Komponisten - A - B



ABEL, David (um 1580-1639)
Von den verschiedenen, in Lübeck und Rostock als Organisten wirkenden Personen namens David Abel (auch Äbel oder Ebel geschrieben) wirkte einer, der vielleicht um 1680 geboren wurde, ab 1617 in Wismar und wurde 1619 nach Rostock an die Marienkirche berufen, wo er bis zu seinem Tod 1639 tätig war. Seine beiden Kompositionen sind in den sog. "Lübbenauer Tabulaturen" überliefert. Ein älterer David Äbel war bis 1572 Organist der Lübecker Marienkirche  und dessen Sohn Hermann Ebel hatte Organistenämter in Stralsund (Marienkirche) und ab 1590 an der Lübecker Petrikirche inne. 

Werke:
Praeambulum in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=xQyhBbb2ZbU&t=33s
Praeludium in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=Sj5Oj8g8BUQ

Verwendete Noten (für beide Stücke):
"Orgel-Meister IV" - aus der Reihe "Organum", No. 21. Herausgegeben von Max Seiffert. Fr. Kistner & C.F.W. Siegel, Köln.



ADAM von Fulda (um 1445-1505)
Adam von Fulda wurde um 1445 in Fulda geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Musik im 15.Jahrhundert. Seine Abhandlung „De musica" leitete zu den humanistischen deutschen Musiklehren über. Seine musikalischen Studien absolvierte er als Benediktinermönch im Kloster Vornbach am Inn, wo er wohl auch seine Schrift „De musica" verfaßte. Er verließ das Kloster und wurde Hofhistoriker am Hof Friedrichs des Weisen in Torgau und war seit 1590 Leiter der dortigen Kantorei. Anschließend lehrte er als Dozent an der Universität Wittenberg und trat dort einem humanistischen Zirkel bei. Adam von Fulda starb 1505 an der Pest. Nach damaliger Tradition sind die Kompositionen zunächst keinem bestimmten Instrument zugemessen; man kann diese vokal oder instrumental oder gemischt vokal-instrumental musizieren. Eine Wiedergabe auf der Orgel ist ebenfalls möglich; die Organisten - Mitglieder der Kantorei jener Zeit und als ausübende Musiker "Hand-Werker" - machten sich die Kompositionen hand-gerecht, sie "intabulierten" oder "intavolierten". 

Werke:

Geistliche Werke:

A solis ortus cardine * >>> https://www.youtube.com/watch?v=-tE3fXfJKFM
Dies est laetitiae * >>> https://www.youtube.com/watch?v=D6J9rgixfH4
In principio erat verbum * >>> https://www.youtube.com/watch?v=s5W5D3UprjI
Magnificat quinti toni ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=xQsSMGYMBxE
Pange lingua * >>> https://www.youtube.com/watch?v=HTTsDxNErY0&t=68s
Regali ex progenie * >>> https://www.youtube.com/watch?v=DpQl8ndGXJ8
Salve decus virginum * >>> https://www.youtube.com/watch?v=y9-mzuixMRw
Sancta Dei genitrix ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=O64NEBztFUE
Ut queant laxis (I) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=XSB5yUmwf_c
Ut queant laxis (II) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=j8xskbYiCGA
Veni creator spiritus (I) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=W43wAF0OwGo
Veni creator spiritus (II) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=cn15x1MYUNw&t=12s

Missa "Seyd ich dich hertzlieb meyden muss" **
Kyrie >>> https://www.youtube.com/watch?v=yK8QM2tuzq4
Gloria >>> https://www.youtube.com/watch?v=yL5XzmOQx_U
Credo >>> https://www.youtube.com/watch?v=N96AYMqeUJE
Sanctus >>> https://www.youtube.com/watch?v=siULquZ3vTQ
Agnus Dei >>> https://www.youtube.com/watch?v=PzYqKkLBaCc&t=20s

Weltliche Werke:
Ach hülf mich leid und senlich klag *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=tWlRDjuC0RQ
Ach Jupiter ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=Q089bn3stsE
Apollo aller kunst ein hort *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=dFIn9KagXcI
Mi fa mi re ut ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=U1MfZVv3gHM
Wohlauf wir wöllens wecken ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZmcIhZ6uTog


Verwendete Noten:

* "Der Mensuralkodex des Nikolaus Apel" aus der Reihe "Das Erbe deutscher Musik", Band 32-34. Herausgegeben von Rudolf Gerber. Bärenreiter, Kassel 1956.
** "Der Kodex Berlin 40021" aus der Reihe "Das Erbe deutscher Musik", Band 76-78. Herausgegeben von Martin Juist. Bärenreiter, Kassel 1990.
*** Das Liederbuch des Arnt von Aich. Herausgegeben von Eduard Bernoulli und Hans Joachim Moser. Bärenreiter-Ausgabe 386. Bärenreiter, Kassel 1930.



ADAMS, Thomas (1857-1918)
Thomas Adams wurde 1857 geboren. Er war ein Schüler von Frederick Bridge, des Organisten der Londoner Westminster Abbey. Adams war ab 1888 Organist an Saint-Alban-the-Martyr in Holborn in London. Mit dem Chor der Kirche (die offizielle Ernennung zum "Choirmaster" erfolgte aber erst im Jahre 1900) führte er in der Folge große Werke, etwa von Gounod und Mendelssohn, auf. Er selbst schrieb Kantaten, Anthems und eine Reihe von Orgelwerken, die sich im viktorianischen England um 1900 großer Beliebtheit erfreuten. Er war "Fellow of the Royal College of Organists" (FRCO).

Werke:
Alla Marcia >>> folgt



ADLUNG, Jakob (1699-1762)
Jakob Adlung wurde 1699 als Sohn eines Organisten in Bindersleben bei Erfurt geboren, studierte Philosophie und Theologie in Jena und kehrte nach dem Magister 1727 nach Erfurt zurück, wo er das Organistenamt an der Predigerkirche annahm. Neben seiner Organistenstelle lehrte er 1741 zusätzlich am Ratsgymnasium in Erfurt sowie an der dortigen Universität. Die Schriften Jakob Adlungs (etwa seine "Anleitung zu der musikalischen Gelahrtheit") gelten für die Musikgeschichte insbesondere der Bachzeit als sehr aufschlussreich. Seine Enzyklopädie der Orgelkunde "Musica mechanica organoedi" (begonnen 1726) ist eine der wichtigsten Quellen für den Orgelbau der Barockzeit. Von seinen Kompositionen sind einige wenige Orgelstücke überliefert.

Werke:
Ermuntre dich, du schwacher Geist * >>> https://www.youtube.com/watch?v=pUyMF_Ur_ek
Herr Christ, der einig Gottes Sohn ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=vMSE51uN7FU

Verwendete Noten:
* Orgelmusik um Johann Sebastian Bach, Heft II. Herausgegeben von Rüdiger Wilhelm. Edition Breitkopf 8685. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden.
** (Sammelhandschrift) 3 Choralbearbeitungen. Mus.ms 338 der Staatsbibliothek Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Link zum Digitalisat:
 https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN863836852 )



Pater ÄGÄUS (Kloster bei Dettelbach) (1. Hälfte 19. Jh.)
Die Stücke eines gewissen "Pater Ägäus (Kloster bei Dettelbach)" finden sich in dem sog. "Altfraunhofer Orgelbuch", das sich derzeit in niederbayerischem Privatbesitz befindet. Über seinen Lebensweg ist derzeit nichts in Erfahrung zu bringen. Die Bemerkung "Kloster bei Dettelbach" in der Handschrift weist also nach Unterfranken in den Landkreis Kitzingen, wo tatsächlich bis 2017 ein Benediktinerkonvent bestand. Eine entsprechende Anfrage vor Ort blieb leider unbeantwortet. Die Stücke von Pater Ägäus in der genannten, um 1830 entstandenen Handschrift sind durchaus beachtlich und weisen recht individuelle Züge auf.

Werke:
Adagio in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=BPJUBU49Wp8
Andante in A >>> https://www.youtube.com/watch?v=_DsPfXpXm-g
Fughetta in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=4ysaPEzm76Y
Praeambulum in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=1jVjRnjZhEc

Verwendete Noten:
Altfraunhofener Orgelbuch. Reihe "Geistliche Musik aus Passau", Heft 27. Herausgegeben von Karl Friedrich Wagner. Cornetto Verlag, Stuttgart, 2020.




AGRICOLA, Johann Friedrich (1720-1774)
Johann Friedrich Agricola wurde 1720 in Dobitschen im heutigen Landkreis Altenburger Land geboren. Sein Vater war "Fürstlich-Altenburgischer Kammeragent und Gerichtsdirektor" und selbst ein begabter Orgelspieler. 1738 begann Agricola sein Jurastudium in Leipzig und nahm bis 1741 Klavier-, Orgel- und Kompositionsunterricht bei Johann Sebastian Bach, unter dessen Leitung er Cembalo bei Kirchenmusiken und im „Collegio musico“ spielte. Nach Beendigung seiner Ausbildung in Leipzig ging Johann Friedrich Agricola nach Berlin, wo er über den Hofkomponisten Quantz und den Königlichen Kammercembalisten Carl Philipp Emanuel Bach in den Umkreis Friedrichs des Großen kam, der ihn 1751 zum Kammermusiker und Hofkomponisten ernannte. Johann Carl Friedrich Rellstab, einer seiner Schüler, würdigte ihn in seiner Schrift „Über die Bemerkungen eines Reisenden die Berlinischen Kirchenmusiken, Conzerte, Oper, und Kammermusik betreffend“ als einen "...fleißigen, arbeitsamen, kritischen, aber nicht talentvollen Mann". Er schrieb zahlreiche Oratorien, Kantaten und Lieder und orientiert sich stilistisch deutlich an den Zeitgenossen Johann Adolph Hasse und Carl Heinrich Graun.
 
Werke:
Ach, was soll ich Sünder machen * >>> https://www.youtube.com/watch?v=SmJfO0SVVXc
Auf meinen lieben Gott * >>> https://www.youtube.com/watch?v=6XNMpu6jbS0
Ein feste Burg ist unser Gott * >>> https://www.youtube.com/watch?v=zTRkfBLxnOw
Erbarm dich mein, o Herre Gott * >>> https://www.youtube.com/watch?v=-osV7CksO48
Es ist das Heil uns kommen her * >>> https://www.youtube.com/watch?v=uyV9WJ2TDFw
Freu dich sehr, o meine Seele * >>> https://www.youtube.com/watch?v=-CEtwiaGHG0
Herr Jesu Christ, ich weiß gar wohl * >>> https://www.youtube.com/watch?v=GQHnzQTtPZk
Herr, ich habe mißgehandelt * >>> https://www.youtube.com/watch?v=K86PWxMKgSA
Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen * >>> https://www.youtube.com/watch?v=NyCGf9xQTYM
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt * >>> https://www.youtube.com/watch?v=sJJf4veSBEg
Jauchzt, ihr Erlösten, dem Herren * >>> https://www.youtube.com/watch?v=rmjZ2KCGNCo
Jesu, deine tiefen Wunden ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=RYlHB_0FIjg
Jesu, meine Freude * >>> https://www.youtube.com/watch?v=9p61nfQHnqI
Keinen hat Gott verlassen * >>> https://www.youtube.com/watch?v=WTmnXnUaBsU
O Ewigkeit, du Donnerwort (I) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=rW4kW6mTJMY
O Ewigkeit, du Donnerwort (II) ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=2jB_mU_7mNU
O Traurigkeit * >>> https://www.youtube.com/watch?v=6QHsMnzzPos
Wer nur den lieben Gott läßt walten * >>> https://www.youtube.com/watch?v=OQo9-8b5nVM

Verwendete Noten:
* (Sammelhandschrift) "Orgelstücke", Mus.ms. 30195 der Staatsbibliothek Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Link zum Digitalisat: https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN870769235 )
** (Handschrift) "Contrapunctische Übungen von Herren Agricola", Am.B. 404 der Staatsbibliothek Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Link zum Digitalisat: https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN870767933 )



AHLE, Johann Rudolph (1720-1774)
Johann Rudolph Ahle wurde 1625 in Mühlhausen/Thüringen geboren und studierte nach seiner Schulzeit an der Philosophischen Fakultät in Erfurt, wo er ab 1646 als Kantor an der Andreaskirche (in der "Andreasvorstadt) amtierte. 1654 wurde er zum Organisten der Mühlhäuser Hauptkirche "Divi Blasii" bestellt. Er bekleidete ab 1655 als Mitglied des Stadtrates zahlreiche städtische Ämter und wurde in seinem Todesjahr zum Bürgermeister der Freien Reichsstadt gewählt. Sein 1650 geborener Sohn Johann Georg Ahle machte sich ebenfalls als Komponist und Organist einen Namen und war wie sein Vater auch dichterisch tätig. Er trat nach des Vaters Tod 1673 die Nachfolge als Organist an Divi Blasii an. Ahles (des Vaters) Melodie zu "Liebster Jesu, wir sind hier" wird noch heute gesungen. Einzige Quelle für seine Orgelwerke ist die "Tabulatur des Georg Grobe aus Höngeda", die von August Gottfried Ritter um 1838 abgeschrieben wurde und heute als verschollen gilt. 

Werke:
Ach Gott, vom Himmel sieh darein * >>> https://www.youtube.com/watch?v=mlwSf_kVZys&t=10s
Allein Gott in der Höh sei Ehr (Fuga) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=5BuxcUhIxuc
Allein Gott in der Höh sei Ehr (Variationen) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=PvJpD3WWJTo
Allein zu dir, Herr Jesu Christ (Fuga) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=8WRs2B6OAXI&t=83s
An Wasserflüssen Babylon **** >>> https://www.youtube.com/watch?v=GojYoMIzGSQ&t=52s
Christ, unser Herr, zum Jordan kam * >>> https://www.youtube.com/watch?v=eXuIWzyumPc
Dies sind die heilgen zehn Gebot * >>> https://www.youtube.com/watch?v=C27sGAkzTT4
Erbarm dich mein, o Herre Gott * >>> https://www.youtube.com/watch?v=2kzsRe6tndE
Fuga ex Clave e + >>> https://www.youtube.com/watch?v=tRsKK1__IyA
Gott, der Vater, wohn uns bei (Fuga) ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=mEy92LVt4VA
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=oYKwxHa3Ums
Komm, heiliger Geist, Herre Gott (Fuga) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZbIgH3ruFzY
Komm, heiliger Geist, Herre Gott (Variationen) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=LGhMAKNt6H0
Mensch, willt du leben seliglich (Fuga) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=YwEDaijATdU&t=26s
Mensch, willt du leben seliglich (Variationen) >>> https://www.youtube.com/watch?v=XNUBi9SN7GY
Nun komm der Heiden Heiland *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=7Qoco4oEZNY
Nun lob, mein Seel, den Herren (Fuga) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=Y1DlvbhwKpI
Toccata ex Clave d ++ >>> https://www.youtube.com/watch?v=-GJAAc_uzJ0&t=18s
Vater unser im Himmelreich *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=vq8irMNTiFw
Vom Himmel hoch, da komm ich her (Fuga) * >>> https://www.youtube.com/watch?v=cEtcIpSH3Zs&t=86s

Verwendete Noten:
* Unvollständig erhaltene Abschrift (Schreiber: August Gottfried Ritter) der "Tabulatur des Georg Grobe, Höngeda 1675". Mus.ms. 1 in der Bibliothek der Benediktiner-Erzabtei Beuron.
** Gotthold Frotscher: Geschichte des Orgelspiels und der Orgelkomposition. Beispielband. Edition Merseburger 830. Verlag Merseburger, Berlin 1966.
*** Choralbearbeitungen des 17. und 18. Jahrhunderts. Herausgegeben von Friedrich Wilhelm Franke. Edition Peters 9931. Musikverlag C.F. Peters, 1984.
**** Orgelchoräle um Joh. Seb. Bach. Herausgegeben von Gotthold Frotscher (Reihe "Das Erbe deutscher Musik", Band 9. Henry Litolff's Verlag, Braunschweig 1937.
+ "Der Orgelfreund" von G(otthilf) W(ilhelm) Körner und A(ugust) G(ottfried) Ritter. 6. Band. Gotth. Wilh. Körner's Verlag, Erfurt.

++ Zur Geschichte des Orgelspiels im 14. bis 18. Jahrhundert. Von A(ugust) G(ottfried) Ritter. Band II: Musikalische Beispiele. Max Hesse's Verlag, Leipzig 1884.




ALAIN, Jehan (1911-1940)
Jehan Ariste Alain wurde 1911 in Saint-Germain-en-Laye im Département Yvelines nördlich von Paris geboren. Sein Vater Albert Alain war Schüler von Guilmant und Vierne und hatte im Wohnzimmer der Familie eine viermanualige Hausorgel gebaut, auf der Jehan den ersten Unterricht erhielt. Während seines Studiums (u.a. bei Marcel Dupré) wurde er mit zahlreichen Preisen bedacht. 1935 wurde Alain zum Organisten an St. Nicolas in Maisons-Laffitte ernannt, wo er vier Jahre lang arbeitete. Darüber hinaus spielte er regelmäßig im Temple Israëlite in der Pariser Rue Notre-Dame-de-Nazareth. Jehan Alain ist im Juni 1940 in einem Gefecht bei Saumur gefallen. Seine Schwester Marie-Claire Alain (1926-2013) gilt als eine der herausragenden Organistinnen des 20. Jahrhunderts und pflegte das Werk ihres Bruders zeitlebens in vorbildlicher Weise.

Werke:
Choral cistercien * >>> https://www.youtube.com/watch?v=zZ79afo7Tcs
De Jules Lemaitre ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=HCvFqeb8vHc
L'Année liturgique israelite *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=HClFq27tiZQ

Verwendete Noten:
* L'Oeuvre d'Orgue de Jehan Alain. Tome III. Nouvelle Edition par Marie-Claire Alain. Alphonse Leduc, Paris. 
** Jehan Alain: Quatre oeuvres pour Orgue. Universal Edition UE 17163. 
*** Jehan Alain: L'Année liturgique israelite pour Orgue. A.L. 28 217. Editions Alphonse Leduc, Paris.



ALBERIZI, Domenico (um 1700)
Von Domenico Alberizi weiß man lediglich, dass er 1698 zum Hoforganisten der Kurkölnischen Kapelle in Bonn ernannt wurde, die er allerdings schon im Jahre 1700 wieder verließ. Seine wenigen überlieferten Orgelwerke sind in einer um 1715 entstandenen Handschrift enthalten, die im Musikarchiv des Wiener Minoritenkonvents erhalten sind und von einem der orgelspielenden Patres, einem gewissen Alexander Giessel (1694-1766), niedergeschrieben wurde.

Werke:
Fuga in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=qqaFSJZPSsM
Fuga inversa in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=ndJCeffsLCE
Toccatina in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=SWyrpSefs4c
Toccatina in F >>> https://www.youtube.com/watch?v=EMoc5zqySkg

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Deutsche Orgel- und Claviermusik der Bach-Zeit. Herausgegeben von Siegbert Rampe. BA 9255. Bärenreiter, Kassel.



ALBERTI, Johann Friedrich (1642-1710)
Johann Friedrich Alberti wurde 1642 in Tönning im heutigen Landkreis Nordfriesland in Schleswig geboren. Seine Ausbildung erhielt er in Stralsund bei dem Kapellmeister Vincenzo Albrici und in Leipzig bei  Nikolaiorganist Werner Fabricius. Er wirkte dann als Domorganist in Merseburg bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 1698, bedingt durch die Lähmung seiner rechten Hand infolge eines Schlaganfalls. Als sein Substitut wirkte bis zu Albertis Tod 1710 sein Schüler Georg Friedrich Kauffmann, der dann auch sein Nachfolger als "Fürstlich sächsisch-merseburgerischer Hof- und Domorganist" wurde. Seine erhaltenen vier Orgelwerke stellen wohl nur den Bruchteil seines ursprünglich gewiß umfangreicheren Schaffens dar.

Werke:
Gelobet seist du, Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=C6So-PaANEo
Herzlich lieb hab ich dich, o Herr >>> https://www.youtube.com/watch?v=N9Ii5g1a5mc
O lux beata trinitas >>> https://www.youtube.com/watch?v=LIpuja0kx7E
Te Deum laudamus >>> https://www.youtube.com/watch?v=Bwr40n-ioQA

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Johann Friedrich Alberti und Andreas Armsdorff: Sämtliche Orgelwerke. Herausgegeben von Klaus Beckmann. fm 235, Verlag forum music Meßstetten.



ALBRECHTSBERGER, Johann Georg (1736-1809)
Johann Georg Albrechtsberger wurde 1736 in Klosterneuburg in Niederösterreich geboren. Mit 13 Jahren kam Albrechtsberger 1749 als Chorknabe an das Stiftsgymnasium Melk und studierte ab 1753 in Wien Philosophie. Dort schloss er Freundschaft mit Michael Haydn, über ihn lernte er auch dessen Bruder Joseph Haydn kennen. Ab 1755 wirkte Albrechtsberger als Organist in Raab ((Győr) sowie an der Wallfahrtskirche Maria Taferl. 1770 wurde er Organist am Stephansdom in Wien und 1771 Regens chori der Karmeliterkirche St. Joseph. 1772 berief ihn Kaiser Joseph II. als "Zweiten Hoforganisten". Nach dem Tod des Wiener Domkapellmeisters Leopold Hofmann 1793 übernahm Albrechtsberger dessen Amt, das er bis zu seinem Tode 1809 ausübte. Das kompositorische Werk Albrechtsbergers umfasst 279 Kirchenkompositionen, 278 Werke für Tasteninstrumente und 193 weltliche instrumentale Werke. Es wurde jedoch nur ein kleiner Teil seiner Kompositionen gedruckt. Der Großteil seines Werkes liegt in Manuskripten bei der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde. Bedeutung erlangte Albrechtsberger in seiner Zeit als gesuchter und geschätzter Kompositions- und Kontrapunt-Lehrer. Zu seinen Schülern zählen u.a. Carl Czerny, Johann Nepomuk Hummel, Conradin Kreutzer, Ignaz Moscheles und Ludwig van Beethoven. 

Werke:
Andante D-Dur * >>> https://www.youtube.com/watch?v=IGQjgJr7oK8
Andante F-Dur ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=sBUuzAipO4U
Fuge über "Christus ist erstanden" *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=SrP2FIdzibA
Fuge über B-A-C-H *** >>> https://www.youtube.com/watch?v=kntPU8fpt6A
Pastorale C-Dur **** >>> https://www.youtube.com/watch?v=DAbDaq8Lp3I
Praeludium a-moll (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=yANNVmcy8oc
Praeludium a-moll (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=_7wEc4-iGzI&t=28s

Verwendete Noten:
*
** Johann Georg Albrechtsberger: Andante pour orgue. Revision: P. Gouin. Les Éditions Outremontaises, Montréal, 2009.
*** Johann Georg Albrechtsberger: Vier Fugen. Herausgegeben von Otto Biba. Diletto Musicale, DM 432. Doblinger, Wien.
**** J(ohann) G(eorg) Albrechtsberger: Pastorale. A Cura di Maurizio Machella. (Link zur Ausgabe: 
https://www.free-scores.com/download-sheet-music.php?pdf=59188 )
+




ALCOCK, John (1715-1806)
John Alcock, 1715 in London geboren, war als Kind Chorsänger in St. Pauls und ab 1729 Schüler von John Stanley. Später bekleidete er Organistenstellen in Plymouth, Reading und ab 1749 an der Kathedrale in Lichfield (Region West Midlands). Später erwarb er noch einen Doktortitel in Oxford und wirkte als Organist in Tamworth (Grafschaft Staffordshire). Er komponierte und veröffentlichte eine Reihe von sakraler und weltlicher Musik. Seine Vokalwerke umfassen weltliche und geistliche Chormusik und Musik für Solisten, seine Instrumentalwerke Kammermusik und Orgelwerke.

Werke:
Voluntary Nr. 10 in D >>> https://www.youtube.com/watch?v=SE6PvJsrl6U



ALTENBURG, Johann Ernst (1734-1801)
Johann Ernst Altenburg wurde 1734 in Weißenfels als Sohn des Sachsen-Weißenfelsischen Feld- und Hoftrompeters Johann Kaspar Altenburg geboren. Nach maximal zwei Jahren Orgelstudium bei Johann Theodor Roemhildt und Johann Christoph Altnikol ging er nach eigenen Angaben „neun Jahre in die Fremde“. 1766 kehrte er nach Weißenfels zurück und wirkte ab 1767 als Organist in Bitterfeld bis zu seinem Tode. In dieser Zeit erwarb er sich einen zweifelhaften Ruf als der "wilde Organist", dessen unangepasstes Verhalten zu wiederholten Rechtsstreitigkeiten führte und 1792 in einer – später allerdings fallengelassenen – Anklage wegen Hochverrats gipfelte. Als Komponist ist er vor allem durch seine sechs Cembalosonaten bekannt. Seine 1795 gedruckte "Versuch einer Anleitung zur heroisch-musikalischen Trompeter- und Paukerkunst" gilt als älteste gedruckte deutsche Trompetenschule und ist zugleich eine wichtige Quelle zur Geschichte des Trompetenspiels.
 

Werke:
Affectuoso in e >>> folgt
 



ALTNIKOL, Johann Christoph (1719-1759)
Johann Christoph Altnikol wurde 1719 in Berna, einem Ortsteil von Schönberg/O.L. (heute Bierna bei Sulików) in Niederschlesien, knapp 10 Kilometer südöstlich von Görlitz geboren. Ab 1740 war er zunächst als Sänger und Hilfsorganist an der Breslauer Kirche St. Maria Magdalena tätig. 1744 begann er sein Theologiestudium in Leipzig, wo er ein Schüler Johann Sebastian Bachs wurde. 1748 wurde er zunächst Organist in Niederwiesa (heute Wieża) in Schlesien und im September desselben Jahres erhielt er den Organistenposten an der neu erbauten und von Bach und Silbermann "examinirten" Hildebrandt-Orgel der Stadtkirche St. Wenzel in Naumburg (Saale). 1749 heiratete er dann noch Bachs Tochter Elisabeth Juliane Friederica Bach. 

Werke:
Largo c-moll >>> folgt
 



AMMERBACH, Elias Nikolaus (um 1530-1597) 
Elias Nikolaus Ammerbach stammte aus Naumburg, wo er um 1530 geboren wurde. Er besuchte ab 1548 die Leipziger Universität und wirkte anschließend bis an sein Lebensende - also rund 50 Jahre - als Thomasorganist an der Thomaskirche. 1564 erwarb er die Bürgerrechte. Seine 1571 erschienene "Orgel- oder Instrument-Tabulatur" ist das erste gedruckte Werk in der sog. "Neuen Deutschen Orgel-Tabulatur", die bis ins 18. Jahrhundert hinein gebräuchlich war. Darüber hinaus war es das erste in Sachsen gedruckte Orgelbuch. Weitere Sammelwerke in Tabulatur erschienen 1575 und 1583 und umfassen Arrangements weltlicher und geistlicher Werke des 16. Jahrhunderts.


