Komponisten - I - J - K



ILEBORGH, Adam (um 1450)

Adam Ileborgh lebte Mitte des 15. Jahrhunderts - seine genauen Lebensdaten sind unbekannt - und gilt als einer der ersten namentlich bekannten Orgelmusik-Komponisten in Deutschland. Eine Herkunft aus Ihleburg (ein Ortsteil der Stadt Burg bei Magdeburg) ist naheliegend, aber nicht nachzuweisen. 1448 war Schulrektor in der Stadt Stendal, möglicherweise war er auch Organist der 1447 geweihten Stendaler Marienkirche von Stendal oder der Kirche des Franziskanerklosters. Seine auf das genannte Jahr 1448 datierte Tabulatur ist die früheste rein instrumentale Orgeltabulatur, die keine Bindung an Vokalwerke mehr aufweist und daher von ganz besonderer Bedeutung für die Geschichte der Orgelliteratur.

Werke:
Praeambulum super d a f et g >>> https://www.youtube.com/watch?v=rrIXS4fILQM
Sequitur Praeambulum in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=TnIDxtj9u9A

Verwendete Noten (für beide Stücke):
Organum Antiquum. Früheste Orgelmusik. Herausgegeben von Michael Radulescu. Diletto Musicale, DM 787. Doblinger, Wien (1980).



ISAAC, Heinrich (um 1450-1517)
Heinrich Isaac wurde um 1450 in Flandern, möglicherweise in der Nähe von Brügge geboren. Sein Ausbildungsweg ist unbekannt. Ab 1484 ist er am Hof Sigismunds von Tirol in Innsbruck nachweisbar und schon bald danach ist er in der Umgebung der Medici in Florenz tätig. Nach einer Station in Pisa ist er ab 1497 am Habsburger Hof in Wien angestellt. Ab 1502 lebte er wieder überwiegend in Florenz, wo er u.a. repräsentative Staatsmotetten komponierte. Isaac galt in Italien bereits vor 1500, nördlich der Alpen kurz danach als ein wahrhaft berühmter, äußerst fruchtbarer und bewunderter Komponist. Eine herausragende Stellung in der Musikgeschichte nehmen vor allem seine 35 erhaltenen Messen sowie seine Ordinariums- und Propriums-Zyklen ein. 

Werke:

La Morra >>> https://www.youtube.com/watch?v=bw9vRhJAOTs
Ricercar >>> https://www.youtube.com/watch?v=PHLWvsE2UKM



JACOB, Georges (1877-1950)
Georges Armand Paul Jacob wurde 1877 in Paris geboren und studierte an der École Niedermeyer und am Konservatorium, wo er der Orgelklasse von Alexandre Guilmant angehörte. Von 1902 bis 1914 war Georges Jacob Professor für Klavier an der Schola Cantorum in Paris. Außerdem war er ab 1897 Organist und Kantor von Notre Dame de la Gare, danach ab 1903 Organist der Kirche Saint Louis d'Antin. Von 1907 bis zu seinem Tode 1950 bekleidete er das Amt des Organisten und Kantors an Saint Ferdinand des Ternes. Zahlreiche, teilweise sehr interessante Orgelwerke sind erhalten und verdienten mehr Beachtung, als ihnen aktuell zuteil wird.

Werke:
Alleluia en Ut majeur >>> folgt
Andantino en Mi bemol majeur >>> folgt
Magnificat Verset en Fa majeur >>> folgt




JÄGER, Caspar (1650/1651-1705)
Über Caspar Jäger ist nur bekannt, dass er um 1700 Organist an St. Dorothea in Wien war, einem Augustiner-Chorherrenstift in der heutigen Dorotheergasse im 1. Wiener Gemeindebezirk. Ob er selbst Augustiner war, ist nicht überliefert. In einem zeitgenössischen Nekrolog wird sein Todestag mit dem 28. Januar 1705 angegeben, "54 Jahre alt". Er dürfte demnach 1651, vielleicht auch 1650 geboren worden sein. Zwei Fugen aus seiner Feder haben sich in einer um 1704 entstandenen Handschrift erhalten.

Werke:
Fuga in d >>> folgt



JÄGER, Johann (1785-1850)
Johann  Jäger wurde 1785 in Schlitz in Oberhessen geboren. Wo er seine musikalische Ausbildung erhielt, wissen wir nicht. Später arbeitete Jäger im Hauptberuf als Postverwalter sowie als Distrikts- und Steuereinnehmer in seiner Heimatstadt. Um 1840 gab er im Verlag Schott in Mainz eine Sammlung von zwölf Choralvorspielen im Druck heraus. Das Werk trägt den Titel: "Zwölf leichte Vorspiele zu den allgemein gangbarsten Chorälen der evangelischen Kirche auf der Orgel mit und ohne Pedal zu spielen. Seinen Schülern zugeeignet von J. Jaeger, Organist in Schlitz." Er starb im Jahre 1850.

Werke:
Andante E-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=qHrrD6iAO5I
Andante F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=ayUTtOUgT4A
Es ist das Heil uns kommen her >>> https://www.youtube.com/watch?v=Q14NG5sj3x4
So jemand spricht: ich liebe Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=kkh0a0jZOuQ
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=-_zuKwM1e1s



JANCA, Jan (*1933)

Jan Janca, eigentlich Harald Janca, wurde 1933 in Danzig (heute Gdańsk) geboren. Er studierte in Danzig und an der Musikakademie in Krakau, wo er Orgelschüler von Bronisław Rutkowski war. Nach einer Konzertreise in die Bundesrepublik Deutschland 1957 kehrte er nicht mehr nach Polen zurück und studierte weiter bei Johann Nepomuk David in Stuttgart und Marcel Dupré in Paris. Ab 1962 bis 1966 war er Musiklehrer am Wilhelmsstift in Tübingen und Organist an der Tübinger Johanneskirche. Er schrieb neben zahlreichen Orgelwerken in gemäßigt moderner Tonsprache mehrere Bücher zur Geschichte des Orgelbaues, vor allem in den Regionen West- und Ostpreußen.

Werke:
Die ganze Welt, Herr Jesu Christ >>> folgt
Jerusalem, du hochgebaute Stadt >>> folgt
So nimm denn meine Hände >>> folgt
Warum sollt ich mich denn grämen >>> folgt




JENNER, Gustav (1865-1920)
Gustav  Jenner wurde 1865 in Keitum auf Sylt geboren. Bereits als kleiner Junge begann er früh mit dem Klavierunterricht und wagte sich schon als jugendlicher Autodidakt heimlich ans Komponieren. Später wohnte er mit seiner Familie in Kiel und wurde dort Schüler von Hermann Stange und Theodor Gänge. Durch den Bekanntenkreis seiner Eltern, aber auch durch seine Lehrer lernte Jenner Theodor Storm kennen und war in dessen Haus ein gern gesehener Gast. 1887 schloß Jenner Bekanntschaft mit Johannes Brahms und wurde 1888 in Wien dessen einziger Kompositionsschüler. Mit Wirkung vom 1. März 1895 wurde Jenner zum "Academischen Musikdirector der Universität Marburg" berufen. Bald darauf betraute man ihn auch mit dem Amt des Dirigenten des Academischen Konzertvereins. Im Alter von 54 Jahren starb Gustav Jenner im Jahre 1920 in Marburg. Er gilt auch heute noch als einer der wichtigsten Nachfolger von Johannes Brahms.

Werke:
Es ist das Heil uns kommen her >>> https://www.youtube.com/watch?v=vOwscXjEtpk&t=37s
Jesu, meine Freude >>> https://www.youtube.com/watch?v=YEW9txY8JZo
Meinen Jesum laß ich nicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=lD9Nt9Wnzxc
Was Gott tut, das ist wohlgetan >>> https://www.youtube.com/watch?v=mMZaQVIvMc0

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Gustav Jenner: Vier Choralvorspiele für Orgel. Herausgegeben von Horst Heusner. ED 8586. Schott, Mainz (1997).



JENTSCH, Max (1855-1918)
Max Jentsch wurde 1855 in Ziesar im heutigen brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark geboren. Er studierte ab 1876 Klavier am Stern'schen Konservatorium in Berlin. Nach einer Konzertreise durch die Türkei lehrte er ab 1884 in Konstantinopel und reiste 1889 über Wien, Paris, Brüssel und Hamburg nach Berlin, wo er ebenfalls als Klavierpädagoge tätig war. 1894 zog er nach Wien und wurde 1899 Lehrer für Komposition an der Musikschule von Karl Kaiser in Wien. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Stendal. Er komponierte Orchesterwerke und Kammermusik, aber nur ein einziges Choralvorspiel für Orgel.

Werke:
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort >>> https://www.youtube.com/watch?v=Al_pkcaMXms



JIMMERTHAL, Hermann (1809-1886)
Hermann  Jimmerthal wurde 1809 in Lübeck geboren. Er war unter anderem im Jahr 1834 für ein halbes Jahr Schüler Felix Mendelssohn Bartholdys. 1835 richtete er nach langer Pause erstmals wieder Kirchenkonzerte in Lübeck ein: die Palmsonntagskonzerte in der Aegidienkirche. Hier gab er 1841 erstmals ein Orgelkonzert mit Werken Johann Sebastian Bachs. 1845 wurde er zum Organisten der Lübecker Marienkirche berufen. In seine Amtszeit fiel 1851 bis 1854 der völlige Neubau der Großen Orgel der Marienkirche durch Johann Friedrich Schulze. Jimmerthal, der im Marienwerkhaus lebte, gilt als Vorbild für die Figur des Edmund Pfühl in Thomas Manns Buddenbrooks. Mann verwendete Jimmerthals Namen auch für die Figur des Erwin Jimmerthal in Tonio Kröger. Er starb 1886.

Werke: 
Fantasie im freien Styl B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=fhV5INPQTO4&t=59s



JÖRICKE, Gerhard (*1861)
Paul Gerhard Jöricke wurde 1861 in Radis, einem Ortsteil der Stadt Kemberg im Landkreis Wittenberg geboren. Über den Weg seiner Ausbildung konnte ich bislang nichts Konkretes herausfinden, ebenso konnte das Jahr seines Ablebens bislang nicht verifiziert werden. Ab 1899 war er Kantor und Organist an der Kirche St. Ambrosius in Magdeburg-Sudenburg. Seine 1911 erschienene Schrift "Der evangelische Kirchenmusiker in Preußen als Organist, Kantor und Musikpädagoge. Eine Sammlung von Gesetzen, Erlassen und Entscheidungen" wurde später mehrfach modifiziert und nachgedruckt. Einige seiner Choralvorspiele sind in Arno Werner's 1917 herausgegebenen Vorspielbuch enthalten.

Werke:
O auferstand'ner Siegesfürst >>> https://www.youtube.com/watch?v=0ozJsDrMUuo



JUCKER, Benedikt (1811-1876)

Benedikt Jucker wurde 1811 in Basel geboren. Schon früh erhielt er Musikunterricht bei dem aus der Hessischen Rhön stammenden Baseler Orchesterdirektor Heinrich Joseph Wassermann. Auf dessen Empfehlung hin nahm ihn der einflußreiche Darmstädter Hoforganist Christian Heinrich Rinck als Schüler an. 1838 erhielt der 27jährige Jucker die Stelle als Münsterorganist in Basel - ein Amt, das er bis zu seinem Tod 1876 bekleidete. Jucker hat das Verdienst, viel zur Verbreitung Bach'scher Kunst in Basel getan zu haben. Auch als Orgelsachverständiger war er tätig.

Werke:
Larghetto A-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=uZaUSfBe7HA
Largo c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=iArWXszi0RU
Moderato F-Dur >>> folgt



JUDENKÖNIG, Hans (um 1450-1526)
Hans Judenkönig (auch "Judenkunig" geschrieben) wurde um 1450 in Schwäbisch Gmünd geboren. Möglicherweise rührt der Name der Familie, die von 1420 bis 1477 in Gmünder Archivalien nachweisbar ist und zur zünftischen Mittelschicht gehörte, von der Rolle des „Judenkönigs“ bei einem Osterspiel her. Er wirkte in Wien - wo er auch starb - im Umkreis der dortigen Universität als Lautenspieler. Vor allem durch sein grundlegendes Lehrbuch ("Ain schone kunstliche underweisung" 1523) zum Spiel der Laute wurde er zu seiner Zeit weithin bekannt. Gemäß der Praxis damaliger Zeit sind einige seiner für die Laute intabulierten Sätze auch auf Tasteninstrumenten darstellbar.

Werke:
Ain Spaniyelischer Hoff Dantz >>> https://www.youtube.com/watch?v=fjy_KO9cC_k



JUNG, Richard (1861-1932)
Richard Jung wurde 1861 in Greiz im damaligen Fürstentum Reuß ältere Linie geboren und studierte am Lehrerseminar seiner Heimatstadt und ab 1885 das Konservatorium in Sondershausen. 1887 wurde er Lehrer an der Bürgerschule in Zeulenroda, später übernahm er auch das Organistenamt in Zeulenroda. 1897 wurde er zum Organisten der Stadtkirche in Greiz berufen und zudem zum Lehrer an der Stadtschule. 1920 wurde er zum Oberlehrer, 1924 zum Musikdirektor ernannt. Er etablierte öffentliche Orgelabende und dirigierte mehrere Greizer Gesangvereine. Er stand mit den großen Meistern seiner Zeit wie etwa Max Reger, Joseph Haas und Gustav Schreck in Verbindung. Richard Jung war Widmungsträger von Regers Monologen op. 63 (Teil 3). 

Werke:
Jesus, meine Zuversicht >>> folgt
Macht hoch die Tür >>> https://www.youtube.com/watch?v=hs7gkAUWVFU&t=11s
Nach einer Prüfung kurzer Tage >>> folgt



JUNGHANNS, Johann Adrian (1742-1810)
Johann Adrian Junghanns (manchmal auch nur mit einem "n", also Junghans, geschrieben und - seit dem Fehler bei Eitner - auch als Johann Andreas J. auftauchend) wurde 1742 in Gehren bei Ilmenau geboren. Nach einer weit verbreiteten, aber unbestätigten Information könnte er ein Schüler Johann Peter Kellners in Gräfenroda gewesen sein. Ab 1770 wirkte er als Organist in Arnstadt, wohl bis zu seinem Tode 1810. Sein berühmtester Schüler war ab Ende 1784 Christian Heinrich Rinck, der ebenfalls aus der Nähe von Ilmenau stammte, bevor dieser dann zu Johann Christian Kittel in Erfurt wechselte. Junghanns schrieb 12 Choralvorspiele für Orgel, deren Manuskript in der Berliner Staatsbibliothek erhalten ist. 

