlein:
Aria variata in e >>> folgt
Chaconne in G >>> folgt
Praeludium in e >>> folgt



FISCHER, Michael Gotthard (1773-1829)
Michael Gotthard Fischer wurde 1773 in Alach bei Erfurt geboren. Er war ein Schüler Johann Christian Kittels und trat später dessen Nachfolge als Organist der Erfurter Predigerkirche an; daneben wirkte er auch an der Barfüßerkirche als Organist bis 1820, als er wegen eines Gichtleidens seine Organistenämter niederlegen mußte. Ab 1816 unterrichtete Fischer am Lehrerseminar Erfurt Generalbass und Orgel, wo u.a. August Gottfried Ritter, Ludwig Ernst Gebhardi und August Eduard Grell seine Schüler waren. Fischer schuf zahlreiche Vokal- und Instrumentalkompositionen für verschiedene Besetzungen, doch hat er vor allem durch seine Orgelwerke Bekanntheit erlangt. 

Werke:
Christ fuhr gen Himmel >>> https://www.youtube.com/watch?v=61jLk-WsrFU
Con moto F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=qiuexgi2r1g
Fuga Nr. 1 d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=RTr-LJchepQ
Fuga Nr. 2 d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=hQD2rju-DzM
Fuga Nr. 3 D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=Dwg7_dDxY7k
Fuga Nr. 4 D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=e7YR6ZcEfjo
Fuga Nr. 5 C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=IekCW8NMvgE
Fuga Nr. 6 h-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=V3EqxdbG9b8
Schließt euch, ihr Wolken, auf >>> https://www.youtube.com/watch?v=sHPFzabxi4A



FLOR, Christian (1626-1697)
Christian wurde 1626 in Neukirchen in Ostholstein in eine Pastorenfamilie hineingeboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er vermutlich bei einem der Orgelmeister in Hamburg oder Lübeck. Er war ab 1652 Organist an St. Marien in Rendsburg und wurde 1654 Organist an St. Lamberti in Lüneburg. Von 1676 bis zu seinem Tode war er (als Vorgänger von Georg Böhm) zugleich Organist an St. Johannis in Lüneburg. Flor war als Organist und Orgelsachverständiger überregional bekannt. Er trug wesentlich dazu bei, dass Lüneburg zu einem der wichtigsten norddeutschen Musikzentren der Zeit wurde. Seine beiden Söhne wirkten ebenfalls als Organisten in Lüneburg. Neben wenigen erhaltenen Orgelwerken und Cembalokompositionen schuf Flor mehrere Vokalwerke, darunter 1667 eine Matthäuspassion, die zu den ersten oratorischen Passionen der Musikgeschichte zählt.

Werke:
Ach Jesu, dessen Treu >>> folgt
Auf meinen lieben Gott >>> folgt
Aus meines Herzens Grunde >>> folgt
Ein feste Burg ist unser Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=l8q5PEv9P4o
Helft mir Gottes Güte preisen >>> folgt
Ich dank dir schon durch deinen Sohn >>> folgt
Jesu, meine Freude >>> folgt
Jesu, meines Lebens Leben >>> folgt
Praeludium in e (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=BSZMz88Nx5U
Praeludium in e (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=-S3IKon1b5M
Werde munter, mein Gemüte >>> folgt
Wie schön leuchtet der Morgenstern >>> folgt



FLÜGEL, Gustav (1812-1900)
Gustav Flügel wurde 1812 in Nienburg an der Saale im heutigen Salzlandkreis geboren. Von seinem Vater "zur Musik bestimmt", studierte er bei Friedrich Schneider in Dessau, der den jungen Musiker großzügig förderte. Zwischen 1830 und 1836 arbeitete er als Musiklehrer in Nienburg, Bernburg und Köthen und zog 1836 auf den Rat Robert Schumanns nach Magdeburg. Nach einer kurzen Anstellung in Schönebeck (Elbe) ging Flügel 1840 als Musiklehrer nach Stettin, bevor er 1850 als Seminarmusiklehrer nach Neuwied in der Pfalz verzog. 1859 kehrte er nach Stettin zurück und wirkte dort knapp vier Jahrzehnte als Schloßorganist. Seine zahlreichen Werke erfuhren zu seinen Lebzeiten große Anerkennung. Die bleibende Bedeutung von Gustav Flügel liegt vor allem in der Orgelkomposition, seinen großen Konzertstücken ebenso wie in hunderten gediegenen Choralbearbeitungen.