Werke:
Gelobet seistu Jesu Christ >>> folgt
Innsbruck ich muß dich lassen >>> https://www.youtube.com/watch?v=9OVCJQYGZeY
Lobet den Herren >>> folgt
Pastorum Dantz >>> https://www.youtube.com/watch?v=rDHwW-luB_c
Puer natus in Bethlehem - Joseph, lieber Joseph mein >>> folgt
Wo Gott der Herr nit bei uns hält >>> https://www.youtube.com/watch?v=yPCWXMB_BOg
 


AMON, Blasius (um 1558-1590)
Anton Blasius Amon wurde um 1558 in Hall (Tirol) geboren und kam als Zehnjähriger als Sängerknabe an die Hofkapelle von Erzherzog Ferdinand II. in Innsbruck. Auf Studienreisen, unter anderem nach Venedig, vervollkommnete er seine gründliche musikalische Ausbildung. m Jahre 1582 gab er in Wien sein erstes musikalisches Werk "Liber sacratissimarum cantionum selectissimus" heraus. 1590 erschienen in München seine "Sacrae Cantiones". Er schuf vorwiegend geistliche Vokalwerke, darunter mehrstimmige Motetten und Messen. Im Frühjahr 1587 trat er in Wien in den Franziskanerorden ein und erhielt vor seinem frühen Tod noch die Priesterweihe.


Werke:
Introitus in festo Corporis Christi >>> https://www.youtube.com/watch?v=RRt6U2uAFj8
Introitus in festo Pentecostes >>> https://www.youtube.com/watch?v=SwxWpG6tbis

Verwendete Noten (für beide Stücke):
Wiener Orgelmusik um 1600. Herausgegeben von Erich Benedikt. Diletto Musicale, DM 1354. Doblinger, Wien (2006). 



ANACKER, August Ferdinand (1790-1854)
August Ferdinand Anacker wurde 1790 als Sohn eines Schuhmachers in Freiberg geboren. Nach seinem Studium in Leipzig, u.a. bei Thomaskantor Johann Gottfried Schicht und bei Friedrich Schneider, lebte er als Sänger, Pianist und Musiklehrer in Leipzig, bis er 1821 als Kantor und Musikdirektor in seiner Vaterstadt angestellt wurde. In Freiberg war er sowohl Dom- und Stadtkantor als auch Gymnasial- und Seminarlehrer. Er gründete 1823 die Singakademie, reorganisierte das Bergmusikkorps und baute ein vielgestaltiges Musikleben auf. Von seinen vielen Kompositionen für Gesang und Instrumente hat besonders die Kantate „Der Bergmannsgruß“ weite Verbreitung gefunden. Bemerkenswert waren auch die 12 Parademärsche für Russische Hörner und natürlich schrieb er als Freiberger Domorganist auch zahlreiche Stücke für "seine" Silbermann-Orgel. Sein Grab auf dem Freiberger Donatsfriedhof ist bis heute erhalten und gepflegt. 

Werke:
Andante C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=6cfh1zQ6x6Q
Andante Es-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=9Dl7naxmLg0
Moderato a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=sVW60aRSWK0
 



ANDERMATT, Placidus (1765-1835)
Pater Placidus Andermatt (Taufname Martin) wurde 1765 in Baar im schweizerischen Kanton Zug geboren. 1784 trat er ins Benediktinerkloster Fischingen ein und wurde vier Jahre später zum Priester geweiht. Neben seiner Tätigkeit als Organist wirkte er in seinem Kloster auch als Pfarrer, als Lehrer für Theologie und Philosophie sowie als Güterverwalter und Kellermeister. Im Totenverzeichnis des Klosters - er starb 1835 - wird er als "organoeda peritissimus" bezeichnet. Seine Kompositionen sind sämtlich nur handschriftlich überliefert - seine Orgel-Fantasie in einer Handschrift des Klosters Einsiedeln. Eine ebenfalls erhaltene Messe aus seiner Feder wurde aufgrund ihrer Qualität sogar eine Zeitlang Wolfgang Amadeus Mozart zugeschrieben.


Werke:
Fantasia c-moll / C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=CoGwitK343A
 
Verwendete Noten:
Tastenmusik von Klosterkomponisten des 18. Jahrhunderts (für Orgel, Cembalo, Klavier), Band XIII. Herausgegeben von Gerhard Weinberger. MER 2017.60. Musik-Edition Récit, München (2017).



ANDING, Johann Michael (1810-1879)
Johann Michael Anding wurde 1810 in Queienfeld im Südteil des thüringischen Landkreises Schmalkalden-Meiningen geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Hildburghausen und war als Lehrer in Herpf, Gräfenthal und Osthausen bei Arnstadt tätig, wo er die Tochter des Orgelbauers Franz Ratzmann aus Ohrdruf heiratete. Nach einer weiteren Stelle in Camburg/Saale wurde er 1843  "Erster Musiklehrer" am Schullehrerseminar in Hildburghausen berufen. Hier bildete er bis 1876 eine Vielzahl Lehrer auf höchstem Niveau aus. Er war als Orgelrevisor tätig, schrieb Orgelstücke und zahlreiche Lieder, von denen "Mein Vater war ein Wandersmann" bis heute bekannt und populär ist.

Werke:
Adagio e-moll >>> folgt
Moderato c-moll >>> folgt
 




ANDRÉ, Julius (1808-1880)
Julius Andrè wurde 1808 in Offenbach in die Familie eines Musikalienhändlers geboren. Seine Familie betreibt seit 1784 das Verlagshaus André in Offenbach, dessen Gründer 1799 den gesamten handschriftlichen Nachlass Mozarts kaufte. Julius André studierte Klavier bei Aloys Schmitt und zog später nach Frankfurt am Main, wo er eine rege Tätigkeit als Musiklehrer und Organist entfaltete. Ab 1864 arbeitete er als Prokurist im Betrieb seines Bruders Carl August André, der 1828 in Frankfurt eine Niederlassung des Verlagshauses André gründete. Er veröffentlichte zahlreiche Klavier- und Orgelwerke und einige Vokalwerke, die meisten davon im familieneigenen Verlag. Doch auch außerhalb der damaligen deutschen Grenzen war seine Musik bekannt und geschätzt; so gab etwa der englische Organist Charles Steggall 1860 in London eine Sammlung 58 freie Orgelstücke und 2 Choralvariationen unter dem Titel "Julius André’s Organ Book" heraus. Seine Werke sind stilistisch der Frühromantik zuzuordnen, etwa den Werken Christian Heinrich Rincks. 


Werke:
Adagio Es-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=-ka5w8L8olw
Allegro risoluto d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=ju3yiQdDan4
Andante A-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=nUeNQa7hM4k
Andante G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=XgP5ag1sbEA
Andante molto moderato (nach Beethoven) >>> https://www.youtube.com/watch?v=3x_z2rXaKsQ
Präludium c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=6l9SBqSgPVQ
Präludium und Fuge D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=tvZBkIEBhm0



ANDREAE, Carolus (+1627)
Carolus Andreae (auch Endres und Enders, sein Geburtsdatum ist unbekannt) war Mönch und ab 1610 bis zu seinem Tode 1627 Abt der reichsunmittelbaren Benediktinerabtei Irsee bei Kaufbeuren. Während seiner Regierungszeit ließ er bedeutsame Kirchenmusik des Inn- und Auslandes für sein Kloster sammeln und begründete in seiner kleinen, aber als Kulturzentrum für den süddeutschen Raum wichtigen Abtei eine große Tradition liturgisch-polyphoner Vokalmusik, die neben der Pflege instrumental-begleiteter Barockwerke noch weit ins 18. Jahrhundert hinein blühte. Bald nach seinem Amtsantritt, vermutlich 1612, ließ er in seiner Stiftskirche ein »herrliches Orgelwerk« errichten. Seine eigenen Kompositionen sind meist mit "FCA" signiert (Frater Carolus Andreae) und dürften somit vor seiner Wahl zum Abt entstanden sein.

Werke:
Domine, Dominus noster (nach Orlando di Lasso) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Vf7hJKozPIE



ANNA AMALIE von Preußen (1723-1787)
Prinzessin Anna Amalie von Preußen wurde 1723 in Berlin als jüngste Tochter von König Friedrich Wilhelm I. von Preußen geboren. Mit ihrem Bruder, dem späteren König Friedrich II. ("dem Großen") teilte sie die Vorliebe für die Musik. Bereits 1734 hat sie Unterricht beim damaligen Hoforganisten Gottlieb Hayne erhalten. Sie lernte Flöte, Laute, Orgel, Geige und versuchte sich auch als Komponistin.  Bei ihrem ab 1758 für sie tätigen persönlichen Musiklehrer Johann Philipp Kirnberger übte sie sich später noch intensiv im Kontrapunkt. Zu ihren eigenen Kompositionen gehörten neben Kantaten und Chorälen auch Märsche und in die Studienzeit bei Kirnberger fällt die Komposition ihrer wenigen erhaltenen Choralbearbeitungen für Orgel. Amalie, deren größtes Vorbild Johann Sebastian Bach war, ist für ihre Sammlungen im Bereich der Bachforschung bekannt. Ihre - eifersüchtig bewachte - Noten- und Manuskriptsammlung, die sogenannte Amalienbibliothek – nicht zu verwechseln mit der Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek – gehört heute zu den Raritäten der Staatsbibliothek zu Berlin. Für das Berliner Stadtschloss ließ sie durch Johann Peter Migendt und Ernst Julius Marx 1755 eine repräsentative Hausorgel bauen. Die Orgel war ihr wichtig genug, sie 1767 beim Umzug ins Palais Unter den Linden umsetzen zu lassen. Heute steht das Instrument in der Kirche "Zur Frohen Botschaft" in Berlin- Karlshorst.

Werke:
Freu dich sehr, o meine Seele >>> https://www.youtube.com/watch?v=Uw22UsO5xcs
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt >>> https://www.youtube.com/watch?v=p_KiuC0ZyZE
Jesu, meine Freude (Variationen) >>> https://www.youtube.com/watch?v=NoCOMRfoFzc
Nun freut euch, lieben Christen, gemein >>> https://www.youtube.com/watch?v=rPoa9jwXqTs
Zion klagt mit Angst und Schmerzen >>> https://www.youtube.com/watch?v=fWiZ51uCVws



ANONYMUS
Bruder Anonymus! Einer der produktivsten und vielseitigsten Komponisten der Musikgeschichte . Im Folgenden seien die eingespielten Stücke ohne Komponistennamen einigermaßen chronologisch geordnet und im Kontext der Sammlungen zusammengestellt, in denen sie überliefert sind.

Robertsbridge Codex (British Library Add. 28550), um 1360, älteste Quelle von Musik für Tasteninstrumente überhaupt
Estampie (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ipI3GWS3law
Estampie (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=H1zscDXwspQ

Verwendete Noten (für beide Stücke):
Organum Antiquum. Früheste Orgelmusik. Herausgegeben von Michael Radulescu. Diletto Musicale, DM 787. Doblinger, Wien (1980).

Predigtsammlung des Ludolf Wilkin aus Winsem (Staatsbibliothek Berlin, Ms.theol.lat.Quart. 290), datiert 1431, früheste Quelle deutscher Orgelmusik
Wol up ghesellen yst an der tyet >>> https://www.youtube.com/watch?v=SdPTnh6rrAA

Verwendete Noten:
Organum Antiquum. Früheste Orgelmusik. Herausgegeben von Michael Radulescu. Diletto Musicale, DM 787. Doblinger, Wien (1980).

Buxheimer Orgelbuch (Bayerische Staatsbibliothek, Ms.mus. 3725), um 1460/1470, vermutlich aus dem Umkreis Conrad Paumanns
Paumgartner >>> https://www.youtube.com/watch?v=R45atdlerpg

Verwendete Noten:
Buxheimer Orgelbuch, Volume Two. Transcribed from the 15th century MS by Alan Booth. Hinrichsen Edition No. 585b. Edition Peters, London (1960).


Glogauer Liederbuch (Biblioteka Jagiellonska, Krakau - ehemals Staatsbibliothek Berlin, Mus.ms. 40098), um 1480, ältester bekannter Stimmbuchsatz Mitteleuropas
Regina regnantium >>> https://www.youtube.com/watch?v=4yHWfm3ZCbU

Verwendete Noten:
Cantantibus Organis, Heft 19. Die Orgel im Kirchenjahr IV, Marienfeste. Herausgegeben von Eberhard Kraus. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg (1977).

Tabulatur aus dem Franziskanerkloster Buda (Budapester Nationalbibliothek Clmae 432), um 1520, vermutlich von einem Schüler Hofhaimers
Praeambulum >>> https://www.youtube.com/watch?v=NScrueT-kmI

Verwendete Noten:
Musica Antiqua Hungarica pro Organo. Herausgegeben von Kiliàn Szigeti. Z. 7905. Editio Musica Budapest 1977.


Tabulatur Lüdingworth (Archiv der Kirchengemeinde Lüdingworth), um 1570, nur fragmentarisch erhalten, älteste Quelle der norddeutschen Orgelkultur
Ascendendo >>> https://www.youtube.com/watch?v=F0Gpxbsgg4s
O Christ, wy dancken dyner güd >>> https://www.youtube.com/watch?v=tRNqwQHTZC0

Verwendete Noten (für beide Stücke):
Tabulatur Lüdingworth. Norddeutsche Orgelmusik des 16. Jahrhunderts. Faksimile, mit Einführung und Übertragung von Konrad Küster. Bärenreiter, Kassel 2007.

Anonyme Tabulatur (Staatsbibliothek Berlin, Mus.ms. 40015), datiert 1593
Herzok Moritz Tantz * >>> folgt
Intrada ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=W_hhJBF-pOU
Was wolln wir uff den abendt thun ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=GHMeLYpK9As

Verwendete Noten:

*
**
 Ein guter neuer Dantz. Tanzsuite nach alten Tabulatursätzen für ein Tasteninstrument (Orgel, Cembalo, Klavier). Zusammengestellt von Hans Haselböck. Edition Breitkopf 8485. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1989.

Clavierbuch der Susanne van Soldt (British Library Add. 29485), datiert 1599, Susanne war die Tochter eines wegen seines Glaubens nach England geflüchteten Niederländers
Almande prynce >>> https://www.youtube.com/watch?v=bMEqvhDe41Y
Als een Hert gejaecht >>> https://www.youtube.com/watch?v=Qow2RSZDQLw
Bewaert mij Heer Weest doch myn toeverlaet >>> https://www.youtube.com/watch?v=oqLztZtd-5g
Brabanschen ronden dans ofte Brand >>> https://www.youtube.com/watch?v=m1m2S60BUmU&t=3s
Des boosdoenders Wille seer quaet >>> https://www.youtube.com/watch?v=UwucVU9T7ok
Ghij Herder Israels Wylt Hooren >>> https://www.youtube.com/watch?v=pu3RWt1KX0M
Ghij Volcheren des aertrijcx al >>> https://www.youtube.com/watch?v=9hmRinVlEaA
Godt die der goden Heer is sprechen sal >>> https://www.youtube.com/watch?v=SG_MGAVCjzA
Heer ich Will V Wt's Herten gront >>> https://www.youtube.com/watch?v=iBPHtQL1ZJ8
Myn God Voet mij als myn Herder ghepressen >>> https://www.youtube.com/watch?v=Aj7skR8aGdQ
Ontfarmt V. over mij arme Sondaer >>> https://www.youtube.com/watch?v=vRCz-61M4O4
Tobyas om sterven geneghen >>> https://www.youtube.com/watch?v=4csQFLXQR7o
Wt de diepte o Heere >>> https://www.youtube.com/watch?v=zUEsxq054W4&t=21s
(Weitere Stücke aus dem Clavierbuch der Susanne van Soldt, vor allem die Tanzsätze und weltlichen Liedweisen, habe ich auf dem Spinett eingespielt, hier aber nicht mit aufgeführt.)

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Dutch Keyboard Music of the 16th and 17th century. Monumenta Musica Neerlandica III. Edited by Alan Curtis. Vereniging voor Nederlandse Muziekgeschiedenis, Amsterdam 1961.

Tabulatur Zweibrücken (Bibliotheca Bipontina, Zweibrücken, Signatur: HS 42), entstanden zwischen 1576 und 1613, auch "Kurpfälzer Orgeltabulatur" genannt. 
Ritter-Ballett >>> folgt

Neresheimer Orgeltabulatur (Thurn- und Taxissche Hofbibliothek Regensburg), um 1600, stammt aus dem schwäbischen Kloster Neresheim
Iste confessor >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZclrJTA2swo
Musica cantatrix >>> https://www.youtube.com/watch?v=ATqLQ_2ofqc
Veni creator spiritus >>> https://www.youtube.com/watch?v=C3YfGFZGD6s

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Die Neresheimer Orgeltabulaur um 1600. Herausgegeben von Raimund Schächer. CORN-10-1-0156. Cornetto-Verlag, Stuttgart (1998).


Celler Tabulatur (ehemals Staatsbibliothek Berlin, im Zweiten Weltkrieg zerstört, nur Fotokopie von 1937 erhalten), datiert 1601, wichtige Quelle für frühe norddeutsche Choralbearbeitungen
Erhaldt uns Herr bey deinem Wortt >>> https://www.youtube.com/watch?v=HxOFk9a07bI
O Gott wir danken deiner Guethe >>> https://www.youtube.com/watch?v=KL_QBQrl-98

Fitzwilliam Virginal Book (British Library), zusammengestellt vermutlich von Francis Tregian (1574-1619), wichtigste Quelle englischer Tastenmusik überhaupt
Corranto >>> https://www.youtube.com/watch?v=58z4S9vsZc4
Daunce >>> https://www.youtube.com/watch?v=7Z_5jmXErvM
Watkins Ale >>> https://www.youtube.com/watch?v=JoDJbOfffEQ

Orgeltabulatur aus dem Umkreis der Fugger (Bayerische Staatsbibliothek Mus.ms.1581), um 1620
Ave maris stella I >>> folgt
Ave maris stella II >>> folgt
Fantasiae primi toni (I bis VI) >>> folgt
Praeambulum in D >>> https://www.youtube.com/watch?v=hjrGR54Cgtg
Praeambulum in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=f2-OBjiW7fg

Festmusik zur Visitation des Nuntius Carafa in Fulda (Landesbibliothek Fulda, Hs. Fuld. B15), 1627, aus dem Umkreis des Fuldaer Jesuitenkollegs
Carmina Petro noster chorus >>> https://www.youtube.com/watch?v=LOrhBY0FknY
O vivat Carafa >>> https://www.youtube.com/watch?v=LOrhBY0FknY
Qualis eo veniens >>> https://www.youtube.com/watch?v=LOrhBY0FknY
Salvete io >>> https://www.youtube.com/watch?v=LOrhBY0FknY

Tabulatur Lynar B 1 (Staatsbibliothek Berlin Ms. Lynar B 1), um 1630, aus Lübbenau/Spreewald, möglicherweise aus dem Umkreis der Familie Düben stammend
Nun komm der Heiden Heiland (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=8H4O2ZScRbY

Neustädter Tabulatur (Kirchenbibliothek Neustadt a. d. Aisch), um 1645, vermutlich aus der nahen Reichsstadt Nürnberg (aus dem Umfeld Kindermanns oder Dretzels?) stammend
Praeludium in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=c0qe1HGIHr8
Toccata in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=0i73zti-o04
Toccata in F >>> https://www.youtube.com/watch?v=cUvGRJDUYYs

Petersburger Manuskript (früher "Leningrad-Manuskript", Akademie der Wissenschaften St. Petersburg, QN 204), um 1650 entstanden und schon im 18. Jahrhundert nach Rußland gekommen
Hoe schoon licht ons d' morgen Steere >>> https://www.youtube.com/watch?v=sni_Sv-7OWo

Tabulaturbuch der Regina Clara im Hoff (Staatsbibliothek Wien, Ms. 18491), datiert 1649, umfangreiche Sammlung weltlicher und geistlicher Stücke süddeutscher Provenienz
Bassa imperiale >>> https://www.youtube.com/watch?v=S780-9sb3VI
Bergamasca >>> https://www.youtube.com/watch?v=pE3OlatSVwE
Christ lag in Todesbanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=kNcGCAyEgMM
Ein Kind geborn in Bethlehem >>> https://www.youtube.com/watch?v=t_kzTabaqT4
Nun komb der Heiden Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=FJwrGJFWMpM

Nürnberger Orgeltabulatur (Bayerische Staatsbibliothek, Mus.ms. 4485), um 1650, aus dem Nürnberger Umfeld David Schedlichs
Auffzug >>> folgt
Balletto in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=jhxSBx-oy_Y
Canzon tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=zVLHb4jJWw8
Mein traurigs Herz thut euch bezwingen >>> https://www.youtube.com/watch?v=PRMbK325hVA
Praeludium in g >>> folgt

Clavierbuch der Anna Maria van Eyl (aus Arnhem/Niederlande), entstanden zwischen 1671 und 1675, zusammengestellt von Gisbert Steenwick (1642-1679)
Aerdenburgh >>> folgt

Warschauer Tabulatur (ehemals Polnische Nationalbiblithek Warschau, im Zweiten Weltkrieg zerstört, nur Abschrift erhalten), um 1680, vielleicht von Jan Podbielsky geschrieben oder aus seinem Umfeld
Canzon primi toni (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=YEVVD-1o-OI
Canzon primi toni (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Yv6sZTCef98

Handschrift "Kerll 2" (Benediktinerstift Göttweig), entstanden um 1680, vermutlich im Wiener Umkreis Johann Kaspar Kerlls
Suite Nr. 5 in F >>> folgt

Tabulatur des siebenbürgischen Organisten Daniel Croner (1656-1740), geschrieben und datiert 1681 in Breslau (Wroclaw)
Concordantiae ex C >>> https://www.youtube.com/watch?v=lGC_YJKw1Eo
Toccata secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=uXjh4_nVwNk

Andreas-Bach-Manuskript (Leipziger Musikbibliothek, Becker III.8.4), von Johann Sebastian Bachs älterem Bruder Johann Christoph um oder kurz vor 1700 geschrieben
Auf meinen lieben Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=fHwdXvs-t1o

Tabulatur Mus.ms. 30439 (Staatsbibliothek Berlin), die Tabulatur diente später einem Band mit Violinsonaten von Telemann als Einbandmakulatur, Herkunft vermutlich norddeutsch (Lüneburg?)
Christ, unser Herr, zum Jordan kam >>> https://www.youtube.com/watch?v=j6UrZJqyVE8
Du Friedenfürst, Herr Jesu Christ (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=LjUBewoToR8

Schneeberger Orgelbuch (Leipziger Musikbibliothek, Becker II.6.22), zusammengestellt von Christian Umblaufft, Kantor in Schneeberg (Erzgebirge)
Aria variata in c >>> https://www.youtube.com/watch?v=dhmBupJ52Zs
Ciacona in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=A7ZqiVXnm-k
Ciacona in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=ULpZsxRMmjc
Praeludium in d >>> folgt

Mylauer Orgeltabulatur (Archiv Kirchengemeinde Mylau, Sachsen), umfangreiche Sammlung mit 176 Stücken u.a. von Pachelbel, Krieger, Vetter usw. und zahlreichen anonymen Stücken, um 1720 zusammengestellt, aufgrund eines Wasserschadens nur noch teilweise lesbar
Aria in d mit Variationen >>> folgt
Aria in F mit Variationen >>> https://www.youtube.com/watch?v=tHYaMecbDvQ&t=118s
Fantasia in d >>> folgt
Fuga in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=t7H7DE9Cfig
Praeludium in B >>> https://www.youtube.com/watch?v=Yix6VqMscRs
Praeludium in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=yNhZeAo4K0Q

Oberpfälzer Orgelbuch (Privatbesitz Regensburg), um 1750 in der Oberpfalz entstanden und von Eberhard Kraus (1931-2003) aufgefunden und teilweise herausgegeben
Aria sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=NkyAyqbyqnE
Praeambulum sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=VfTNiwbcmLk
Versetten sexti toni >>> folgt

Bibliothek Ospedale dei Derelitti (Ospedaletto), Venedig, um 1750, enthält neben anonymen Sonaten weitere Stücke von Paisiello und Moretti 
Marcia in D >>> https://www.youtube.com/watch?v=PJanz8_KOZ0
Sonata in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=sjzPQ99ttfM

Verwendete Noten (für beide Stücke):
13 Sonatas for Organ from the Collection of the Ospedaletto in Venice (I. R. E.). Edited by Jolando Scarpa. Ut Orpheus Edizioni, Bologna (1995).

Musiksammlung der Budapester Nationalbibliothek (Ms.mus. 749), um 1750, aus einem südungarischen Franziskanerkloster
Planctus Illyricus >>> https://www.youtube.com/watch?v=pMTSGBZ0QsM

Verwendete Noten:
Musica Antiqua Hungarica pro Organo. Herausgegeben von Kiliàn Szigeti. Z. 7905. Editio Musica Budapest 1977.

Orgelbuch aus Weiler (Heimatmuseum Weiler-Simmerberg), geschrieben von Sebastian Wagner und datiert 1812 - Wagner war Geigenbauer in Meersburg
Praeambulum in Es >>> https://www.youtube.com/watch?v=EnhA10Ypku8

Verwendete Noten:
Barocke Orgelmusik aus dem württembergischen und bayerischen Oberschwaben, Heft III. Herausgegeben von Berthold Büchele. Verein zur Pflege von Heimat und Brauchtum Ratzenried e.V..

Immenrieder Orgelbuch (Privatbesitz Ratzenried), datiert 1816, aus Immenried bei Kisslegg stammend 
Praeludium und Fuge in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=gBC5s_yPMM8

Verwendete Noten:
Barocke Orgelmusik aus dem württembergischen und bayerischen Oberschwaben, Heft III. Herausgegeben von Berthold Büchele. Verein zur Pflege von Heimat und Brauchtum Ratzenried e.V..



ANTALFFY-ZSIROSS, Dezsö (1885-1945)
Dezso d'Antalffy wurde 1885 als "Dezső Antalffy-Zsiross" in Nagybecskerek im Banat (heute Zrenjanin in Serbien) geboren. 1902 begann er sein Studium in Budapest, u.a. bei Hans von Koessler und studierte später in Berlin, in Leipzig (Komposition bei Max Reger und Orgel bei Karl Straube) und in Bologna (bei Marco Enrico Bossi). 1909 wurde er Orgellehrer an der Budapester Musikakademie und 1917 Organist der St.-Stephans-Basilika in Budapest. Ab 1921 war D'Antalffy dann überwiegend in den USA tätig, als Organist, Komponist und Dirigent. Seine zahlreichen Orgel- und Klavierwerke, in der sich Regers Einflüsse deutlich erkennen lassen, die aber auch Einflüsse etwa von Debussy nicht verleugnen kann, ist heute weitgehend unbekannt und harrt der Wiederentdeckung.