Werke:
Brich entzwei, mein armes Herze >>> folgt
Freu dich sehr, o meine Seele >>> https://www.youtube.com/watch?v=2_Ijod9HyD4
O Traurigkeit, o Herzeleid >>> folgt
Praeludium F-Dur >>> folgt



KÄFER, Johann Philipp (1672-1728)

Johann Philipp Käfer wurde 1672 im oberfränkischen Schney, zwischen Bamberg und Coburg geboren. Über den Weg seiner Ausbildung ist bis jetzt nichts bekannt. Ab 1692 war er Herzoglicher Hoforganist in Römhild (Herzogtum Sachsen-Römhild). Einer seiner Schüler dort war der Orgelbauer und Musiker Nikolaus Seeber. Ab 1718 war er dann als Nachfolger von Giovanni Boniventi Hofkapellmeister der Markgräflich Badischen Hofkapelle in der Markgrafschaft Baden-Durlach. Dort war u.a. Johann Melchior Molter sein Schüler. Nach einem Streit mit dem Markgrafen wegen des Gehalts ging er nach Pforzheim und wirkte dort als Musiklehrer. Er schrieb Kantaten und Ballette, doch dürfte das meiste davon heute verschollen sein.

Werke:
Aria ex C >>> https://www.youtube.com/watch?v=nYEV-M8tQKo
Fuga in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=HbiNuIsvb64



KÄHLER, Moritz Friedrich August (1781-1834)
Moritz Friedrich August Kähler wurde 1781 in Sommerfeld in der Niederlausitz (heute polnisch Lubsko bzw. niedersorbisch Žemŕ), rund 30 Kilometer östlich von Guben geboren. Er studierte ab 1795 u.a. in Kopenhagen, war ab 1805 zunächst Musikdirektor in Mallmitz (Małomice) und ab 1812 Organist in Peterswaldau (heute Pieszyce) im Niederschlesien (unweit von Reichenbach im Eulengebirge / Dzierżoniów). 1815 wurde er Musikdirektor am Pädagogium und Seminar in Züllichau (heute Sulechów) in der Woiwodschaft Lebus, wo er 1834 verstarb. Erhalten aus seinem Schaffen sind einige Choralvorspiele für Orgel.

Werke:
Herzlich tut mich verlangen >>> folgt



KAISER, Hans-Jürgen (*1959)
Hans-Jürgen  Kaiser wurde 1959 in Leimen (Pfalz) geboren. Er studierte in Heidelberg-Mannheim, Mainz und Saarbrücken und schloß seinen Ausbildungsweg mit der Konzertreifeprüfung im Fach Orgel ab. Seit 1989 wirkt er als Organist am Hohen Dom zu Fulda. Er ist außerdem Orgelbeauftragter im Bistum Fulda, künstlerischer Leiter der Orgelkonzerte und Matineen im Dom zu Fulda und diverser Konzertreihen in der Diözese. Seit 1990 lehrt er Improvisation und Orgelspiel an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, seit 1995 mit dem Titel "Professor" im Fach Improvisation. Zahlreiche CD-Aufnahmen und Konzerte im In- und Ausland runden seine Tätigkeit ab. 

Werke:
Veni creator spiritus (Vorspiel, Choral und Toccata) >>> https://www.youtube.com/watch?v=9Zwo0BvvXOA

Verwendete Noten:
Praeludia aenigmatica. 29 Rätselstücke für Orgel solo. Herausgegeben von Marius Schwemmer. Band 17 der Schriftenreihe des ACV. Verl.-Nr. 2222, Dr. J. Butz Musikverlag, Bonn (2009).



KALKBRENNER, Friedrich (1785-1849)
Friedrich Wilhelm Michael Kalkbrenners Leben begann ungewöhnlich: 1785 wurde er während einer Reise seiner Mutter irgendwo zwischen Kassel und Berlin geboren. Nach einer Grundausbildung bei seinem Vater studierte er in Paris und Wien, wo u.a. Joseph Haydn und Johann Georg Albrechtsberger seine Förderer waren. Er begann dann als Klavierlehrer in Paris zu arbeiten, reiste als Pianist durch England und Deutschland und gründete 1824 in Paris eine Musikschule. Kalkbrenners Methode des Klavierspiels wurde von den Großen seiner Zeit bewundert, für Frédéric Chopin war er gar ein "Idol".  Kalkbrenner war, besonders in Frankreich, einer der bekanntesten Pianisten seiner Zeit. Seine einzige Orgelkomposition, eine Fuge, ist als op. 41 im Druck erschienen.

Werke:
Fuga a 3 Soggetti C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=kmWS4xhGELA



KARG-ELERT, Sigfrid (1877-1933)
Sigfrid Karg-Elert wurde 1877 als Siegfried Theodor Karg in Oberndorf am Neckar geboren. 1882 übersiedelte seine Familie nach Leipzig, wo er auf Fürsprache von Emil Nikolaus von Reznicek ein Stipendium am Leipziger Konservatorium erhielt. 1901 ging er als Klavierlehrer nach Magdeburg und änderte seinen Namen in Sigfrid Karg-Elert. Dort begann er auf Anraten von Edvard Grieg, sich verstärkt der Komposition zu widmen, zunächst überwiegend von Klaviermusik. 1904 begegnete er dem Musikverleger Carl Simon, der ihn auf die Möglichkeiten des Kunstharmoniums hinwies. Karg-Elert brachte sich das Spielen des Instruments selbst bei und schuf bis zu seinem Lebensende den umfangreichsten und bedeutendsten Werkkatalog an Harmoniummusik überhaupt. Während seine Werke besonders in Großbritannien und den USA sehr beliebt waren, sah sich Karg-Elert als Orgelkomponist in Deutschland hinter dem von ihm kritisch beäugten Max Reger zurückgesetzt, von dessen in Leipzig wirkenden Apologeten Karl Straube und Hermann Grabner er häufig angefeindet wurde. Er starb 1933 in Leipzig. Sigfrid Karg-Elert sah sich selbst als exzentrischen Einzelgänger. Sein Schaffen vereint auf individuelle Weise teils sehr verschiedene Einflüsse, z. B. von Johann Sebastian Bach, Edvard Grieg, Claude Debussy, Alexander Skrjabin und dem frühen Arnold Schönberg. Im Großen und Ganzen lässt sich sein Stil als spätromantisch mit impressionistischen und expressionistischen Einschlägen charakterisieren. Gelegentlich schreibt er auch sehr gekonnt im Stile anderer Meister. 

Werke:

Siebzehn kleine Charakterstücke, W13:

Ruhevoll (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Z9rUwphmcRY
Schwer, schreitend (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=PsCbdVJ8WyY
Innig, schlicht (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=OWV2xo5YVJ4
Still, schlicht, mild (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=kEo___N_Scc
Wuchtig (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=mF6zpVaFVwk
Alla Musette (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=NtQ-M0W2QGM
Ziemlich ruhig (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=t71HS5xV93s
Gemessen, ernst (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=APyayAmjct8
Leise bewegt (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=6rFSeOZv-d0
Verklärt, weihevoll und ruhig (Nr. 10) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZeNvXUnCb1w
In ruhiger Viertelbewegung (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=rv-wCoCkR58
Gravitätisch, breit ausladend (Nr. 12) >>> https://www.youtube.com/watch?v=AN8RI8Dwr4A&t=28s
Sehr langsam, mit schmerzlicher Empfindung (Nr. 13) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZDw9zQitgQw
Mystisch, feierlich (Nr. 14) >>> https://www.youtube.com/watch?v=rZY0mg8BQfg
Im ruhigen Choralzeitmaße (Nr. 15) >>> https://www.youtube.com/watch?v=3Si2n1CHoLo
Weihevoll, gemessen (Nr. 16) >>> https://www.youtube.com/watch?v=NvV-atjaSOE
Etwas bewegt, festlich (Nr. 17) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZxOPi_T0H4M

Choralbearbeitungen (nach op.-Nummern geordnet):
Aus meines Herzens Grunde op. 65,2 >>> https://www.youtube.com/watch?v=P8HbI-pagJI
Alles ist an Gottes Segen op. 65,3 >>> https://www.youtube.com/watch?v=8IaUbXwuQ5Y
Freu dich sehr, o meine Seele op. 65,5 >>> folgt
Vom Himmel hoch, da komm ich her op. 65,10 >>> folgt
Erschienen ist der herrlich Tag op. 65,25 >>> https://www.youtube.com/watch?v=6mog2SzSBZc
Nach einer Prüfung op. 65,30 >>> https://www.youtube.com/watch?v=johohULCUk0&t=33s
Christe, du Lamm Gottes op. 65,46 >>> https://www.youtube.com/watch?v=9flDnYTseoo
Wer nur den lieben Gott läßt walten op. 65,73 >>> https://www.youtube.com/watch?v=WsjNMagBPT0
Sollt ich meinem Gott nicht singen op. 78,17 >>> https://www.youtube.com/watch?v=HdJv7mGL3GQ
O Sanctissima W10 >>> https://www.youtube.com/watch?v=vax92W8lxtM
Gottlob, es geht nunmehr zum Ende W16,1 >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZXEa8nOamuU&t=8s
Nun freut euch, lieben Christen g'mein W16,3 >>> https://www.youtube.com/watch?v=CffNRGwrzWE

Sonstige Werke (nach op.-Nummern geordnet):
Clair de lune op. 72,2 >>> https://www.youtube.com/watch?v=WycFhz550Fg
Herbstgefühl op. 76,5 >>> https://www.youtube.com/watch?v=IsAw1eLKmNM
Requiem aeternam (alla Palestrina) op. 101,1 >>> https://www.youtube.com/watch?v=YMcFCV8Qpm0
Villanella (alla Orlando di Lasso) op. 101,2 >>> https://www.youtube.com/watch?v=E4S08shTBFE
Ein Siegesgesang Israels (alla Händel) op. 101,5 >>> https://www.youtube.com/watch?v=YVYZL3gneqk
Cantata di chiesa (alla Bach) op. 101,6 >>> folgt
A cool October morning (alla MacDowell) op. 101,27 >>> folgt
Am Abend W28 >>> https://www.youtube.com/watch?v=Xu8LAo15pLM&t=19s

Bearbeitungen:

Abendlied (Robert Schumann) >>> https://www.youtube.com/watch?v=UFN2SKvKMPY
Andante cantabile (Adams Ore) >>> https://www.youtube.com/watch?v=4qQKZfsAh5I
Morgenandacht (Cyrill Kistler) >>> https://www.youtube.com/watch?v=uRvZ3vF_tWo
Träumerei (Robert Schumann) >>> https://www.youtube.com/watch?v=DPUIG6rGHqY
Wiegenlied (Halfdan Kjerulf) >>> https://www.youtube.com/watch?v=-BU0ommYRyQ



KAROW, Carl (1790-1863)
Carl Karow wurde 1790 in Stettin als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er erhielt erst ab etwa seinem 18.Lebensjahr Musikunterricht, machte dann aber bereits nach kurzer Zeit seine ersten Kompositionsversuche. Später studierte er bei Carl Friedrich Zelter in Berlin und trat 1818 als Lehrer in die Königlichen Anstalten zu Bunzlau ein (heute Bolesławiec in in der polnischen Woidwodschaft Niederschlesien). 1850 erfolgte seine Ernennung zum Musikdirektor, 1859 wurde er mit dem Roten Adlerorden ausgezeichnet. Er starb 1863 in Bunzlau.

Werke:
Christ ist erstanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=i7TOnFmomKI
Christ, unser Herr, zum Jordan kam >>> https://www.youtube.com/watch?v=jKmlJNjFB_w
Christus, der ist mein Leben >>> https://www.youtube.com/watch?v=ItJTTL4GleY
Gib dich zufrieden und sei stille >>> https://www.youtube.com/watch?v=5ZFUmI7DV-o
Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=NJpORVSSyKU
Lobe den Herren, o meine Seele >>> https://www.youtube.com/watch?v=rGLUyblmZ6E
O Lamm Gottes unschuldig >>> https://www.youtube.com/watch?v=-Fweq4xD-rc
Singen wir aus Herzensgrund >>> https://www.youtube.com/watch?v=-dDGyHl2j7s



KATTERFELDT, Julius (1813-1886)
Julius Katterfeld wurde 1813 in Wandsbek, damals noch vor den Toren Hamburgs geboren. Sein Vater Johann Hinrich Katterfeldt war Organist an der berühmten Schnitger-Orgel der Hamburger Hauptkirche St. Jakobi. Er vermittelte dem Sohn auch die erste Ausbildung. Später war er ein Schüler Christian Heinrich Rincks in Darmstadt. 1840 erhielt er den Posten des Domorganisten in Schleswig. Nach der "Schleswig-Holsteinischen Erhebung" (1848 bis 1851) gab er seine Domorganistenstelle auf und wechselte an die Klosterkirche in Preetz im heutigen Kreis Plön. Seine interessanten Orgelwerke stehen leider viel zu selten auf den Konzertprogrammen heutiger Organisten.

Werke:
Adagio lugubre c-moll * >>> https://www.youtube.com/watch?v=V9n6Ufvg66c
Andante F-Dur ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=yZKOrzv8H8A
Christus, der ist mein Leben * >>> https://www.youtube.com/watch?v=cAB_pNlI3z8
"Den Manen Rincks" * >>> https://www.youtube.com/watch?v=ReHYA462DIU
Jesu, meine Freude * >>> https://www.youtube.com/watch?v=9ajtuQkaN1Y
Lobt Gott, ihr Christen, allzugleich * >>> https://www.youtube.com/watch?v=ItGMu3FxYPs
Nachspiel f-moll * >>> https://www.youtube.com/watch?v=a_vNH5lY0uI
Variationen über "O Sanctissima" * >>> https://www.youtube.com/watch?v=0KS7FIijcjo

Verwendete Noten:
*
 Norddeutsche Orgelmusik aus klassisch-romantischer Zeit. (Band) 3: Organisten um Jürgen Marcussen. Eingeleitet und herausgegeben von Konrad Küster. Carus 18.026/30. Carus-Verlag, Stuttgart (2008).
**
 



KAUFFMANN, Georg Friedrich (1679-1735)
Georg Friedrich Kauffmann wurde 1679 in Ostramondra (im heutigen Landkreis Sömmerda) geboren. Er wurde zunächst von Johann Heinrich Buttstedt in Erfurt unterrichtet und später von Johann Friedrich Alberti in Merseburg. Als Alberti 1698 schwer erkrankte, übernahm Kauffmann als sein Substitut den Orgeldienst und wurde nach Albertis Tod im Jahre 1710 zum fürstlich sächsisch-merseburgischen Hof- und Domorganisten bestellt und schließlich zum Direktor der gesamten Kirchenmusik und zum Hofkapellmeister ernannt. Im Herbst des Jahres 1722 gehörte Kauffmann zusammen mit Christoph Graupner und Johann Sebastian Bach zu den sieben Bewerbern um die Nachfolge Johann Kuhnaus als Leipziger Thomaskantor. Schließlich verzichtete Kauffmann aber zu Gunsten Graupners auf seine Bewerbung (was daraus dann wurde, ist bekannt und hier unter "Graupner" nachzulesen). Ab 1733 gab Kauffmann auf Subskriptionsbasis die "Harmonische Seelenlust" heraus, die erste gedruckte Sammlung von Choralvorspielen für Orgel seit Samuel Scheidts "Tabulatura Nova".