Werke:
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort >>> folgt
Herzliebster Jesu >>> folgt
Jesu, meines Lebens Leben >>> folgt
Zion klagt mit Angst und Schmerzen >>> folgt 



FORCHHAMMER, Theophil (1847-1923)
Theophil Forchhammer wurde 1847 in Schiers im schweizerischen Kanton Graubünden geboren. Ab 1866 studierte er am Stuttgarter Konservatorium Orgel, Klavier und Tonsatz, u.a. bei Immanuel Faißt und hatte Organistenstellen in Thalwil bei Zürich, in Olten im Kanton Solothurn und ab 1871 an St. Marien in Wismar inne. 1878 wurde er Organist an der Marktkirche St. Benedikti in Quedlinburg, bevor er 1886 als Nachfolger August Gottfried Ritters zum Domorganisten in Magdeburg berufen wurde. 1888 erhielt er den Titel eines "Königlichen Musikdirektors", 1905 den eines Professors. Forchhammer galt als bedeutender Konzertorganist und Orgelimprovisator; sein reiches und bedeutendes kompositorisches Schaffen ist überwiegend der Orgel gewidmet.

Werke:
Ach, was soll ich Sünder machen >>> https://www.youtube.com/watch?v=uZYvySnXK5o
Christ ist erstanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=alJQYgJ8SKk&t=28s
Die Sonn hat sich mit ihrem Glanz gewendet >>> https://www.youtube.com/watch?v=a_FeBfmJ7SM
Dir, dir, Jehovah, will ich singen >>> https://www.youtube.com/watch?v=IGKZz1odaPM
Herzliebster Jesu >>> https://www.youtube.com/watch?v=YaR_VIK4hzU
O Lamm Gottes unschuldig >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZyQP9yWQGlU
O Welt, ich muß dich lassen >>> https://www.youtube.com/watch?v=bXp9LvLjxlA



FORKEL, Johann Nikolaus (1749-1818)
Johann Nikolaus Forkel wurde 1749 als Sohn des dortigen Organisten in Meeder bei Coburg geboren. 1767 übernahm die Stelle eines Präfekten am Schweriner Domchor, studierte dann Jura in Göttingen und wurde 1770 Organist der Universitätskirche; 1779 erhielt er das Amt des Universitäts-Musikdirektors. Bedeutung erlangte Forkel vor allem als Musikschriftsteller und Bach-Biograph. Sein 1802 erschienenes Buch "Ueber Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke" ist die erste musikhistorische Monographie überhaupt. Er konnte sich hierbei auf Informationen aus erster Hand durch seine Korrespondenz mit Bachs Söhnen Carl Philipp Emanuel und Wilhelm Friedemann stützen. Forkels zahlreiche eigene Kompositionen sind jedoch weitgehend in Vergessenheit geraten.

Werke:
Arietta con Variazioni C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=SlnZcY_y3Ak
Fuga a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=NGMktPw4Cnc



FORRER, Elsbeth (1815-1857)
Elsbeth Forrer wurde 1815 in Alt St. Johann bei Toggenburg im schweizerischen Kanton St. Gallen geboren. Nach ihrer Heirat trug sie den Familiennamen Stofel (eine "Käserei Stofel" existiert noch heute in Alt St. Johann). 1857 starb sie in ihrem Heimatort. Ihre Stücke sind in zwei "Notenbüchlein" aus der Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten, die sich heute im Heimatmuseum Ebnat-Kappel befinden. Sie enthalten Lieder, Psalmen und zahlreiche Tanzstücke, die für die "Toggenburger Hausorgel" bestimmt waren. Das war ein Sondertyp des Orgelpositivs, zwei bis sechs Register umfassend, deren Bau zwischen 1750 und etwa 1830 seine Blütezeit erlebte. Die für diese Instrumente geschaffene Musik ist von unmittelbar ansprechender, schlichter Unbekümmerheit.