Werke:
Prière pour l'enfant >>> https://www.youtube.com/watch?v=edqql-zYM9Y
Prière pour les morts >>> https://www.youtube.com/watch?v=lhx9SdZWkM0



APEL, Georg Christian (1775-1841)
Johann Georg Christian Apel wurde 1775 als Sohn des dortigen Organisten in Tröchtelborn bei Gotha geboren. An der heute noch vorhandenen Volckland-Orgel in Tröchtelborn erhielt er seinen ersten Unterricht. Später studierte er in Erfurt bei Michael Gotthard Fischer, Johann Wilhelm Häßler und Johann Christian Kittel. Zunächst übernahm Apel einige musikalische Ämter in Erfurt, so war er dort ab 1796 Organist der Thomaskirche, 1801 wurde er Musiklehrer am katholischen Gymnasium und 1802 Organist an der Allerheiligenkirche. 1804 ging Apel als Nikolaiorganist nach Kiel. 1818 wurde er zum ersten "Akademischen Musikdirektor" der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ernannt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tode im Jahre 1841 inne.

Werke:
O Ewigkeit, du Donnerwort >>> https://www.youtube.com/watch?v=A_Na6G5jWw4
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=H3rUm3yNgyY



ARMSDORFF, Andreas (1670-1699)
Andreas Armsdorff wurde 1670 in Mühlberg bei Gotha geboren und studierte in Erfurt, vermutlich bei Johann Pachelbel. Er wirkte als Organist an verschiedenen Erfurter Kirchen, nämlich an der Reglerkirche, der Andreaskirche und der Kaufmannskirche und starb im Alter von nur 29 Jahren in Erfurt. Seine Choralvorspiele sind im 18. Jahrhundert in mehreren Abschriften überliefert und noch 1758 lobte Jakob Adlung seine Werke als "angenehm für das Ohr". Neben seinen Orgelwerken gibt es Hinweise auf - allerdings verschollene - Vokalwerke sowie "Clavierstücke". 

Werke:
Ach Gott und Herr >>> https://www.youtube.com/watch?v=xIKwLl6nYDI
Ach, was soll ich Sünder machen >>> https://www.youtube.com/watch?v=QJLXIDi-H64
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=Bq1SDPXj8FU
Allein zu dir, Herr Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=4ePkS4Kdsl8
Aus tiefer Not schrei ich zu dir >>> https://www.youtube.com/watch?v=jq8dHtfRkfo
Erbarm dich mein, o Herre Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=IgbP7qGoteQ
Es spricht der Unweisen Mund wohl (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=_trlep7bzZU
Es spricht der Unweisen Mund wohl (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=6YT0e3l4pPQ
Gleichwie sich fein ein Vögelein >>> https://www.youtube.com/watch?v=WnTc11KGdYo
Gott hat das Evangelium >>> https://www.youtube.com/watch?v=7CUafuo8alw
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=OeUuk4SWCOY
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=edNekQWdF3E
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend (III) >>> https://www.youtube.com/watch?v=pBFczqUYmdE
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend (IV) >>> https://www.youtube.com/watch?v=P9v3tOAXQeU
Herr Jesu Christ, du höchstes Gut (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=kqWm9uRi2aM
Herr Jesu Christ, du höchstes Gut (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=bo8HGVSfdZM
Jesu, meines Lebens Leben (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=CPaKWQHixMc
Komm, heiliger Geist, Herre Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=Arjh0xoRqkw
Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=DIeFvlTGzfU
Liebster Jesu, wir sind hier (I) >>> folgt
Liebster Jesu, wir sind hier (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ho4btBMOnMc
Mitten wir im Leben sind >>> https://www.youtube.com/watch?v=t29nCHdWeuI
Nun danket alle Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=ybIPMos39pE
Wenn dich Unglück tut greifen an >>> https://www.youtube.com/watch?v=09Z_W2yQyRk
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=C7UqXrvYFZY
Wie schön leuchtet der Morgenstern >>> https://www.youtube.com/watch?v=F-SZI0Q18P0
Wie's Gott gefällt, gefällt mirs auch >>> https://www.youtube.com/watch?v=En8iOWgKqLE
Wo soll ich fliehen hin >>> https://www.youtube.com/watch?v=4uhjpw81YDE

Anonym überlieferte, aber Andreas Armsdorff zugeschriebene Werke:
Der Herr ist mein getreuer Hirt >>> https://www.youtube.com/watch?v=cqfd_kXJO_k
Es stehn vor Gottes Throne >>> https://www.youtube.com/watch?v=fgJcq8k-fJs
Wenn dich Unglück tut greifen an >>> https://www.youtube.com/watch?v=OSizcZBiKlw



ARRESTI, Giulio Cesare (1619-1701)
Giulio Cesare Arresti wurde 1619 in Bologna geboren und blieb seiner Heimatstadt zeitlebens treu. Von 1649 bis 1699 war er Organist an der Basilika San Petronio, außerdem Kapellmeister der Kirchen S. Salvatore und S. Domenico. Er war Mitbegründer der "Accademia Filarmonica" und hatte später auch deren Vorsitz inne. Neben Sonaten für Violine und Cello sowie einigen Orgelwerken, schrieb er Messen, Psalmen und Oratorien ("Der Garten Gethsemane", "Abschied Jesu von Maria", "Die Hochzeit Rebekkas" und "Die Enthauptung des heiligen Johannes").

Werke:
Fuga chromatica quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ow-p4bk-7s8



ASHFORD, Emma Louise (1850-1930)
Emma Louise Ashford, geb. Hindle wurde 1850 in Newark, Delaware (USA) geboren. Bereits im jugendlichen Alter wirkte sie als Organistin. Nach ihrer Hochzeit mit John Ashford zog das Paar zunächst nach Chicago, wo sie als Organistin und Alt-Solistin (unter Dudley Buck) an der St. John's Episcopal Church wirkte. Ihr Mann arbeitete ab 1884 an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee; beide gemeinsam leiteten fortan die Chorarbeit in der Presbyterian Church und dem Jewish Temple in Nashville. Sie war eine produktive Komponistin (Kantaten, Liederzyklen, Orgelwerke) und machte ihre Werke auch ihren drei Konzertreisen durch Europa (1894, 1897, 1904) in der "alten Welt" bekannt.

Werke:
Fanfare in g minor >>> folgt



ATTAIGNANT, Pierre (um 1494-1552)
Der um 1494 vermutlich in Nordfrankreich geborene Pierre Attaignant wirkte als Musiknoten-Drucker, Musikverleger und Buchhändler in Paris. Er veröffentlichte viele Werke französischer Komponisten, insbesondere Chansons. Um 1527/1528 erfand er eine Variante des Notendrucks, die das Drucken in einem Arbeitsgang erlaubte. Jedes Notenzeichen, jede Notentype war mit einem kleinen Segment der Notenlinien umgeben, sodass man das gesamte Notenbild mosaikartig zusammensetzen konnte. Die heute unter seinem Namen kursierenden Stücke sind nicht von ihm komponiert, jedoch von ihm gesammelt und herausgegeben worden.

Werke: 
Magnificat sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=nUejZup5t2Q
Prelude en sol >>> https://www.youtube.com/watch?v=Vc7FAOzwnHE



AUBER, Daniel-François-Esprit (1782-1871)
Daniel-François-Esprit Auber wurde 1782 in Caen geboren. Er machte zunächst nach dem Willen seiner Eltern eine kaufmännische Ausbildung in London. 1803 kehrte er nach Paris zurück und unterzog sich sorgfältigen Studien am Konservatorium; Luigi Cherubini war hier sein Lehrer. Den Durchbruch erreichte er 1820 mit seiner Oper La bergère châtelaine (Die Schäferin als Edeldame). 1828 veröffentlichte er sein Hauptwerk "La muette de Portici" (Die Stumme von Portici), welche einen wahren Triumphzug durch die Welt antrat und ihn in der ganzen damaligen Musikwelt berühmt machte. 1842 wurde er als Nachfolger Cherubinis Direktor des Pariser Konservatoriums und erhielt 1857 den Ehrentitel eines kaiserlichen Hofkapellmeisters. Hochgeehrt starb er 1871 in Paris. 

Werke:
Vorspiel C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=KQ87Fb4Lss4



AUFFMANN, Johann Anton (+1778)
Herkunft und Geburtsjahr von Johann Anton Auffmann sind nicht bekannt. Von 1748 bis 1756 wirkte er als Nachfolger Franz Xaver Richters als Kapellmeister im Kloster Kempten. Später lebte er in Donaueschingen (in der dortigen Hofbibliothek ist eine handschriftliche Sammlung seiner Orgelpraeludien erhalten) sowie ab 1773 als Organist in Pruntrut im schweizerischen Kanton Jura, wo er im Jahre 1778 gestorben ist.

Werke:
Praeludium in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=0-MeLshfmsM
Praeludium in D >>> https://www.youtube.com/watch?v=VC6_IHKuEFg

Verwendete Noten (für beide Stücke):
Barocke Orgelmusik aus dem württembergischen und bayerischen Oberschwaben, Heft III. Herausgegeben von Berthold Büchele. Verein zur Pflege von Heimat und Brauchtum Ratzenried e.V..


BACH, August Wilhelm (1796-1869)
August Wilhelm Bach wurde 1796 als Sohn des Organisten der Berliner Dreifaltigkeitskirche, Gottfried Bach, in Berlin geboren. Mit der weitverzweigten Familie der Thüringer "Bache" ist er nicht verwandt. Er studierte u.a. Kontrapunkt bei Carl Friedrich Zelter und wurde 1816 Organist der Berliner Marienkirche. 1822 lehrte er am königlichen Institut für Kirchenmusik in Berlin, erlangte den Titel "Musikdirektor" und hatte zudem als "Commissarius" in der Königlichen Orgelbaudeputation zur Überwachung der Orgelbauvorhaben in Preußen eine höchst einflußreiche Stelle inne. Als Orgelsachverständiger, Komponist und Lehrer (sein bekanntester Schüler war Felix Mendelssohn Bartholdy) war er bekannt, geachtet und wegen seiner Strenge oft auch ein wenig gefürchtet. 1858 wurde er zum "königlichen Professor" ernannt.


Werke:
Fuge a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=0F9MDo4z67U
Mein erst Gefühl sei Preis und Dank >>> https://www.youtube.com/watch?v=XghGCyOvoEY
Präludium C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=NguWl2sODDA
Präludium e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=XvJsJiK_ElA
Präludium G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=_697Gx9fk5Q
Präludium g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=-gZnMxsVYjU
Präludium und Fuge c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ho0v9gJtCtY


BACH, Carl Philipp Emanuel (1714-1788)
Carl Philipp Emanuel Bach wurde 1714 in Weimar als Sohn Johann Sebastian Bachs geboren. Er besuchte die Thomasschule in Leipzig und begann 1731 ein Studium der Rechtswissenschaft in Leipzig. 1738 wurde er als Cembalist nach Ruppin in die Kapelle des preußischen Kronprinzen und späteren Königs Friedrich II. "des Großen" berufen. Bach war damals einer der berühmtesten „Clavieristen“ Europas und komponierte eine große Zahl an Stücken für das Cembalo im Übergangsstil zwischen Barock und Frühklassik. Sie bilden den Kern seines musikalischen Schaffens. Als Orgellehrer der Prinzessin Anna Amalia - der Schwester Friedrichs II., entstanden vor allem in den 1750er Jahren eine Reihe von Orgelwerken - neben den sechs bekannten Orgelsonaten auch eine Reihe kleinerer, heute weniger bekannter Stücke. 1768 wurde Bach Städtischer Musikdirektor und Kantor am Johanneum in Hamburg und folgte dort seinem Taufpaten Georg Philipp Telemann nach. Er starb 1788 in Hamburg und wurde im Gruftgewöbe der St.-Michaelis-Kirche begraben. Carl Philipp Emanuel Bach gilt als einer der bedeutendsten Komponisten in der Zeit zwischen Barock und Wiener Klassik. Er war zu seinen Lebzeiten berühmter als sein Vater. Alle großen Komponisten der damaligen Zeit - Mozart, Haydn, Beethoven - äußerten sich mit Bewunderung und Hochachtung über ihn. 


Werke:
Aus der Tiefe rufe ich >>> https://www.youtube.com/watch?v=7w5p8kakW7E
Fuge d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=10eSXjC4I5A
Fughette über CFEBACH Wq 121 >>> https://www.youtube.com/watch?v=Io_P0sen_iE
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=-8mKpNKSJWI
Mit Affect c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=x4MXl19g1kw
Praeludium D-Dur Wq 70/7 >>> https://www.youtube.com/watch?v=HMcS5LeJszw
Sonate d-moll Wq 65/24 >>> https://www.youtube.com/watch?v=HMcS5LeJszw
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>>  https://www.youtube.com/watch?v=LXDmwX-zhkY&t=121s


BACH, Heinrich (1615-1692)
Heinrich Bach wurde 1616 in Wechmar geboren; sein Geburtshaus in der dortigen Bachstraße 4 ist als "Bach-Stammhaus" heute ein kleines Museum. Er ist der Stammvater der sogenannten "Arnstädter Linie" der Musikerfamilie Bach. Nach dem Tod seines Vaters übernahm der ältere Bruder Johann die weitere Erziehung und unterwies ihn im Orgelspiel. 1635 trat er in die von Johann Bach geleitete Erfurter Ratsmusikanten-Compagnie ein und war von 1635 bis 1641 Ratsmusikant in Erfurt. Im Jahre 1641 erhielt er das Organistenamt an der Arnstädter Liebfrauen- und Oberkirche, das er bis zu seinem Tode 1692 versah. Er war der Ur-Großonkel Johann Sebastian Bachs.


Werke:
Christ lag in Todesbanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=gukE-kmjDlw
Christ lag in Todesbanden (Intonation) >>> folgt
Da Jesus an dem Kreuze stund >>> https://www.youtube.com/watch?v=3rYCCVZSDBE
Da Jesus an dem Kreuze stund (Intonation) >>> folgt
Erbarm dich mein, o Herre Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=h86njg8ybRY


BACH, Johann Andreas (1713-1779)
Johann Andreas Bach wurde 1713 in Ohrdruf als Sohn von Johann Sebastian Bachs älterem Bruder Johann Christoph Bach III geboren. Im Kreise der Familie erhielt er seine musikalische Ausbildung. Er war dann zunächst als Oboist im „Fürstlich Gothaischen Militair“ und wurde 1738 zum Organisten der Trinitatiskirche in Ohrdruf berufen. 1744 erfolgt die Ernennung zum Organisten der Michaeliskirche. Er ist besonders durch das nach ihm als Nachlasser benannten "Andreas-Bach-Buches" bekannt, das um 1700 entstand und neben Abschriften von Werken verschiedener Komponisten auch einige der frühesten Kompositionen Johann Sebastian Bachs enthält.

Werke:
Capriccio über B-A-C-H >>> folgt



BACH, Johann Bernhard (1676-1749)
Johann Bernhard Bach wurde 1676 in Erfurt geboren und von seinem Vater Johann Egidius musikalisch ausgebildet. 1695 wurde er Organist der Erfurter Kaufmannskirche, 1699 wechselte er an St. Katharinen nach Magdeburg. 1703 berief ihn Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Eisenach als Cembalisten in das Hoforchester nach Eisenach, wo er außerdem als Nachfolger seines Onkels Johann Christoph Bach als Organist an der Georgenkirche eingestellt wurde. Er war ein Cousin zweiten Grades von Johann Sebastian Bach und mit diesem eng verbunden. Er war 1715 Taufpate bei Johann Sebastians Sohn Johann Gottfried Bernhard, während Johann Sebastian 1722 Pate seines ältesten Sohnes Johann Ernst wurde. Auch führte Johann Sebastian Bach mit seinem Orchester Collegium Musicum in Leipzig verschiedene Stücke seines Cousins auf.

Werke:
Allein auf Gott setz dein Vertrauen >>> https://www.youtube.com/watch?v=JaVyqkm-w7w
Christ lag in Todesbanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=8oy6qHrNz5o
Ciacona A-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=8-nRg2EmUPE
Ciacona B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=kA-JXjDbo4Q
Ciacona G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=Pfy9c7u2Ock
Du Friedefürst, Herr Jesu Christ (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=y5MVN8P_JuA
Fantasie c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=6zkOEdaKbJc
Helft mir Gottes Güte preisen >>> https://www.youtube.com/watch?v=kzJsJs1v8E0
Jesus, nichts als Jesus >>> https://www.youtube.com/watch?v=ODBLvkt0wO8
Nun freut euch, lieben Christen gmein >>> https://www.youtube.com/watch?v=YbR45_BbMn8
Vom Himmel hoch, da komm ich her >>> https://www.youtube.com/watch?v=LqMCknOWAJI&t=31s
Wir glauben all an einen Gott (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=dVZSTGTdtU0
Wir glauben all an einen Gott (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=QWb__pWvg0c
Wir glauben all an einen Gott (III) >>> https://www.youtube.com/watch?v=uICKpxTzlaU



BACH, Johann Christian (1735-1782)
Johann Christian Bach wurde 1735 in Leipzig als jüngster Sohn Johann Sebastian Bachs geboren. Nach dem Tod seines Vaters übernahm sein älterer Bruder Carl Philipp Emanuel die weitere Ausbildung Johann Christians, der ab 1754 zunächst in Italien, ab 1762 in London wirkte und darum heute auch "Mailänder" oder "Londoner Bach" bezeichnet wird. In London komponierte er Opern und rief gemeinsam mit dem Gambisten Carl Friedrich Abel die "Bach-Abel-Concerts" ins Leben, die ersten Londoner Abonnementskonzerte, die 17 Jahre lang zu den beliebtesten Veranstaltungen im Gesellschaftsleben der Stadt zählten. Er hatte großen Einfluß auf die Entwicklung des jungen Mozart und wird heute auch als "Vater der Wiener Klassik" bezeichnet.

Werke:
Fuga c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=zFKyOHmEdHc
Fuge über B-A-C-H >>> https://www.youtube.com/watch?v=28o2tYpilpc



BACH, Johann Christoph (1642-1703)
Johann Christoph Bach wurde 1642 in Arnstadt als Sohn von Heinrich Bach geboren. Er war Schüler seines Vaters und wirkte seit 1663 als Organist an der Schloßkapelle seines Vaters und ab 1665 an der Georgenkirche in Eisenach, wo er daneben als Cembalist der Hofkapelle wirkte und 1700 zum Kammermusiker aufrückte. Der junge Johann Sebastian Bach kam durch seinen Onkel Johann Christoph erstmals mit Kirchen- und Orgelmusik in Berührung. Johann Christophs Frau Maria Elisabetha Wedemann war die Schwester von Johann Sebastian Bachs Ehefrau Maria Barbara. Er starb 1703 in Eisenach.

Werke:

44 Choräle zum Praeambulieren

Ach Gott und Herr >>> https://www.youtube.com/watch?v=4guyYu05WsI
Ach Gott, vom Himmel sieh darein >>> https://www.youtube.com/watch?v=o-nwhFCubAk
Ach Herr, mich armen Sünder >>> https://www.youtube.com/watch?v=9OQJG0qlHeY
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=_pija8MgRfA
Allein zu dir, Herr Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=B5v0lzM98Ic
Auf meinen lieben Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=LNxZOVHRXCw
Aus meines Herzens Grunde >>> https://www.youtube.com/watch?v=2t3LcqD-on4
Aus tiefer Not schrei ich zu dir >>> https://www.youtube.com/watch?v=KHEL7siSjmo
Christ, der du bist der helle Tag >>> https://www.youtube.com/watch?v=iwW6J7SluZo
Dies sind die heilgen zehn Gebot >>> https://www.youtube.com/watch?v=BZcq4LRQar0
Durch Adams Fall ist ganz verderbt >>> https://www.youtube.com/watch?v=ovEKUjeoT-Y
Ein feste Burg ist unser Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=wl9V2ZKvpLM
Erbarm dich mein, o Herre Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=LT7pagIEpE0
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort >>> https://www.youtube.com/watch?v=y9uHb9t0ITM
Es ist das Heil uns kommen her >>> https://www.youtube.com/watch?v=Zz-MSJeUyHQ
Es woll uns Gott genädig sein >>> https://www.youtube.com/watch?v=DaA7nPCAT1c
Gott sei gelobet >>> https://www.youtube.com/watch?v=cMXlpqjJBh8
Helft mir Gottes Güte preisen >>> https://www.youtube.com/watch?v=aigysf2qrP0
Herr Christ, der einig Gottes Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=spNb0k249Ag
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend >>> https://www.youtube.com/watch?v=uVIyUjt_h7w
Ich dank dir schon durch deinen Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=wPHJozge67A
Ich dank dir, lieber Herre >>> https://www.youtube.com/watch?v=lV7w6JvVV4Y
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=nBlfGhbZPYo
In dich hab ich gehoffet, Herr >>> https://www.youtube.com/watch?v=fSVZ8-t_0e4
Jesu, der du meine Seele >>> https://www.youtube.com/watch?v=1sEK6cBVI4c
Jesus Christus, unser Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=po6vTX8bt8Y
Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=vA8zDR8tBxc
Liebster Jesu, wir sind hier >>> https://www.youtube.com/watch?v=ppsxDxGBXG4
Meine Seele erhebt den Herren >>> https://www.youtube.com/watch?v=1e5gyPdoYGY
Mit Fried und Freud ich fahr dahin >>> https://www.youtube.com/watch?v=_s2EN6YpSWY
Nun freut euch, lieben Christen gmein >>> https://www.youtube.com/watch?v=LhsA6eNwsmI
Nun laßt uns Gott, dem Herren >>> https://www.youtube.com/watch?v=wvy5K3kFMP8
Nun lob mein Seel den Herren >>> https://www.youtube.com/watch?v=IaKWqzRBAS4
O Herre Gott, dein göttlich Wort >>> https://www.youtube.com/watch?v=OlcP29Iqv5c
Vater unser im Himmelreich >>> https://www.youtube.com/watch?v=Vtg5d97AQ9M
Wär Gott nicht mit uns diese Zeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=y-9TwtDRyPY
Warum betrübst du dich, mein Herz >>> https://www.youtube.com/watch?v=D58CMMd8R0E
Wenn mein Stündlein vorhanden ist >>> https://www.youtube.com/watch?v=wFwJ61C69QA
Wenn wir in höchsten Nöten sein >>> https://www.youtube.com/watch?v=lWI2evIY1Hw
Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut >>> https://www.youtube.com/watch?v=-oPwFWNaQFo
Wie schön leuchtet der Morgenstern >>> https://www.youtube.com/watch?v=a0WM4HutP-M
Wir glauben all an einen Gott (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=oc9cboGXgG8
Wir glauben all an einen Gott (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=TV6CecoHPKE
Wo Gott der Herr nicht bei uns hält >>> https://www.youtube.com/watch?v=TP0jSZ3P0uk
Wo Gott zum Haus nicht giebt sein Gunst >>> https://www.youtube.com/watch?v=nXPMgcGRU8Q

Ach Herr, mich armen Sünder (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=_GzGSM51EVg
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=JWMmcSSscLc&t=47s
An Wasserflüssen Babylon >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZMRrey3zXuc
Aria Eberliniana variata pro Camillo dormiente >>> folgt
Aria variata in a >>> folgt
Praeludium und Fuge in Es >>> https://www.youtube.com/watch?v=XGbiwheF4bg
Sarabanda variata in G >>> folgt
 



BACH, Johann Christoph (1673-1727)
Johann Christoph Bach IV wurde 1673 in Erfurt als Sohn des Erfurter Komponisten und Stadtpfeifers Johann(es) Bach III geboren, des ältesten als Komponist beglaubigten Vertreters der Musikerfamilie Bach. Er ist nicht mit dem fast gleichalten und gleichnamigen Bruder Johann Sebastian Bachs zu verwechseln. Gleichwohl verbrachte er seine Jugend zumindest zeitweise in dessen Elternhaus in Eisenach und dürfte mit Johann Pachelbel zumindest bekannt gewesen sein. 1693 wurde er Kantor in Niederzimmern bei Erfurt, 1695 an der Erfurter Thomaskirche und 1698 in Gehren, wo zuvor Johann Michael Bach wirkte und starb dort 1727.

Werke:
Intonatio in d >>> folgt
Praeludium in B >>> folgt
 



BACH, Johann Christoph (1782-1846)
Der 1782 in Bindersleben bei Erfurt geborene Johann Christoph Bach gehörte zur weitläufigen und in komplizierter Weise miteinander verwandten Familie Bach. Er gehörte zu den "Binderslebener Bachen", deren Ursprung in Molsdorf zu finden ist. Er war ein Schüler von Michael Gotthart Fischer in Erfurt und wirkte Zeit seines Lebens in seinem Heimatort, wo er eine große, vor einigen Jahren restaurierte Volckland-Orgel zur Verfügung hatte. Er gründete gemeinsam mit dem örtlichen Pfarrer einen Musikchor, eine Fortbildungsschule im Ort sowie einen Adjuvantenchor in Bindersleben. Seine umfangreiche Musikaliensammlung ist in verschiedenen Bibliotheken erhalten.

Werke:
Ein feste Burg ist unser Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=7t8qnJju6Ac



BACH, Johann Christoph Friedrich (1732-1795)
Johann Christoph Friedrich Bach wurde 1732 in Leipzig als Sohn Johann Sebastian Bachs geboren. Er besuchte die Leipziger Thomasschule und wurde von seinem Vater unterrichtet. Mit 17 Jahren begann Friedrich ein Jurastudium an der Leipziger Universität, brach dieses aber bald darauf wieder ab und folgte um die Jahreswende 1749/50 als gerade Achtzehnjähriger dem Ruf, als „Hochgräflich Schaumburg-Lippischer Cammer-Musicus“ am Hof in Bückeburg in Dienste zu treten. 1759 bewarb er sich mit Erfolg um die Organistenstelle an der Hauptkirche in Altona bei Hamburg, doch verwehrte ihm sein Fürst den Amtsantritt und ernannte ihn "zur Entschädigung" offiziell zum Konzertmeister. Für Johann Christoph Friedrich Bach begann nun eine intensive Schaffensphase. Auch nach dem Tod des musikliebenden Fürsten widmete er sich weiterhin der Hofkapelle und führte sie zu so großem Ansehen, dass Forkel 1782 der Bückeburger Hofkapelle den vierten Rang unter den besten Orchestern in Deutschland einräumte. Die Rezeption seines musikalischen Werks erreichte bisher nicht die Bedeutung der seiner Brüder. Dieser Eindruck mag mit der unvollkommenen Überlieferung und unklaren Quellenlage vieler seiner Kompositionen zusammenhängen.