Werke:
Allein zu dir, Herr Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=PD_Ql32YmWM
Auf meinen lieben Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=AjePqWMU_fo
Christe, du Lamm Gottes >>> folgt
Durch Adams Fall ist ganz verderbt >>> https://www.youtube.com/watch?v=rfB5sYzySSs
Es ist das Heil uns kommen her >>> https://www.youtube.com/watch?v=O4wmDOVRXVk
Fantasia G-Dur >>> folgt
Herr, ich habe mißgehandelt >>> folgt
Jesu, deine tiefen Wünden >>> https://www.youtube.com/watch?v=8ZLS4Ksw-_Y
Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=tXr2Hlu2eDc
Nun komm der Heiden Heiland I >>> https://www.youtube.com/watch?v=DoNXhlMipac&t=39s
Nun komm der Heiden Heiland II >>> folgt
Nun ruhen alle Wälder >>> folgt
Puer natus in Bethlehem >>> https://www.youtube.com/watch?v=Z7-jvuuCnk8
Schönster Immanuel >>> https://www.youtube.com/watch?v=HkVlTD8VS-Q&t=11s
Wir glauben all an einen Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=LapluT7BAhU



KAUN, Hugo (1863-1932)
Hugo Kaun wurde 1863 als Sohn eines Textilfabrikanten in Berlin geboren. Die erste musikalische Ausbildung erhielt er in seiner Heimatstadt Berlin, wo er Musik und Klavier bei Oskar Raif und ab 1879 Komposition bei Friedrich Kiel an der 1869 gegründeten Königlichen Hochschule für Musik studierte. Von der Hochschule wurde er wegen wiederholten Schwänzens des Unterrichts verwiesen. 1887 reiste er in die Vereinigten Staaten von Amerika aus und ließ sich in Chicago nieder. Es folgten bis 1901 Tätigkeiten als Musikpädagoge, Dirigent und Komponist in Milwaukee, Wisconsin und anderen Orten. Danach kehrte er nach Berlin zurück, wurde Lehrer an der Königlichen Akademie der Künste und 1912 zum Professor ernannt. Von 1922 bis zu seinem Tod 1932 wirkte Kaun als Lehrer für Komposition am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium. Hugo Kaun gilt als moderner Spätromantiker und sah sich selbst Max Reger und Hans Pfitzner nahestehend.

Werke:
Gottlob, es geht nunmehr zu Ende >>> https://www.youtube.com/watch?v=c3anGNFOb2w



KAYSER, Isfrid (1712-1771)
Isfrid Kayser wurde als "Laurentius Antonius Kayser" 1712 in Türkheim im Unterallgäu geboren. Er trat in die Prämonstratenser-Reichsabtei Obermarchtal, erhielt den Ordensnamen Isfrid und erhielt 1737 die Priesterweihe. 1741 wurde er in seinem Kloster zum Musikdirektor ernannt. Ab 1750 wirkte er als Gemeindepfarrer in mehreren umliegenden Dörfern und wurde 1763 Subprior seines Klosters. Isfrid Kayser nimmt unter den verschiedenen Tonschöpfern des südwestdeutsch-katholischen Kulturraums eine herausragende Stellung ein. Seine zahlreichen Messen, Kantaten und sonstigen Werke lassen eine große formale Geschlossenheit und melodische Vielfalt aus. Seine Clavier- und Orgelwerke könnten nach dem Urteil eines Musikwissenschaftlers auch "unter der Sonne von François Couperin gereift sein".

Werke:
Ouverture B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=e57jWKFCRV0



KEGEL, Carl Christian (1770-1843)
Carl Christian Kegel wurde 1770 in Frankleben, heute ein Ortsteil von Braunsbedra im sachsen-anhaltinischen Saalekreis geboren. Er besuchte des Lehrerseminar in Erfurt und war dort ein Schüler von Johann Christian Kittel und Michael Gotthard Fischer. Ab 1807 wirkte er sodann als Lehrer, Kantor und Organist in Gangloffsömmern bei Straußfurt im Landkreis Sömmerda. Diese Stelle füllte er bis zu seinem Tod 1843 aus. Seine wenigen erhaltenen Orgelwerke zeigen Kegel als einen sehr bemerkenswerten, weit über dem Durchschnitt seiner "Lehrerorganisten-Kollegen" komponierenden Meister, dessen Stücke deutlich am über Kittel vermittelten "klassischen Ideal" Bachs orientiert sind, sich zugleich aber den Stilwandlungen des 19. Jahrhunderts nicht verschließen.

Werke:
Allegretto D-Dur >>> folgt
Christe, aller Welt Trost >>> https://www.youtube.com/watch?v=PUCk65t2maw
Jesus, meine Zuversicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=d5P2O9_dqcs
Kyrie, Gott Heiliger Geist >>> https://www.youtube.com/watch?v=wMTRKKTueaE
Kyrie, Gott Vater in Ewigkeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=mEtpJFzOFQU
Vorspiel d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=NF-CtluRiuw
Vorspiel Es-Dur >>> folgt



KEHL, Johann Balthasar (1725-1778)
Johann Balthasar Kehl wurde 1725 in Coburg (Oberfranken) geboren, besuchte die Ratsschule in Coburg und erhielt seine musikalische Ausbildung bei dem Bayreuther Hofkapellmeister Johann Pfeiffer. 1740 trat er als Cellist und Kammermusiker in den Dienst des Hofes ein. Nach dem Tod der Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth im Jahr 1758 widmete sich Kehl hauptsächlich der Kirchenmusik. 1760 wurde er städtischer Organist in der Neustädter Kirche in Erlangen und bekleidete auch das Amt eines Universitätsorganisten in Erlangen. 1769 wurde er in Bayreuth zum Hoforganisten und 1774 zusätzlich zum Bayreuther Stadtkantor ernannt. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tod 1778. Zwischen 1759 und 1764 erschienen vier Bände mit Choralbearbeitungen aus seiner Feder.

Werke:
Erschienen ist der herrlich Tag >>> https://www.youtube.com/watch?v=U3VgN8zDU8c
Freu dich sehr, o meine Seele >>> https://www.youtube.com/watch?v=aGkLZ1i_pJ4
Fughetta A-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=0uMwsrkgJx8
Herr Gott, dich loben alle wir >>> https://www.youtube.com/watch?v=5qubK81DvPI
Jesus, meine Zuversicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=F6_Qnz4ywAY&t=4s
Nun freut euch, lieben Christen g'mein >>> https://www.youtube.com/watch?v=3NcKPI4eg6U
Nun komm der Heiden Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=g_jMk9Ij-aU&t=4s
Präludium A-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=MyiDDegvSDg
Präludium B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=bP7NA-n7vhU
Wie schön leuchtet der Morgenstern >>> https://www.youtube.com/watch?v=EzzuI7YnloY



KELLER, Heinrich Michael (1638-1710)
Heinrich Michael Keller wurde 1638 in Nordhausen geboren. Über seinen Werdegang wissen wir lediglich, dass er ein Schüler des "angesehenen Organisten" Bernhard Meyer in Zerbst war. Er wirkte wohl Zeit seines Berufslebens als Organist in Frankenhausen im Norden Thüringens, wo er auch 1710 gestorben ist. Darüber hinaus wird er zwischen 1685 und 1700 mehrfach als "Rathskämmerer" von Frankenhausen genannt. Eine größere Choralbearbeitung aus seiner Feder findet sich im zweiten der vier sog. "Zegertschen Sammelbände", die uns von der Hand Johann Gottfried Walthers überliefert sind.

Werke:
Fuga in C >>> folgt
Gelobet seist du, Jesu Christ >>> folgt



KELLNER, Johann Christoph (1736-1803)
Johann Christoph Kellner wurde 1736 in Gräfenroda in Thüringen als Sohn des dortigen Kantors und Komponisten Johann Peter Kellner geboren. Er besuchte die Lateinschule in Gotha und erhielt Unterricht durch den dortigen Kapellmeister Georg Benda. Später begab er sich auf Reisen und hielt sich unter anderem eine zeitlang in Amsterdam und Den Haag auf, bevor er eine Stelle als Organist in Kassel annahm. Seit 1772 wirkte er in Kassel als Hoforganist. Sein reiches kompositorisches Schaffen umfasst Vokalmusik, Instrumentalkonzerte und Werke für Orgel und das "Clavecin". Er starb 1803 in Kassel. Stilistisch ist Kellner ganz ein Kind seiner Zeit, seine Choralvorspiele können einen gewissen Anteil "Sturm und Drang" nicht immer verleugnen. In seinen Fugen merkt man zudem seine hervorragende kontrapunktische Bildung. 

Werke:
Fuge I c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=sp12DwI7BN0
Fuge II C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=oAwkN5I4WKw
Fuge III D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=OQV9U77af2U
Fuge IV d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=rprqFN-ZQSw
Fuge V F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=mEZ0uJ3qYFw
Fuge VI C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=KX-V25SJFlk
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=fC_3SV_wNtI
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=k08cdWF22Uk
Jesu, meine Freude >>> https://www.youtube.com/watch?v=5H2JE_Rm-AE
Jesus, meine Zuversicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=b3GAwIGH2os
Liebster Jesu, wir sind hier >>> https://www.youtube.com/watch?v=BGXuNLSlsQ8
Nachspiel C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=tx8otHq3098
Präludium A-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=PWBymRNNF-U
Präludium Es-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=c1P6cXc4j9g
Vorspiel d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=yamo8CaOgJ4
Wer nur den lieben Gott läßt walten (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=3oNhV5WeA8I
Wer nur den lieben Gott läßt walten (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=BOyBJm3AkyQ



KELLNER, Johann Peter (1705-1772)

Johann Peter Kellner wurde 1705 in Gräfenroda, heute ein Ortsteil der Gemeinde Geratal im thüringischen Ilm-Kreis geboren. Er war ein Schüler der Organisten Johann Jacob Schmidt in Zella und Hieronymus Florentinus Quehl in Suhl. Nach einer kurzen Zeit als Schuldiener in Frankenhain wurde er 1727 Schuldiener, Kantor und Organist an der Kirche St. Laurentius seines Heimatdorfes Gräfenroda. Er genoss erhebliche Reputation als Organist und hatte zahlreiche Schüler, u.a. Johann Philipp Kirnberger. Auch für die Überlieferung Bachscher Musik kommt Kellner große Bedeutung zu. Er schrieb Kantaten und zahlreiche Orgelwerke, vermutlich auch jene berühmte d-moll-Toccata (BWV 565), die üblicherweise Johann Sebastian Bach zugeschrieben wird.

Werke:
Präludium C-Dur >>> folgt
Präludium und Fuge C-Dur >>> folgt



KEMPFF, Georg (1893-1975)
Georg Kempff wurde 1893 in Jüterbog im heutigen Landkreis Teltow-Fläming geboren. Er studierte Theologie und Musik in Berlin und wirkte ab 1923 als Organist in Uppsala in Schweden, 1927 als Pfarrer in Jüterbog und ab 1930 in Wittenberg. Von 1933 bis 1959 war er Leiter des Instituts für Kirchenmusik in Erlangen, wirkte als Organist, Pianist und Sänger sowie von 1959 bis 1962 als Dozent an der Universität von Johannesburg in Südafrika. Er schrieb das Oratorium "Die Hochzeit von Kanä" sowie geistliche Chor- und Orgelmusik. Sein Bruder war der berühmte Pianist Wilhelm Kempff.

Werke:
Wach auf, wach auf, du deutsches Land >>> folgt
Wenn wir in höchsten Nöten sein >>> folgt




KEMPFF, Wilhelm (1895-1991)
Wilhelm Kempff wurde 1895 im brandenburgischen Jüterbog geboren. Er studierte an der Berliner Musikhochschule bei Karl Heinrich Barth (Klavier) und Robert Kahn (Komposition), wo ihm wegen seines überragenden Könnens die Abschlußprüfung erlassen wurde. Seit 1924 leitete er Württembergische Musikhochschule in Stuttgart und begründete 1931 die Klavier-Sommerkurse im Potsdamer Marmorpalais. Er gilt als einer der bedeutendsten Pianisten des 20. Jahrhunderts und universell gebildeter Musiker, legendär sind seine Einspielungen er Klaviersonaten von Beethoven und Schubert; auch als Interpret der Klavierwerke von Schumann und Brahms setzte er Maßstäbe. Darüber geriet sein kompositorisches Schaffen, bestehend aus Opern, Kammer- und Klaviermusik, weitgehend in Vergessenheit. 

Werke:
Mein Jesus lebt, was soll ich sterben >>> folgt
Nun freut euch, liebe Christen, g'mein >>> https://www.youtube.com/watch?v=sy8avIzryMY
Wenn mein Stündlein vorhanden ist >>> https://www.youtube.com/watch?v=-4yGl9Fjwsg
Wie nach einer Wasserquelle >>> https://www.youtube.com/watch?v=ATF-Y3WM74s
Wie schön leuchtet der Morgenstern >>> folgt



KERCKHOVEN, Abraham van den (1618-1702)
Abraham van den Kerckhoven wurde wahrscheinlich 1618 in Mechelen geboren und entstammte einer großen Musikerfamilie. 1633 wurde er Organist der Kirche Sainte Catherine (Sint-Katharinakerk) in Brüssel. 1647 wurde er als Nachfolger von Johann Caspar Kerll Hofmusiker und Organist des Erzherzogs Leopold Wilhelm von Österreich und war ab 1656 erster Organist der Königlichen Kapelle. Seine Orgelwerke sind hauptsächlich durch eine Handschrift der Bibliothèque Royale in Brüssel überliefert. Kompositorisch orientierte sich Kerckhoven an seinem Vorgänger an der Kirche Sainte Catherine, Pieter Cornet, außerdem an Girolamo Frescobaldi, Johann Jakob Froberger und an der Figurationskunst Jan Pieterszoon Sweelincks. 

Werke:
Fantasia in c * >>> https://www.youtube.com/watch?v=hMqN2NCusf4
Fuga in a * >>> https://www.youtube.com/watch?v=59wZZ_uWEyg
Fuga in C * >>> https://www.youtube.com/watch?v=BNqLwgRUfGU
Kyrie (Missa duplex) ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=2GC06NDpxSI
Praeludium und Fuge in d *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=I0sRQUx9-x4

Verwendete Noten (für alle Stücke):
* Abraham van den Kerckhoven: 5 Fantasias, Versus 1mi toni, 2 Fugas. Incognita Organo, Band 32. Herausgegeben von Dr. Ewald Kooiman. H.U. 3699. Harmonia-Uitgave, Hilversum (1986).
** Faber Early Organ Series, Volume 10: The Netherlands &
 N. Germany c. 1590 - c. 1650. Edited by Henrik Glahn & Haakon Elmer. Faber Music Limited, London (1988).
***



KERLL, Johann Caspar (1627-1693)
Johann Caspar Kerll wurde 1627 in Adorf im Vogtland als Sohn eines Organisten geboren, von dem er auch die erste Ausbildung erhielt. Die weitere Ausbildung führte ihn ab 1645 nach Wien und Rom, wo er bei Giacomo Carissimi und vielleicht auch bei Johann Jakob Froberger studierte. Er konvertierte zum katholischen Glauben und war von 1656 bis 1674 Leiter der Hofkapelle und des Opernhauses in München. Danach ging er nach Wien und wirkte als Hoforganist und Organist am Stephansdom. 1664 wurde er von Kaiser Leopold I. in den Ritterstand erhoben. Bedeutend sind seine oft virtuosen und stark von der italienischen Musik beeinflußten Kompositionen für Tasteninstrumente,  in welchen er sich auf dem Höhepunkt der damaligen Entwicklung zeigte.