Werke:
Napoleons-Marsch >>> https://www.youtube.com/watch?v=rLlANSI5J6A



FORSTER, Georg (um 1510-1568)
Georg  Forster wurde um 1510 in Amberg in der Oberpfalz geboren und kam 1521 an die Heidelberger Kantorei, die damals unter der Leitung des Kapellmeisters Lorenz Lemlin stand. Dort lernte er u.a. seine Mitschüler Caspar Othmayr und Jobst vom Brandt kennen. In Heidelberg legte er den Grundstock für seine bedeutende, fünfteilige Sammlung "Frische teutsche Liedlein". Später studierte er noch Medizin in Ingolstadt und Wittenberg, war für kurze Zeit in Würzburg tätig und wurde dann Leibarzt von  Pfalzgraf Wolfgang, Herzog von Zweibrücken und promovierte 1544 in Tübingen. Danach wirkte er als Arzt in Nürnberg. Als Liedsammler und Herausgeber ist Forster höchst bedeutsam; seine eigenen Kompositionen treten dadurch oft in den Hintergrund. Durch seine Editionen hat er Hunderte von Volksliedern der früheren Neuzeit und damit ein wichtiges Stück bürgerlicher Musikkultur vor dem Vergessen bewahrt.

Werke:
O weh der zeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=P-_whjCSTPA



FORTNER, Wolfgang (1907-1987)
Wolfgang Fortner wurde 1907 in Leipzig geboren und studierte ab 1927 am Konservatorium und der Universität seiner Heimatstadt. Seine Examensarbeit schrieb er über die Kammermusik Paul Hindemiths. 1931 übernahm er eine Dozentur in Heidelberg und gründete 1935 das "Heidelberger Kammerorchester". 1948 war er Mitbegründer der Kranichsteiner (später Darmstädter) Ferienkurse für Neue Musik. 1954 wurde er Professor für Komposition in Detmold, ab 1957 bis zu seiner Emeritierung in Freiburg im Breisgau. Parallel war Fortner Präsident der Deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM). Er komponierte Opern, Bühnen- und Orchesterwerke sowie Klavier- und Orgelwerke.

Werke:
Präludium F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=TtUTAJaLOt0



FÖRTSCH, Wolfgang (1675-1743)
Wolfgang Förtsch wurde 1675 geboren; seinen Geburtsort kennen wir allerdings nicht. Spätestens ab 1700 war er Organist im Musikchor der Nürnberger Frauenkirche, parallel hatte er noch die Organistenstelle an der Augustinerkirche inne. 1705 wechselte er an die Kirche St. Lorenz und wirkte hier fast 40 Jahre bis zu seinem Tode 1743. Aus seinem Schaffen ist eine vierteilige Sammlung von Orgelstücken erhalten, die unter dem Titel "Musikalische Kirchweyh-Lust" zwischen 1731 und 1735 im Druck erschienen ist. 

Werke:
Nun lob mein Seel den Herren >>> https://www.youtube.com/watch?v=Hv4cND8FmDA
Sey Lob und Ehr mit hohem Preiß >>> https://www.youtube.com/watch?v=wl-6w0_uoDo



FRANCISCI, Jan (1691-1758)
Jan Francisci wurde 1691 im damals ungarischen Besztercebánya (deutsch Neusohl, heute Banská Bystrica in der Slowakei) geboren. Er folgte 1709 seinem Vater, von dem er sicher seine musikalische Ausbildung erhielt, im Kantorenamt in Neusohl nach. 1722 ging er dann nach Wien und für das Jahr 1725 ist ein Besuch in Leipzig bei Johann Sebastian Bach belegt ("Ich hatte das Glück, den berühmten Hrn. Capellmeister Bach kennen zu lernen, und aus dessen Geschicklichkeit meinen Nutzen zu ziehen.") Danach wirkte er als Kirchenmusiker in Bratislava (ungarisch Pozsony, deutsch Pressburg), bevor er 1735 nach Neusohl zurückkehrte.

Werke:

Praeludium in D >>> folgt



FRANCK, César (1822-1890)
César Auguste Jean Guillaume Hubert Franck wurde 1822 in Lüttich geboren. Als Jugendlicher verzog er mit seiner Familie nach Paris, wo er ab 1837 das Konservatorium besuchte. Ab 1846 wirkte Franck als Organist an verschiedenen Pariser Kirchen und übernahm 1858 das Amt des Titularorganisten der Kirche Ste-Clotilde; diese Stellung behielt er bis zu seinem Tode. 1872 wurde er zum Professor für Orgel ans Pariser Konservatorium berufen; seine berühmtesten Schüler waren u.a. Louis Vierne, Charles Tournemire und Vincent d'Indy. Franck gilt als Wegbereiter einer neuen französischen Schule der Orgelmusik, die sich durch ihren polyphonen Stil auszeichnet. Doch hatte er immer auch die  „einfachen Organisten“ im Blick, die Sonntag für Sonntag den Gottesdienst zu gestalten hatten und für die er eine Vielzahl kürzerer, dennoch gediegener Werke schuf.