Werke:
Fuge c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=ulFGj937SDI&t=19s
Fughetta über HCFBACH >>> https://www.youtube.com/watch?v=ImYEoX-rXIg
Praeludium e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=_dk4OfdUpPQ



BACH, Johann Ernst (1732-1795)
Johann Ernst Bach wurde 1722 in Eisenach als Sohn von Johann Bernhard Bach geboren. Ab 1737 besuchte er die Thomasschule in Leipzig und hatte Unterricht bei seinem Patenonkel Johann Sebastian Bach. 1749 wurde er der Nachfolger seines Vaters als Organist an der Eisenacher Georgenkirche. 1756 wurde er zum Fürstlichen Kapellmeister des Herzogs Ernst August Constantin in Weimar ernannt. Nach dem frühen Tod des Herzogs wurde Bach 1758 offiziell aus dem Dienst entlassen, durfte aber den Titel bis an sein Lebensende weiter tragen. Neben einigen Orgelstücken sind Fantasien und Sonaten für Klavier und Violine sowie einige Kantaten bekannt. Die "Sammlung auserlesener Fabeln" (nach Gellert-Texten) gilt als Vorläufer der romantischen Balladen des 19. Jahrhunderts. 

Werke:
Fantasie und Fuge a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=_kfJyCkwqkc
Fantasie und Fuge d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=hbZEtiNl7ec
Praeludium und Fuge F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=n0JvLy6nhus
Valet will ich dir geben >>> https://www.youtube.com/watch?v=jmavCO1Gyqc



BACH, Johann Lorenz (1695-1773)
Johann Lorenz Bach wurde 1695 in Schweinfurt geboren und gehörte zur "fränkischen Linie" der Familie Bach. Zunächst von seinem Vater Johann Valentin Bach ausgebildet, vervollkommnete er seine Studien von 1713 bis 1717 bei Johann Sebastian Bach in Weimar, für den er auch als "Kopist" tätig war. Seit 1718 bis zu seinem Tode wirkte er als Organist und Schulmeister in der Freiherrlich-Lichtensteinischen Residenz in Lahm im Itzgrund. Seine 1732 eingeweihte prachtvolle Orgel ist bis heute erhalten. Sein einziges erhaltenes Orgelwerk wurde "selbstverständlich" darum auch an diesem prachtvollen Instrument aufgenommen, das als eine der bedeutendsten Barockorgeln Deutschlands gelten darf.

Werke:
Praeludium und Fuge in D >>> https://www.youtube.com/watch?v=OLxT8J86A7s



BACH, Johann Michael (1648-1694)
Johann Michael Bach wurde 1648 in Arnstadt als Sohn von Heinrich Bach geboren, von dem er auch - wie sein Bruder Johann Christoph Bach - seine musikalische Ausbildung erhielt. 1673 wurde er Organist und Stadtschreiber in Gehren und wird darum auch häufig als "Gehrener Bach" bezeichnet. Seine dort 1684 geborene Tochter Maria Barbara Bach war die erste Frau von Johann Sebastian Bach. Neben seinen Choralvorspielen, die zum großen Teil erst durch die Entdeckung der sog. "Neumeister-Sammlung" bekannt wurden, sind von Johann Michael Bach im von Johann Sebastian Bachs Vater Johann Ambrosius Bach angelegten "Altbachischen Archiv" einige bemerkenswerte Kantaten und Motetten erhalten. 

Werke:

Choralbearbeitungen aus der Neumeister-Sammlung

Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=p9DeFze6_BI
Auf meinen lieben Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=4-f4ZGKtDtE
Der du bist drei in Einigkeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=BTFAN590e0A
Der Herr ist mein getreuer Hirt >>> https://www.youtube.com/watch?v=-ImQrpasVQU
Dies sind die heilgen zehn Gebot >>> https://www.youtube.com/watch?v=s68x9Yp8wwo
Es spricht der Unweisen Mund wohl >>> https://www.youtube.com/watch?v=KI-hqwNULe4
Gelobet seist du, Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=AqdGqcmYUPE
Gott hat das Evangelium (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=OzD90rRfQEc
Gott hat das Evangelium (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=5dlSOnYHePk
Herr Christ, der einig Gottes Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=VP-VuUZRIuI
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=tsaQIW0QWoU
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=x_x1rdY3sfs
Jesus Christus, unser Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=nB5zdIFDF2s
Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=I-3-je-42CE
Mag ich Unglück nicht widerstahn >>> https://www.youtube.com/watch?v=l-c3FD9LTOQ
Meine Seele erhebt den Herren >>> https://www.youtube.com/watch?v=x8UKs2_p5Rc
Nun freut euch, lieben Christen gmein (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Oc6SLOMvdg0
Nun freut euch, lieben Christen gmein (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=rkeVsWEApiA
Nun komm der Heiden Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=ubXDDGZfqI0
Nun laßt uns Gott, dem Herren >>> https://www.youtube.com/watch?v=Yww7EgLJZpw
O Herre Gott, Vater in Ewigkeit (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=2bUNLKJNMlw
Von Gott will ich nicht lassen >>> https://www.youtube.com/watch?v=MQsec-9IjJ8
Warum betrübst du dich, mein Herz >>> https://www.youtube.com/watch?v=INjmkeia5Eg
Wo Gott der Herr nicht bei uns hält >>> https://www.youtube.com/watch?v=01ImRA9Nn6g

Dies sind die heilgen zehn Gebot >>> https://www.youtube.com/watch?v=s68x9Yp8wwo&t=8s
In dich hab ich gehoffet, Herr >>> https://www.youtube.com/watch?v=VoFgCGR7koY
Wenn mein Stündlein vorhanden ist >>> https://www.youtube.com/watch?v=j_CwYVLhpu4
Wenn wir in höchsten Nöten sein (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=zIFThv3ptIE



BACH, Johann Michael III (1745-1820)
Johann Michael Bach - wegen der zahlreichen gleichnamigen Verwandten innerhalb der auf komplizierte und weitverzweigte Weise miteinander verwandten Familie Bach allgemein als "Johann Michael Bach III" bezeichnet, wurde 1745 in Struth bei Schmalkalden geboren. Er ging früh auf Reisen nach Holland, studierte in Leipzig und Göttingen und ließ sich einige Jahre in Güstrow als Advokat nieder. Seit 1785 wirkte er als Kantor in Tann (Rhön), ging aber schon 1795 nach Basel, um seinen Lebensabend in Elberfeld, heute ein Stadtteil von Wuppertal, zu verbringen. Er wird heute allgemein, vor allem im lokalen Umfeld als "Tanner Bach" bezeichnet. Neben sechs Clavier-Sonaten sind von seiner Feder eine Reihe von Kantaten überliefert, die von dem heutigen, sehr engagierten Tanner Kantor Thomas Nüdling aufgeführt und gepflegt werden.

Werke:
Sechs Versetten C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=gvie-qjakxs



BACH, Johann Sebastian (1685-1750)
Johann Sebastian Bach wurde 1685 in Eisenach geboren. Er ist der prominenteste Vertreter der Musikerfamilie Bach und gilt heute als einer der bekanntesten und bedeutendsten Musiker überhaupt. Sein Lebensweg dürfte in groben Zügen allen Interessierten weitgehend bekannt sein. Nach ersten Studien bei seinem Bruder in Ohrdruf studierte er in Lüneburg und wurde 1703 in Arnstadt als Organist der "Neuen Kirche" bestellt. Nach einem einjährigen Engagement in Mühlhausen an "Divi Blasii" wurde er 1708 Hoforganist und Kammermusiker in Weimar; 1717 Hofkapellmeister in Köthen. 1723 wurde er schließlich in Leipzig (im dritten Anlauf, nachdem Telemann und Graupner zum Verzicht gezwungen wurden) zum Thomaskantor gewählt. Seine Werke wurden 1950 vom Musikwissenschaftler Wolfgang Schmieder im "Bach-Werke-Verzeichnis" (BWV) zusammengefaßt, das mittlerweile um mehrere Anhänge erweitert wurde. Für 2021 ist, so hört man, eine komplette Neuauflage geplant. Man darf gespannt sein.
Meine Aufnahmen der Werke Johann Sebastian Bachs sparen die bekannten Werke weitgehend aus; von diesen Stücken gibt es Einspielungen zu Genüge. Stattdessen waren mir die kleineren, aber oftmals ganz wunderbar gearbeiteten Perlen aus seiner Feder wichtig, ebenso sind die noch wenig bekannten, weil erst in den letzten Jahren und Jahrzehnten identifizierten Werke der Anhänge ein wichtiges Anliegen. Der Begriff „deest“ (lateinisch „fehlt“) bezeichnet Werke, die nicht im Werkeverzeichnis aufgeführt sind, jedoch anderweitig identifizierbar sind. 

Werke:

Freie Orgelwerke (geordnet nach BWV-Nummern)

Praeludium und Fuge C-Dur BWV 553 >>> https://www.youtube.com/watch?v=-R-yA9f5lkk
Praeludium und Fuge d-moll BWV 554 >>> https://www.youtube.com/watch?v=gdQXrB1lhOQ&t=32s
Praeludium und Fuge e-moll BWV 555 >>> https://www.youtube.com/watch?v=Eb8YpQJhw6k
Praeludium und Fuge F-Dur BWV 556 >>> https://www.youtube.com/watch?v=br__XxILC-E&t=18s
Praeludium und Fuge G-Dur BWV 557 >>> https://www.youtube.com/watch?v=cNZuIQCPrOQ
Praeludium und Fuge g-moll BWV 558 >>> https://www.youtube.com/watch?v=GiCbHyKHG6U
Praeludium und Fuge a-moll BWV 559 >>> https://www.youtube.com/watch?v=FfQQ5a7DF_4
Praeludium und Fuge B-Dur BWV 560 >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ro9ipVQ7_O8
Fantasia con Imitazione h-moll BWV 563 >>> https://www.youtube.com/watch?v=ENEuWlp2dfc
Fantasie C-Dur BWV 570 >>> https://www.youtube.com/watch?v=UJvldwq-nk0
Canzona d-moll BWV 588 >>> https://www.youtube.com/watch?v=02o6Rn4Ffe0
Pastorale F-Dur BWV 590 >>> https://www.youtube.com/watch?v=QkGA9cFub4k
Kleines harmonisches Labyrinth BWV 591 >>> https://www.youtube.com/watch?v=jNOGXm27jaw

Choralgebundene Orgelwerke in den großen, bekannten Sammelwerken (Orgelbüchlein, Schübler-Choräle, Leipziger Choräle, III. Theil der Clavier-Übung) 
Nun komm der Heiden Heiland BWV 599 >>> folgt
Das alte Jahr vergangen ist BWV 614 >>> https://www.youtube.com/watch?v=UoS_HwhH3xk
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ BWV 639 >>> https://www.youtube.com/watch?v=UOIEEdxi_dc
Wer nur den lieben Gott läßt walten BWV 642 >>> https://www.youtube.com/watch?v=7sKSuV3ntlQ
Nun komm der Heiden Heiland BWV 659 >>> https://www.youtube.com/watch?v=8uyzRwsQwBk
Kyrie, Gott Vater in Ewigkeit BWV 672 >>> https://www.youtube.com/watch?v=OXkce1MYBYU
Christe, aller Welt Trost BWV 673 >>> https://www.youtube.com/watch?v=Bp2-k8dc0Wk
Kyrie, Gott Heiliger Geist BWV 674 >>> https://www.youtube.com/watch?v=EzYG6ubhfzw
Allein Gott in der Höh sei Ehr BWV 677 >>> https://www.youtube.com/watch?v=gClCEK-J35c
Dies sind die heilgen zehn Gebot BWV 679 >>> https://www.youtube.com/watch?v=PyMK9InBc98
Wir glauben all an einen Gott BWV 681 >>> https://www.youtube.com/watch?v=e_pIQWw4MwE
Vater unser im Himmelreich BWV 683 >>> https://www.youtube.com/watch?v=JZjRa9jS52w
Christ, unser Herr, zum Jordan kam BWV 684 >>> https://www.youtube.com/watch?v=sJdE5eHfcO0&t=60s
Christ, unser Herr, zum Jordan kam BWV 685 >>> https://www.youtube.com/watch?v=pRzwOOej6wo
Aus tiefer Not schrei ich zu dir BWV 687 >>> folgt
Jesus Christus, unser Heiland BWV 689 >>> folgt

Sonstige Choralbearbeitungen, geordnet nach BWV-Nummern
Wer nur den lieben Gott läßt walten BWV 690 >>> folgt 
Wer nur den lieben Gott läßt walten BWV 691 >>> https://www.youtube.com/watch?v=aswISQx7fJM
Christum wir sollen loben schon BWV 696 >>> https://www.youtube.com/watch?v=Pzepth8Ws0o
Gelobet seist du, Jesu Christ BWV 697 >>> https://www.youtube.com/watch?v=ObpXpr8IRa0
Herr Christ, der einig Gottes Sohn BWV 698 >>> https://www.youtube.com/watch?v=ssenPdErO1w
Nun komm der Heiden Heiland BWV 699 >>> https://www.youtube.com/watch?v=_SZpp2bzHGA
Vom Himmel hoch, da komm ich her BWV 701 >>> folgt
Gottes Sohn ist kommen BWV 703 >>> https://www.youtube.com/watch?v=CtdTXqQp-mc
Lob sei dem allmächtigen Gott BWV 704 >>> https://www.youtube.com/watch?v=R4zBQAsILAA
Durch Adams Fall ist ganz verderbt BWV 705 >>> https://www.youtube.com/watch?v=g7ZzPPiqqPI
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt BWV 707 >>> folgt
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt BWV 708 >>> https://www.youtube.com/watch?v=xwRoi_syTE8
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt BWV 708a >>> https://www.youtube.com/watch?v=DxJmWa6cCLU
Ach Gott und Herr BWV 714 >>> https://www.youtube.com/watch?v=KhBDi7KIYsM
Allein Gott in der Höh sei Ehr BWV 715 >>> https://www.youtube.com/watch?v=4ZAG65fxkGo
Der Tag, der ist so freudenreich BWV 719 >>> https://www.youtube.com/watch?v=G_oVE55XVGw
Erbarm dich mein, o Herre Gott BWV 721 >>> https://www.youtube.com/watch?v=rSkFBqp2Bnw&t=117s
Gelobet seist du, Jesu Christ BWV 722 >>> folgt
Gelobet seist du, Jesu Christ BWV 723 >>> https://www.youtube.com/watch?v=xueFCkyrBA8
Gott, durch deine Güte BWV 724 >>> folgt
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend BWV 726 >>> https://www.youtube.com/watch?v=BBj9-j-FYuk
Jesus, meine Zuversicht BWV 728 >>> https://www.youtube.com/watch?v=0TDfPm74vfw
Liebster Jesu, wir sind hier BWV 731 >>> https://www.youtube.com/watch?v=TVH759DsuAg&t=43s
Nun freut euch, lieben Christen gmein BWV 734 >>> folgt
Vater unser im Himmelreich BWV 737 >>> https://www.youtube.com/watch?v=swYFke_PdBU
Ach Herr, mich armen Sünder BWV 742 >>> https://www.youtube.com/watch?v=FC6Dhs7pbsc
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend BWV 749 >>> https://www.youtube.com/watch?v=O75g0AuVCMM
Herr Jesu Christ, meins Lebens Licht BWV 750 >>> https://www.youtube.com/watch?v=WT8cAJFwu2I
In dulci jubilo BWV 751 >>> https://www.youtube.com/watch?v=RexAusPa97g
Jesu, meine Freude BWV 753 >>> https://www.youtube.com/watch?v=uKEOm_sMdb0
Nun ruhen alle Wälder BWV 756 >>> https://www.youtube.com/watch?v=vMasKhH0toQ
O Herre Gott, dein göttlichs Wort BWV 757 >>> https://www.youtube.com/watch?v=DTnv2QTp3B8

Choralpartiten
O Gott, du frommer Gott (Partita) BWV 767 >>> https://www.youtube.com/watch?v=f6LN9M-qnZU

"Neumeister-Choräle"
Wir Christenleut BWV 1090 >>> https://www.youtube.com/watch?v=sXsLXDp9gyk
Das alte Jahr vergangen ist BWV 1091 >>> https://www.youtube.com/watch?v=8m8CR-kHsXs&t=29s
Herr Gott, nun schleuß den Himmel auf BWV 1092 >>> https://www.youtube.com/watch?v=4mpoyC_5YLo
Herzliebster Jesu BWV 1093 >>> https://www.youtube.com/watch?v=7w59bhvb3Do
O Jesu, wie ist dein Gestalt BWV 1094 >>> https://www.youtube.com/watch?v=mplaRy8DfZE
O Lamm Gottes unschuldig BWV 1095 >>> https://www.youtube.com/watch?v=-3PhyvbAdxc
Christe, der du bist Tag und Licht BWV 1096 >>> https://www.youtube.com/watch?v=fHBfE8HWPp4
Ehre sei dir, Christe BWV 1097 >>> https://www.youtube.com/watch?v=940iPQ69a50
Wir glauben all an einen Gott BWV 1098 >>> https://www.youtube.com/watch?v=1MR9C47Jl0A
Allein zu dir, Herr Jesu Christ BWV 1100 >>> https://www.youtube.com/watch?v=e4ebBebfsJk
Durch Adams Fall ist ganz verderbt BWV 1101 >>> https://www.youtube.com/watch?v=1yJ-PBowSBQ
Du Friedefürst, Herr Jesu Christ BWV 1102 >>> https://www.youtube.com/watch?v=yZqH7aO4cQk
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort BWV 1103 >>> https://www.youtube.com/watch?v=d5hCP--WFGk
Wenn dich Unglück tut greifen an BWV 1104 >>> https://www.youtube.com/watch?v=Wi5FgxKjVlo
Jesu, meine Freude BWV 1105 >>> https://www.youtube.com/watch?v=O7R36Au-86o
Ach Gott, tu dich erbarmen BWV 1109 >>> https://www.youtube.com/watch?v=uAubP864dhM
Nun laßt uns den Leib begraben BWV 1111 >>> https://www.youtube.com/watch?v=5qTU3--Lxk4
Christus, der ist mein Leben BWV 1112 >>> https://www.youtube.com/watch?v=070rGCX64kU
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt BWV 1113 >>> https://www.youtube.com/watch?v=loII01SJel8
Herzlich lieb hab ich dich, o Herr BWV 1115 >>> https://www.youtube.com/watch?v=cUeDagm0sxU
Was Gott tut, das ist wohlgetan BWV 1116 >>> https://www.youtube.com/watch?v=9tFFCKbraAE
Wie nach einer Wasserquelle BWV 1119 >>> https://www.youtube.com/watch?v=QMUam5mcEkY
Christ, der du bist der helle Tag BWV 1120 >>> https://www.youtube.com/watch?v=IOQDqZx67C4&t=16s

Sonstige Werke des "normalen" BWV
Aria di Giovannini BWV 518 >>> https://www.youtube.com/watch?v=fUBYWhM671c
Praeludium h-moll BWV 869 >>> https://www.youtube.com/watch?v=V6nQOpE7_Mg
Fantasie g-moll BWV 917 >>> https://www.youtube.com/watch?v=x1bAXXp43P4
Praeludium c-moll BWV 921 >>> https://www.youtube.com/watch?v=CfP5_vM9mc4
Fantasie c-moll BWV 1121 >>> https://www.youtube.com/watch?v=nR4w9MZPQO0

Goldberg-Variationen BWV 988 
Aria >>> https://www.youtube.com/watch?v=ABKQswRMd6E&t=19s
Canone all unisono >>> https://www.youtube.com/watch?v=BzDFmKxRY9Q
Canone alla seconda >>> https://www.youtube.com/watch?v=e_4fGVjHw8E
Canone alla terza >>> https://www.youtube.com/watch?v=PYalolTOjwA
Canone alla quarta >>> https://www.youtube.com/watch?v=q0YgMvDIlB8
Canone alla quinta >>> https://www.youtube.com/watch?v=h2QYL83p9X0
Canone alla sesta >>> https://www.youtube.com/watch?v=Lwtv8P6xB3Y
Canone alla settima >>> https://www.youtube.com/watch?v=d8lE-SYu3Yw
Canone all ottava >>> https://www.youtube.com/watch?v=xPsw_6XwPVw
Canone alla nona >>> https://www.youtube.com/watch?v=IRdtRqrbtaE
Quodlibet >>> https://www.youtube.com/watch?v=Z5aN8RK-e8s

Werke aus dem Anhang des BWV
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort BWV Anh. 50 >>> https://www.youtube.com/watch?v=CV_FjCYirKI
Freu dich sehr, o meine Seele BWV Anh. 53 >>> https://www.youtube.com/watch?v=S5PBde2M9m8
Jesu, meine Freude BWV Anh. 58 >>> https://www.youtube.com/watch?v=apfk40cy_s4
Sei Lob und Ehr BWV Anh. 62 >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZjSMQYq43K4
Vom Himmel hoch, da komm ich her BWV Anh. 63 >>> https://www.youtube.com/watch?v=tFCXLKnUcI0
Wir glauben all an einen Gott BWV Anh. 70 >>> https://www.youtube.com/watch?v=EsVE_xleotk
Herr Christ, der einig Gottes Sohn BWV Anh. 75 >>> https://www.youtube.com/watch?v=hXz4KkaaybQ
Befiehl du deine Wege (Partita) BWV Anh. 79 >>> https://www.youtube.com/watch?v=NkvjYfjeSag

Werke (noch) ohne BWV-Nummer
Allein Gott in der Höh sei Ehr BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=AvffavToez0
Auf meinen lieben Gott BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=iVSbhSoqwVc
Aus tiefer Not schrei ich zu dir BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=BNEK4p1cres 
Christ lag in Todesbanden BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=WEYCjnq437Y
Da Jesus an dem Kreuze stund BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=M-Xkfxa4vYA
Das alte Jahr vergangen ist BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=W_smY01VZck
Der du bist drei in Einigkeit BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=04sn-9maHTI
Es spricht der Unweisen Mund wohl BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=HMog40pne50
Freu dich sehr, o meine Seele BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=kbdJBkvxEto
Herr Christ, der einig Gottes Sohn BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=YVq5XYzwepA
Herr Jesu Christ, wahr Mensch und Gott (I) BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=RHVvCp-jE0w
Herr Jesu Christ, wahr Mensch und Gott (II) BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=cE7NweUlZ4A
Herzliebster Jesu BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=TeHOatEOxVs
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=WeXNW6uyTb4
Jesu, meines Lebens Leben BWV deest >>> folgt
Jesus Christus, unser Heiland BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=M5hig9iP15I
Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist (I) BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=FjxVfpda1Zs
Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist (II) BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=ali5aOVoroQ
Komm, heiliger Geist, erfüll die Herzen BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=tcbLa0J8Hq0&t=8s
Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=DS2QDQlzFSY
Kyrie, Gott Vater in Ewigkeit BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=kU_mbGaDNPA
Mein Seel, o Gott, muß loben dich BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=44eQxU2ysjE
Nun bitten wir den heiligen Geist BWV deest >>> https://www.youtube.com/watch?v=iDKAu0C-4k8
 



BACH, Wilhelm Ernst (1759-1845)
Wilhelm Friedrich Ernst Bach wurde 1759 in Bückeburg als Sohn des "Bückeburger Bach" Johann Christoph Friedrich und somit als Enkel Johann Sebastian Bachs geboren. Seit 1778 unterrichtete ihn sein Onkel Johann Christian in London, reiste ab 1782 nach Paris und in die Niederlande und wurde schließlich Musikdirektor in Minden. 1789 wurde er von König Friedrich Wilhelm II. nach Berlin berufen, wo er Cembalist der Königin Friederike Luise von Hessen-Darmstadt wurde. Nach deren Tod 1805 war er Cembalist und Hofkapellmeister der Königin Luise von Mecklenburg-Strelitz und Musiklehrer der preußischen Prinzen. Bei der feierlichen Enthüllung des Bach-Denkmals in Leipzig 1843 war Wilhelm Ernst Bach als letzter männlicher Nachfahre Johann Sebastian Bachs anwesend und begegnete dabei u.a. Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy.

Werke:
Toccata C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=JOdbUYOLHQ4



BACH, Wilhelm Friedemann (1710-1784)
Wilhelm Friedemann Bach wurde 1710 in Weimar als ältester Sohn Johann Sebastian Bachs geboren. Von seinem Vater wurde er von Kindheit musikalisch erzogen und gefördert. Nach Johann Sebastian Bachs Wechsel nach Leipzig wurde Wilhelm Friedemann Thomasschüler und nach weiterführenden Studien erhielt er 1733 das Organistenamt an der Sophienkirche in Dresden. 1746 wurde er zum Organisten und "director musices" der Liebfrauenkirche in Halle ernannt; ein Amt, das er bis 1764 ausübte. Spätere Bemühungen um Ämter in Braunschweig und Berlin blieben erfolglos, was von Musikschriftstellern zumindest teilweise seinem "schwierigen Charakter" zugeschrieben wird. Oder trifft es nicht eher die Einschätzung des Musikhistorikers Ulrich Kahmann? „Ein stolzer Geist, so scheint es, leitete einen Mann, der Eigensinn dort zeigte, wo Konformität gefragt war. Friedemann Bachs Musik passte weder ins erhabene Barockmetier der alten Schule noch ins gängige gefällige Unterhaltungsfach“.

Werke:
Jesu, meine Freude >>> https://www.youtube.com/watch?v=bh2bCWNR97g
Wir Christenleut >>> https://www.youtube.com/watch?v=YQMikq3BTmM



BACHMANN, Gottlob (1763-1840)
Gottlob Bachmann wurde 1763 in Bornitz bei Zeitz, heute ein Ortsteil der Gemeinde Elsteraue im Burgenlandkreis, geboren. Er war zunächst ein Schüler des Schloßorganisten Frech in Zeitz und studierte ab 1785 Kontrapunkt in Leipzig, wo er stilistisch zunächst an der Wiener Klassik orientierte. Ab 1789 war er dann Schüler Johann Gottlieb Naumanns in Dresden, was zu seiner stilistischen Neuausrichtung an der italienischen Oper führte. 1791 erhielt er die Anstellung als Organist in Zeitz. Er komponierte zwei Opern, Kammermusik- und Orchesterwerke sowie einige Orgelstücke. 

Werke:
Adagio G-Dur >>> folgt
Adagio und Allegro D-Dur >>> folgt
Andante pastorale e-moll >>>
Fuga Allegro f-moll >>>
 


BACHMANN, Sixtus (1754-1825)
Sixtus Bachmann OPraem (Geburtsname Joseph Sigmund Eugen) wurde 1754 in Kettershausen im Unterallgäu geboren. Sein Großvater war Franz Josef Schmöger, Chorregent und Organist der Klosterkirche Biberbach, bei dem er auch Unterricht erhielt. Ab 1766 war er Klosterschüler im Benediktinerkloster Oberelchingen. Im selben Jahr fand in der Klosterkirche Biberbach ein "Wettstreit" zwischen dem 12jährigen Bachmann und dem zwei Jahre jüngeren Wolfgang Amadeus Mozart statt, über welches ein Zeitgenosse berichtet: "Jeder tat sein Äußerstes, um dem anderen den Vorzug streitig zu machen und für beide fiel der angestellte Wettstreit sehr rühmlich aus". 1771 trat Bachmann in die Praemonstratenser-Abtei Marchtal (Obermarchtal) ein und wirkte im Kloster als Chorregent, Musik- und Theologielehrer; im Jahre 1800 erhielt er den Professoren-Titel. Nach der Säkularisation wurde Bachmann 1803 Pfarrer in Reutlingendorf, wo er 1825 verstarb. Er schrieb Vokal-, "Clavier-" und Orgelwerke, darunter eine bemerkenswerte doppelchörige "Festmesse".