Werke:
Canzona in C >>> folgt
Canzona in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=iiW4oacuBqY
Magnificat primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=TLai2z-onwk
Magnificat secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=1nrqwWWV2dQ
Magnificat tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=X-dK3cdC9ww
Magnificat quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=tpCY3FWgMfE
Magnificat quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=GuavLfAnWU4
Magnificat sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=LyrwoMF5bww
Magnificat septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=DFonHgHz1PQ
Magnificat octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=43i6QYLHUew
Ricercata in Cylindrum phonotacticum >>> https://www.youtube.com/watch?v=7j32MOpPNH4
Toccata cromatica con durezze e ligature >>> https://www.youtube.com/watch?v=sv7WpmaVteA
Toccata septimi toni >>> folgt



KERN, Carl August (1836-1897)
Carl August Kern wurde 1826 in Bobenhausen II bei Ulrichstein im hessischen Vogelsberg geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Friedberg und war danach an verschiedenen hessischen Dorfschulen tätig. Ab 1869 war er Schulleiter im osthessischen Schlitz, wo er mit dem dortigen Pfarrer und Liederdichter Georg Christian Dieffenbach freundschaftlich verbunden war und über 100 von Dieffenbach geschriebene Kinderlieder vertonte. Ab 1879 wirkte er schließlich in Laubach in Mittelhessen. Neben eigenen Orgelwerken hat er auch eine umfangreiche Sammlung von Kompositionen des von ihm bewunderten Christian Heinrich Rinck herausgegeben.

Werke:
Präludium A-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=Z9zgUl6yqBg
Präludium g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=fDT8ZRHQXOQ



KICKSTAT, Paul (1893-1959)
Paul Kickstat wurde 1893 in Bochum geboren. Er studierte zunächst Naturwissenschaft in Freiburg im Breisgau und Kiel und nahm parallel Orgelunterricht. Von 1924 bis 1944 war er Kantor und Organist der Christianskirche („Klopstockkirche“) in Hamburg-Ottensen. Daneben unterrichtete er Pädagogischen Akademie in Hamburg-Altona und an der Landesmusikschule Schleswig-Holstein in Lübeck. Von 1945 bis 1951 betätigte er sich als Lehrer an der Kirchenmusikschule in Hamburg. Kickstat schrieb ausgezeichnete Vorspielliteratur. Er arbeitet – in einer jedem Hörer zugänglichen, konventionellen Tonsprache - nach den Prinzipien der barocken Affektenlehre und erfindet originelle, textausdeutende Kontrapunkte zu den Chorälen. Es ist beste orgelbewegte Gebrauchsliteratur, hier ausdrücklich als Kompliment verstanden.

Werke:
Aus meines Herzens Grunde >>> https://www.youtube.com/watch?v=AXMgHuV_wNw
Nun komm der Heiden Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=bvmhFFwtV2Q



KIENZL, Wilhelm (1857-1941)
Wilhelm Kienzl wurde 1857 in Waizenkirchen in Oberösterreich geboren. Ab 1874 studierte er in Wien Komposition bei W. A. Rémy, Musikästhetik bei Eduard Hanslick und Musikgeschichte bei Friedrich von Hausegger. Sein Studium setzte er 1876 in Prag bei Josef Krejčí fort, dann 1877 in Leipzig und kurz bei Franz Liszt in Weimar. In diesen Jahren begannen auch seine Besuche der Bayreuther Festspiele, und er blieb sein Leben lang ein Bewunderer der Musik Richard Wagners. Nach seiner Promotion reiste er ab 1879 als Pianist und Dirigent durch ganz Europa. Später wirkte er als Kapellmeister in Hamburg und München. 1894 schrieb er seine dritte und berühmteste Oper "Der Evangelimann". Unter dem Eindruck der modernen Musikströmungen schrieb er ab 1926 keine großen Werke mehr und starb 1941 in Wien. Neben Engelbert Humperdinck und Siegfried Wagner, den Komponisten von Märchenopern, ist Wilhelm Kienzl der wichtigste Opernschöpfer der romantischen Wagner-Nachfolge. 

Werke:
Allein Gott in der Höh sei Ehr op. 77,8 >>> https://www.youtube.com/watch?v=eExHva2voO0
Alle Menschen müssen sterben op. 77,7 >>> https://www.youtube.com/watch?v=7mVnJgtj2Bg
Auf meinen lieben Gott op. 77,1 >>> https://www.youtube.com/watch?v=ffTwwp75Uao
Aus meines Herzens Grunde op. 77,5 >>> https://www.youtube.com/watch?v=4WwtUekemOQ
Ein feste Burg ist unser Gott op. 77,4 >>> https://www.youtube.com/watch?v=M3JXkQ7iR34
Herzlich tut mich verlangen op. 77,3 >>> https://www.youtube.com/watch?v=rUuPEpqPDFc
Nun danket all und bringet Ehr op. 77,2 >>> https://www.youtube.com/watch?v=V9I9QOC4LOM
Wie schön leuchtet der Morgenstern op. 77,6 >>> https://www.youtube.com/watch?v=xWyP44mkg1U



KINDERMANN, Johann Erasmus (1616-1655)
Johann Erasmus Kindermann wurde 1616 in Nürnberg geboren. Er wuchs sozusagen "unter den Türmen" der Kirche St. Sebald auf und erhielt Musikunterricht des damaligen Sebaldi-Organisten Johann Staden. 1634 oder 1635 reiste er zu einem Studienaufenthalt nach Italien. Im Januar 1636 kehrte er auf Weisung des Nürnberger Rates in seine Heimatstadt zurück und wurde als zweiter Organist an der Frauenkirche angestellt. 1637 und 1640 bewarb er sich um Organistenstellen in Frankfurt und Schwäbisch Hall. Letztere trat er auch an, bewarb sich aber kurze Zeit später um die Stelle als Organist an der Egidienkirche in Nürnberg, die er auch erhielt und bis zu seinem Tode 1655 bekleidete. Als Komponist bewies Kindermann große Vielseitigkeit. Neben zahlreichen, für den liturgischen Gebrauch bestimmten Orgelstücken schrieb er viele andere Stücke in vielfältigen vokalen und instrumentalen Besetzungen für die Musikpflege im Nürnberger Patriziat. 

Werke:
Drifache Fuga >>> https://www.youtube.com/watch?v=pH72FbBq1C8
Fuga alia in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=3G4eDIwtXIs
Fuga in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=popIE2iKLVw
Fuga in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=uoDozGgl2oA
Fuga sive Fantasia in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=2Lfid8Ppa3g
Fuga super "Ach wie sehnlich" >>> https://www.youtube.com/watch?v=ydhJ7hBKU2o
Fuga super "Was mein Gott will" >>> https://www.youtube.com/watch?v=at_timD4eeM
Herr Jesu Christ, wahr Mensch und Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=GCVsuU1-PYE
Intonatio Magnificat quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=L2DvYTTffbM
Intonatio super "Gib frid zu unser zeit" >>> https://www.youtube.com/watch?v=kklJXunKTBc&t=20s
Magnificat octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=ct4oS7m1pzw
Praeambulum I 1. et 2. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=TWU_OHGniYA
Praeambulum II 3. et 4. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=944n68tufgs
Praeambulum III 5. et 6. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=38B9rIRJSwI
Praeambulum IV 7. et 8. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=j0x2HfpsDcU
Praeambulum V 9. et 10. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=12XBYQtWie4
Praeambulum VI 11. et 12. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=xlDk8ItzTN0
Praeambulum VII 1. et 2. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=2llmIQfZfvQ
Praeambulum VIII 3. et 4. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=SHHgg4vgXak
Praeambulum IX 5. et 6. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=1ndiPi6TquA
Praeambulum X 7. et 8. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=ebLxG_1n_jg
Praeambulum XI 9. et 10. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=EEJE3Y0d-XM
Praeambulum XII 11. et 12. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=T_88QN9-5zI
Praeambulum XIII 11. et 12. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=Roxvf9p25vk
Praeambulum XIV 7. et 8. toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=qYOK0805WsY
Toccata in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=DNvGesTomDg
Toccata in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=OIuwa2g6p14



KINDSCHER, Louis (1800-1875)
Louis Kindscher (eigentlich: Heinrich Karl Ludwig Kindscher) wurde im Jahre 1800 in Dessau geboren und erhielt schon früh Unterricht von seinem Vater Gottfried Kindscher, der das Organistenamt an der Dessauer Schloss- und der Stadtkirche bekleidete. Ab 1820 war er ein Schüler von Thomaskantor Johann Gottfried Schicht in Leipzig. 1824 übernahm er die Ämter seines Vaters und wurde 1854 Gesangslehrer am Seminar in Köthen. Überregionale Bekanntheit erlangte Kindscher in seiner Zeit durch einige beachtenswerte und teilweise mit recht spitzer Feder geschriebene Aufsätze in der "Allgemeinen musikalischen Zeitung", der führenden Musikzeitschrift in der Mitte des 19.Jahrhunderts. Kindscher verstarb 1875 in Wörlitz im heutigen Landkreis Wittenberg.

Werke:
Christus, der ist mein Leben >>> https://www.youtube.com/watch?v=7jkMZwGjqo0
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=sz_uIUbatIw



KIRCHER, Athanasius (1602-1680)
Athanasius Kircher wurde 1602 in Geisa (Rhön) im heutigen Wartburgkreis geboren. 1618 trat er in Paderborn dem Jesuitenorden bei. Er hatte ein bewegtes Leben, wirkte als Lehrer und Mathematik-Professor, bevor er ab 1637 auf große Forschungsreise rund ums Mittelmeer aufbrach. Ab 1638 lehrte Kircher am Collegium Romanum (Gregoriana) in Rom und wurde 1645 für seine Forschungstätigkeit freigestellt. Er beschäftigte sich mit Mathematik, Physik, Chemie, Geographie, Geologie, Astronomie, Biologie, Medizin, Musik, Sprachen, Philologie und Geschichte und versuchte stets, wissenschaftliche Erkenntnisse in den Einklang mit der kirchlichen Lehre zu stellen. Seine lieblichen Kompositionen stammen aus dem Buch "Mages sive de arte magnetica".

Werke:
Tarantella Napolitana >>> https://www.youtube.com/watch?v=bwo0XniVIOM



KIRCHHOFF, Gottfried 

Gottfried Kirchhoff wurde 1685 in Mühlbeck im heutigen Landkreis Anhalt-Bitterfeld geboren. Zeitgleich mit Georg Friedrich Händel war er Orgelschüler von Friedrich Wilhelm Zachow in Halle (Saale). 1709 wurde Kirchhoff Kapellmeister des Herzogs Philipp Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und wurde 1711 Organist an St. Benedikt in Quedlinburg. 1714 wurde er Nachfolger seines verstorbenen Lehrers Zachow als Organist der Marktkirche in Halle und "Director Musices". In seinen Werken zeigt sich in der Choralbearbeitung für die Orgel eine ungewöhnliche Gewandtheit und gehört in die erste Reihe barocker Orgelkomponisten; wenngleich er unter diesen bis heute als ein "großer Unbekannter" gilt.

Werke:
Ciacona super "Ach Herr, mich armen Sünder" >>> https://www.youtube.com/watch?v=7h6D41ib4X4
Meinen Jesum laß ich nicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=etBtS0iXxkQ
Vater unser im Himmelreich (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=JP39MmTiG5Q
Vater unser im Himmelreich (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=YQ6zHyTyDBY
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=QLEAjGjYmLM



KIRCHNER, Theodor (1823-1903)
Theodor Fürchtegott Kirchner wurde 1823 in Neukirchen im Erzgebirge geboren. Er studierte in Leipzig, wo er u.a. Bekanntschaft mit Felix Mendelssohn Bartholdy schloß, auf dessen Empfehlung hin er 1843 als Organist an die Stadtkirche zu Winterthur in der Schweiz ging. Ab 1862 war er als Dirigent in Zürich tätig, wo er die Abonnementskonzerte der Allgemeinen Musik-Gesellschaft (AMG) leitete. Ab 1872 wirkte er sodann als Musiklehrer zunächst in Meiningen, dann in Würzburg, Leipzig und ab 1883 in Dresden am dortigen Konservatorium und starb in Hamburg. Sein kompositorisches Schaffen ist sehr vielfältig und komplex. Er schuf vor allem zahlreiche ausdrucksstarke Charakterstücke für Klavier und auch seine einzigen Orgelwerke (op. 89) sind deutlich von diesem Geist beseelt.

Werke:
Andante G-Dur (Lyrische Blätter op. 89,5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MiF85SOzEbY
Andante d-moll (Lyrische Blätter op. 89,11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=z7h_mbTEDTI



KIRNBERGER, Johann Philipp (1721-1783)
Johann Philipp Kirnberger wurde 1721 in Saalfeld (Saale) geboren und besuchte zunächst die Lateinschule in Coburg. Danach erhielt er Unterricht von Johann Peter Kellner in Gräfenroda und Heinrich Nicolaus Gerber in Sondershausen. Nach kurzen Aufenthalten in Leipzig und Dresden ging Kirnberger für rund 10 Jahre nach Polen, wo er u.a. als Cembalist und Kapellmeister wirkte. Nachdem er Mitte der 1750er Jahre nach Deutschland zurückgekehrt war, übernahm er zunächst eine Stelle als Geiger in der königlichen Kapelle in Potsdam und wurde 1758 Kompositionslehrer bei Anna Amalie von Preußen, der Schwester Friedrichs "des Großen". Er fungierte darüber hinaus als Kapellmeister am Preußischen Hof. Er schrieb zahlreiche Kompositionen für Flöte und Basso continuo, Klaviersonaten und Orgelstücke. Auch als Musikschriftsteller und gesuchter Kontrapunkt-Lehrer war Kirnberger bekannt und geschätzt. Bedeutung erlangte er überdies für die Bewahrung zahlreicher Kompositionen Johann Sebastian Bachs, die in der von ihm aufgebauten "Amalien-Bibliothek" erhalten sind und die Kirnberger vermutlich größtenteils über Carl Philipp Emanuel Bach erhalten hatte.