Werke:
Offertoire sur un noël breton >>> https://www.youtube.com/watch?v=0siCVfYpMeQ
Trois Antiennes >>> https://www.youtube.com/watch?v=mTkzkYWP15M



FRANCK, Johann Zacharias (1686-1756)
Johann Zacharias Franck wurde 1686 in Reurieth im heutigen südthüringischen Landkreis Hildburghausen geboren. Er war ein Schüler des Römhilder Hofkapellmeisters Johann Philipp Käfer, der später an den Hof des Markgrafen von Baden-Durlach wechselte. Franck wirkte ab 1706 volle 50 Jahre als Organist in der kleinen Residenz des Grafen Johann Friedrich von Leiningen-Hardenburg im pfälzischen Bad Dürkheim. Später kamen noch die Ämter des "director musices" sowie des Kirchenschaffners hinzu. 

Werke:
Allegro ex D >>> folgt
Aria ex d >>> https://www.youtube.com/watch?v=vnnkmCFiJ7w
Caprice ex C >>> folgt
Praeludium ex C >>> https://www.youtube.com/watch?v=ElHR6hx1HiQ
Praeludium ex c >>> https://www.youtube.com/watch?v=VmInVwQOc1o
Praeludium ex d >>> https://www.youtube.com/watch?v=P1uxgU6VQAQ
Praeludium ex E >>> https://www.youtube.com/watch?v=GwtZaWYygJI
Praeludium ex e >>> https://www.youtube.com/watch?v=zo1Tx4uNy5Y
Praeludium ex g >>> https://www.youtube.com/watch?v=kcMhE4RoXNA
Praeludium ex G >>> https://www.youtube.com/watch?v=6hT7GUSuuPU
Siciliano ex Es >>> https://www.youtube.com/watch?v=ALxpzigvC7s



FRANKENBERGER, Heinrich (1824-1885)
Heinrich Frankenberger wurde 1824 in Wümbach bei Gehren im thüringischen Ilm-Kreis geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er zunächst in Sondershausen (Wümbach und die Gegend gehörte damals als Exklave zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen) und wurde, nachdem Fürst Günther Friedrich Carl II. auf den begabten Jungen aufmerksam wurde, zur weiteren Ausbildung nach Leipzig gesandt. Dort erhielt er Unterricht u.a. von Carl Ferdinand Becker (Orgel) und Thomaskantor Moritz Hauptmann (Komposition). In der Folgezeit dirigierte er mehreren Thüringer Hoftheatern, dann in Halle, Stade und Frankfurt/Oder. 1847 fand er Anstellung als Geiger im fürstlichen Hoforchester zu Sondershausen, 1852 wurde er dort Hoforganist. Zeitweise vertrat er auch den Hofkapellmeister. Diese Stellung bekleidete er bis zu seinem Tode 1885.

Werke:
Vorspiel d-moll op. 4,3 >>> https://www.youtube.com/watch?v=kao2qQbcP1o
Vorspiel G-Dur op. 4,2 >>> https://www.youtube.com/watch?v=8sdZKy3Un9c



FREITAG, Kurt (1896-1962)
Kurt Freitag wurde 1896 in Leubusch in Oberschlesien (heute Lubsza in der Woidodschaft Oppeln) geboren. Er studierte in Brieg, Breslau und am Leipziger Konservatorium, wo er Orgelschüler von Thomaskantor Karl Straube war. 1921 wurde er Kantor in Asch (heute Aš) im Egerland und wechselte 1925 als Kantor in die slowakische Hauptstadt Bratislava. Nach der Vertreibung lebte er im osthessischen Fulda und wirkte bis zu seinem Tode als Organist der Fuldaer Christuskirche.

Werke:
Festliches Präludium Es-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=g3ye30rBUu8



FRENZEL, Robert (1850-1928)
Hermann Robert Frenzel wurde 1850 in Freiberg in Sachsen geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Annaberg und studierte Harmonielehre und Kontrapunkt in Leipzig. 1876 wurde Frenzel Organist der Hauptkirche St. Wolfgang in Schneeberg im Erzgebirge. Neben seinen gediegenen Choralvorspielen hat sein 1894 erschienenes Buch "Die Orgel und ihre Meister - ein Büchlein zum Preise der Königin unter den Instrumenten" weite Verbreitung gefunden.