Werke:
Allegretto fis-moll * >>> https://www.youtube.com/watch?v=zVr-inatyWE
Allegro molto F-Dur ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=t7PBQ9V5ebg
Andante poco lento a-moll * >>> https://www.youtube.com/watch?v=Yj7E4CXWNp4
Andantino e-moll ** >>> https://www.youtube.com/watch?v=6FJLOBsYrq0

Verwendete Noten:

** Barocke Orgelmusik aus dem württembergischen und bayerischen Oberschwaben, Heft III. Herausgegeben von Berthold Büchele. Verein zur Pflege von Heimat und Brauchtum Ratzenried e.V..
 



BADE, Philipp Heinrich (1875-1911)
Philipp Heinrich Bade wurde 1875 in Heidelberg geboren. Sein Musikstudium wurde von Großherzog Friedrich I. von Baden finanziell unterstützt. Nach einer Assistenzstelle am Großherzoglichen Hoftheater in Karlsruhe verzog er 1899 nach Mannheim. Er wirkte sodann als Leiter des Konservatoriums in Neustadt an der Haardt (heute Neustadt an der Weinstraße), wurde dann aber wegen sexueller Vergehen an einigen Schülern verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis im Kloster Ebrach verurteilt. Kurz vor dem Ende seiner Haftstraße starb er im Alter von 37 Jahren an Herzversagen. 

Werke:
Es ist das Heil uns kommen her >>> https://www.youtube.com/watch?v=paAcilOfr_c



BALBASTRE, Claude (1724-1799)
Claude Balbastre wurde 1724 in Dijon geboren und erhielt Unterricht von Claude Rameau, der Bruder des bekannten Komponisten Jean-Philippe Rameau. Auf Vermittlung Rameaus erhielt er 1751 den Organistenposten an St. Roch in Paris und wurde 1755 zum Leiter der damals bekannten «Concerts Spirituels des Tuileries» ernannt. 1760 wurde er Organist an Notre-Dame in Paris, bald darauf Hofcembalist und Organist der Chapelle Royale. Sein Organistenamt an Notre-Dame behielt er auch nach der Französischen Revolution bei und spielte an der Orgel der zum "Tempel der Wahrheit" umgewandelten Kathedrale seine bekannten Fantasien über revolutionäre Hymnen.

Werke:
Magnificat du premier ton >>> folgt
 



BALTHASAR, Karl (1868-1937)
Karl Balthasar wurde 1868 als Sohn eines Organisten in Zaschwitz im heutigen Saalekreis geboren. Er studierte Theologie in Halle und Magdeburg und trat 1894 als Erzieher in den Dienst der Grafen von der Schulenburg. 1898 wurde er Pfarrer in Krüssau im Jerichower Land, später wechselte er als solcher ins benachbarte Hohenziatz und war bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1933 Pfarrer in Ammendorf bei Halle. Von Jugend an musikalisch, studierte er später (1919-1922) noch Musikwissenschaft in Halle und war ab 1919 als Dozent für musikalische Liturgik an der Universität Halle tätig. Balthasar starb 1937 in Halle.

Werke:
So nimm denn meine Hände >>> folgt



BANCHIERI, Adriano (1568-1634)
Adriano Banchieri wurde 1568 in Bologna als Tommaso Banchieri geboren. 1587 trat er in den Benediktinerorden der Olivetaner ein, erhielt den Ordensnamen Adriano und wirkte als Organist in verschiedenen Klöstern seines Ordens, so in Lucca, Siena, Bologna, Imola und Gubbio. Nach Aufenthalten 1605 in Santa Elena in Venedig und Santa Maria in Organo in Verona kehrte er nach S. Michele in Bosco zurück. Hier förderte er Kultur und Musik und gründete1615 die "Accademia dei Floridi", die unmittelbare Vorläuferin der "Accademia Filarmonica" in Bologna. Banchieri gilt als einer der wichtigsten Musiktheoretiker des 17. Jahrhunderts und war auch ein sehr produktiver und origineller Komponist. Er war der Überlieferung einer der ersten, die die Begriffe "piano" und "forte" im Notentext verwendeten und mit einem Taktstock dirigierten. Seine Madrigal-Bücher waren zu seinen Lebzeiten verbreitet und geschätzt, ebenso seine Sammlung "L'organo suonarino" (Die spielende Orgel), aus dessen verschiedenen Bänden alle hier vorgestellten Stücke stammen.

Werke:

L'organo suonarino, Primo registro:

Sonata prima, Fuga plagale >>> https://www.youtube.com/watch?v=4BRjedw2vRI
Sonata seconda, Fuga triplicata >>> https://www.youtube.com/watch?v=icKakZhlrvE
Sonata terza, Fuga grave >>> https://www.youtube.com/watch?v=oRehBfLDz58
Sonata quarta, Fuga cromatica >>> https://www.youtube.com/watch?v=DYgcN3MQtag
Sonata quinta, Fuga harmonica >>> https://www.youtube.com/watch?v=5h_gmwLhFnM
Sonata sesta, Fuga triplicata >>> https://www.youtube.com/watch?v=GqTTOVH2GOs
Sonata settima Concerto enarmonico >>> https://www.youtube.com/watch?v=bgkioZjcdIo
Sonata ottava in Aria francese >>> https://www.youtube.com/watch?v=uspSjBGqJPM&t=7s

Secondo registro:
Prima Sonata ingresso d'un ripieno >>> https://www.youtube.com/watch?v=Oy2JFZlePBk
Seconda Sonata, Fuga autentica in Aria Francese >>> https://www.youtube.com/watch?v=g69J0-78wRI&t=1s
Terza Sonata in Dialogo >>> https://www.youtube.com/watch?v=AxS_i8wEcIk
Quarta Sonata Capriccio Capriccioso >>> https://www.youtube.com/watch?v=VXx2PNR_qww
Quinta Sonata in Aria franzese, Fuga per imitatione >>> https://www.youtube.com/watch?v=iol-DP11tlM&t=19s

Quarto Registro:
Primo Capriccio >>> https://www.youtube.com/watch?v=aimeBPSBXXs&t=8s
Secondo Capriccio >>> https://www.youtube.com/watch?v=SX0VzJnmt9Y&t=6s
Terzo Capriccio >>> https://www.youtube.com/watch?v=a372zhhK19g&t=5s
Quarto Capriccio >>> https://www.youtube.com/watch?v=P1_JmDoezOw&t=8s
Primi Ripieno per il Deo gratias >>> https://www.youtube.com/watch?v=w0EP_cjc3sM
Secondo Ripieno per il Deo gratias >>> https://www.youtube.com/watch?v=uyUPLVWo9R8

Quinto Registro:
Ricercata del Primo Tuono >>> https://www.youtube.com/watch?v=Sd9Uc1sgr0M&t=14s
Ricercata del secondo Tuono >>> https://www.youtube.com/watch?v=0_fORpFNtsc
Ricercata del Terzo & Quarto Tuono >>> https://www.youtube.com/watch?v=nIP82__1U9Y
Prima Canzone Italiana >>> https://www.youtube.com/watch?v=zbO-q004SOo&t=4s
Seconda Canzone Italiana >>> https://www.youtube.com/watch?v=HsbOv6exxGI
Fantasia del Duodecimo >>> https://www.youtube.com/watch?v=yg15fTdYxQA
Prima Canzone alla Francesa >>> https://www.youtube.com/watch?v=l_lcyZNDYwg
Seconda Canzone alla Francesa >>> https://www.youtube.com/watch?v=mJMaZbIBiIY
Primo Dialogo >>> https://www.youtube.com/watch?v=fFvMjNrIYnk
Secondo Dialogo >>> https://www.youtube.com/watch?v=S-jHjRLHAZk
La Battaglia >>> https://www.youtube.com/watch?v=4foTdD-RG2c
Bizaria del Primo Tuono (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=vd75xBErDbM
Bizaria del Primo Tuono (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=UUqIeurfRLw
Sonata Grave >>> https://www.youtube.com/watch?v=OsK2v93T9bo
Fantasia del Settimo & Ottauo Tuono >>> https://www.youtube.com/watch?v=7H6rdX_BEWg
Fantasia del Duodecimo & Undecimo modo >>> https://www.youtube.com/watch?v=y8UXc242uug

Sesto Registro:
Prima Sonata >>> https://www.youtube.com/watch?v=VdH-5xpQ6S8
Seconda Sonata >>> https://www.youtube.com/watch?v=9Hq2WcA0ewk
Terza Sonata in Scherzo >>> https://www.youtube.com/watch?v=LTzZATcsEXo
Quarta Sonata in Scherzo >>> https://www.youtube.com/watch?v=Eny_PbdwDSc



BARNER, Andreas (1835-1910)
Andreas Barner wurde 1835 in Korntal im heutigen Landkreis Ludwigsburg geboren. Er studierte in Esslingen und Stuttgart u.a. bei Johann Georg Frech und Immanuel Faisst. Ab 1864 bis zu seiner Pensionierung 1907 wirkte er sodann als Großherzoglich-badischer Hoforganist in Karlsruhe, zudem als einflußreicher Orgelinspektor der badischen Landeskirche und Seminar-Oberlehrer in Karlsruhe. Seine Lehrwerke - eine Orgelschule für Lehrerseminare und eine "Elementare Musiklehre für Präparanden-Anstalten" - fanden seinerzeit ebensoweite Verbreitung wie seine zahlreichen, heute größtenteils vergessenen, aber geschmackvollen Orgelwerke. 

Werke:
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=F4j1B4wX4AU
Er starb, der größte Freund >>> https://www.youtube.com/watch?v=UtLMBweOopU
Ich bete an die Macht der Liebe >>> https://www.youtube.com/watch?v=6iQyph6ORaQ
Nun danket all und bringet Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=cCq50iuboNU
O Haupt voll Blut und Wunden >>> https://www.youtube.com/watch?v=BOyvp3I466Q



BARTH, Dietrich (1927-1986)
Dietrich Barth wurde 1927 in Probstdeuben (heute zu Großdeuben gehörig) im Landkreis Leipzig geboren. Er studierte Kirchenmusik an der Musikhochschule in Leipzig, u.a. beim Leipziger Nikolaikantor Johannes Piersig. Er wirkte jahrzehntelang als Kantor in den Kirchengemeinden Markkleeberg und Großstädteln-Großdeuben und konnte 1970 die Versetzung der Friederici-Orgel aus dem devastierten Ort Cröbern in die Großdeubener Kirche bewirken. Er starb 1986 und liegt neben "seiner" Großdeubener Kirche begraben. Mehrere Motetten und Messen (u.a. die "Podelwitzer Messe"), die Kinderkantate "Die Heinzelmännchen" und weitere Werke entstanden in all den Jahren, die größtenteils in der SLUB Dresden aufbewahrt werden.

Werke:
Du großer Schmerzensmann >>> folgt



BARTHEL, Johann Christian (1776-1831)
Johann Christian Barthel wurde 1776 in Plauen im Vogtland geboren. Er war ein Schüler von Thomaskantor Johann Adam Hiller in Leipzig und debütierte 1788 (also als Zwölfjähriger) bei einem Konzert in Leipzig mit einem Klavierkonzert von Mozart in Anwesenheit des Komponisten. Auf Empfehlung Hillers wurde er 1797 zunächst Kantor und Musikdirektor am Reußischen Hof in Greiz. Ab 1804 wirkte er bis zu seinem Tode 1831 als Hoforganist (an der berühmten Trost-Orgel) und Musikdirektor in Altenburg. Nach einem Konzert in Stockholm wurde er zum Mitglied der schwedischen Königlichen Musikakademie ernannt. Er komponierte Orgel- und Vokalmusik.

Werke:
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> folgt
 



BARTMUSS, Richard (1859-1910)
Richard Bartmuß wurde 1859 in Schleesen im heutigen Landkreis Wittenberg als Sohn eines mit Franz Liszt befreundeten Organisten geboren. 1860 zog er mit der Familie nach Bitterfeld, wo sein musikalisches Talent früh auffiel. Er besuchte das Lehrerseminar in Delitzsch und das Königliche Institut für Kirchenmusik in Berlin, wo August Eduard Grell, August Haupt und Philipp Spitta zu seinen Lehrern zählten. Ab 1882 war Richard Bartmuß Organist der Schloßkirche in Dessau, ab 1886 mit dem Titel "Hoforganist". Später verlieh man ihm noch den Titel "Königlicher Musikdirektor". Sein umfangreiches kirchenmusikalisches Werk umfasst unter anderem vier hochbedeutende Orgelsonaten sowie zahlreiche kleinere, aber nicht minder gut gearbeitete Stücke, die noch viel zu wenig bekannt sind.

Werke:
Gebet F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=fcqDITxA_vk
Herzlich tut mich verlangen >>> folgt
 



BAUDREXEL, Philipp Jakob (1627-1691)
Philipp Jakob Baudrexel wurde 1627 in Füssen im Ostallgäu geboren. Ab 1644 studierte er am "Collegium Germanicum" in Rom, unter anderem beim Kollegiatskapellmeister Giacomo Carissimi. 1651 wurde er Chorherr am Augsburger Dom, 1654 Stadtpfarrer in Kaufbeuren, leitete daneben die dortige Kirchenmusik und veröffentlichte fünf- bis achtstimmige Messen und weitere geistliche Werke. 1672 wechselte er zunächst in die Dienste des Abtes zu Fulda und 1678 als Hof- und später Domkapellmeister nach Mainz. In diese Zeit fällt vermutlich die Übersetzung der „Ars cantandi“ seines Lehrers Carissimi. Die 1668 in Augsburg ohne Verfasser-Angabe erschienene Sammlung "Wegweiser" wird - mit jeweils guten Argumenten pro und contra, die hier auszuführen und gegeneinander abzuwägen zu weit führen würde - entweder Carissimi selbst oder seinem Schüler Baudrexel zugeschrieben. Ich persönlich tendiere zu Baudrexel, zumal die zweite Auflage der "Ars cantandi" 1691 gemeinsam mit den Stücken aus dem "Wegweiser" veröffentlicht wurden.

Werke:
Praeambulum mit Versetten primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=8pVU5LaoPxo
Praeambulum mit Versetten secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=xDsQfzJ2Tsw
Praeambulum mit Versetten tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=FGNE5H33Gbk
Praeambulum mit Versetten quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=SLR3nfyaJeQ
Praeambulum mit Versetten quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=czvnI8aO1z0
Praeambulum mit Versetten sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=8d_wIUA8dcY
Praeambulum mit Versetten septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=Y1mKud8h5zo
Praeambulum mit Versetten octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=-xkdeWjlJ80
Tastata in e mit Variationen >>> https://www.youtube.com/watch?v=4P47NG1W9JY
Toccata in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=E0Kw2VYgd9A
Toccatina in B >>> https://www.youtube.com/watch?v=IpXyAcTauZg



BAUMANN, Ludwig (1866-1944)
Ludwig Baumann wurde 1866 in Eggenstein im Landkreis Karlsruhe geboren. Er besuchte das Konservatorium der Großherzoglichen Residenzstadt Karlsruhe und unterrichtete daselbst ab 1892 Klavier und Kontrapunkt. Nebenbei betrieb er weiterführende Studien bei Philipp Wolfrum in Heidelberg. 1905 wurde er Chormeister der Karlsruher Liederhalle und 1907 Hoforganist (als Nachfolger Andreas Barners). Er starb 1944 in Baden-Baden, wo er seinen Ruhestand verbrachte. Als Komponist ist er zu Lebzeiten vor allem mit Chor- und Orchesterwerken hervorgetreten.

Werke:
Dir, dir, Jehovah, will ich singen >>> https://www.youtube.com/watch?v=LH8ESsGFRos
 



BÄUMER, Conrad (1878-1960)
Conrad Bäumer wurde 1878 in Münster geboren. Der Münsteraner Domdechant und Komponist Friedrich Schmidt erkannte das Talent des jungen Mannes, förderte seine Ausbildung und sorgte vermutlich auch dafür, daß Bäumer 1906 zum Domorganisten in Osnabrück berufen wurde. 1913 übernahm er zusätzlich das Amt des Domchor-Direktors, das er bis 1948 ausübte. Daneben leitete er mehrere große Männerchöre, wirkte als Orgelsachverständiger und Musiklehrer. Nach über 53 Jahren als Domorganist trat er 1959 in den Ruhestand und starb ein Jahr später. Zeitgenossen kennzeichnen Bäumer als bescheidenen und aufrichtigen Menschen, dem der tägliche treue Dienst an der Liturgie zur Lebensaufgabe geworden war.

Werke:
Fantasie über "Stille Nacht, heilige Nacht" >>> https://www.youtube.com/watch?v=gxgja1xScVg

Verwendete Noten:
Conrad Bäumer: Fantasie über "Stille Nacht, heilige Nacht" für Orgel solo. Herausgegeben von Dominique Sauer. Verl.-Nr. 2378, Dr. J. Butz Musikverlag, Bonn (2010).



BAUMERT, Leberecht (1833-1904)
Leberecht Baumert wurde 1833 in Rabishau (heute Rębiszów) in der heutigen Woiwodschaft Niederschlesien, knapp 50 Kilometer östlich von Zittau geboren. Er besuchte das evangelische Seminar in Bunzlau (Bolesławiec), wirkte sodann als Lehrer und Kantor in Bad Warmbrunn (heute Cieplice Śląskie-Zdrój, ebenfalls Niederschlesien), ab 1874 in Sagan (Żagań) und von 1883 an als Seminarmusiklehrer in Liegnitz (Legnica), wo er 1904 verstarb. Er schrieb Orgelwerke, Chöre, Stücke für Cello und Klavier und gab Liedersammlungen heraus. August Scheide schrieb über ihn: "Die Anmut seiner Werke wirkt bei ihm besonders gut, da sie keine fade Weichlichkeit bedeutet."

Werke:
Moderato G-Dur >>> folgt
O daß ich tausend Zungen hätte >>> https://www.youtube.com/watch?v=Pf7CL3ZenAc

Verwendete Noten:
Soli Deo Gloria. Präludienbuch zu den Melodien des Choralbuches für die evangelische Kirche der Provinz Schlesien. Herausgegeben von Fritz Lubrich. Verlag von F. E. C. Leuckart, Leipzig (1914).



BAUMGARTEN, Carl Friedrich (1740-1824)
Carl Friedrich Baumgarten wurde 1740 in Lübeck geboren und war ein Schüler des Lübecker Marienorganisten Johann Paul Kunzen. Nach dessen Tod 1757 ging er nach England, nannte sich Charles Frederick Baumgarten und übernahm 1760 das Organistenamt an der Queen's Chapel of the Savoy in Westminster, London. Nach verschiedenen Anstellungen, u.a. bei Prinz Henry, Duke of Cumberland war er von 1780 bis 1794 Leiter des Covent Garden Orchesters. Er hinterließ Opern, Kammermusik und einige Orgelstücke. Der Musikhistoriker Carl Ferdinand Pohl schrieb über ihn: "Er scheint die Kunst nicht besessen zu haben, seine Vorteile zu nutzen und wurde schnell vergessen."

Werke:

Preludio B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=6-O-9RSIhC8

Verwendete Noten:
Alla Mozart. Orgelmusik zwischen Barock und Romantik. Herausgegeben von Johannes Matthias Michel. Edition 3374. Strube-Verlag, München (2012).



BAUR, Jürg (1918-2010)
Jürg Baur wurde 1918 in Düsseldorf geboren. Er studierte an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, Komposition bei Philipp Jarnach und Orgel bei Michael Schneider. Ab 1946 lehrte er am Robert-Schumann-Konservatorium Düsseldorf, daneben war er ab 1952 Kantor an der Pauluskirche in Düsseldorf-Unterrath sowie Bühnenmusikverfasser für das Düsseldorfer Schauspielhaus unter Gustaf Gründgens. 1965 wurde er Direktor des Düsseldorfer Robert-Schumann-Konservatoriums und ab 1971 lehrte er zudem Komposition an der Kölner Musikhochschule. Jürg Baur hat für alle Gattungen der Musik komponiert, darunter auch für Klavier und Orgel.

Werke:
Wir danken dir, Herr Jesu Christ >>> folgt



BAYER, Johann Andreas (1709-1749)
(Johann) Andreas Wolfgang Bayer wurde 1709 in Gössenheim an der Wern im heutigen Landkreis Main-Spessart geboren (also im selben Ort wie auch der berühmte Würzburger Hoforgelmacher Johann Philipp Seuffert). Er studierte zunächst Jura und wirkte dann als Organist in Würzburg, wo er u.a. das Amt des Hoforganisten bekleidete. Eitner berichtet, dass "sein Ruf als Orgelspieler viele Schüler dorthin zog". Er starb jedoch schon 1749 und die Witwe Anna Bayer heiratete daraufhin seinen Nachfolger im Amt des Hoforganisten, Johann Kilian Kette.

Werke:
Fuga in B >>> folgt
Fuga in C >>> folgt
Fuga in D >>> folgt
Fuga in d >>> folgt
Praeludium in D >>> folgt
 



BECKER, Albert (1834-1899)
Albert Becker wurde 1834 in Quedlinburg geboren. Er studierte an der Berliner Akademie der Künste, u.a. bei Siegfried Wilhelm Dehn. Nachdem er 1879 mit seiner Bewerbung auf das Leipziger Thomaskantorat gescheitert war, wirkte er ab 1884 als Professor und Kompositionslehrer an der Akademie der Künste und war Mitglied ihres Senats. Sein berühmtester Schüler in jener Zeit war Jean Sibelius. 1889 berief man ihn zum Leiter des Königlichen Domchores in Berlin. Er schrieb Messen, Motetten, weitere geistliche Musik und zahlreiche Orgelwerke von überwiegend beachtlicher Qualität.

Werke:
Postludium e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=WU_79lerhWU



BECKER, Carl Ferdinand (1804-1877)
Carl Ferdinand Becker wurde 1804 in Leipzig geboren. Er besuchte die Thomasschule in Leipzig und erhielt Unterricht von Thomaskantor Johann Gottfried Schicht sowie von Friedrich Schneider. Von 1820 bis 1833 war er Violinist im Gewandhausorchester. Im Jahre 1825 wurde er Organist an der Leipziger Petrikirche und 1837 an der Nikolaikirche. 1848 wurde er Lehrer für Orgel und Musikgeschichte am Königlichen Konservatorium der Musik zu Leipzig. 1834 wurde er Mitarbeiter bei der "Neuen Zeitschrift für Musik" und war einer der Gründer der Leipziger Bach-Gesellschaft im Jahre 1850. Ebenso war er als Sammler von Musikdrucken und Handschriften bedeutend; seine umfangreiche Sammlung wird heute in der Musikbibliothek der Stadt Leipzig verwahrt. Er starb 1877 im heutigen Leipziger Stadtteil Plagwitz. 

Werke:
Postludium g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=hyRgz6C_49I



BEER-WALBRUNN, Anton (1864-1929)
Anton Beer-Walbrunn wurde 1864 in der Marktgemeinde Kohlberg in der Oberpfalz geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Eichstätt und Amberg und studierte im Anschluß in München bei Joseph Rheinberger an der Königlichen Akademie der Tonkunst, wo er ab 1901 Kontrapunkt, Komposition, Harmonielehre und Klavier lehrte. 1908 wurde er zum Königlichen Professor ernannt. Zu seinen Schülern zählen u.a. Carl Orff und Wilhelm Furtwängler. Er schrieb zahlreiche Orchester-, Kammermusik- und Klavierwerke, darüber hinaus Opern, Vokal- und Orgelmusik, für deren Wiederentdeckung sich seit 2014 der "Anton Beer-Walbrunn-Kunst- und Kulturverein Kohlberg" engagiert.

Werke:
Ein feste Burg ist unser Gott >>> folgt
 



BEETHOVEN, Ludwig van (1770-1827)
Ludwig van Beethoven wurde 1770 in Bonn geboren. Die groben Züge der Biographie dieses zu den bedeutendsten Komponisten aller Zeiten zählenden Meisters dürften weitgehend bekannt sein. Er begann seine Karriere im Umfeld der Bonner Hofkapelle, sein gleichnamiger Großvater Ludwig van Beethoven (1712-1773) war dort seit 1761 Hofkapellmeister. In diesem Umfeld wuchs das junge Wunderkind auf, das mit sieben Jahren erstmals öffentlich als Pianist auftrat. 1782 trat der Komponist und Kapellmeister Christian Gottlob Neefe sein Amt als Bonner Hoforganist an. Beethoven wurde sein Stellvertreter und bereits 1784 erhielt er eine feste Anstellung als Organist. Darüber hinaus wirkte er als Cembalist und Bratschist in der Hofkapelle. Mitte September 1791 kam Beethoven als Organist und Bratschist der Bonner Hofkapelle zu einem Generalkapitel des Deutschen Ordens nach Mergentheim und Aschaffenburg. Dort begegnete dem aus Wien stammenden Grafen von Waldstein, der sein erster adeliger Förderer wurde und Beethovens weiterer Laufbahn in Wien den Weg ebnete. Es wird hier und da zu lesen, Beethoven habe keine "echten" Orgelwerke geschrieben. Das ist nicht ganz richtig, wenngleich die Anzahl seiner erhaltenen "Orgelsachen" den einstelligen Bereich nicht überschreitet.

Werke:

Fugenkreis d-moll nach Themen Johann Sebastian Bachs

Fuga a tre (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=hNyneSnQFWM
Fuga a 4 (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=SpvpSOSadXg
Fuga a 4 con c.f. (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Lc1XE_dn7rM
Fuga duplex (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=olYeJHInqbo
Fuga a 4 cromatica (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=JQAPWSuDj4Y
Fuga a tre sogetti (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=igXCjAYm1wM

Fuge a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=7ieo--VVJl8
Fuge C-Dur (Hess 64) >>> https://www.youtube.com/watch?v=sletTTuNF8g
Fuge D-Dur (WoO 31) >>> https://www.youtube.com/watch?v=XfWB-5hxBh0
Praeludium f-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=ccvAv9kqQb0
Praeludium durch alle Tonarten op. 39,1 >>> https://www.youtube.com/watch?v=WDljjTkMiYI
Praeludium durch alle Tonarten op. 39,2 >>> https://www.youtube.com/watch?v=fxbIt9JbGek



BEGINIKER, Heinrich (1583-1665)
Heinrich Beginiker wurde 1583 in Bielefeld geboren. Über den Weg seiner Ausbildung ist bis jetzt nichts bekannt geworden. 1619 ist er als zweiter Vikar der Pfarrei Büderich bei Werl im heutigen Landkreis Soest tätig. 1625 wurde er Vikar der Kapelle auf dem Fürstenberg bei Ense im Sauerland und war über 30 Jahre als Hauslehrer im Dienste des kurkölnischen Landdrosten Friedrich von Fürstenberg-Herdringen und seines Sohnes tätig. Das nach ihm benannte und aus seinem Besitz stammende Tabulaturbuch ist auf das Jahr 1622 datiert und enthält einige recht interessante Vokal- und Orgelsätze, die bereits 1960 in einem Neudruck erschienen sind.