Werke:
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=E5qmiu8Q794
Chaconne D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=jGG49vP5ZPU
Eins ist Not >>> https://www.youtube.com/watch?v=q4fSwYeDBkk
Fuge a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=TgIijbqNsBA
Fuge B-Dur (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=sp1fkphXnNM
Fuge B-Dur (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=vpGe7iqt4zg
Fuge Es-Dur >>> folgt
Herzlich tut mich verlangen >>> https://www.youtube.com/watch?v=pN6K_C5Hi0Q
Ich bin ja, Herr, in deiner Macht >>> https://www.youtube.com/watch?v=5ZfDghS4tz0
Jesus, meine Zuversicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=ykBOvUwlQCY
Komm, o komm, du Geist des Lebens >>> https://www.youtube.com/watch?v=g-mgThIDNR4
Präludium c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=7_bD4fY-cH8
Präludium und Fuge C-Dur >>> folgt
Schmücke dich, o liebe Seele >>> https://www.youtube.com/watch?v=fc6q0wQQjWk
Wer nur den lieben Gott läßt walten (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=-wQ_opcrJW0
Wer nur den lieben Gott läßt walten (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=rweEJCM_vdg



KISTLER, Cyrill (1848-1907)
Cyrill Kistler wurde 1848 in Großaitingen im heutigen Landkreis Augsburg geboren und besuchte zunächst das Lehrerseminar im schwäbischen Lauingen. Er empfand den Lehrerberuf aber ziemlich rasch als langweilig und studierte von 1876 bis 1878 an der Königlichen Musikschule in München Orgel und Komposition bei Josef Rheinberger. Danach übernahm er 1883 eine Lehrstelle für Musiktheorie am fürstlichen Konservatorium in Sondershausen. 1876 lernte er Richard Wagner in Bayreuth kennen, von dessen Werk er nachhaltig kompositorisch beeinflusst wurde. Wagner bezeichnete Kistler einmal sogar als "seinen einzig würdigen Nachfolger". 1885 zog Kistler in das unterfränkische Bad Kissingen, wo er als Komponist arbeitete und eine private Musikschule unterhielt. Durch seine mehr als 200 Kompositionen erlangte Kistler zu seiner Zeit einen hohen Bekanntheitsgrad. Seine Oper "Eulenspiegel" regte Richard Strauß zur Komposition seiner berühmten Tondichtung "Till Eulenspiegels lustige Streiche" an. Heute ist Kistlers Musik weitgehend vergessen. Er starb 1907 in Bad Kissingen.

Werke:
Festpräludium D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=IcQDMopNBw8



KITTEL, Johann Christian (1732-1809)
Johann Christian Kittel wurde 1732 in Erfurt geboren und ging nach dem Schulbesuch 1748 nach Leipzig, wo er Schüler von Johann Sebastian Bach wurde. 1756 wurde er Organist der Barfüßerkirche in Erfurt und wechselte 1762 an die Predigerkirche. Die Bedeutung Johann Christian Kittels ist vor allem in der Pflege und Weitergabe der Tradition von Bach und seiner Werke zu sehen, zumal er auch als dessen „letzter Schüler“ gilt. Seine zahlreichen Bewunderer (Goethe, Herder, Wieland) und Schüler (Christian Heinrich Rinck, Michael Gotthard Fischer, Karl Gottlieb Umbreit, Johann Wilhelm Häßler und zahlreiche andere) begründeten sein hohes Ansehen und seinen schon zu Lebzeiten fast legendär zu nennenden Ruhm. Als Komponist schrieb Kittel u.a. ein für lange Zeit maßstabsetzendes, dreibändiges "Lehrbuch des Orgelspiels".

Werke:
Ach Gott, vom Himmel sieh darein (I) >>> folgt
Ach Gott, vom Himmel sieh darein (II) >>> folgt
Christ, unser Herr, zum Jordan kam >>> folgt
Das Jesulein soll doch mein Trost >>> folgt
Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld >>> folgt
Erschienen ist der herrlich Tag >>> folgt
Fantasia a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=zbI0RQ5hZuk
Fantasia d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=Q_ZRvx3DTPk
Fuge G-Dur >>> folgt
Fughetta g-moll >>> folgt
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend >>> folgt
Nimm von uns, Herr, du getreuer Gott >>> folgt
Nun komm der Heiden Heiland >>> folgt
O Traurigkeit, o Herzeleid >>> https://www.youtube.com/watch?v=WYRhZ8Kk1Aw
Präludium d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=YeijchD2xo4
Schmücke dich, o liebe Seele >>> folgt



KITTEL, Johann Heinrich (1652-1682)
Johann Heinrich Kittel wurde 1652 in Dresden als Sohn einer Musikerfamilie geboren. Schon Vater und Großvater, aus Pirna stammend, wirkten als Hofmusiker in Dresden. Der Älteste, Kaspar Kittel (1603-1639) war Schüler von Heinrich Schütz, Lehrer u.a. von Matthias Weckmann, Hoforganist und Stellvertreter von Schütz; Christoph Kittel (+1680) Lautenist im Hoforchester und Johann Heinrich schließlich wiederum Hoforganist. Von ihm sind einige Praeludien erhalten, die im auf das Jahr 1682 datierten zweiten Band der Orgeltabulatur des Daniel Croner enthalten sind. Auf dem Titelblatt wird er als "weitberühmbter Churf. Hoff-Organist" bezeichnet.

Werke:
Praeambulum in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=VOlHHoRSJLk



KLAUSS, Victor (1805-1881)
Victor Klauß wurde 1805 in Bernburg (Saale) geboren. Er studierte Komposition bei dem Herzoglich-Anhalt-Dessauischen Hofkapellmeister Friedrich Schneider und wirkte ab 1828 als Organist in seiner Vaterstadt Bernburg. 1848 wurde er der letzte Anhalt-Bernburgischer Hofkapellmeister, bevor das kleine Fürstentum Anhalt-Bernburg 1863 mit dem Herzogtum Anhalt-Dessau zum neuen Herzogtum Anhalt vereinigt wurde. Unter seiner Leitung stand die Hofkapelle in voller Blüte, wie ein zeitgenössischer Bericht uns überliefert. Er komponierte Sinfonien, Ouvertüren, Lieder sowie Klavier- und Orgelstücke und starb 1881 in Ballenstedt im Harz. Wie so viele Komponisten seiner Zeit, gehört auch Klauß heute zu den "Unbekannten" der deutschen Romantik.

Werke:
Allegro maestoso D-Dur >>> folgt
Dir, dir, Jehovah, will ich singen >>> folgt
Nachspiel c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=UjPV10Hqnaw
Seelenbräutigam >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZMAkJ0sCFoo



KLEBER, Leonhard (um 1495-1556)

Leonhard Kleber wurde um 1495 in Wiesensteig im heutigen Landkeis Göppingen geboren. Er studierte in Heidelberg und war dort ein Orgelschüler von Arnolt Schlick und erhielt 1517 die Priesterweihe. Nach Anstellungen als Organist in Horb am Neckar und in Esslingen folgte Kleber dem Ruf des Markgrafen von Baden an seine Residenz in Pforzheim und erhielt das Organistenamt der dortigen Stifts- und Pfarrkirche St. Michael, das er bis an sein Lebensende ausfüllte. Von größter Bedeutung ist die von Leonhard Kleber überlieferte Orgeltabulatur, die er zwischen 1521 und 1524 in Pforzheim zusammenstellte. Seine darin enthaltenen Praeambula gehören zu den frühesten Beispielen dieser Gattung, in denen sich - losgelöst von vokalen Vorbildern - eine ausgewogene Synthese aus Laufwerk und Klangwechseln zu entwickeln beginnt.

Werke:
Ain frewlich wesen >>> folgt
Finale in re seu preambalon >>> folgt
Kum hayliger geist >>> https://www.youtube.com/watch?v=lnucWvJk760&t=7s
La spania in re >>> folgt
Praeambolon in la >>> https://www.youtube.com/watch?v=4E36xA1Jayk
Preambalon in re >>> folgt
Preambalum in re >>> folgt
Preambalum in ut >>> folgt
Preambalum in sol molle >>> folgt
Praeambolon in re >>> https://www.youtube.com/watch?v=cOXd_j1FE38
Praeambolon in sol >>> https://www.youtube.com/watch?v=d4njtCAFPVo
Preambalum in mi >>> folgt
Preambel in re >>> folgt



KLEMM, Johann (um 1595-1659)

Johann Klemm wurde um 1595 in Oederan im heutigen Landkreis Mittelsachsen geboren. Er war Chorknabe der Dresdner Hofkapelle  und studierte ab 1613 in Augsburg bei Christian Erbach. Nach seiner Rückkehr nach Dresden 1617 setzte er seine Studien bei Heinrich Schütz fort. 1625 wurde er zum Hoforganisten ernannt. Zu seinen Aufgaben zählte dort die musikalische Ausbildung der Chorknaben, u. a. war Matthias Weckmann sein Orgelschüler. Zu Klemms wenigen erhaltenen Kompositionen zählt die 1631 erschienene "Partitura seu Tabulatura Italica", die als eine der ersten Notendrucke in Deutschland die "italienische" Notationsform und nicht die bis dahin (und noch länger) in Deutschland übliche Tabulaturnotation benutzt.

Werke:
Fuga Nr. 2 secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=qAZRIJnczb4
Fuga Nr. 18 sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=CzyP3qX_344&t=8s
Fuga Nr. 31 septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=k1Ks60T5KKw



KLUGE, Georg Heinrich (1763-1838)
Georg Heinrich Kluge wurde 1763 vermutlich in Erfurt oder der näheren Umgebung geboren. Er war ein Schüler von Johann Christian Kittel, gehörte zu dessen und Michael Gotthard Fischers Freundeskreis und wirkte spätestens ab 1795 als Organist der Erfurter Kaufmannskirche. Der spätere Erfurter Musikdirektor Johann Immanuel Müller war sein Orgelschüler. Nebenbei (oder eher im Hauptberuf?) betrieb Kluge in Erfurt eine "Noten-Leihanstalt", wo man sich für eine geringe Gebühr Noten (hier vor allem Orchestermaterial, aber auch alle anderen) leihen, oder diese auch käuflich erwerben konnte. August Gottfried Ritter hat später den Grundbestand seiner reichen und heute weit verstreuten Musikaliensammlung aus dieser, nach Kluges Tod 1838 aufgelösten Leihbibliothek bezogen.

Werke:
Ach Herr, mich armen Sünder >>> https://www.youtube.com/watch?v=DrpFKZ4zqfU
Was mein Gott will, das gescheh allzeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=iKmnDV5-v5Y



KNECHT, Justin Heinrich (1752-1817)
Justin Heinrich Knecht wurde 1752 in Biberach der Riß geboren. Von Christoph Martin Wieland gefördert, besuchte er das Gymnasium in Esslingen und erhielt Orgelunterricht bei Christian Friedrich Daniel Schubart. 1771, also mit 19 Jahren, wurde er Musikdirektor in Biberach. Diese Funktion umfasste die Tätigkeit als Organist und Musiklehrer sowie die Organisation von Aufführungen und Konzerten. 1806 wurde er Musikdirektor am Stuttgarter Hof, doch kehrte er zwei Jahre später nach Biberach zurück (Knecht selbst schrieb dazu: „Lieber will ich in Biberach bei meinem Bierle sitzen, als eine solche Hofluft athmen, die mich vom freien Menschen zum Unfreien machte“).  Knecht komponierte Sinfonien, Opern, Singspiele und vieles mehr. Heute ist er vor allem durch seine zahlreichen Orgelwerke bekannt, die teilweise den Einfluß von Georg Joseph (Abbé) Vogler nicht verleugnen können. 

Werke:
Die Auferstehung Jesu >>> folgt
Es woll uns Gott genädig sein >>> https://www.youtube.com/watch?v=fUYQnNNirDU
Große Fantasie d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=U5YTpoVrf_Q
Herr Gott, dich loben wir >>> https://www.youtube.com/watch?v=1CRxnXgjMz4
Nachspiel d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=foTUTr6KPs0&t=7s
Nun danket alle Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=QtKFjDNmjHI
Un poco Adagio F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=Uy5t5yHosE8
Veni redemptor gentium >>> https://www.youtube.com/watch?v=F6SisFm-3fc



KNIGGE, Adolph (1752-1796)
Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge wurde 1752 in Bredenbeck, einem Ortsteil der Gemeinde Wennigsen (Deister) bei Hannover, geboren. Aus adeliger Familie stammend, bekleidete er zunächst verschiedene Ämter an den Höfen in Kassel, Weimar und Hanau. Später lebte er zeitweise in Frankfurt am Main, Heidelberg, Hannover und ab 1790 in Bremen. Ab 1780 war er ein führendes Mitglied des aufklärerischen Illuminatenordens. Berühmt wurde er durch sein Buch "Über den Umgang mit Menschen". Als "Benimm-Knigge" kennt man seinen Namen bis heute. Dass er auch komponierte, ist dagegen weitgehend in Vergessenheit geraten.

Werke:
Andantino c-moll >>> folgt



KOBRICH, Johann Anton (1714-1791)
Johann Joseph Anton Bernhard Kobrich wurde 1714 in Landsberg am Lech als Sohn des Organisten der Landsberger Stadtpfarrkirche geboren. Vermutlich erhielt er seine Ausbildung bei seinem Vater. Schon 1730 - also mit 16 Jahren - trat er nach dessen Tod die Nachfolge an der Stadtpfarrkirche an und füllte dieses Amt 61 Jahre lang bis zu seinem Tod 1791 aus. Nachdem 1782 seine Frau gestorben war, studierte er noch Theologie und wurde mit über 70 Jahren zum Priester geweiht. Er schrieb eine große Anzahl Klavier- und Orgelwerke, zudem Messen, Litaneien und Vespern. Etliche seiner Werke wurden in Nürnberg und Augsburg gedruckt und erreichten eine hohe Verbreitung in Mittel- und Osteuropa.

Werke:
Pastorella D-Dur >>> folgt
Pastorella G-Dur >>> folgt
Sonate C-Dur >>> folgt



KOCH, Matthäus (1862-1933)
Matthäus Koch wurde 1862 in Heubach - einer Stadt zwischen Schwäbisch-Gmünd und Aalen - geboren. Er besuchte ein Lehrerseminar und studierte ab 1888 Musik in Stuttgart, wo er von Immanuel Faißt und Reinhold Seyerlein unterrichtet wurde. 1892 wurde er Organist und Chordirektor der Friedenskirche in Stuttgart, 1901 erhielt er den Titel "Königlicher Musikdirektor". Er komponierte geistliche Chormusik, Lieder, Klavier- und Orgelmusik und gab eine Modulations- und eine Tonsatzlehre heraus. 

Werke:
Es ist das Heil uns kommen her (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=7qqZxjdocTc
Es ist das Heil uns kommen her (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=i6CFpsHXxmM
Lobe den Herren >>> folgt



KOCHER, Konrad (1786-1872)
Konrad Kocher wurde 1786 in Ditzingen bei Stuttgart geboren. Er wurde zunächst Volksschullehrer, war damit aber schnell unzufrieden und reiste nach Sankt Petersburg, um dort als Klavierlehrer sein Geld zu verdienen. 1811 kehrte er nach Stuttgart zurück und studierte eine Weile in Italien, finanziert durch den Verleger Johann Friedrich Cotta. 1827 wurde er Organist der Stuttgarter Stiftskirche und war auch durch sein vielfältiges Engagement zur Verbesserung des Kirchen- und Chorgesangs einer der wichtigsten Musiker Württembergs in seiner Zeit. Seine Kompositionen, vor allem seine anspruchsvollen Orgelwerke, werden nur sehr selten aufgeführt. 