Werke:
Es kostet viel, ein Christ zu sein >>> folgt
Jesus, meine Zuversicht >>> folgt



FRESCOBALDI, Girolamo (1583-1643)
Girolamo  Frescobaldi wurde 1583 in Ferrara in der Emilia-Romagna geboren und wuchs in der gebildeten und musikalischen Atmosphäre am Hof der Este auf. Er wurde von Luzzasco Luzzaschi unterrichtet und erstaunte seine Mitbürger schon im Alter von 17 Jahren durch sein hervorragendes Orgelspiel. 1607 wurde er in Rom Organist der Kirche Santa Maria in Trastevere. 1608 wurde er Organist der Capella Giulia im Petersdom. Nach einer kurzen Tätigkeit in Mantua war er von 1628 bis 1633 Hoforganist in Florenz, ehe er 1634 wieder die Stelle als Organist am Petersdom übernahm. Viele Organisten pilgerten damals nach Rom, um bei ihm zu lernen, u. a. Johann Jacob Froberger. Frescobaldi gilt zusammen mit Sweelinck als der einflussreichste Komponist für Tasteninstrumente der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. 

Werke:

Das erste Buch der Capricci, Ricercari etc. 1626: *

Capriccio di durezze >>> https://www.youtube.com/watch?v=m6D3M_I012k

Fiori musicali 1635: **
Canzon dopo l'Epistola >>> folgt
Canzon quarti toni >>> folgt
Kyrie della Domenica >>> https://www.youtube.com/watch?v=LXN_xTLnF0k
Recercar dopo il Credo (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=7t8GhCfgjOg
Recercar dopo il Credo (II) >>> folgt
Recercar con obligo di cantare la quinta parte >>> folgt
Recercare con obligo di Bassa >>> folgt
Toccata avanti il Ricercar >>> folgt
Toccata avanti la Messa degli Apostoli >>> folgt
Toccata avanti la Messa della Domenica >>> https://www.youtube.com/watch?v=CmDcJOGzNQE
Toccata cromaticha per l'Elevatione >>> https://www.youtube.com/watch?v=Bye9FFZkKKw
Toccata per l'Elevatione I >>> https://www.youtube.com/watch?v=-WufV7ybMYw
Toccata per l'Elevatione II >>> https://www.youtube.com/watch?v=yrvebsDulv4

Das erste Buch der Toccaten, Partiten etc. 1637: ***
Partita sopra l'Aria di Follia >>> https://www.youtube.com/watch?v=GAlYovvmZMs
Corrente prima >>> https://www.youtube.com/watch?v=2Mm_HMGLqmw
Corrente seconda >>> https://www.youtube.com/watch?v=t7Su-Jr40ao
Corrente terza >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZN8zj5m0RoE
Corrente quarta >>> https://www.youtube.com/watch?v=mr9DKrKAFeI

Das zweite Buch der Toccaten, Canzonen etc. 1637 ****
Toccata seconda >>> https://www.youtube.com/watch?v=AK85ay4Tlds
Toccata ottava >>> https://www.youtube.com/watch?v=66cpRkdS4k8
Hinno della Domenica >>> https://www.youtube.com/watch?v=3XRotYxEagE
Hinno Iste confessor >>> https://www.youtube.com/watch?v=mOWBTdPvOo4
Hinno Ave maris stella >>> https://www.youtube.com/watch?v=0f_khAU6gUo
Magnificat primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=2c6xy09Emvc
Magnificat sesti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=e50FbKiI3Kc
Aria detta la Frescobalda >>> https://www.youtube.com/watch?v=Kvs00KupQ1E

Praeambulum primi toni + >>> https://www.youtube.com/watch?v=blTehRKSwPE

Verwendete Noten:
* Girolamo Frescobaldi: Orgel- und Klavierwerke II. Das erste Buch der Capricci, Ricercari und Canzoni 1626. Herausgegeben von Pierre Pidoux. BA 2202. Bärenreiter, Kassel.
** Girolamo Frescobaldi: Orgel- und Klavierwerke V. Fiori musicali 1635. Herausgegeben von Pierre Pidoux. BA 2205. Bärenreiter, Kassel.
*** Girolamo Frescobaldi: Orgel- und Klavierwerke III. Das erste Buch der Toccaten, Partiten usw. 1637. Herausgegeben von Pierre Pidoux. Bärenreiter 2203. Bärenreiter, Kassel.
**** Girolamo Frescobaldi: Orgel- und Klavierwerke IV. Das zweite Buch der Toccaten, Canzonen usw. 1637. Herausgegeben von Pierre Pidoux. Bärenreiter 2204. Bärenreiter, Kassel.