Werke:
A solis ortus cardine >>> folgt
Dies est laetitiae >>> folgt
Psallite unigenito >>> folgt
 



BELL, Anton (1815-1904)
Anton Bell wurde 1815 in Appenweier bei Offenburg geboren und besuchte das Schullehrer-Seminar in Rastatt. Erste Lehrerstellen hatte er in Rastatt und Ettlingen inne. Parallel studierte er weiter, u.a. bei dem Freiburger Domkapellmeister Ludwig Lumpp. 1839 wurde er Seminarmusiklehrer in Ettlingen, gab ein Gesangbuch heraus und wurde 1882 Ehrenbürger der Stadt Ettlingen. Einige Orgelwerke von ihm sind in verschiedenen Sammelwerken für den praktischen Gebrauch aus jener Zeit zu finden.

Werke:
O du fröhliche >>> https://www.youtube.com/watch?v=m0jOJXGnSn0
 



BELLINI, Vincenzo (1801-1835)
Vincenzo Salvatore Carmelo Francesco Bellini wurde 1801 in Catania auf Sizilien geboren. Sein Großvater, der als Kapellmeister an der Kathedrale in Catania wirkte, wurde sein erster Musiklehrer. Der Herzog von Sammartino ermöglichte ihm ein Studium am "Reale Collegio di Musica di San Sebastiano" in Neapel, das er von 1819 bis 1825 besuchte und wo er u.a. von Nicola Zingarelli unterrichtet wurde. In diese Jahre fällt auch die Komposition von Bellinis einzigem Orgelwerk, der hier zu hörenden Sonate. Später wandte sich Bellini der Oper zu und gilt als Schöpfer der romantischen italienischen Oper, des „Melodramma tragico“. In "Norma", die als Bellinis Hauptwerk angesehen wird, gelang ihm in Zusammenarbeit mit dem Librettisten Felice Romani eine neuartige Verbindung von Elementen der damals aufkommenden Schauerromantik mit der Dramaturgie der klassischen Tragödie. Als er 1835 in Paris überraschend verstarb, huldigte man ihn mit einer Zeremonie von den Ausmaßen eines Staatsbegräbnisses.

Werke:
Sonata per Organo >>> https://www.youtube.com/watch?v=HkOz4kiPGq8&t=193s
 
Verwendete Noten:
Vincenzo Bellini: Sonata per Organo G-Dur. Herausgegeben von Rudolf Ewerhart. Diletto Musicale 824. Verlag Doblinger, Wien (1991).



BENISCH, Emanuel (um 1655-1725)
Herkunft und genaues Geburtsjahr von Emanuel Benisch sind nicht bekannt. Er dürfte um 1655 geboren sein, vielleicht auch etwas früher und ist ab 1676 als Organist der Dresdner Frauenkirche nachweisbar. Später wirkte er parallel an der Sophienkirche und ab 1696 bis zu seinem Tode 1725 bekleidete er das Amt des Dresdner Kreuzorganisten. Sein Nachfolger wurde (bis 1742) sein gleichnamiger Sohn. In der Yale University ist eine auf das Jahr 1688 datierte Handschrift mit den Initialen "E.B." erhalten, die neben Werken von Alessandro Poglietti, Kuhnau, Kerll, Pachelbel (und anderen) auch einige Werke von Emanuel Benisch selbst enthält.

Werke:

Ricercar in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=xfJkhvab-eA
Ricercar in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=_hpfsF2Z9JQ
Toccata in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=Q0phfh8aKfA
Toccata in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=X5UhJhZ5jxs
 
Verwendete Noten (für alle Stücke):
Werke für Tasteninstrumente aus dem Codex E.B. von 1688 des Emanuel Benisch. Herausgegeben von Raimund Schächer. CP 260. Cornetto-Verlag, Stuttgart 2002.



BENKER, Carl (um 1900)
Über Carl Benker konnte ich nichts, absolut nichts Biographisches herausfinden. Das einzig Greifbare ist die im Verlag von Cyrill Kistler in Bad Kissingen erschienene Ausgabe seiner "6 Fantasie-Orgelstücke" op. 20. Aber wer war Carl Benker? Die Opus-Nummer 20 bedeutet, dass er eigentlich noch mehr geschrieben haben müsste, aber auch davon ist nichts zu finden. Sollte es sich bei "Carl Benker" um ein Pseudonym handeln, eventuell für Cyrill Kistler selbst? 1848 in Großaitingen in Schwaben geboren, wirkte dieser ab 1884 bis zu seinem Tod 1907 in Bad Kissingen. Richard Wagner hat ihn einmal als seinen "einzig würdigen Nachfolger" bezeichnet.

Werke:
Präludium F-Dur op. 20,1 >>> https://www.youtube.com/watch?v=K4zzTDOXVdo&t=16s
Präludium g-moll op. 20,3 >>> https://www.youtube.com/watch?v=WgSWPkYPUgU
Präludium Es-Dur op. 20,4 >>> https://www.youtube.com/watch?v=MEeq3pEMz_k
Präludium F-Dur op. 20,6 >>> https://www.youtube.com/watch?v=KkCHtA0hWEA



BENN, Johann (um 1590-1660)
Johann Benn wurde etwa um 1590 in der Gegend von Meßkirch im heutigen Landkreis Sigmaringen geboren und ist ab etwa 1620 als Organist in Meßkirch nachweisbar. 1638 verzog er mit seiner Familie nach Luzern, wo er zum Organisten der Kirche St. Leodegar berufen wurde. 1655 ging er mit Bewilligung des Rates der Stadt Luzern ins Kloster Muri, wo er 1660 verstarb. Aus seinem Schaffen sind neben drei Messen und fünf Motetten einige Orgelwerke erhalten, die in einer handschriftlichen Tabulatur überliefert sind, die heute in der British Library aufbewahrt wird und zwischen 1630 und 1640 entstanden sein dürfte.

Werke:
Canzon in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=MSeJr3nBDUI
Canzon in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=4k6HVfvvaPs
Ricercar in a >>> https://www.youtube.com/watch?v=RRZGJz4us94
 



BERANEK, Johann de Deo (1813-1875)
Johann de Deo Beranek wurde 1813 in Milonitz (heute Milonice) in Südmähren geboren. Nach seiner Ausbildung wirkte er ab 1839 als Organist in Brünn (Brno) und ab 1841 als Chormeister an der Kathedrale zu Tyrnau (Trnava) in der heutigen Slowakei. Ab 1846 studierte er in Wien am Konservatorium bei Gottfried Preyer und Simon Sechter und war Organist an der Wiener Paulaner-, der Augustiner- und der Franziskanerkirche. Später versah er das Organistenamt an der Hofburgkapelle sowie in Schönbrunn; daneben unterrichtete Beranek an der Präparandie des k.k. Waisenhauses und war als Komponist und Musikkritiker der Wiener Zeitung" tätig.  In seinen dicht strömenden und ausgesprochen klangschönen Orgelfugen entwickelt Beranek einen für seine Zeit erstaunlichen kontrapunktischen Ehrgeiz. 

Werke:
Fuge B-Dur über B-A-C-H >>> https://www.youtube.com/watch?v=AfvkokBfi30
Fuge C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=aqG5M_Zn14g
Fuge D-Dur (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=JjIL0OYBw0w
Fuge D-Dur (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=xjT2mRdVxUI
 



BERGT, August (1772-1837)
Christian Gottlob August wurde 1772 in Oederan bei Freiberg, im heutigen Landkreis Mittelsachsen als Sohn des Oederaner "Stadtmusikus" geboren. 1784 kam er auf die Kreuzschule nach Dresden, wurde musikalisch von dem damaligen Kreuzkantor Christian Ehregott Weinlig gefördert und studierte ab 1791 Evangelische Theologie an der Universität Leipzig. 1794 wurde er zunächst Hauslehrer für die Kinder des Superintendenten an der Thomaskirche in Leipzig. Gleichzeitig studierte er Musik und wurde 1802 als Organist an den Dom St. Petri in Bautzen berufen und bald darauf zusätzlich zum Musiklehrer am dortigen Lehrerseminar. Diese Stellen hatte er bis zu seinem Tode inne. Bergts umfangreiches Werk, das nur zum Teil im Druck erschienenen ist, umfasst sowohl weltliche wie geistliche Musik. Dem gelegentlich volkstümlich-biedermeierlichen Stil mancher seiner Werke wird es zuzuschreiben sein, dass August Bergt inzwischen weitgehend vergessen ist, was man durchaus bedauern kann. Aufgrund des Charakters des Bautzener Doms als Simultankirche schuf Bergt Werke sowohl der evangelischen als auch der katholischen Kirchenmusik.

Werke:
Allegro F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=Xp1ZzZtX5qw
Allegro moderato d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=l3CiOyAdQSo
Heut thriumphieret Gottes Sohn >>> https://www.youtube.com/watch?v=u3vaML5UlmY
Nun sich der Tag geendet hat op. 25,7 >>> https://www.youtube.com/watch?v=qd8NSjdR1A8&t=35s



BERLIOZ, Hector (1803-1869)
Louis Hector Berlioz wurde 1803 in La Côte-Saint-André im Département Isère geboren. Er begann zunächst ein Medizinstudium, wandte sich dann aber mehr und mehr der Musik zu und studierte bei Napoleons Hofkapellmeister Jean-François Lesueur. Die 1824 komponierte "Messe solenelle" wurde Berlioz' erster Erfolg; mit seiner 1830 vollendeten "Symphonie fantastique" hat er Weltruhm erlangt. Er gilt als Begründer der sinfonischen Programmmusik und der modernen Orchesterinstrumentation. Seine für die damalige Zeit revolutionären Kompositionen wurden kaum verstanden und trugen ihm mehr Kritik als Lob ein. Deshalb musste er seinen Lebensunterhalt zusätzlich als Musikkritiker bestreiten. Seine Orgelwerke - nur eine knappe Handvoll - entstanden in den Jahren 1844 und 1845 in Paris.

Werke:
Sérénade agreste à la madone >>> https://www.youtube.com/watch?v=FYUpDB5NV74
 



BERTHIER, Jacques (1923-1994)
Jacques Berthier wurde 1923 in Auxerre in der Region Bourgogne-Franche-Comté geboren. Nach seinem Studium wirkte er als Organist an der Kathedrale in Auxerre und ab 1961 an Saint-Ignace in Paris. Gemeinsam mit Frere Robert Giscard und Joseph Gelineau SJ entwickelte er seit 1974 das Genre „Gesänge aus Taizé“. Er komponierte für Taizé insgesamt 284 kurze, mehrstimmige Lieder, worunter "Laudate omnes gentes" und "Ubi caritas" die Bekanntesten sein dürften. Obwohl er auch Messen und Orgelwerke komponierte, stellen seine „Gesänge aus Taizé“ vermutlich die am weitesten verbreitete zeitgenössische christliche Musik dar.

Werke:
Hommage à Clerambault >>> https://www.youtube.com/watch?v=nOdtlXW8bCA
Hommage à Pérotin >>> https://www.youtube.com/watch?v=8ye-hbnLen8
 



BEUTLER, Johann Georg Bernhard (1762-1814)
Johann Georg Bernhard Beutler wurde 1762 in Mühlhausen/Thüringen geboren und wirkte zeitlebens in seiner Vaterstadt. Nach einem Theologie- und Musikstudium in Halle wurde er 1807 Konrektor des Gymnasiums und Organist an der Mühlhäuser Marienkirche. Er gab ein verbessertes Choralbuch heraus und starb 1814 am "Nervenfieber" (Typhus). Sein 1792 geborener Sohn Benjamin Beutler folgte ihm in seinem Ämtern nach. Sein früher berühmtes und weit verbreitetes Choralvorspiel "Freu dich sehr, o meine Seele" wird von August Scheide - nicht zu Unrecht - als "Meisterwerk" bezeichnet.

Werke:
Freu dich sehr, o meine Seele >>> https://www.youtube.com/watch?v=o9mK1wv1eCA
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=XoZSDSf_9xo
 



BEYER, Johann Samuel (1669-1744)
Johann Samuel Beyer wurde 1669 in Gotha geboren und begann seine musikalische Laufbahn als Musiklehrer in Jena. 1694 übernahm er eine Kantorenstelle in Weißenfels. Seit 1699 wirkte er als Kantor und Musikdirektor am Dom zu Freiberg - eine begehrte Stelle, die vor ihm u.a. Christoph Demantius innehatte. Nach vierjähriger Bauzeit erhielt der Dom 1714 seine berühmte Orgel von Gottfried Silbermann und Beyer wurde ihr erster Organist. Beyer, der sich auch als "Msikschriftsteller" betätigte, amtierte dort bis zu seinem Tode. Sein Nachfolger in Freiberg wurde der Bach-Schüler Johann Friedrich Doles, bis dieser zum Thomaskantor berufen wurde. 

Werke:
Nun komm, der Heiden Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=7AroV0ivmas
Vom Himmel hoch, da komm ich her >>> https://www.youtube.com/watch?v=60bkR8-gcKU

Verwendete Noten (für beide Stücke):
Johann Samuel Beyer: Choralvariationen zu Advent, Weihnachten und Epiphanias. Herausgegeben von Eberhard Hofmann. Carus 18.006. Carus-Verlag, Stuttgart.



BIBL, Rudolf (1832-1902)
Rudolf Bibl wurde 1832 in Wien in eine Musiker-Dynastie hineingeboren. Er erhielt seine Ausbildung zunächst bei seinem Vater Andreas Bibl sowie Kontrapunkt bei Simon Sechter. Rudolf Bibl war ab 1850 Organist in der Wiener Peterskirche. 1859 trat er die Nachfolge seines Vaters am Wiener Stephansdom an. 1863 wurde er nach Sechters Rückzug zum designierten und 1875 zu dessen Nachfolger als Organist und Hofkapellmeister an der Hofburg ernannt. Im Jahre 1900 reichte er seine Pensionierung ein. Sein gleichnamiger Enkel Rudolf Bibl (1929-2017) war u.a. viele Jahre Dirigent der Wiener Volksoper. Rudolf Bibl sen. schrieb verschiedene Kompositionen, unter anderem auch nicht wenige Orgelwerke.

Werke:
Präludium c-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=bmOJMLR2A7c
Präludium F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=UeLMrNOktiY
 



BINDER, August Siegmund (1761-1815)
August Siegmund Binder wurde 1761 in Dresden als Sohn des Komponisten Christlieb Siegmund Binder geboren. Von frühester Jugend an erhielt er seine musikalische Ausbildung bei seinem Vater, der ab 1764 das Amt eines "Zweiten Hoforganisten" bekleidete sowie beim damaligen "Kirchencompositeur“ am Dresdner Hof, Johann Gottlieb Naumann. 1783 wurde er Organist in der "Neustädter Kirche" (der heutigen Dreikönigskirche in Dresden-Neustadt) und folgte 1789 nach dem Tod seines Vaters diesem als "Kurfürstlich-sächsischer Hof- und Kammerorganist" nach. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tode.

Werke:
Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut >>> https://www.youtube.com/watch?v=kf1V2-setBc



BINDER, Christlieb Siegmund (1723-1789)
Christlieb Siegmund Binder wurde 1723 in Dresden geboren und entstammt einer ursprünglich aus Naumburg stammenden Musikerfamilie. Sein Vater Johann Gottfried Binder war Oboist im kurfürstlich sächsischen Kadettenkorps. Der junge Binder war Kapellknabe in Dresden und erhielt seine musikalische Ausbildung hauptsächlich bei dem Dresdner Hofmusikdirektor Pantaleon Hebenstreit. Ab 1751 - nach dem Tode seines Lehrers - spielte er das nach ihm benannte "Pantaleon" (eine Art Hackbrett mit dynamischem Anschlag, das Hebenstreit von Gottfried Silbermann bauen ließ) in der Hofkapelle. 1764 wurde Binder Organist der Dresdner Hofkirche und blieb in diesem Amt bis zu seinem Tode. Er schrieb und veröffentlichte in der Hauptsache Werke für Cembalo und Orgel. Seine Söhne wirkten ebenfalls als Musiker in der Residenzstadt Dresden.

Werke:
Adagio F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=p_HDxMCWjEY
Andante c-moll >>> folgt
Andante e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=AZI1Xn5T_bk
Praeludium C-Dur >>> folgt
Un poco Allegro g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=80-VqI5EZ-Q



BIRN, Max (1863-1926)
Max Birn wurde 1863 in der Bergstadt Zwönitz im Erzgebirge geboren. Er studierte am Dresdner Konservatorium und war dort ein Orgelschüler Gustav Adolf Merkels. 1898 wurde er zum Organisten der Sophienkirche in Dresden ernannt, die in jener Zeit zugleich als Stadtkirche und als evangelische Hofkirche diente. Daneben war er auch Organist der Synagoge in Dresden. Beide Stellen bekleidete Birn bis zu seinem Tode. 1902 war er zudem für knapp ein Jahr ad interim Kreuzorganist. 

Werke:
Mach's mit mir, Gott, nach deiner Güt >>> https://www.youtube.com/watch?v=Xy1oOS6MUeU
Macht hoch die Tür >>> https://www.youtube.com/watch?v=dTQWfQxhBFs
 



BLANKENBURG, Quirinus van (1654-1739)
Quirinus van Blankenburg wurde 1654 in Gouda geboren, wo er von seinem Vater, der in Gouda Stadtorganist war, den ersten Musikunterricht erhielt. 1670 wurde er Organist in Rotterdam und von 1675 bis 1680 Stadtorganist in Gorinchem. 1687 wurde er Organist der Wallonischen Kirche in Den Haag und Mitglied der Hofkapelle. Ab 1699 wirkte er an der Niewe Kerk in Den Haag. Zu den wenigen erhaltenen Musikwerken von van Blankenburg gehören das "Clavicimbel- und Orgelbuch der reformierten Psalmen und Kirchenlieder" von 1732 mit Vertonungen aller Psalmen und jeweils kurzen Vor- und Nachspielen. Modische "Trends", wie etwa die damals aus Italien in ganz Europa sich verbreitenden Stilelemente, waren ihm fremd. Bezeichnend und auch heute noch (teilweise) aktuell ist seine Bemerkung in seinem 1739 erschienenen Buch "Elementa Musica", wo er ausführt: "Wenn ich ... ein Musikstück meiner Handwerkskunst zeigte, war es nie lobenswert ...; aber wenn ich anstelle meines Namens Blankenburg, Di Castelbianco (was dasselbe ist) ... darüber setzte, dann war es ausgezeichnet."

Werke:
Psalm 86 >>> https://www.youtube.com/watch?v=k0hrtHzMiOs
Vater unser im Himmelreich >>> https://www.youtube.com/watch?v=MNcc3EUl-Hw



BLUMENTHAl, Paul (1843-1930)
Paul Blumenthal wurde 1843 in dem Städtchen Steinau an der Oder in der damaligen Provinz Schlesien - heute Ścinawa in der Woiwodschaft Niederschlesien - geboren. Er studierte an der Akademie der Künste und dem Institut für Kirchenmusik in Berlin. 1870 wurde Organist an den Kirchen St. Nikolai und St. Marien in Frankfurt (Oder) und 1876 erfolgte seine Ernennung zum Königlichen Musikdirektor. 1899 erhielt Blumenthal zusätzlich den Kantorentitel (möglicherweise nur an St. Marien). 1909 erfolgte seine Ernennung zum Professor und 1921 gab er altersbedingt seine Organistenämter auf. Er schrieb neben Orgel- und Klaviermusik u.a. auch Messen, Motetten, Psalmvertonungen, Ouvertüren und Sinfonien. Bedeutend sind vor allem seine großen Orgelsonaten, doch auch die zahlreichen kleineren Stücke aus seiner Feder sind gediegene Werke, die eine größere Bekanntheit verdient hätten.

Werke:
Christus, der ist mein Leben op. 53,7 >>> https://www.youtube.com/watch?v=-BYtUhfc-Xk
Den die Hirten lobten sehre >>> https://www.youtube.com/watch?v=f-QdkdZbCqQ
Grave g-moll op. 53,14 >>> https://www.youtube.com/watch?v=w-L8Sw6-85E
Pomposo G-Dur op. 77,14 >>> https://www.youtube.com/watch?v=zKqRJCF9bDU
Tranquillo B-Dur op. 53,8 >>> https://www.youtube.com/watch?v=VCJdoUpFBDQ
Un poco Allegro e-moll op. 53,6 >>> https://www.youtube.com/watch?v=-okh1656bXU
Wie schön leuchtet der Morgenstern >>> folgt
 



BOCK, Woldemar von
Woldemar Bernhard Wilhelm Georg Heinrich von Bock wurde 1816 in Kersel im damaligen russischen Gouvernement Livland (heute Loodi in Estland) geboren. Er studierte Jura in Dorpat (Tartu), heiratete die Tochter des Organisten und Dirigenten Johann Friedrich de La Trobe und wurde Vizepräsident des livländischen Hofgerichts. 1857 bis 1866 lebte er in Riga, danach übersiedelte er nach Quedlinburg und später nach Bamberg. Von Deutschland aus bekämpfte er publizistisch die Russifizierung und die Angriffe gegen die evangelische Kirche in den baltischen Provinzen. Er veröffentlichte historische und politische Bücher sowie Lieder für Singstimme und Klavier sowie einige Orgelwerke, u.a. im Erfurter Verlag Körner seine "Choralstudien". 

Werke:
Wie schön leucht uns der Morgenstern >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ly9L_nxmsBk
 



BÖDDECKER, Philipp Friedrich (1607-1683)
Philipp Friedrich Böddecker wurde 1607 in Hagenau (Haguenau) im Elsaß geboren. Er war wohl ein Schüler des Stuttgarter Stiftsorganisten Johann Ulrich Steigleder und wurde 1626 zunächst Organist und Gesangslehrer in Bouxwiller (Departement Bas-Rhin) und 1629 Fagottist und Organist am Landgräflichen Hof in Darmstadt. Später stand er im Dienst des Markgrafen von Baden in Durlach, wurde 1638 Organist der Barfüßerkirche in Frankfurt und 1642 Münsterorganist in Straßburg, 1648 zusätzlich Universitätsorganist und Musikdirektor in Straßburg, bevor er ab 1652 als Stiftsorganist in Stuttgart wirkte. Von ihm ist vor allem geistliche Vokalmusik überliefert.

Werke:
Fantasia auff zwei Clavier >>> folgt
 



BODENSCHATZ, Salomo Heinrich (1807-1859)
Salomo Heinrich Bodenschatz wurde 1807 in Selbitz im oberfränkischen Landkreis Hof geboren. Wo er seine Ausbildung erhielt, konnte ich noch nicht herausfinden. Er wirkte als Organist, Kantor und Musiklehrer in Schmölz, heute ein Gemeindeteil des Marktes Küps im oberfränkischen Landkreis Kronach. Später wirkte er zudem am Schullehrerseminar in Schwabach. Sein bekanntester Schüler ist Johann Georg Herzog, der in Schmölz aufwuchs, dort die Schule besuchte und ab dem zehnten Lebensjahr seinen Lehrer als Organist vertreten konnte. Erstaunlich ist, dass sich Bodenschatz' Werke in den verschiedensten Orgelnotensammlungen des 19. Jahrhunderts - von Deutschland über Frankreich bis nach Amerika - finden lassen. 

Werke:
Andante a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=38P2LWq-VZg
Andante g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=OZHTp-3qrkU
Larghetto As-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=dkUBKPNiL-M
Larghetto G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=kkT9R0Qn2do
Largo und Fuge c-moll / C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=1fOvvGLTON8
Moderato B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=dJwOOrRarm8
Postludium d-moll >>> folgt
Praeludium Es-Dur >>> folgt



BOËLLMANN, Léon (1862-1897)
Léon Boëllmann wurde 1862 in Ensisheim im heutigen Département Haut-Rhin geboren. Bereits im Kindesalter zeigte er eine außergewöhnliche musikalische Begabung und wurde 1875 in die École Niedermeyer in Paris aufgenommen. Seine Lehrer dort waren unter anderem Eugène Gigout und Gustave Lefèvre. 1881 erhielt er eine erste Anstellung als Organist der Chororgel in St. Vincent de Paul in Paris. Sechs Jahre später wurde er zum Kantor und Titularorganist der von Aristide Cavaillé-Coll erbauten Hauptorgel von St. Vincent de Paul bestellt. Er starb früh, wahrscheinlich an einer durch eine Lungenentzündung verschlimmerte Tuberkulose. Da seine junge Frau ebenfalls kurze Zeit später starb, nahm sich Eugène Gigout der drei Waisenkinder des Ehepaares Boëllmann an und zog sie groß. Sein bedeutendes kompositorisches Schaffen umfasst Werke für Orgel, Harmonium und Klavier, symphonische Musik, Kammermusik, Lieder, Chorwerke und eine Oper.

Werke:
Allegretto e-moll op. 30,10 >>> https://www.youtube.com/watch?v=-2tVX-BpvHs
Allegretto F-Dur op. 29,12 >>> https://www.youtube.com/watch?v=TUByybNWCu0
Allegro C-Dur op. 30,1 >>> https://www.youtube.com/watch?v=CjeTg-qR9LQ
Andante marcato g-moll op. 29,18 >>> https://www.youtube.com/watch?v=bAJiGYLtQmA
Tempo di minuetto cis-moll op. 29,4 >>> https://www.youtube.com/watch?v=nlzXt3vaHww



BOËLY, Alexandre-Pierre-François (1785-1858)
Alexandre-Pierre-François Boëly wurde 1785 in Paris geboren und studierte, allerdings ohne Abschluß, am Pariser Konservatorium und hielt sich viele Jahre als Musiklehrer über Wasser. Erst 1834 erlangte er eine provisorische Organistenstelle an der Kirche Saint-Gervais Saint-Protais, die er bis 1838 innehatte. 1840 wurde er sodann Organist an St-Germain-l’Auxerrois, die er später zugunsten eines seiner Schüler aufgeben mußte, da dem Pfarrer Boëlys Stil missfiel. Er war damals in der Pariser Musikwelt relativ wenig bekannt und erlangte erst gegen Ende seines Lebens Anerkennung als ein Komponist von Werken hoher Qualität und ausgereiften Stils, der sowohl Einflüsse der Wiener Klassik als auch der aufkommenden Romantik nicht verleugnen kann.