Werke:
Adagio c-moll >>> folgt
Andante Es-Dur >>> folgt



KÖHLER, Ernst (1799-1847)
Ernst Köhler wurde 1799 in Langenbielau (heute Bielawa in der polnischen Woidwodschaft Niederschlesien) geboren. Er war ein Schüler des Breslauer Organisten Friedrich Wilhelm Berner und folgte diesem nach dessen Tod 1827 als Oberorganist der Kirche St. Elisabeth in Breslau nach. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tode. Der junge Adolph Friedrich Hesse war zunächst noch ein Schüler Berners und dann Köhlers. Hesse und Köhler verband eine lebenslange Freundschaft sowie die Bewunderung für Johann Nepomuk Hummel und Louis Spohr. In einer 1893 erschienenen Ausgabe seiner Orgelwerke finden wir die Bemerkung, daß Köhler "ein Ehrenplatz in der Reihe der schlesischen Orgelmeister" gebühre - dem möchte ich gerne zustimmen.

Werke:
Präludium a-moll zu einer Trauerfeierlichkeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=0s0ftwPP7Vo
Präludium f-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=N7bLjaJbxko



KÖHLER, Wilhelm (1852-1924)

Wilhelm Köhler wurde 1852 in Queienfeld, das liegt im thüringischen Teil des Grabfeldes im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, geboren. 1875 wurde der Kantor und Organist der St.-Johanneskirche in Saalfeld. Er gründete mehrere Chöre und rief die Reihe der "Motetten-Konzerte" ins Leben - eine Tradition, die sich bis in die Gegenwart erhalten hat. Später erhielt er den Titel eines "Herzoglichen Musikdirektors". Er starb 1924 in Saalfeld. Seine Orgelwerke, in verschiedenen Sammelwerken jener Zeit zu finden, tragen häufig den Verfassernamen "Wilhelm Köhler-Saalfeld". Dies diente zur Unterscheidung zum Hamburger Petri-Organisten gleichen Namens (1858-1926), der sich seinerseits wiederum "Wilhelm Köhler-Wümbach" nannte.

Werke:
Werde munter, mein Gemüte >>> folgt



KÖHLER-WÜMBACH, Wilhelm (1858-1926)
Wilhelm Köhler wurde 1858 in Wümbach bei Ilmenau in Thüringen geboren. Zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen und fast gleichalten Kollegen Wilhelm Köhler, der ab 1875 als Kantor in Saalfeld wirkte, nannte er sich später fast immer "Köhler-Wümbach". Wo er seine Ausbildung erhielt, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen. Er ging dann nach Hamburg, wirkte in der Hansestadt als Seminarlehrer und viele Jahre bis zu seinem Tod 1926 als Organist der Hauptkirche St. Petri. Sein bekanntester Schüler war der Organist und Klaviervirtuose Alfred Sittard.

Werke:
Hat der Himmel gleich viel Wege >>> folgt



KOLB, Carlmann (1703-1765)
Carlmann Kolb wurde 1703 als Florian Carl Kolb in Kößlarn im niederbayerischen Landkreis Passau geboren. Er war zunächst Sängerknabe im Benediktinerkloster Asbach (Ortsteil von Rotthalmünster, Landkreis Passau) und trat 1723 in das Kloster ein. 1729 wurde er nach seiner Priesterweihe, nachdem er schon als Student den Orgeldienst versehen hatte, zum "ständigen Organisten" des Klosters bestellt. Später wirkte er als Kaplan und Hauslehrer des Grafen von Tattenbach. Seine 1733 herausgegebene Sammlung "Certamen aonium" (Musen-Wettkampf) übertrifft ähnliche Sammlungen vieler seiner bayerischen Klostermusiker-Kollegen durch Originalität, Fantasiereichtum und solide Satztechnik.

Werke:
Praeludium, Versetten und Cadentia secundi toni >>> folgt



KÖNIG, Vinzenz (1748-1804)
Johannes Paulus König wurde 1748 in Landau an der Isar als Sohn des dortigen Stadtpfarrorganisten geboren, von dem er auch seine musikalische Ausbildung erhielt. 1772 legte König als "Pater Vinzenz" bei den Zisterziensern im Kloster Aldersbach seine Profeß ab und wurde 1775 zum Priester geweiht. Er wurde umgehend zum "Regens chori" und damit zum Verantwortlichen für die Stiftsmusik bestellt. Er mußte noch die Auflösung seines Klosters durch die Ereignisse der Säkularisation miterleben und wurde zum Organisten der Wallfahrtskirche Kößlarn bestellt, doch starb er bereits 1804. Seine Orgelstücke sind im Musikarchiv Kremsmünster erhalten und tragen den Titel "VIII Kürchen Tone verfertigt von P. Vinzenz König, wie sie der Ordnung nach gehen".

Werke:
Versetten und Praeludium primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=VZqyKm2cSgc
Versetten und Praeludium secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=N5gpT5X25Z8
Versetten und Praeludium tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=92ISGe6Pn5k
Versetten und Praeludium quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=p2kRK6L1plQ
Versetten und Praeludium quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=yzUC4DKeDrs
Versetten und Praeludium sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=JdEcbEPpYcQ
Versetten und Praeludium septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=zVEwQGF6h7E
Versetten und Praeludium octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=7_LjT6jri1M

Verwendete Noten:
P. Vinzenz König O. Cist.: Versetten und Praeludien für Orgel. Reihe "Musik aus Ostbayern", Heft 6, herausgegeben von Konrad Ruhland. Musikverlag Alfred Coppenrath, Altötting (1987).



KÖNIGSLÖW, Johann Wilhelm Cornelius von (1745-1833)

Johann Wilhelm Cornelius von Königslöw wurde 1745 in Hamburg geboren und erhielt durch seinen Vater ersten Klavier- und Gesangsunterricht. 1758 rief ihn der damalige Lübecker Marienorganist Adolf Karl Kunzen nach Lübeck, wo Königslöw als "Discantist" die Abendmusiken mitgestaltete. 1772 wurde Königslöw nach einem Schlaganfall Kunzens zu dessen "Adjunkt" und nach Kunzens Tod 1781 zu dessen Nachfolger als Organist und Werkmeister an St. Marien in Lübeck ernannt. Königslöw gab erstmals in Lübeck reine Orgelkonzerte, die auch als solche gekennzeichnet waren. Außerdem setzte er die Reihe der jährlich zyklisch stattfindenden Abendmusiken bis in die Franzosenzeit um 1810 fort, verlegte sie allerdings ab 1789 in den Börsensaal im Lübecker Rathaus. 1801 wurde er zusätzlich "Städtischer Musikdirektor". Er starb 1833 in Lübeck nach über 50jähriger Amtszeit an St. Marien. Seine Orgelwerke sind in einigen handschriftlichen Sammelbänden enthalten, die heute in der Stadtbibliothek Lübeck aufbewahrt werden.

Werke:
Introduction und Fuge C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=7JqFnJc76Vg&t=5s
Introduction und Fuge c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=5wvHRrHpka4&t=19s
Introduction und Fuge D-Dur / d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=EaipZ2WXoao
Introduction und Fuge d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=hfB8jl5zyrA
Introduction und Fuge d-moll / D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=ik7UCmjmosw
Introduction und Fuge e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=6wtcuUwjcaU
Introduction und Fuge es-moll / Es-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=NyvnTBP5VT0
Introduction und Fuge F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=swLURAdV08Y
Introduction und Fuge f-moll >>> folgt
Introduction und Fuge f-moll / F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=14iGAiMJeQM
Introduction und Fuge g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=yytbFAK5__I



KÖNIGSPERGER, Marianus (1708-1769)
Marianus Königsperger wurde 1708 als Johann Erhard Königsperger in Roding in der Oberpfalz (im heutigen Landkreis Cham) geboren. Er trat als Chorknabe in die Benediktinerabtei Prüfening bei Regensburg ein und studierte Theologie und Musik. Nach seinem Ordenseintritt 1734 erhielt er den Namen "Marianus" und wurde noch im gleichen Jahr Organist und Chorleiter der Abtei Prüfening, wo er fortan bis zu seinem Tod lebte und wirkte. Die von Königsperger erschienenen 32 meist umfangreichen Musikbände führten zu einem beachtlichen Verdienst des Komponisten, die dann der Förderung der Wissenschaften und der Musik im Kloster zugutekamen. Und auch sein Verleger Lotter in Augsburg bekannte einmal, "dass er die Grundlage seines Wohlstands nur Königsperger zu verdanken habe". Die musikalisch-kulturelle Bedeutung von Königspergers figuralen Kirchenmusik reichte weit über Ostbayern hinaus und erstreckte sich auf den gesamten Raum Mittel- und Osteuropas.  

Werke:

Der wohl unterwiesene Clavier-Schüler:

Aria primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=vsjYnBSi76I
Aria secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=lCQdlgRvunw&t=16s
Aria tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=1Rn8_6ju32k&t=17s
Aria quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=Hm1ZLQoybTo
Aria quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=k1c5eAIU2vI
Aria sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=03NWZ21QnEI
Aria septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=jWIYZEGHVVI
Aria pastorella octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=uN8hHLgN9ns
Praeambulum und Versetten primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=GuTEyxY1Ir8
Praeambulum und Versetten secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=prQZHArzKsM
Praeambulum und Versetten tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=FhPj_-bTyeI
Praeambulum und Versetten quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=GhO-QGkDSyw
Praeambulum und Versetten quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=QLRvABuAkTk&t=17s
Praeambulum und Versetten sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=h68xitdzawQ
Praeambulum und Versetten septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=RWKnNjrWO34
Praeambulum und Versetten octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=LxYGx3zANAk

Finger-Streit oder Clavier-Übung >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZUDmkalgJxw

Praeambulum con Fuga primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=2pj3BUdZiU8&t=28s
Praeambulum con Fuga secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=GfF9LC2Ujpw
Praeambulum con Fuga tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=5oMdI1Qp29E
Praeambulum con Fuga quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=QSQ1lLiCuzo
Praeambulum con Fuga quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=mnMH-v7jIo0
Praeambulum con Fuga sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=r9qjLSSj16w
Praeambulum con Fuga septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=TP2sMSW2oLU
Praeambulum con Fuga octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=sQDxnePdEbE



KORB, Johann Friedrich (1710-1756)
Johann Friedrich Korb wurde 1710 geboren und starb 1756. Über seine Herkunft und Ausbildung ist nichts bekannt; er stammte aus Bayern, doch wissen wir nichts Näheres. Ab 1750 wirkte er als Organist an der Stadtkirche in Diessenhofen im heutigen thurgauischen Bezirk Frauenfeld. Diessenhofen liegt direkt am Südufer des Hochrheins. Damit verbunden war die musikalische Verantwortung für das nahe Dominikanerinnen-Kloster St. Katharinental. Seine fröhlichen Orgel-Partiten - vor allem die heftig augenzwinkernden "Murkis" - sind sehr geschickt gesetzt und wurden im renommierten Nürnberger Verlag Haffner gedruckt.

Werke:
Partita quinta G-Dur >>> folgt



KÖRNER, Gotthilf Wilhelm (1809-1865)
Gotthilf Wilhelm Körner wurde 1809 in Teicha, heute ein Ortsteil der Gemeinde Petersberg im Saalekreis, geboren. Er sollte zunächst Lehrer werden und besuchte bis 1834 das Lehrerseminar in Erfurt, wo er unter anderem ein Schüler Johann Immanuel Müllers war. Danach wirkte er als Lehrer unter anderem in Merzien bei Köthen, Hettstedt und Halle. Hier gründete er 1837 eine "Musikalische Leihanstalt" und ein Jahr später in Erfurt einen Buch- und Musikverlag, dem er sich seit 1854 ausschließlich widmete. Er setzte sich speziell für die Orgelmusik seiner Zeit ein, gab Sammlungen von Vor- und Nachspielen, Fugen und freien Stücken heraus und lieferte den Organisten sorgfältig ausgewähltes und für den praktischen Gebrauch geeignetes Material. Die Bedeutung Körners liegt im Anregen und Fördern eines damals abseits vom Musikleben liegenden Kunstzweiges und in den Bemühungen um die Verbesserung der musikalischen Bildung in jener Zeit. Körner starb 1865 in Erfurt.

Werke:
Da Christus geboren war >>> folgt
Die güldne Sonne >>> folgt
Intonation von chromatischer Art >>> https://www.youtube.com/watch?v=6pjpsQ2u_Q4
Präludium d-moll >>> folgt 
Wie lieblich ist, o Herr, die Stätte >>> https://www.youtube.com/watch?v=pDjTf7-p1gE



KOTTER, Hans (1480-1541)
Hans Kotter wurde 1480 in Straßburg im Elsaß geboren. Er war ab 1498 einer der von Othmar Luscinus als "Paulomimen" bezeichneten Schüler des berühmten Paul Hofhaimer und danach - bis 1508 - Organist am sächsischen Hof in Torgau. Anschließend übernahm er Stellen im Breisgau und in Freiburg im Üechtland (Schweiz), von wo er jedoch nach Inhaftierung und Folter aufgrund seiner protestantischen Konfession ausgewiesen wurde. Ab 1534 lehrte er als Schulmeister in Bern, wo er 1451 starb. Sein zwischen 1513 und 1522 zusammengestelltes Orgelbuch enthält u.a die frühesten deutschen Orgeltänze sowie einige Praeludien Kotters, die stilistisch an Hofheimer orientiert sind. 

Werke:
Kochersberger Spaniol >>> https://www.youtube.com/watch?v=L926WiHpZMg&t=45s
Praeludium in fa >>> https://www.youtube.com/watch?v=Rx_AtcvJJiw
Proemium in re (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=2j3Y9sPuDX8
Proemium in re (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=8-KW2ribQhw



KRAHFORST, Gereon (*1973)
Gereon Krahforst wurde 1973 in Bonn geboren. Er studierte in Köln und Frankfurt am Main, Meisterkurse und private Studien rundeten seine Ausbildung ab. Nach Stationen als Kirchenmusiker in Bonn, Mönchengladbach, Minden, Paderborn und Marbella (Südspanien) war Krahforst von 2012 bis 2014 Cathedral Organist und Associate Director of Music an der Cathedral Basilica of Saint Louis, Missouri. 2015 wurde er Organist der Abtei Maria Laach und künstlerischer Leiter der Internationalen Laacher Orgelkonzerte berufen; daneben leitet er weitere Konzertreihen und wirkt in Köln u.a. als Universitätsorganist. 

Werke:
Wunderschön prächtige >>> folgt

Verwendete Noten:
Praeludia aenigmatica. 29 Rätselstücke für Orgel solo. Herausgegeben von Marius Schwemmer. Band 17 der Schriftenreihe des ACV. Verl.-Nr. 2222, Dr. J. Butz Musikverlag, Bonn (2009).