"Der Orgelfreund" von G(otthilf) W(ilhelm) Körner und A(ugust) G(ottfried) Ritter. 6. Band. Gotth. Wilh. Körner's Verlag, Erfurt.



FREUND, W. (um 1900)
Über "W. Freund" konnte ich bislang absolut nichts herausfinden. Seine Choralvorspiele sind in der 1901 erschienenen Sammlung von Gustav Merk zu finden. Dort ist sein Vorname stets nur mit "W." abgekürzt zu finden. Die meisten der in Merk's Sammlung vertretenen Organisten stammen aus dem sächsischen und schlesischen Raum, so daß ich W. Freund mit aller gebotenen Vorsicht ebenfalls dort verorten würde.

Werke:
Herzlich lieb hab ich dich, o Herr >>> https://www.youtube.com/watch?v=y3bzNep-nG8
Nun laßt uns Gott, dem Herren >>> https://www.youtube.com/watch?v=YJoyzNS3cj8
Sieh, hier bin ich, Ehrenkönig >>> https://www.youtube.com/watch?v=IUw1GlLHPv8



FRISCHMUTH, Johann Christian (1741-1790)
Johann Christian Frischmuth wurde 1741 in Schwabhausen bei Gotha als Sohn des dortigen Kantors geboren. Er verdingte sich zunächst als Schauspieler bei herumziehenden Schauspielertruppen, ist 1768 am Komödienhaus in Hamburg engagiert und ging 1775 als Darsteller "komischer und polternder Alter" an das Hoftheater nach Gotha. Nach privatem Aufenthalt in Ohrdruf und wiederum in Gotha bekam Frischmuth 1782 ein Engagement am Döbbelin'schen Theater in Berlin und übernahm 1784 die Stelle des dortigen Musikdirektors von Johann André. Er komponierte Singspiele, aber auch Kammermusik und einige Orgelwerke.

Werke:
Allegretto Fis-Dur >>> folgt
Allegretto G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=YPMRPAw72gs
Allegro moderato G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=3WAbFbhH-8Q
Andante C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=COZZ07FmC74
Cantabile D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=5zwVEJFghr8
Moderato Es-Dur >>> folgt
Moderato Es-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=SuYHglt5n00



FROBERGER, Johann Jakob (1616-1667)
Johann Jakob Froberger wurde 1616 in Stuttgart geboren, wo sein Vater als Kapellmeister der Stuttgarter Hofkapelle wirkte. 1637 erhielt er eine Anstellung am Wiener Hof und unternahm alsbald eine dreijährige Studienreise nach Italien, u.a. zu Girolamo Frescobaldi. Weitere Reisen führten ihn in den folgenden Jahren u.a. nach Utrecht, Brüssel und Paris und kehrte 1653 als Hoforganist nach Wien zurück. Später zog er im Gefolge der musikbegeisterten Herzogin von Württemberg-Mömpelgard nach Schloss Héricourt bei Montbéliard, wo er auch starb. Sein überragendes Schaffen, vor allem seine Clavier- und Orgelwerke hatten großen Einfluß auf die nachfolgende Komponistengeneration, etwa auf Buxtehude, Muffat und Pachelbel.

Werke:
Canzona in a >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZYCMaFhesFo
Capriccio in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=oj5xUbGFLLs
Fantasia sopra sol la re >>> https://www.youtube.com/watch?v=Xnf_pY0rMeM
Toccata in a >>> folgt



FRYE, Walter (+ um 1474?)
Über Walter Frye ist lediglich bekannt, dass er um 1474 gestorben sein muß. Dann könnte er mit jenem Walter Frye identisch sein, der 1474 in Canterbury ein Testament hinterlassen hat. Möglicherweise ist er auch jener "Walter Cantor", der zwischen 1443 und 1466 an der Ely Cathedral wirkte oder er könnte jener Walter Frye gewesen sein, der den London Parish Clerks im Jahre 1456 beitrat. Frye komponierte Messen, Motetten und Lieder, darunter Balladen und ein einzelnes Rondeau. Ein Stück unter seinem Namen ist im "Buxheimer Orgelbuch" überliefert, das zwischen 1460 und 1470 entstanden ist.