Werke:
Allegro en Sol majeur >>> https://www.youtube.com/watch?v=YJ1wZBaVlLw
Offertoire pour la Messe du Jour de Noël >>> https://www.youtube.com/watch?v=N2XP2yNiqE0
 



BÖHM, Georg (1661-1733)
Georg Böhm wurde 1661 in Hohenkirchen im thüringischen Landkreis Gotha geboren. Nach dem Studium in Jena hielt er sich zunächst einige Jahre in Hamburg auf und war danach als Organist an der Kirche St. Johannis in Lüneburg tätig. In dieser Zeit war Johann Sebastian Bach in Lüneburg Freischüler des Michaelis-Klosters, sang als Diskantist im Mettenchor und erhielt Orgelunterricht von seinem Thüringer Landsmann Böhm, wie 2006 im Altbestand der Weimarer Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek entdeckte Abschriften von Orgelwerken auf Papier mit Böhms Wasserzeichen von der Hand des jungen Johann Sebastian Bach bezeugen. Die Stelle des Johannis-Organisten hatte Böhm bis zu seinem Tod im Jahre 1733 inne. Georg Böhm schrieb Kantaten, Motetten und natürlich Orgelwerke; bekannt sind insbesondere seine reich verzierten Choralbearbeitungen. 

Werke:
Praeludium, Fuge und Postludium in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=wHC-mjBKaGQ
Vater unser im Himmelreich (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=TMAgeY53EwY
Vater unser im Himmelreich (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=6j0WAYdGcVE



BÖHNER, Johann Ludwig (1787-1860)
Johann Ludwig Böhner wurde 1787 in Töttelstädt bei Erfurt geboren und war in Erfurt Schüler von Michael Gotthard Fischer und Johann Christian Kittel. Ab 1805 war er in Gotha als Klavierlehrer tätig und lernte dort Ludwig Spohr kennen. Ab 1811 wirkte er in Nürnberg und war im folgenden Jahrzehnt als reisender Virtuose auf dem Klavier und der Orgel fast ständig unterwegs. Er galt zu Lebzeiten als hochbegabter Komponist und als Meister der Improvisation und wurde von seinen den Zeitgenossen als „Thüringer Mozart“ bezeichnet. Doch 1820 erlitt er einen psychischen Zusammenbruch und die noch verbleibenden 40 Jahre (!) seines Lebens verbrachte er entweder in ärmlichen Verhältnissen in Gotha oder auf Wanderschaft durch sein geliebtes Thüringen. Robert Schumann schrieb über ihn: "In seiner Jugend war er so berühmt wie Beethoven, dann aber düster, öde und zerrissen wie Sturm und Schiffbruch." Mit dem Verkauf seiner Noten und durch gelegentliche Konzerte hielt er sich notdürftig finanziell über Wasser. 

Werke:

16 Orgelstücke op. 32

Praeludium Es-Dur (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=TMWxDAd3Dxg
Praeludium Adagio As-Dur (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=GjQ2n7L5A54
Praeludium Adagio a-moll (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=xMe_uVX4nwM
Fuge Andante C-Dur (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=D-2uPYNS2NU
Praeludium Adagio C-Dur (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=wPU0UVm_aXM
Choralgesang Andante F-Dur (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=C10e5LS0ffw
Praeludium Andante B-Dur (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Si78oXM4w7M
Andante Es-Dur (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=-lM__WKS-MQ
Praeludium Andante g-moll (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=sAPTSbmmJE4
Praeludium Moderato G-Dur (Nr. 10) >>> https://www.youtube.com/watch?v=WCtlLOfa5e8
Praeludium Adagio D-Dur (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=B4lnS0QMD6E
Praeludium Adagio D-Dur (Nr. 12) >>> https://www.youtube.com/watch?v=0uRx_UNH_kg
Fuga Allegro con brio "Ein feste Burg ist unser Gott" (Nr. 13) >>> https://www.youtube.com/watch?v=jyF3Y-XIdHk
Fuge C-Dur (Nr. 14) >>> https://www.youtube.com/watch?v=bT6XW7TcPig
Fuge Adagio f-moll (Nr. 15) >>> https://www.youtube.com/watch?v=fdbMY3z3aDg
Fuge Presto F-Dur (Nr. 16) >>> https://www.youtube.com/watch?v=YgtbG6Buz5A

3 Orgelstücke (Ausgabe Beyer)
Toccata D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=D-MTZX81Pho
Toccata C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=D-MTZX81Pho
Praeludium Andante H-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=D-MTZX81Pho

8 große und neue Stücke op. 108
Allegro non tanto g-moll (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Q5UO1rC6o9E
Prélude Andante G-Dur (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=8GVIJhm5ZRk
Sortie Allegro non tanto C-Dur (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=jiBO2EVrFBE
Andante F-Dur (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=-2vdVmfo8_o
Introduction et Prélude c-moll (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=miGK6hpFikc
Choral Varié (Wer nur den lieben Gott läßt walten) (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=56VFhMEaYOc
Andante et Fuga D-Dur (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=zp-Jb-9efnU
Adagio et Fuga f-moll (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=5Z_mTevc1nY

Orgelstücke (Ausgabe Greßler), Heft I
Praeludium Adagio As-Dur (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=VS9cscbvPxg
Praeludium Poco Adagio As-Dur (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=p_cc0peWa7E
Fuge Moderato D-Dur (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=egm4_-cT7I8
Ach Herr, mich armen Sünder (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=INHU417-_O8
Praeludium Andante d-moll (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=vZKZi9U-I24
Fughette Es-Dur (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Qt_BFvHapys
Nachspiel Allegro B-Dur (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=aDHCtbfoEHU
Fantasie Allegro vivace - Nachspiel D-Dur (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=9hbgwYrdBas
Fughette Andante con moto C-Dur (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=F0Uw7sEJD7g
Ach, bleib mit deiner Gnade (Nr. 10) >>> https://www.youtube.com/watch?v=wvUsyg1iwc4
Fuge Allegro - Nachspiel Es-Dur (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=fL6DpNBwzwg
Mache dich, mein Geist, bereit (Nr. 12) >>> https://www.youtube.com/watch?v=kEKbsJcI-EE

Orgelstücke (Ausgabe Greßler), Heft II
Wachet auf, ruft uns die Stimme (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=dGeUik_c-1A
Dir, dir, Jehovah, will ich singen (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=A4dzlYA0HFA
Freu dich sehr, o meine Seele (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=P2jX5h-Z4Pg
Freu dich sehr, o meine Seele (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=iYI9pfGGDkA
Ach, bleib mit deiner Gnade (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=TfpgruzF9xw
Meinen Jesum laß ich nicht (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=M1r-Lj9jZv0
Fughetta - Nachspiel B-Dur (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MJgD24DgHWY
Adagio und Fuge Moderato d-moll (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=LNS3bX62WWk
Praeludium D-Dur (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=gAO7MOiC_Hc
Mach's mit mir, Gott, nach deiner Güt (Nr. 10) >>> https://www.youtube.com/watch?v=eX2j3IdYU_Q
Es woll' uns Gott genädig sein (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=ILwq3DYaPSQ
Nachspiel und Fughette C-Dur (Nr. 12) >>> https://www.youtube.com/watch?v=s_gsXL0lrbU

Orgelstücke (Ausgabe Greßler), Heft III
Andante F-Dur (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=7IqWpUVXYV8
Andante und Fuge D-Dur (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=FTnhXVgZKCY
Andante G-Dur (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=YcQQyrOIdlY
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=rSH9gNMDjUw
Moderato und Variation (Wer nur den lieben Gott läßt walten) (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=gcyTPEnGG_w
Praeludium Es-Dur (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=X62bEu2Wmus
Praeludium g-moll (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=WEqdxUWHnHo
Praeludium d-moll (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=crS69oH57vk
Adagio und Fuge f-moll (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=1JRStRxE0RU

12 Choräle, harmonisch vierstimmig gesetzt (Handschrift)
Ach Gott und Herr (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MacTazj6MdU
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MacTazj6MdU
Valet will ich dir geben (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MacTazj6MdU
Christus, der ist mein Leben (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MacTazj6MdU
Nun laßt uns Gott, dem Herren (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MacTazj6MdU
Nun lob, mein Seel, den Herren (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MacTazj6MdU
Es ist das Heil uns kommen her (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=lAFQnjrJ69o
Wie schön leuchtet der Morgenstern (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=lAFQnjrJ69o
Jesus, meine Zuversicht (Nr. 9)  >>> https://www.youtube.com/watch?v=lAFQnjrJ69o
Jesus, meine Zuversicht (Nr. 10) >>> https://www.youtube.com/watch?v=lAFQnjrJ69o
Nun ruhen alle Wälder (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=lAFQnjrJ69o
Ein feste Burg ist unser Gott (Nr. 12) >>> https://www.youtube.com/watch?v=lAFQnjrJ69o

Weitere Orgelstücke (z.T. gedruckt, z.T. handschriftlich überliefert)
Allegro moderato C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=e-d9JZj18oM
Fantasie e-moll / E-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=0ekeOgpoyjw
Fantasie im fugierten Styl es-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=tQ0HDkmYr50
Fughette C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=PoMi2qMePlE
Jesus, meine Zuversicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=e-d9JZj18oM
Jesus, meine Zuversicht (Praeludium Andante) >>> https://www.youtube.com/watch?v=e-d9JZj18oM
Meinen Jesum laß ich nicht >>> https://www.youtube.com/watch?v=e-d9JZj18oM
Meinen Jesum laß ich nicht (Praeludium Andante) >>> https://www.youtube.com/watch?v=e-d9JZj18oM
Nachspiel g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=7o5pAlHDTZ0
Nun danket alle Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=e-d9JZj18oM
Praeludium B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=7o5pAlHDTZ0
Praeludium C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=PoMi2qMePlE
Variationen über "God save the king" >>> https://www.youtube.com/watch?v=Pm2zpokP2hQ
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Variationen) op. 50 >>> https://www.youtube.com/watch?v=2cJM8_-IPkA



BOLLIUS, Daniel (um 1590-1642)
Daniel Bollius wurde um 1590 in Hechingen im heutigen Zollernalbkreis geboren. Er war ein Schüler von Christian Erbach und Jakob Haßler und übernahm 1613 das Amt des Hoforganisten am Hof der Grafen von Hohenzollern-Sigmaringen in Sigmaringen. 1626 kam er in den Dienst des Erzbischofs von Mainz, dort wurde er 1628 Kapellmeister, nach anderer Darstellung hatte er neben dem Hoforganistenamt 1631 nur die Funktion des stellvertretenden Kapellmeisters. Er hatte zu Lebzeiten einen hervorragenden Ruf als Organist und Orgelexperte und schrieb u.a. das "erste Oratorium im italienischen Stil eines deutschen Komponisten".

Werke:
Toccata pro Pedale in F >>> folgt
 



BONFIG, Cajetan (1730-1797)
Pater Cajetan Bonfig OESA wurde 1730 als Johannes Petrus Bonfig in Unsleben in der bayerischen Rhön geboren. Er besuchte zunächst das von Augustinern geleitete Gymnasium in Münnerstadt und wirkte schon in dieser Zeit als Organist und Komponist. 1749 trat er in den Augustinerorden ein, wechselte zunächst als Novize nach Obernburg am Neckar und studierte ab 1752 in Mainz Theologie und vertiefte -  vermutlich bei Hofkapellmeister Jan Zach - seine musikalischen Fähigkeiten. Nach seiner Priesterweihe wirkte er im Augustinerkonvent zu Mainz fortan als Beichtvater, Prediger, Prokurator und Organist.

Werke:
Aria B-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=rxoo3QakSm0
Aria F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=p5Qy0pu8gVs&t=14s
Aria g-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=DfKtZV2I0Kc&t=25s
Aria G-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=xpKW_t7f6IU

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Tastenmusik von Klosterkomponisten des 18. Jahrhunderts (für Orgel, Cembalo, Klavier). Band VI. Herausgegeben von Gerhard Weinberger. MER 2015.20. Musik-Edition Récit (2015).

 



BÖNICKE, Hermann (1821-1879)
Hermann Bönicke wurde 1821 in Endorf geboren, heute ein Ortsteil der Stadt Falkenstein im Landkreis Harz. Er wirkte zunächst als Organist und Musiklehrer in Quedlinburg, ehe er 1861 nach Hermannstadt in Siebenbürgen auswanderte. Dort war er Stadtkantor sowie Organist der Evangelischen Hauptkirche sowie Gymnasial- und Seminarlehrer. Dort wurde er ab 1862 gleichzeitig Musikdirektor und Lehrer der Chorschule des Musikvereins und war Chormeister des Männergesangsvereins. Seine Rolle für das Hermannstädter Musikleben ist bedeutendsam, er legte den Grundstein für eine hochstehende Musikpflege, die in die übrigen Landesteile ausstrahlte. Erstmals führte er in Siebenbürgen Werke von Bach, Händel und Brahms auf. Bönicke spielte als Organist häufig die Orgelwerke Bachs und trat für die alte Kunst des Improvisierens ein. Auch in seinen Orgelwerken zeigt sich Bönicke als geübter Kontrapunktiker.

Werke:
Nun danket alle Gott >>> folgt
Nun sich der Tag geendet hat >>> https://www.youtube.com/watch?v=qWmzc8hfFzc
Sollt ich meinem Gott nicht singen >>> https://www.youtube.com/watch?v=7HkhbJ8aqfg&t=85s



BORG, Oscar (1851-1930)
Alfred Johann Oscar Borg wurde 1851 in Halden im Südosten Norwegens, an der schwedischen Grenze geboren. Er spielte bereits als Kind Schlagzeug im Tanzorchester seines Vaters und studierte ab 1869 an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm. 1881 übernahm er die Militärkapelle in Halden, leitete verschiedene Chöre und wirkte als Musiklehrer in Halden. Neben etwa 70 Militärmärschen komponierte Borg Chorwerke und Lieder, Stücke für Klavier und für Orgel sowie einige kammermusikalische Werke. 

Werke:
Andante As-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=YZVFFWvRHrE
Andante e-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=L5_Ac9-Ab8Y
Fest-Präludium >>> https://www.youtube.com/watch?v=ZQ3lUYBMTsk
Singen wir aus Herzensgrund >>> https://www.youtube.com/watch?v=gUpYwjip1Q8
Vater unser im Himmelreich >>> https://www.youtube.com/watch?v=gI7E5Hnv7Lo



BORNEFELD, Helmut (1906-1990)
Helmut Bornefeld wurde 1906 in Untertürkheim bei Stuttgart geboren und absolvierte ein Musikstudium in Stuttgart (Orgel bei Hermann Keller), das er 1937 mit dem A-Examen abschloß. Anschließend wirkte er bis 1971 als Kantor (ab 1951 Kirchenmusikdirektor) in Heidenheim an der Brenz. Zusammen mit Siegfried Reda organisierte er die "Heidenheimer Arbeitstage für Neue Kirchenmusik". Er verfaßte zahlreiche Schriften und Aufsätze zu Fragen der Kirchenmusik sowie des Orgelbaus und entwarf in seiner Eigenschaft als Orgelsachverständiger zahlreiche Dispositionen und Prospekte, die heute zum Teil schon unter Denkmalschutz stehen.

Werke:
Durch Adams Fall ist ganz verderbt >>> https://www.youtube.com/watch?v=6PjL24WblA0
Mit Fried und Freud ich fahr dahin >>> https://www.youtube.com/watch?v=YOsClJaBF9E
Vater unser im Himmelreich >>> https://www.youtube.com/watch?v=Xw9Q0RpXmf0

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Helmut Bornefeld: Choralvorspiele 1930/70. HE 25.021. Hänssler-Verlag.



BÖRNER, Carl Heinrich (1818-1868)
Carl Heinrich Börner wurde 1818 in Niemegk im Süden des heutigen Landkreises Potsdam-Mittelmark geboren. Über sein Leben und seine Ausbildung ist wenig bekannt. Vermutlich besuchte er ein Lehrerseminar und wirkte sodann als Lehrer und Organist in Treuenbrietzen (an der berühmten Wagner-Orgel in der Marienkirche, das neben der Kirche stehende Schulhaus ist noch erhalten) und starb im Jahre 1868.

Werke:
Jesus, meine Zuversicht >>> folgt
Moderato F-Dur >>> folgt
O Haupt voll Blut und Wunden >>> https://www.youtube.com/watch?v=nf5VnUZ7MMY



BOSLET, Ludwig (1860-1951)
Ludwig Boslet wurde 1860 in Biedershausen bei Landstuhl im heutigen Landkreis Südwestfpfalz geboren. Nach dem Besuch des Lehrerseminars übernahm er erste Lehrerstellen in pfälzischen Dörfern und studierte parallel bei Immanuel Faißt in Stuttgart und Joseph Rheinberger in München. Ab 1885 wirkte er als Kantor und Organist in Ludwigshafen und seit 1899 in St. Ingbert. 1911 schließlich wurde er zum Domorganisten in Trier ernannt und übte dieses Amt mit einer kurzen Unterbrechung bis 1941 aus. Er schrieb 6 Orgelsonaten, zahlreiche einzelne Orgelstücke und Chorwerke.

Werke:
Die Tugend wird durchs Kreuz geübet >>> folgt



BOSSI, Costante Adolfo (1876-1953)
Costante  Adolfo Bossi wurde 1876 in Morbegno in der Lombardei geboren. Er studierte am Konservatorium in Mailand und wurde 1898 Organist und Kapellmeister an der Basilika S.Fedele in Como. Von 1907 bis 1952 bekleidete er das Amt des Organisten am Mailänder Dom, gab zahlreiche Konzerte im In- und Ausland und hatte den Lehrstuhl für Kontrapunkt am Mailänder Konservatorium inne. Der Komponist Marco Enrico Bossi (1861-1925) war sein Bruder.

Werke:
Schmücke dich, o liebe Seele >>> https://www.youtube.com/watch?v=JU7_IbCt-c8



BOTTAZZO, Luigi (1845-1924)
Luigi Bottazzo wurde 1845 in Piazzola sul Brenta nördlich von Padua geboren. Mit 9 Jahren verlor er durch einen Unfall sein Augenlicht. Der musikalisch begabte junge Mann studierte am Blindeninstitut in Padua, wo er später Kontrapunkt und Orgel unterrichtete. 1872 wurde er Organist der Basilika Basilika Sant'Antonio in Padua; dort war Raffaele Casimiri sein berühmtester Schüler, der später als Kapellmeister an der Lateranbasilika in Rom wirkte. Mit hunderten von Kompositionen hat "Papa Bottazzo" eine ganze Epoche italienischer Kirchen- und Orgelmusik nach den Idealen der Cäcilianischen Bewegung ausgerichtet.

Werke:
Marcia nuziale >>> https://www.youtube.com/watch?v=n61jmocy2d8



BOYCE, William (1711-1779)
William Boyce wurde 1711 in London geboren und bekleidete ab 1736 das Amt eines Komponisten der Chapel Royal. Seine zwischen 1760 und 1778 erschienene dreibändige Sammlung "Cathedral Music" mit Musik etwa von William Byrd, Henry Purcell und Thomas Tallis war über ein Jahrhundert lang das Standardwerk der englischen Kirchenmusik. Hierfür hatte er ab 1758 viel Zeit, da er aufgrund fortschreitender Schwerhörigkeit seine Ämter aufgeben mußte und sich nach Kensington zurückzog. Boyce selbst schrieb eine große Zahl geistlicher und weltlicher Vokalwerke, darunter Anthems, Oden, Lieder, Kantaten und Bühnenwerke. 

Werke:
Voluntary in G major >>> https://www.youtube.com/watch?v=fe5QSJfDcsA



BRAHMS, Johannes (1833-1897)
Johannes Brahms wurde 1833 in Hamburg und erhielt seinen ersten Klavierunterricht durch den Hamburger Komponisten Eduard Marxsen. Die Bekanntschaft mit Clara und Robert Schumann ab 1853 war für ihn prägend. Er wandte sich verstärkt dem Komponieren zu, lebte kurzzeitig in Detmold, dann wieder in Hamburg und ab 1862 vorrangig als Komponist und Pianist in Wien. Brahms gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte. Orgelwerke schrieb er nur in seinen jungen Jahren und - als sein letztes Werk - die Choralvorspiele op. 122, als er schon von Depressionen und Krankheit gezeichnet, zusätzlich aber auch vom Tod Clara Schumanns aufgewühlt war.

Werke:

Elf Choralvorspiele op. 122

Mein Gott, der du mich (Nr. 1) >>> https://www.youtube.com/watch?v=A-PMqZH6MCM
Herzliebster Jesu (Nr. 2) >>> https://www.youtube.com/watch?v=xs3bP4y9QUk
O Welt, ich muß dich lassen (Nr. 3) >>> https://www.youtube.com/watch?v=iGLy3q0ulxw
Herzlich tut mich erfreuen (Nr. 4) >>> https://www.youtube.com/watch?v=fAARZ_521lg
Schmücke dich, o liebe Seele (Nr. 5) >>> https://www.youtube.com/watch?v=MOkpFnUzAHM
O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen (Nr. 6) >>> https://www.youtube.com/watch?v=l4vtzV1XdGE
O Gott, du frommer Gott (Nr. 7) >>> https://www.youtube.com/watch?v=cbRA6jwP9QM&t=15s
Es ist ein Ros entsprungen (Nr. >>> https://www.youtube.com/watch?v=XnbivJP91VQ&t=98s
Herzlich tut mich verlangen (Nr. 9) >>> https://www.youtube.com/watch?v=7p9cMsqofS8
Herzlich tut mich verlangen (Nr. 10) >>> https://www.youtube.com/watch?v=e-FGSjs4hDw
O Welt, ich muß dich lassen (Nr. 11) >>> https://www.youtube.com/watch?v=p39ct4Woqv8

O Traurigkeit, o Herzeleid (Choralvorspiel und Fuge) >>> https://www.youtube.com/watch?v=3lLe2KdQ810

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Johannes Brahms: Werke für Orgel. Herausgegeben von George S. Bozarth. G. Henle Verlag, München (1988).

 



BRANDT, Gustav (*1815)
Über das  Leben dieses Gustav Brandt konnte ich nur das herausfinden, was in der Ausgabe seines einzigen, mir bekannten Orgelstücks über ihn vermerkt ist, das um 1850 in der Reihe "Der Orgelfreund" beim Erfurter Verlag Körner erschien. Demnach ist Brandt 1815 in Wittenberg geboren worden und wirkte zur Zeit der Drucklegung des Heftes in Niemegk bei Treuenbrietzen als "Mädchenlehrer und Organist". Mit Gustav Adolph Brandt dürfte kein Zusammenhang bestehen.

Werke:
Präludium zu Trauerfeierlichkeiten >>> https://www.youtube.com/watch?v=WLQA9IUVRwQ



BRANDT, Gustav Adolph (1838-1919)
Gustav Adolph Brandt wurde 1838 in Helmstedt geboren. Er absolvierte eine Ausbildung am Lehrerseminar in Halberstadt und studierte bei dem Magdeburger Domorganisten August Gottfried Ritter. Seit 1866 war er Organist der St.-Johanneskirche zum Magdeburg; dieses Amt bekleidete er bis 1918. Brandts Bedeutung für das Magdeburger Musikleben liegt in seiner Tätigkeit als Chordirigent. 1888 erhielt er den Titel eines "Königlichen Musikdirektors", 1904 wurde ihm der Professorentitel verliehen.

Werke:
Auf meinen lieben Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=FSDsSNzweFc



BRATFISCH, Carl (1829-1901)
Carl Bratfisch wurde 1829 in Berlin geboren und trat nach seiner musikalischen Ausbildung 1847 als "Hoboistenanwärter" in den Militärdienst ein. Von 1860 bis 1868 war er Stabshoboist beim Königlich Preußischen 58. Infanterie-Regiment in Glogau. Danach wirkte er als Organist und Musikdirektor in Glogau. Er komponierte geistliche und weltliche Musikwerke u. a. den „Steinmetz-Marsch“, den er Karl Friedrich von Steinmetz, 1866 Oberst des Königlich Preußischen Füsilier-Regiments in Posen widmete sowie einige Werke für Orgel und Harmonium, die im Musikverlag seines Sohnes Georg Bratfisch in Frankfurt/Oder erschienen sind. 

Werke:
Andante und Fuge C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=-YQ6EEWjURQ
Andante und Fuge phrygisch >>> https://www.youtube.com/watch?v=i0TjhQllt1s



BRAUER, Friedrich (1806-1898)
Friedrich Brauer wurde 1806 in Stößen, einer Stadt (übrigens der zehntkleinsten Deutschlands) westlich von Naumburg im heutigen sachsen-anhaltinischen Burgenlandkreis geboren. Er studierte an einem Lehrerseminar, vermutlich in Weißenfels und wirkte danach zunächst als Lehrer und Kantor in seinem Heimatort Stößen. 1846 wurde er dann als Nachfolger von Carl Theodor Seiffert zum Organisten der berühmten Hildebrandt-Orgel der St.-Wenzelskirche in Naumburg berufen. Auch als Orgelsachverständiger und Herausgeber eines Teils des Briefverkehrs zwischen Bach und seinem Schwiegersohn Altnikol ist er damals hervorgetreten.

Werke:
Vorspiel C-Dur >>> folgt
Vorspiel e-moll >>> folgt



BRÄUER, Felix (*1988)
Felix Bräuer wurde 1988 in Görlitz geboren und studierte in Dresden Kirchenmusik, u.a. bei Kreuzorganist Holger Gehring und dem Dresdner Domorganisten Thomas Lennartz. Bräuer wirkte als Organist am Dom St. Petri in Bautzen, an der Dresdner Hofkirche und derzeit als freischaffender Kirchenmusiker sowie Orgellehrer und Organist an der Zisterzienserinnenabtei St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau in der Oberlausitz. Seine Homepage: www.felix-bräuer.de.

Werke:
Stille Nacht - Meditation >>> https://www.youtube.com/watch?v=Q5NTs1UYm6o



BREDE, Albrecht (1834-1920)
Albrecht Brede wurde 1834 in Besse bei Fritzlar im heutigen Schwalm-Eder-Kreis geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Homberg/Efze, wo er durch Wilhelm Volckmar unterrichtet wurde, sein "großes Vorbild". Ab 1856 wirkte er als Lehrer und Organist in Sontra und ab 1869 an der "Höheren Töchterschule" in Kassel. Er leitete den Kasseler Oratorien-Verein und den Kasseler Männergesangverein und versah den Organistendienst an der Kasseler Karlskirche (Oberneustädter Kirche). Als Orgelrevisor in Nordhessen trat er in die Fußstapfen seines Lehrers Volckmar. Auch seine Kompositionen fanden viel Beifall - sein "Hessenlied" ist heute die offizielle Hymne des Bundeslandes Hessen.

Werke:
Andante a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=GsSJLo2Axao
Con Moto D-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=lWn0eQXJtTY
Con Moto Es-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=OTFHnX4wGJ8
Fuge F-Dur op. 4,1 >>> https://www.youtube.com/watch?v=3VI8ZyyxZPc
Fuge d-moll op. 4,2 >>> https://www.youtube.com/watch?v=mWRBwCgU9Uo
Fuge C-Dur op. 4,3 >>> https://www.youtube.com/watch?v=TRggTj92iTc
 


BREHME, Hieronymus (um 1600)
Über Hieronymus Brehme ist fast nichts bekannt. Seine vermutlich einzige überlieferte Komposition findet sich in einer Handschrift der Universitätsbibliothek Uppsala, wo er als "Orga(nista) Wittenbergensis" bezeichnet wird. Einige Seiten weiter finden wir das Datum "10 Julij Anno 1602". Vielleicht ist er identisch mit jenem Hieronymus Brehme, der aus Nürnberg stammte und später in Leipzig als Handelsmann zu hohem Ansehen gelangte und aus dessen Familie auch der 1613 geborene Christian Brehme hervorging, der später als Dichter und Kammerdiener am Dresdner Hof wirkte.