KRALIK, Mathilde (1857-1944)
Mathilde Kralik wurde 1857 als Mathilde Aloisia Kralik von Meyrswalden in Linz geboren. Sie war ein zunächst Privatschülerin von Anton Bruckner und Julius Epstein und begann ihr Studium 1876 am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in der Klasse von Franz Krenn. 1878 erhielt sie gemeinsam mit Gustav Mahler den 1. Preis ihrer Kompositionsklasse. Danach gehörte sie als Komponistin von Opern und Veranstalterin musikalischer Soirees zu den bekanntesten Persönlichkeiten des Wiener Musiklebens um 1900. Sie schrieb Opern (u.a. die Märchenoper "Blume und Weißblume" auf den Text ihres Bruders Richard), Lieder, Kammermusik sowie einige Klavier-und Orgelwerke.

Werke:
Fuge c-moll >>> folgt



KRAUSE, Paul (1880-1946)
Paul Otto Krause wurde 1880 in Klingenthal im Vogtland geboren. Er besuchte zunächst das Lehrerseminar in Rochlitz und studierte dann an den Konservatorien und Leipzig und Dresden, wo er Schüler von Sigfrid Karg-Elert bzw. Hans Fährmann war. Er wirkte als Professor an der Hochschule sowie als freischaffender Komponist in Dresden bis zu seinem Tod 1946. Seine durchweg anspruchsvollen Orgelwerke atmen den Geist der Spätromantik. Farbig und manchmal fast ins Impressionistische neigend, gehören Krauses Werke zum Besten, was in jener Zeit für die Orgel geschaffen wurde.

Werke:
Aus tiefer Not schrei ich zu dir >>> https://www.youtube.com/watch?v=1wK2Xw6-od0
Christe, du Lamm Gottes >>> https://www.youtube.com/watch?v=1doKCrOQNhk
Werde munter, mein Gemüte >>> https://www.youtube.com/watch?v=p6eT8LYkl0Y&t=33s
Womit soll ich dich wohl loben >>> https://www.youtube.com/watch?v=-3ZPDLwmAUA



KREBS, Ehrenfried Christian Traugott (1753-1804)
Ehrenfried Christian Traugott Krebs wurde 1753 in Zeit als Sohn des damaligen Schloßorganisten und Bach-Schülers Johann Ludwig Krebs geboren. Er erhielt von seinem Vater eine gründliche Ausbildung und wurde 1776 auf Bitten seines Vaters durch ein fürstliches Dekret zu dessen Nachfolger als Hoforganist in Altenburg bestimmt. Dieses Amt trat er 1780 an und führte es bis zu seinem Tode. Von 1803 bis 1804 unterrichte er zudem am Schulseminar in Altenburg. Die einzigen bisher bekannten Orgelwerke Ehrenfrieds - sechs variierte Choräle - stehen unter dem deutlichen Einfluß seines Vaters. Und in "Mir nach, spricht Christus" zitiert er im ersten Teil mehrfach und überdeutlich das Hauptmotiv aus Bachs F-Dur-Toccata!

Werke:

Die Seligkeit ist mein Verlangen >>> https://www.youtube.com/watch?v=M6jl1DJkd8g
Ich habe g'nug >>> https://www.youtube.com/watch?v=lnWLXooI6Mk
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=bmcfFSckWGI
Mir nach, spricht Christus, unser Held >>> https://www.youtube.com/watch?v=S2sgfm2pHfE
O Haupt voll Blut und Wunden >>> https://www.youtube.com/watch?v=3MJvpVO4aCQ
O Lamm Gottes unschuldig >>> https://www.youtube.com/watch?v=-CAABPnbTfs



KREBS, Johann Ludwig (1713-1780)
Johann Ludwig Krebs wurde 1713 in Buttelstedt im heutigen Landkreis Weimarer Land als als Sohn des Organisten Johann Tobias Krebs geboren. 1726 wurde er Thomasschüler in Leipzig und insgesamt neun Jahre lang Schüler von Johann Sebastian Bach. Der Bach-Biograph Philipp Spitta bezeichnete Krebs als Bachs "Lieblingsschüler". 1737 wurde Krebs Domorganist an der Zwickauer St.-Marien-Kirche, 1743 wechselte er als Schloßorganist nach Zeitz.  Nach zwei vergeblichen Bewerbungen um das Thomaskantorat wurde er 1756 Hof- und Schloßorganist in Altenburg, wo er die bis heute berühmte Trost-Orgel zu spielen hatte. Krebs schrieb zahlreiche Vokal- und Instumentalwerke, doch haben ihn vor allem seine Orgelwerke berühmt gemacht. In ihren verknüpft Krebs Bachsche Polyphonie und teilweise große Virtuosität auf geniale Weise mit spätbarockem Pathos und Galanz.

Werke:
Eine Nachahmung der Nachtigall auf der Orgel >>> folgt
Fuge über B-A-C-H >>> https://www.youtube.com/watch?v=sQxPJrpDY_c
Jesu, meine Freude >>> https://www.youtube.com/watch?v=CQbjZbrQ_4k
Präludium C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=JzHG7VZmCbA
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=Key9XVJEUKQ



KREBS, Johann Tobias (1690-1762)
Johann Tobias Krebs wurde 1690 in Heichelheim im Landkreis Weimarer Land (der Ort mit dem "Thüringer Kloßmuseum") geboren. Seit 1710 wirkte er als Lehrer Organist in Buttelstedt und studierte bis 1717 bei Johann Gottfried Walther in Weimar, später auch bei Johann Sebastian Bach. 1721 wechselte er als Lehrer und Organist nach Buttstädt im heutigen Landkreis Sömmerda. 1733 bewarb er sich (vergeblich) gemeinsam mit seinem Sohn um das Organistenamt an St. Wenzel zu Naumburg. Seine drei Söhne besuchten alle die Leipziger Thomasschule, Johann Ludwig Krebs wurde in der Folge einer der bekanntesten Schüler Bachs. Die durchaus beachtlichen Werke des Vaters Johann Tobias sind dagegen heute weitgehend in Vergessenheit geraten.

Werke:
Herzliebster Jesu >>> https://www.youtube.com/watch?v=uHN7y8SN27s
O Gott, du frommer Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=JxG53RIAcPs
Praeludium et Fuga in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=PQxm9V17DZY



KRENEK, Ernst (1900-1991)
Ernst Krenek wurde im Jahre 1900 in Wien geboren und war schon mit 16 Jahren Kompositionsschüler von Franz Schreker. Ab 1920 in Berlin und der Schweiz lebend, entwickelte sich sein Stil von einer anfangs sehr freien, individuellen Atonalität allmählich hin zu zum Eingängigeren und Unterhaltsameren. 1927 entstand sein größter Publikumserfolg, die Jazz-Oper "Jonny spielt auf". 1938 emigierte er in die USA und wurde 1945 amerikanischer Staatsbürger. Ungebrochen war weiterhin die Experimentierfreude Kreneks. Seit den 1940er Jahren beschäftigte er sich mit der seriellen Musik, und in den fünfziger Jahren fand auch die elektronische Musik Einzug in sein Schaffen. Seine 10 Choralvorspiele für Orgel op. 271 entstanden im Jahr 1971.

Werke:
Auf diesen Tag bedenken wir >>> https://www.youtube.com/watch?v=GbOnJftknYk
Das Feld ist weiß >>> https://www.youtube.com/watch?v=tMdtPYQLxY4
Freut euch, ihr lieben Christen all >>> https://www.youtube.com/watch?v=MQr9oLxqME8
Fröhlich wir nun all fangen an >>> https://www.youtube.com/watch?v=5LHG2GdngO4
Ich weiß, mein Gott, daß all mein Tun >>> https://www.youtube.com/watch?v=vic8h6x0MVw
Ich will, solang ich lebe >>> https://www.youtube.com/watch?v=v8OfnfIOD7g
Jesaja dem Propheten das geschah >>> https://www.youtube.com/watch?v=oEeJ2eUvonQ
O Christe, Morgensterne >>> https://www.youtube.com/watch?v=Aq658VRIaAg
O Lebensbrünnlein tief und groß >>> https://www.youtube.com/watch?v=5b92ltchKeU
Wer kann der Treu vergessen >>> https://www.youtube.com/watch?v=tWWTqbna_HM



KRESS, Georg Adam (1744-1788)
Georg Adam Kreß wurde 1744 in Fellen im Norden des heutigen unterfränkischen Landkreis Main-Spessart geboren. Er war zunächst Schulmeister und Kantor in Neustadt am Main, wo zur gleichen Zeit im dortigen Benediktinerkloster Pater Peregrin Pögl wirkte. Vermutlich Anfang 1778 lernte Kreß hier auch Wolfgang Amadeus Mozart kennen, der Pögl besuchte. In der schon 1942 erschienenen Neuausgabe seiner kleinen, aber durchaus charmanten Kompositionen wird jedenfalls von einem "fröhlichen, musikalisch überaus anregenden Beisammensein von Mozart und Georg Adam Kreß" berichtet. 1779 wechselte er als Schulmeister nach Langenprozelten bei Gemünden am Main, wo er 1788 verstarb. 

Werke:
Ballet C-Dur >>> folgt
Englischer C-Dur >>> folgt
Menuet C-Dur >>> folgt



KRIEGER, Fritz (1902-1963)
Fritz Krieger wurde 1902 in Bochum geboren. Er studierte nach dem Besuch des Gymnasiums an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln Komposition, Orgel und Kontrapunkt, unter anderem bei Domorganist Hans Bachem. 1925 wurde er Kantor an der Kirche St. Josef in Hagen und 1929 berief man ihn als Domorganist nach Fulda. Ab 1935 auch Leiter des Domchores, erwarb er sich sowohl als Organist und Chorleiter, als auch mit zahlreichen Kompositionen hohes Ansehen. Er gründete 1956 das Bischöfliche Kirchenmusik-Institut in Fulda und hat sich große Verdienste um die Hebung des kirchenmusikalischen Niveaus im Bistum Fulda erworben. Er starb 1963 in Fulda. Seine eigenen Orgelwerke sind zumeist im Manuskript überliefert, nur weniges ist im Druck erschienen.

Werke:
Hirtenmusik über alte Weihnachtslieder >>> https://www.youtube.com/watch?v=rvzaUk4kzV0&t=121s
Intermezzo "Lauda Sion" >>> https://www.youtube.com/watch?v=nKrwp8iGR4Y

Bearbeitungen:
Halleluja (Georg Friedrich Händel) >>> https://www.youtube.com/watch?v=fUReK5uUj_E



KRIEGER, Johann (1651-1735)

Johann Krieger wurde um die Jahreswende 1651/1652 in Nürnberg geboren. Er besuchte die Sebaldusschule seiner Heimatstadt und erhielt Musikunterricht bei Heinrich Schwemmer und Georg Caspar Wecker. Danach finden wir ihn viele Jahre in der Umgebung seines älteren Bruders Johann Philipp Krieger. Ab 1672 wurde der Bruder zunächst Hoforganist, später Hofkapellmeister und Johann Krieger rückte als Hoforganist nach. Nach Anstellungen in Zeitz und Greiz wurde Johann Krieger 1680 Kapellmeister in Eisenberg und 1682 zunächst "Director Chori Musici" und später Organist an St. Johannis in Zittau. Dieses Amt bekleidete er 53 Jahre lang bis zu seinem Tod 1735. 1699 wurde Krieger auch Organist an St. Peter und Paul in Zittau. Krieger war berühmt für seine kontrapunktischen Fähigkeiten und kann in einer Reihe mit Johann Kuhnau und Johann Kaspar Ferdinand Fischer gesehen werden.

Werke:

Freie Orgelwerke:

Fantasia in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=3Dm1ZTGypmE
Fuga in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=sH2CgNZvESw
Praeludium in A >>> https://www.youtube.com/watch?v=zybrJ_ARBoc
Praeludium in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=cifB8R6GV6M&t=13s
Praeludium in c >>> https://www.youtube.com/watch?v=Z02X26npMrU
Praeludium in e (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=xlBfWdhesPM
Praeludium in e (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Bl_P47tKRck&t=18s
Praeludium in F >>> https://www.youtube.com/watch?v=AIvVUdDOhkk
Praeludium und Ricercar in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=0elj5zr7SU8&t=9s
Ricercar in a >>> https://www.youtube.com/watch?v=Sp2iJ6ibUT4&t=17s
Ricercar in F >>> https://www.youtube.com/watch?v=RqXosvSr_Bc
Toccata in D >>> https://www.youtube.com/watch?v=lg8GSrc2Y0s
Toccata und Fuge in C >>> folgt

Choralbearbeitungen und Choralpartiten:
Christe, der du bist Tag und Licht >>> https://www.youtube.com/watch?v=mxYPjsqJw-g
Christum wir sollen loben schon >>> https://www.youtube.com/watch?v=rI4rh37Y9rU
Christus, der uns selig macht >>> https://www.youtube.com/watch?v=4bNPfCJAj6Y
Da Jesus an dem Kreuze stund >>> https://www.youtube.com/watch?v=t7GY9V7EHt0
Gott, der Vater steh uns bei >>> https://www.youtube.com/watch?v=WZoZ9HK3N_s
Herr Christ, der einig Gottes Sohn (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ku5G57nZBy4
In dich hab ich gehoffet, Herr (Partita) >>> folgt
Mit Fried und Freud ich fahr dahin >>> https://www.youtube.com/watch?v=_WgHaJui2Nw
Nun komm der Heiden Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=NM9L31w6B2I
Vater unser im Himmelreich >>> https://www.youtube.com/watch?v=HXka1AZ33EM
Wir Christenleut >>> https://www.youtube.com/watch?v=VmWDnOd5BWU



KRIEGER, Johann Philipp (1649-1725)

Johann Philipp Krieger wurde 1649 in Nürnberg geboren und wurde in frühester Jugend von dem Froberger-Schüler Johann Dretzel sowie von Paulus Hainlein unterrichtet. Nach einer Zeit in Dänemark kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Hoforganist, später Hofkapellmeister im Dienste des Markgrafen von Bayreuth. Es folgte eine ausgedehnte Studienreise nach Venedig und Rom. 1675 wurde er von Kaiser Leopold I. in Wien in den Adelsstand erhoben. 1677 übernahm er die Position des Kammermusikers und -organisten am Hof des Herzogs von Sachsen-Weißenfels in Halle, der nach dem Regierungswechsel ab 1680 in Weißenfels residierte. Hier entstanden bis 1725 rund 2.500 Kantaten, von denen jedoch "nur" 300 erhalten sind. 

Werke:
Toccata und Fuge in a >>> https://www.youtube.com/watch?v=L16KUK8rB8w



KROPP, Christian (*1966)
Christian Kropp wurde 1966 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Kirchenmusik und Jura und versah zwischen 1982 und 2010 verschiedene Organistenämter im osthessischen Fulda (Lutherkirche, Städtisches Klinikum, Christophoruskirche Künzell-Bachrain). Seit 2001 wirkt er als nebenamtlicher Kirchenmusiker in Mühlhausen/Thüringen. Im Hauptberuf ist er seit vielen Jahren als Richter an den Amtsgerichten in Sondershausen und Mühlhausen tätig. Seine Orgelkompositionen - teilweise betont unterhaltsam - sind aus der Praxis für seine Gemeinden geschrieben und erfreuen sich (nicht nur) in Mühlhausen großer Beliebtheit.