Werke:
Tant apart (Tout a par moy) >>> https://www.youtube.com/watch?v=FSE4_LG1pxU



FÜHRER, Robert (1807-1861)
Robert Johann Nepomuk Führer wurde 1807 in Prag geboren und wurde schon mit 10 Jahren Sängerknabe am Veitsdom. 1826 wurde er zweiter Domorganist in Prag, 1830 Organist im Prämonstratenserstift Strahov und 1831 erster Organist am Veitsdom. Nach dem Tod seines Lehrers Jan August Vitásek wurde er 1839 Domkapellmeister. Unglückliche Umstände, an denen er nicht ganz unschuldig gewesen war, führten 1845 zu seinem Rücktritt; fortan führte er ein unstetes Leben und war viel auf Wanderschaft. 1859 wurde er zu einer Haftstrafe verurteilt, die er in Garsten in Oberösterreich absaß und starb als Obdachloser 1861. Führer schuf rund 100 Messen, zahlreiche weitere Vokalwerke und viele Orgelstücke, die vor allem in den Ländern der k.u.k.-Monarchie weit verbreitet und beliebt waren.

Werke:

"Cypressenlaub":
Andante C-Dur (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Fr9-yjyv0fw
Poco Adagio d-moll (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=uFhYCm-tINw
Adagio maestoso c-moll (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=HcH-J__SUsE
Tempo Moderato g-moll (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=f_Lx-8TU6yE
Adagio d-moll (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=yOEBlebS9fE
Andante Es-Dur (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=vyLeLKCU7xg

"Hirtenklänge": 
Pastoral-Präludium D-Dur (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=BRcXmLkbrpg&t=14s
Pastoral-Präludium C-Dur (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=4ng_Rm4ta-o
Pastoral-Präludium F-Dur (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=UM9q6JzZUm0&t=22s
Pastoral-Präludium G-Dur (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=OxTofkw3a7E
Pastoral-Präludium A-Dur (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=qW57kBbUEPw
Pastoral-Präludium G-Dur (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=IH_2A8DX_SI

Sechs kleine Weihnachtspastoralen op. 271:
Pastorale G-Dur (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=e9MtHr6zo3A
Pastorale D-Dur (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=rKVtt4hDsFA
Pastorale F-Dur (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=CXFJPQdC02U
Pastorale C-Dur (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Gv5USn718dc
Pastorale F-Dur (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=zKFxvEyZyew
Pastorale G-Dur (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZrvE6c-CThc

Präludium F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=MGXmsQmRfZo
Präludium für die Adventszeit C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=f-zBAjWYjHE
Präludium für die Adventszeit G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=M33HuzB4neU 
Präludium h-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=vjw0kfo64JY
Präludium nach der österreichischen Volkshymne op. 269 >>> https://www.youtube.com/watch?v=kg5r1CCX31Q
Trauer-Präludium F-Dur (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=jE_wBulu3NE
Trauer-Präludium d-moll (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=m5NtJ6bWTnY
Trauer-Präludium Es-Dur (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=FrpYGRE0Ibs
Trauer-Präludium c-moll (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=QmjaTpmfMgY



FUX, Johann Joseph (um 1660-1741)

Johann Joseph Fux wurde um 1660 in Hirtenfeld, heute Teil der Gemeinde Langegg bei Graz, geboren. Er studierte in Graz und Ingolstadt und wurde 1696 zum Organisten am Wiener Schottenstift ernannt. 1698 wurde er sodann "Hofcompositeur" und 1701 Kapellmeister am Stephansdom. 1712 wurde er Vizehofkapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle, nach dem Tod von Marc’Antonio Ziani 1715 Hofkapellmeister, eines der wichtigsten Ämter im europäischen Musikleben der damaligen Zeit. Fux’ einflussreichstes Werk war sein Kontrapunkt-Lehrbuch "Gradus ad Parnassum". Darüber hinaus schrieb er Opern, Kirchen- und Instrumentalmusik.

Werke:

Fuga in d >>> folgt