Werke:
Eine Kirmes-Fantasie >>> folgt



KUCHAR, Jan Křtitel (1751-1829)
Jan Křtitel Kuchař (manchmal auch eingedeutscht als Johann Baptist Kucharz zu finden) wurde 1751 in Choteč bei Mlázovice in der Region Hradec Králové (Königgrätz) geboren. Er studierte bei Josef Seger in Prag und wirkte als Organist an der Kirche St. Heinrich in Prag. 1790 wurde er zum Organisten der berühmten Prämonstratenser-Abtei Strahov (Strachow) im heutigen Prager Stadtteil Hradčany berufen. Gleichzeitig wirkte er Ende des 18. Jahrhunderts für einige Jahre als Kapellmeister der Prager Oper. Er komponierte Opern, Ballette, Messen, Offertorien und Orgelwerke und fertigte den ersten Klavierauszug von Mozarts "Zauberflöte" an, was die Popularität und weite Verbreitung dieser Oper erheblich förderte.

Werke:
Fantasie g-moll >>> folgt
Praeludium E-Dur >>> folgt

Verwendete Noten:
Classici Boemici. Organo. Musica Antiqua Bohemica 12. Rev. Dr. Jiri Reinberger. Editio Praga (1953). 



KÜCHENTHAL, Johann Georg (1654-1711)
Über Johann Georg Küchenthal weiß man äußerst wenig. Er wurde 1654 vermutlich in Nordhausen geboren und ist möglicherweise ein Sohn des 1608 geborenen Pastors Johannes Küchenthal, der an der "Altendorfer Kirche" St. Maria im Tale in Nordhausen wirkte. Johann Georg Küchenthal war Organist in Nordhausen und starb 1711. In irgendeiner Form muß eine Verbindung mit der Familie Bach bestanden haben, denn ein Orgelstück aus seiner Feder findet sich in dem sog. "Andreas-Bach-Buch", das von Johann Sebastian Bachs Bruder Johann Christoph um oder kurz vor 1700 geschrieben wurde.

Werke:
Chanberceau in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=TrAWcDOAe80



KÜHMSTEDT, Friedrich (1809-1858)
Friedrich Kühmstedt wurde 1809 Oldisleben im heutigen Kyffhäuserkreis in Nordthüringen geboren. Er wurde 1826 Schüler von Christian Heinrich Rinck in Darmstadt und setzte Ab 1829 seine Studien bei Johann Nepomuk Hummel in Weimar fort, doch verhinderte eine Lähmung der rechten Hand die erhoffte Virtuosenlaufbahn. 1836 vermittelte Hummel seinem ehemaligen Schüler eine Stellung als Musiklehrer ans Gymnasium in Eisenach, wo er zudem als Hof- und Stadtkantor wirkte. 1847 wurde er zum Professor ernannt. Über sich selbst sagte er einmal: "Mein Streben war, es Bach wo möglich gleich zu thun, obgleich ich weiß, daß Bach nicht zu erreichen ist." Der 1858 in Eisenach verstorbene Kühmstedt gehört zweifellos zu den "Großen Unbekannten" der deutschen Orgelromantik.

Werke:

25 leichte und melodiöse Präludien op. 12

Präludium Es-Dur (Nr. 1) >>> folgt
Präludium e-moll (Nr. 2) >>> folgt
Präludium A-Dur (Nr. 3) >>> folgt
Präludium C-Dur (Nr. 4) >>> folgt
Präludium F-Dur (Nr. 5) >>> folgt
Präludium F-Dur (Nr. 6) >>> folgt
Präludium e-moll (Nr. 7) >>> folgt
Präludium Es-Dur (Nr. >>> folgt
Präludium D-Dur (Nr. 9) >>> folgt
Präludium G-Dur (Nr. 10) >>> folgt
Präludium A-Dur (Nr. 11) >>> folgt
Präludium c-moll (Nr. 12) >>> folgt
Präludium As-Dur (Nr. 13) >>> folgt
Präludium e-moll (Nr. 14) >>> folgt 
Präludium D-Dur (Nr. 15) >>> folgt
Präludium G-Dur (Nr. 16) >>> folgt
Präludium f-moll (Nr. 17) >>> folgt
Präludium Es-Dur (Nr. 18) >>> folgt 
Präludium g-moll (Nr. 19) >>> folgt
Präludium G-Dur (Nr. 20) >>> folgt
Präludium d-moll (Nr. 21) >>> folgt
Präludium B-Dur (Nr. 22) >>> folgt 
Präludium B-Dur (Nr. 23) >>> folgt
Präludium F-Dur (Nr. 24) >>> folgt
Präludium C-Dur (Nr. 25) >>> folgt

Adagio G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=KOBVtjHxqYc
Andante E-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=uYhhloutKh0
Fahre fort, Zion, fahre fort >>> folgt
Fuge über den Priestermarsch aus Mozarts Zauberflöte >>> https://www.youtube.com/watch?v=q42Uj7Cs6AY
Ich bete an die Macht der Liebe >>> https://www.youtube.com/watch?v=grNt-iNAUJo
Jesus, meine Zuversicht (I) >>> folgt
Jesus, meine Zuversicht (II) >>> folgt
Jesus, meine Zuversicht (III) >>> folgt
Jesus, meine Zuversicht (IV) >>> folgt
Larghetto h-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=j8kKEhDEzxs
O du Liebe meiner Liebe >>> folgt
Wachet auf, ruft uns die Stimme >>> folgt
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=TVrBCQeLI9E



KÜHN, Carl (1851-1930)
Carl Kühn wurde 1851 in Kranichfeld im Mittleren Ilmtal, unweit von Weimar geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Hildburghausen und studierte dann am Königlichen Institut für Kirchenmusik in Berlin. Er wechselte häufig seine Tätigkeit: so war er Musiklehrer in Königsberg in Ostpreußen, dann Organist in Templin in Brandenburg, anschließend in Hildesheim und ab 1887 in Droyßig im Burgenlandkreis. Seit 1889 unterrichtete er in Pölitz bei Stettin (heute Police) und seit 1895 bis zu seiner Pensionierung 1904 am Königlichen Lehrerseminar in Drossen (heute Ośno Lubuskie), rund 25 Kilometer östlich von Frankfurt/Oder. Er komponierte hauptsächlich Chor- und Orgelwerke.

Werke:
Da Christus geboren war >>> folgt
O du Hüter Israels >>> folgt



KUHNAU, Johann (1660-1722)
Johann Kuhnau wurde 1660 in Geising im östlichen Erzgebirge als Sohn einer aus Böhmen stammenden Familie geboren. Er war ab 1670 als Stipendiat Alumnus an der Dresdener Kreuzschule und bekam 1671 die Stelle eines "Ratsdiskantisten". 1680 ging er nach Zittau und übernahm nach dem Tod von Moritz Edelmann dessen Stelle als Organist, bevor 1682 Johann Krieger diese Stelle erhielt. Danach studierte er in Leipzig Rechtswissenschaft und wurde aufgrund seines hervorragenden Rufes 1701 zum Thomaskantor berufen. Ein war ein echter Universalgelehrter Leibniz'schen Formats, "gelehrt in den Rechten, Beredsamkeit, Dichtkunst, Mathematik, fremden Sprachen, und Musik." (Jakob Adlung) Von seinen Kompositionen sind vor allem seine Werke für Tasteninstrumente bekannt geworden.

Werke:
Auf meinen lieben Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=kJBqFdMIt6o
Biblische Sonate IV "Der todtkranke und wieder gesunde Hiskias" >>> https://www.youtube.com/watch?v=jETBN7UQRD8
Ciacona in f >>> https://www.youtube.com/watch?v=1y1ay8fQw7E
Fuga in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZSxlj85n2ck
Fuga in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=_qUVadgQOIw
Praeludium in B >>> https://www.youtube.com/watch?v=7X6-nSAPDag
Praeludium in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=xmo1zd9EAsM&t=41s
Praeludium und Fuge in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=H-iAJGoOa8Q
Suonata quarta (aus "Frische Clavier-Früchte") >>> folgt
Toccata in A >>> https://www.youtube.com/watch?v=A3_ZQJqI9qg



KÜHNAU, Johann Christoph (1735-1805)
Johann Christoph Kühnau wurde 1735 in Volkstedt bei Eisleben geboren. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er in Aschersleben, besuchte ab 1753 das Landschullehrerseminar im Kloster Berge. 1763 ging er nach Berlin, wo er Lehrer an der Realschule wurde. Er wechselte 1783 an die Dreifaltigkeitsschule und erhielt schließlich 1788 das Amt des Kantors an der Dreifaltigkeitskirche. Dort bildete er einen Chor, mit dem er oft größere Werke zur Aufführung brachte und so wesentlich das öffentliche Musikleben Berlins prägte. Um 1790 erschien im Selbstverlag des Autors die Sammlung "Choral-Vorspiele für die Orgel und das Klavier".

Werke:
Adagio e-phrygisch >>> https://www.youtube.com/watch?v=xsLXwCLuR7k
Adagio G-mixolydisch >>> https://www.youtube.com/watch?v=F1Xb9wGGbL0
"Majestätisch" B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=jZaoMTisvAQ
Moderato a-aeolisch >>> https://www.youtube.com/watch?v=yYnjkXiFtF8
Moderato d-dorisch >>> https://www.youtube.com/watch?v=5-fRsIIibhE
Poco Adagio D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=V9Jt8i8f26Y
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=ByW4OUtBtbE



KUHNE, Fr. (19. Jh.)
Über "Fr. Kuhne", wie sich der Verfasser dieses Stückes aus Merk's "285 Choralvorspielen" nennt, konnte ich nichts in Erfahrung bringen. Selbst die Ergänzung seines Vornamens zu Friedrich ist hypothetisch. Ein Ernst Richard Kuhne (geboren 1864 in Brinnis im heutigen Landkreis Nordsachsen) wirkte von 1900 bis 1923 als Domchor-Dirigent in Magdeburg - ob hier ein Zusammenhang besteht (ein Bruder vielleicht)?

Werke:
Vater unser im Himmelreich >>> https://www.youtube.com/watch?v=jROHTUgfJVM



KÜHNE, Jeremias Nikolaus (1807-1871)
Jeremias Nikolaus Wilhelm Kühne wurde 1807 in Erfurt geboren und war ein Schüler von Michael Gotthard Fischer in seiner Heimatstadt. 1827 übernahm er das Organistenamt an der Erfurter Andreaskirche und wirkte als Lehrer an der Predigerschule. 1836 wurde er Lehrer, Kantor und Organist in Gebesee (nördlich von Erfurt im Landkreis Sömmerda) und wechselte 1845 als Musikdirektor ins nordhessische Korbach. Kühne verkörperte die für seine Zeit typische Gestalt des umfassend wirksamen Musikdirektors. Der Nachruf im „Waldeckschen Anzeiger“ würdigte Kühne als „einen wahren Künstler der Musik und einen braven Bürger".

Werke:
Ich dank dir schon durch deinen Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=GDnGbxJIeUk
Präludium es-moll >>> folgt



KÜMPEL, Wilhelm (1920-2000)
Wilhelm Kümpel wurde 1920 in Simmershausen im Landkreis Fulda in der hessischen Rhön geboren. Er studierte Orgel beim Fuldaer Domorganisten Fritz Krieger und bei Joseph Ahrens in Berlin. Nach einjähriger Freistellung zum Musikstudium in Berlin folgte ab 1941 der Einsatz als Dolmetscher in Paris, der ihm den Fronteinsatz ersparte und dafür ein Studium bei Marcel Dupré ermöglichte. Nach einer kurzen Zeit als Organist in Potsdam und der Ablegung der A-Prüfung wurde Kümpel 1950 Domorganist (bis 1994) und Leiter des Domchores St. Marien in Erfurt, zudem Orgel- und Glockensachverständiger für den Jurisdiktionsbereich Erfurt (Ostteile der Bistümer Fulda und Würzburg, ab 1973 Bischöfliches Amt (Apostolische Administratur)) Erfurt-Meiningen. 

Werke:
Christ ist erstanden (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=FiDv0fyuNG4
Christ ist erstanden (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=VQ68kAtRGvk
Christ ist erstanden (III) >>> https://www.youtube.com/watch?v=-ovBNPJt6cI
Intermezzo a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=PrmJZ8i8K2c
Intermezzo d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=0oQYQ8ZqeUA
Komm, der Völker Heiland du >>> https://www.youtube.com/watch?v=4WAgGqMdQrQ
Kündet allen in der Not >>> https://www.youtube.com/watch?v=gxM1QgBgdRc
Macht hoch die Tür >>> https://www.youtube.com/watch?v=avv9SNbZCQ8
O Heiland, reiß die Himmel auf >>> https://www.youtube.com/watch?v=Rw81ys4lXIQ
Pastorale F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=95IMOxPgZs0
Tau aus Himmelshöhn >>> https://www.youtube.com/watch?v=ThgAiHuK_iI
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=pImk_ygmL0U



KUNGSPRUNG, Urbanus (vor 1450)
Urbanus Kungsprung lebte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Er ist mit drei Stücken im "Codex St. Emmeram" vertreten, einer berühmten Sammelhandschrift, in der das niederländische und burgundische Repertoire der Zeit von etwa 1350 bis 1450 zusammengefaßt ist. Zusammen mit den Werken des Hermann Erdelauer markieren den Beginn einer eigenen deutschen Kirchenmusik.

Werke:
Kyrie magnae Deus potentiae >>> https://www.youtube.com/watch?v=GosIp24lbWk

Verwendete Noten:
Cantantibus Organis, Heft 20. Altbaierische Orgelmusik I - Oberpfalz I. Herausgegeben von Eberhard Kraus. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg (1984).



KÜSTER, Hermann (1817-1878)
Hermann Küster wurde 1817 in Templin in der Uckermark geboren und erhielt vom Kantor seiner Heimatstadt die erste musikalische Ausbildung. Er studierte an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin und war u.a. Schüler von Carl Friedrich Rungenhagen und Adolph Bernhard Marx. 1845 wurde er Musikdirektor in Saarbrücken. 1857 erhielt Küster als Nachfolger August Eduard Grells die Stelle als Hof- und Domorganist in Berlin. Parallel wirkte er an der Luisenstädtischen Realschule und am Werder'schen Gymnasium als Gesangslehrer. Er starb 1878 in Herford. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Opern, Kantaten, Orchesterwerke und Orgelstücke. 

Werke:
Vorspiel C-Dur (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=BueCEzXyWtk
Vorspiel C-Dur (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=vRHeYIBDGZk
Vorspiel C-Dur (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=7grlV6EDQK8
Vorspiel a-moll (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=LsoEy7I8CSQ
Vorspiel G-Dur (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=eJsLxr9j-WQ
Vorspiel G-Dur (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=1X1K64RYlRg
Vorspiel G-Dur (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=pgE5LviUa7c
Vorspiel F-Dur (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=GABa5mwy4PU
Vorspiel F-Dur (Nr. 10) >>> https://www.youtube.com/watch?v=xLktNjHMZ-k
Vorspiel F-Dur (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=9lFOQqvCcYo