Werke:
Paduann >>> folgt
 


BREITENBACH, Clemens (1864-1943)
Clemens Georg Joseph Breitenbach wurde 1864 in Hochheim bei Erfurt geboren und wirkte er als Lehrer und Organist nacheinander in Ludwigslust, in Lingen im Emsland und in Osnabrück, wo er 1943 verstarb. Er wird von seinen Zeitgenossen als "eigenbrötlerischer Junggeselle" geschildert, der die Musik über alles liebte und sich von seiner Nachbarin die Suppe kochen ließ. Seine zahlreichen Orgelwerke sind in der Machart ausgesprochen konservativ, dabei technisch nicht schwierig und wohl in erster Linie für katholische Dorforganisten gedacht: Cäcilianismus in Reinkultur.

Werke:
Die Glocken erklingen (Lourdes-Lied) >>> https://www.youtube.com/watch?v=tmKk8AHjHXY
Maria, dich lieben >>> https://www.youtube.com/watch?v=rJ4b3lT6AhU



BREUNIG, Johann Michael (1699-1755)
Johann Michael Breunig (auch Breunich) wurde 1699 in Bürgstadt im unterfränkischen Landkreis Miltenberg geboren. Er genoss ab 1721 eine geistliche Ausbildung als Vikar am Kollegiatstift Neumünster zu Würzburg und wurde 1723 zum Priester geweiht. 1726 wurde er Domvikar und Domkapellmeister in Mainz. 1746 wurde er von Kurfürst Friedrich August II. als Nachfolger Jan Dismas Zelenkas in der Katholischen Hofkirche in Dresden angestellt und arbeitete dort bis zu seinem Tod 1755 als Hofkaplan und Kirchenkomponist. Er schrieb 13 Messen, einige Kammermusikwerke und Orgel- und Claviersonaten im spätbarocken, "empfindsamen" Stil jener Zeit.

Werke:

Sonate c-moll >>> folgt
Sonate d-moll >>> folgt


 
BRIEGEL, Wolfgang Carl (1626-1712)
Wolfgang Carl Briegel wurde 1626 in Königsberg in Unterfranken geboren und war ein Schüler von Johann Erasmus Kindermann in Nürnberg. 1645 wurde er als Organist an die Johanniskirche in Schweinfurt berufen. 1651 ging er als Hofkantor nach Gotha und wurde dort später Hofkapellmeister und Musiklehrer der herzoglichen Kinder. 1671 berief ihn Elisabeth Dorothea, seine beste Schülerin und älteste Tochter des Herzogs, als Hofkapellmeister nach Darmstadt. Sein Nachfolger dort wurde 1709 Christoph Graupner. Briegel schrieb geistliche Chormusik, Singspiele und natürlich auch Orgelwerke.

Werke:
Christ lag in Todesbanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=yORs_QIfnVo
Dies sind die heiligen zehn Gebot >>> https://www.youtube.com/watch?v=blpxxOPyHR4
Englische Nachtigall >>> https://www.youtube.com/watch?v=Swxo-WhbGmw&t=121s
Es woll' uns Gott genädig sein >>> https://www.youtube.com/watch?v=PkxHYyvW6dQ
Fuga in a >>> https://www.youtube.com/watch?v=OmmLUqSHa_M&t=58s
Fuga primi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=-jb7JVTFBlQ
Fuga secundi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=-Tw_mPYAQ3Y
Fuga tertii toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=GiILWW_Q7o0
Fuga quarti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=qyRAdtnvnAk
Fuga quinti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=SU_p9VYNook
Fuga sexti toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=2R06l4-teAQ
Fuga septimi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=tPE7QfXDCn8
Fuga octavi toni >>> https://www.youtube.com/watch?v=ux2ZD5MF5a8
Introitus in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=RIr1-Bg0NhY
Vom Himmel hoch, da komm ich her >>> https://www.youtube.com/watch?v=_7k8pe9n2kQ



BRIEGER, Otto (1835-1904)

Otto Brieger wurde 1835 in Hermsdorf am Kynast (heute Sobieszów), einem Stadtteil von Jelenia Góra (früher Hirschberg im Riesengebirge) in der heutigen polnischen Woiwodschaft Niederschlesien geboren. Der Ort liegt im schlesischen Teil des Riesengebirges. Er wirkte ab 1865 als Lehrer und Organist in Schwiebus (heute Świebodzin in der Woiwodschaft Lebus) und starb dort 1904. Aus seinem Schaffen sind zahlreiche Choralvorspiele erhalten, die in verschiedenen Vorspiel-Sammlungen jener Zeit zu finden sind. Allgemein wurde in jener Zeit "der einfache Aufbau, die gute Charakterisierung nach Wort und Melodie der Choräle sowie die kirchliche, würdevolle Gestaltung" gelobt. August Scheide schrieb 1923 über Briegers Werke: "Was uns bei Brieger anmutet, das ist das Verbundensein des Schaffens mit dem bewährten Alten; was uns fesselt, ist das sich durch die Kompositionen hindurchziehende moderne Empfindung."

Werke:
An Wasserflüssen Babylon >>> https://www.youtube.com/watch?v=GZ6KkTZO_6E
Auf meinen lieben Gott >>> https://www.youtube.com/watch?v=yEe8OLrpcco
Befiehl du deine Wege >>> https://www.youtube.com/watch?v=R4H5UGX-pVQ
Herzlich tut mich verlangen >>> https://www.youtube.com/watch?v=QgG18wBb53s
Liebster Jesu, wir sind hier >>> https://www.youtube.com/watch?v=_IqgJSy-c-s
Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit >>> https://www.youtube.com/watch?v=BJJ1FV7wI48
Nun ruhen alle Wälder >>> https://www.youtube.com/watch?v=BioNkSHT574



BRIXI, František Xaver (1732-1771)
František Xaver Brixi wurde 1732 in Prag als Sproß einer weitverzweigten böhmischen Musikerfamilie geboren. Nachdem er in verschiedenen Prager Kirchen Dienst getan hatte, wurde er 1759 zum Regens chori am Prager Veitsdom berufen. Dieses bedeutendste Amt im Prager Musikleben bekleidete er bis zu seinem Tode. In der tschechischen Musik ist Brixi eine wichtige Persönlichkeit in der Periode des Übergangs vom Barock zur Klassik. Viele Elemente seiner Musik weisen bereits auf Wolfgang Amadeus Mozart hin und bereiten den Boden für das Verständnis und die Aufnahme von Mozarts Musik in Prag. Seine Orgelwerke waren in verschiedenen Sammelwerken bis ins 19. Jahrhundert hinein zu finden und vor allem auch in ganz Süddeutschland verbreitet und geschätzt.

Werke:
Fuga a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=hyR4oCeOaSE
Fuga F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=ctJlrWlxM9Q
Pastorella C-Dur >>> folgt
Praeludium A-Dur >>> folgt
Praeludium F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=7xZYVtdsqrc

Verwendete Noten (für alle Stücke):
Františec Xaver Brixi: Orgelwerke. Incognita Organo, Band 24. Herausgegeben von Dr. Ewald Kooiman. H.U. 3481. Harmonia-Uitgave, Hilversum (1982).
 



BRONSART VON SCHELLENDORF, Hans (1830-1913)

Hans August Alexander Bronsart von Schellendorf wurde 1830 in Berlin geboren, war ein Schüler von Siegfried Wilhelm Dehn und studierte gleichzeitig an der Berliner Universität. 1853 schloss er sich dem Kreis um Franz Liszt in Weimar an und wurde bis 1857 von ihm unterrichtet; in dieser Zeit lernte er im Umkreis seines Meisters u.a. Richard Wagner, Hans von Bülow und Johannes Brahms kennen. 1865 übernahm Bronsart als Nachfolger Bülows die Leitung der "Berliner Gesellschaft der Musikfreunde". 1867 wurde er Theater-Direktor in Hannover und 1887 Generalintendant des Hoftheaters in Weimar. Seine wenigen erhaltenen Kompositionen blieben meist ungedruckt und lassen eine interessante, stilistische Nähe zum frühen Brahms erkennen.

Werke:
Wer nur den lieben Gott läßt walten >>> https://www.youtube.com/watch?v=G6SpQshgYz8



BRUCKNER, Anton (1824-1896)
Anton Bruckner wurde 1824 in Ansfelden in Oberösterreich als Sohn eines Schullehrers geboren und fungierte bereits mit zehn Jahren als Aushilfsorganist. Nach dem Tod seines Vaters 1837 wurde er als Sängerknabe ins nahe gelegene Stift Sankt Florian geschickt, wo er auch Musikunterricht erhielt. Er besuchte das Lehrerseminar in Linz und wurde zunächst Schulgehilfe in Windhaag im Bezirk Freistadt, wo er allerdings Ärger mit seinen Vorgesetzten bekam: er habe zu viel komponiert und auf der Orgel improvisiert, statt seinen Pflichten (neben Schul- und Kirchendienst auch Arbeit auf dem Feld und im Wald) nachzukommen, so die Begründung. 1845 wurde er Lehrer an der Schule in Sankt Florian, 1848 provisorischer und 1851 regulärer Stiftsorganist in Sankt Florian. 1855 bis 1868 wirkte er als Domorganist in Linz. Bruckner zählt zweifellos zu den wichtigsten und innovativsten Tonschöpfern seiner Zeit, vor allem seine Sinfonien sind höchst bedeutend. Doch zu seinen Lebzeiten war vor allem der Organist Bruckner in ganz Europa für sein virtuoses Spiel berühmt. Seine herausragendste Fähigkeit war die Improvisation - leider sind uns deshalb nur wenige kleinere Orgelwerke aus seiner Feder erhalten, die größtenteils aus seinen frühen Jahren stammen.

Werke:
Nachspiel d-moll WAB 126 >>> https://www.youtube.com/watch?v=27Bnxs1zeco
Präludium C-Dur (Perger Präludium) WAB 129 >>> https://www.youtube.com/watch?v=8WZNe5Jg9bc
Präludium Es-Dur WAB 127 >>> https://www.youtube.com/watch?v=YxgAz9mgU30
Vier Präludien Es-Dur WAB 128 >>> https://www.youtube.com/watch?v=8gXBe8D5OME
Vorspiel d-moll WAB 130 >>> https://www.youtube.com/watch?v=KrSBvIShgFY



BRÜCKNER, Christoph (*1965)
Christoph Brückner wurde 1965 in Alzenau in Unterfranken geboren, besuchte das Gymnasium in Würzburg und erhielt Klavier- und Orgelunterricht bei Kapellmeister Heribert Müller-Veith. Er erlernte den Beruf des Bankkaufmanns und war bis 2007 als Investmentbanker in Frankfurt am Main tätig. Seither lebt er als freischaffender Organist und Komponist in Limeshain in der Wetterau und gibt zahlreiche Orgelkonzerte. In seinem Repertoire mischt Brückner gerne geistliche Melodien mit klassischen und modernen Kompositionselementen und schafft damit ein interessantes "Crossover" zwischen Pop und Klassik. Seine Homepage: www.christoph-brueckner.de.

Werke:
Das Weizenkorn muß sterben (Partita I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=43IQvK4Yw0E
Das Weizenkorn muß sterben (Partita II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=yRyMd5o5lSI
Ein Haus voll Glorie schauet >>> https://www.youtube.com/watch?v=-krqplSzB7o
Freu dich, Erd und Sternenzelt (Partita I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=9SBiE05JoC8
Freu dich, Erd und Sternenzelt (Partita II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=mb1xvJ8p67U
Freu dich, Erd und Sternenzelt (Partita III) >>> https://www.youtube.com/watch?v=mb1xvJ8p67U&t=7s
Hommage to Michael Praetorius >>> https://www.youtube.com/watch?v=QL5gSKXv7uE
Maria durch ein Dornwald ging (Partita I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=vYfMnTswElc
Maria durch ein Dornwald ging (Partita II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=LhfV5gby3fI
Petit Papa noel (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=aTEdG4S6g6E
Stille Nacht, heilige Nacht >>> https://www.youtube.com/watch?v=2in5nC_6--Y
Wachet auf, ruft uns die Stimme (Fantasie) >>> https://www.youtube.com/watch?v=lTijQuSO61k

Choral-Tryptichon "Jesu, meine Freude"
Ouvertüre >>> https://www.youtube.com/watch?v=HS1OZUujZMI
Choral >>> https://www.youtube.com/watch?v=h0bD3-gh_5I
Concertino in modo barocco >>> https://www.youtube.com/watch?v=woPmtdQvtJw
Menuett I >>> https://www.youtube.com/watch?v=DJkEc0avYtk
Menuett II >>> https://www.youtube.com/watch?v=vA4Lk0rvCaI
Pasticcio >>> https://www.youtube.com/watch?v=Am_tzJ-qbJY
Priere >>> https://www.youtube.com/watch?v=S0G7vpPaVco
Siciliano >>> https://www.youtube.com/watch?v=APO4L2tJQWQ
Intermezzo >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ej4cxpUkuHk
Toccata I >>> https://www.youtube.com/watch?v=ynbGCcZz7y0
Toccata II >>> https://www.youtube.com/watch?v=7WPXFhDXgD4



BRUMANN, Conrad (um 1480-1526)
Conrad Brumann (oder Bruman) wurde um 1480 in Mainz geboren. Er war ein Schüler des berühmten Paul Hofhaimer und ist seit 1510 als Vikar (vielleicht als direkter Nachfolger von Andreas Rem, der im Frühjahr 1508 resignierte) und offenbar weithin bekannter Organist am Dom zu Speyer nachgewiesen und hatte seine Ämter bis zu seinem Tod 1526 inne. Höchstwahrscheinlich eng verwandt (ein Bruder?) war der Mainzer Domorganist Heinrich Bruman(n), der um 1485 geboren wurde.

Werke:
Carmen in Sol >>> folgt
 



BUCHMANN, Friedrich (1801-1843)
Friedrich Buchmann wurde 1801 in Nordhausen im Norden Thüringens geboren. Über sein Leben weiß man wenig. Er war ein Schüler von Martin Gotthard Fischer in Erfurt und wirkte als Organist an der Stadtpfarrkirche St. Blasii in Nordhausen. Der 1813 verstorbene Organist Johann August Andreas Buchmann könnte sein Vater oder Großvater gewesen sein. Bereits mit 42 Jahren starb Buchmann im Jahre 1843. Seine wenigen erhaltenen Orgelstücke sind in der Sammlung "Der Orgelfreund" beim Erfurter Verlag Körner im Druck erschienen. 

Werke:
Präludium zu einem Bußliede >>> https://www.youtube.com/watch?v=CjJhOTvLu4c



BUCHNER, Hans (1483-1538)
Hans Buchner wurde 1483 in Ravensburg geboren und gilt als der bedeutendste Schüler von Paul Hofhaimer. 1506 wurde er Domorganist in Konstanz und behielt auch nach der Reformation sein Amt, obgleich die Konstanzer Domstiftsgottesdienste fortan in Überlingen stattfanden. Zum Bekannten- und Freundeskreis von Hans Buchner gehörten der Komponist Ludwig Senfl sowie sein Schüler Fridolin Sicher. Von herausragender musikgeschichtlicher Bedeutung ist Buchners "Fundamentum sive ratio vera", die als die früheste bekannte Orgelschule gilt. In ihr wird ebenso umfassend wie einzigartig die Orgelspiel-Tradition der Hofhaimer-Schule überliefert. 

Werke:

Christ ist erstanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=xWjSXvzfz6M

Verwendete Noten:
Deutsche Orgelmusik (1500-1900). A cura di Wilhelm Krumbach. Organistica, (Band) 1. Edizioni Carrara, Bergamo 1992.



BÜHLER, Franz (1760-1823)
Franz Bühler OSB (gelegentlich auch Bihler) wurde 1760 in Unterschneidheim bei Ellwangen geboren und kam mit 10 Jahren als Chorknabe in die Benediktinerabtei Neresheim. Später studierte er Theologie, Philosophie und Musik. 1778 trat er in das Donauwörther Benediktinerkloster Heilig Kreuz ein und erhielt Unterricht durch Antonio Rosetti, der im nahegelegenen Oettingen-Wallerstein in der dortigen fürstlichen Hofkapelle spielte. 1794 verließ Bühler das Kloster, um in Bozen die Stelle des Stiftsorganisten zu übernehmen. 1801 wurde er zum Augsburger Domkapellmeister berufen. Bühler hinterließ ein umfangreiches Werk an Kompositionen vor allem von geistlicher Musik. 

Werke:
Vorspiel, Versetten und Allegro C-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=2XL6x_YJsGc
Vorspiel, Versetten und Poco vivace d-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=lw4BiEDySl4
Vorspiel, Versetten und Scherzando F-Dur >>> https://www.youtube.com/watch?v=JBrlsXamsR0
Vorspiel, Versetten und Scherzando g-moll >>> folgt
Vorspiel, Versetten und Tempo di Polacca a-moll >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ep4kOiXRaJE



BUNK, Gerard (1888-1958)
Gerard Bunk wurde 1888 in Rotterdam geboren und besuchte dort ab 1901 das Konservatorium. Er wurde zunächst Pianist und bildete sich an der Orgel später größtenteils autodidaktisch fort. 1910 sprang Bunk für Karl Straube beim ersten Konzert des Dortmunder Max-Reger-Fests ein und wechselte sich mit Reger an der im Vorjahr erbauten Walcker-Orgel von St. Reinoldi ab, an der er ab 1925 als Organist wirkte (was sein "erklärtes Lebensziel" war); zugleich leitete er den Dortmunder Bachchor. Die von Bunk konzipierte und kurz vor seinem Tod 1958 eingeweihte neue Orgel in St. Reinoldi wurde erst vor wenigen Jahren ungeachtet aller Initiativen einem "moderneren" Instrument geopfert. Bunk schrieb zahlreiche Chor- und Orchesterwerke, vor allem aber Orgelwerke von großer Meisterschaft und beachtlicher Formenvielfalt.

Werke:
Aeolsharfe a-moll op. 54,6 >>> https://www.youtube.com/watch?v=WgHsH8uMv74
Wunderbarer Gnadenthron >>> https://www.youtube.com/watch?v=I2xMsjYAOqI



BURNEY, Charles (1726-1814)
Charles Burney wurde 1726 in Shrewsbury in den englischen West Midlands geboren und erhielt seine Ausbildung bei Edmund Baker, dem Organisten der Kathedrale in Chester. Ab 1751 wirkte Burney als Organist in King's Lynn in Norfolk und 1760 nach London. Für sein Ziel, eine umfassende "History of Music" zu schreiben, bereiste er ab 1770 den gesamten europäischen Kontinent. Dieses Werk gilt bis heute als bedeutendste Musikgeschichte in englischer Sprache. 1783 übernahm er das Organistenamt am College in Chelsea. Burney hat neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit zahlreiche kammermusikalische Werke und Orgelstücke komponiert.

Werke:
Cornet Piece in e minor >>> folgt
Introduction and Fugue in a minor >>> https://www.youtube.com/watch?v=TLqTjQsiPRY&t=19s



BUSNOIS, Antoine (um 1435-1492)
Antoine Busnois wurde um 1435 vermutlich in Busnes im heutigen Department Pas-de-Calais (Grafschaft Artois) geboren. Spätestens ab 1460 war er Kaplan an der Kathedrale Saint-Martin in Tours, wo zu jener Zeit Johannes Ockeghem wirkte. In verschiedenen kirchlichen Stellungen festigte sich schon damals sein hervorragender Ruf als Dichter und Komponist, so daß er 1467 in den Dienst des burgundischen Herzogs Karl I. "des Kühnen" trat. Nach dessen Tod wirkte er als Kantor in Brügge. Er schrieb geistliche und weltliche Werke, darunter eine berühmte Messe „L’Homme armé“, die auf den jungen Josquin des Prez nicht unerheblichen Einfluß hatten.

Werke:
Rondeau >>> https://www.youtube.com/watch?v=nsSge2Gy0uc



BUTTSTEDT, Johann Heinrich (1666-1727)

Johann Heinrich Buttstedt wurde 1666 als Sohn des dortigen Pfarrers in Bindersleben bei Erfurt geboren. Er besuchte das Gymnasium in Erfurt und wurde anschließend Organist der Erfurter Reglerkirche. Als seinen Orgellehrer bezeichnete er Johann Pachelbel, der von 1678 bis 1690 Organist an der Erfurter Predigerkirche war. Im Jahre 1687 übernahm Buttstett das Organisten- und Predigeramt an der Kaufmannskirche und -schule und heiratete im selben Jahr Martha Lämmerhirt, welche über Johann Sebastian Bachs Mutter Elisabeth Lämmerhirt mit der Familie Bach verwandt war. 1691 wurde Buttstedt Organist der Predigerkirche mit dem Titel "Ratsorganist". Zu Buttstetts Schülern zählen u.a. Georg Friedrich Kauffmann und Johann Gottfried Walther (der Buttstedt einmal als "schrulligen Gelehrten" bezeichnete). Seine beachtenswerten, teilweise recht virtuosen Orgelwerke sind in jedem Fall hörens- und spielenswert!

Werke:

Musicalische Clavier-Kunst und Vorraths-Kammer

Praeludium und Capriccio in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=u4pKj-K-5Ls&t=29s
Aria in F mit Variationen >>> https://www.youtube.com/watch?v=KMEP1HKskC0
Praeludium und Ricercar in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=Q4gSSY5GV-g
Praeludium und Fuge in G >>> https://www.youtube.com/watch?v=Av47CW2M75s
Praeludium und Canzona in d >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ua3KnHRX6V4
(Die Menuette und die beiden Suiten habe ich auf dem Spinett eingespielt, hier aber nicht mit aufgeführt.)

Weitere freie Orgelwerke
Fuga in C >>> https://www.youtube.com/watch?v=cx5WZz71mdc
Fuga in D >>> https://www.youtube.com/watch?v=23A4JsDtz3w
Fuga in e >>> https://www.youtube.com/watch?v=T4XyOerFL4c
Fuga in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=zVUyU2OAL1U
Praeludium und Fuge in D >>> https://www.youtube.com/watch?v=r91FCSiwRyk

Choralgebundene Orgelwerke
Ach Gott, vom Himmel sieh darein >>> https://www.youtube.com/watch?v=urDh6CNuecU
Allein Gott in der Höh sei Ehr (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=CfyJ_pmXHZY
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=Ig09ctGAzWQ
Aus tiefer Not schrei ich zu dir >>> https://www.youtube.com/watch?v=E7A5Ad8p5zY
Christ ist erstanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=Bj1KN0n4K0o
Christ lag in Todesbanden >>> https://www.youtube.com/watch?v=skAFszrK5BA
Der Tag, der ist so freudenreich >>> https://www.youtube.com/watch?v=FDmqerSsmYY
Es stehn vor Gottes Throne >>> https://www.youtube.com/watch?v=MI9UlxXnMBI&t=12s
Gelobet seist du, Jesu Christ >>> https://www.youtube.com/watch?v=7676NhFblk0
Gott, durch deine Güte (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=xSkYw59oTzw&t=15s
Gott, durch deine Güte (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=6p6yPexea6g&t=10s
Gott, durch deine Güte (III) >>> https://www.youtube.com/watch?v=CyCZa1OMBTQ
Herr Gott, dich loben alle wir >>> https://www.youtube.com/watch?v=sikO6lQ2L80
Herr Jesu Christ, meins Lebens Licht >>> https://www.youtube.com/watch?v=DLSWXC_q0tM
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=SzCopru5WOY
In dulci jubilo >>> https://www.youtube.com/watch?v=F6EdjFYuQM0
Jesus Christus, unser Heiland >>> https://www.youtube.com/watch?v=T6RPl56mMeo
Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist >>> https://www.youtube.com/watch?v=zURAfcq__8c
Kyrie eleison >>> https://www.youtube.com/watch?v=Tp-s4CPj85s
Nun bitten wir den heiligen Geist >>> https://www.youtube.com/watch?v=z_1MxfpavWU
Nun freut euch, lieben Christen g'mein >>> https://www.youtube.com/watch?v=6uz3mAyPxBk
Nun komm, der Heiden Heiland (I) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Xs-z9HKZlXk
Nun komm, der Heiden Heiland (II) >>> https://www.youtube.com/watch?v=NBtLdw1vzG8
Nun komm, der Heiden Heiland (III) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Wfnu5EZW6hM
O Gott, du frommer Gott (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=fZJ-TOCTjHc
Vom Himmel hoch, da komm ich her >>> https://www.youtube.com/watch?v=4rgK4xCH0Cw
Vom Himmel kam der Engel Schar >>> https://www.youtube.com/watch?v=9Rly25UA7Bs
Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=S6Ge0yiTNcE
Wo soll ich fliehen hin (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=r3nIbGZKExk

Anonym überlieferte, aber Johann Heinrich Buttstedt zugeschriebene Werke
Allein Gott in der Höh sei Ehr >>> https://www.youtube.com/watch?v=5wZOUeCH8D8
Fuga in g >>> https://www.youtube.com/watch?v=PyQyvtd7h0c
Fuga in g (Reincken?) >>> https://www.youtube.com/watch?v=kPK-0y1-8KU
Christ lag in Todesbanden (Heinrich Bach?) >>> https://www.youtube.com/watch?v=gukE-kmjDlw
Erstanden ist der heilig Christ (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Sxht6CfLjdw
Gute Nacht, ihr Eitelkeiten (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=TDZMbs_cqzA
Herr Christ, der einig Gottes Sohn (Pachelbel?) >>> https://www.youtube.com/watch?v=Os6xqSChJDQ
Herr Jesu Christ, dich zu uns wend >>> https://www.youtube.com/watch?v=6FpsjCO2HeE
Herr Jesu Christ, wahr Mensch und Gott (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=9BJwgTWhC44
Ich steh an deiner Krippen hier (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=jMvMT6KPaqI
Liebe, die du mich zum Bilde (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=v5K7ttOO7pk
Mein Seel, o Gott, muß loben dich (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=kR1C65n3YFc
Nun freut euch, lieben Christen gmein >>> https://www.youtube.com/watch?v=tq-uQDbakQo
Sei gegrüßet, Jesu gütig (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=STv0DYTm0xM
Singen wir aus Herzensgrund (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=T7hNzSJPxb8
Vater unser im Himmelreich >>> https://www.youtube.com/watch?v=7fbc-qzek7I
Wie's Gott gefällt (Partita) >>> https://www.youtube.com/watch?v=bAWN3dSjCew
 



BUTZERT, Johann Andreas (1797-1882)
Johann Andreas Butzert wurde 1797 in Mendhausen bei Römhild im heutigen Landkreis Hildburghausen in Thüringen geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Meiningen, doch trat er 1819 als Geiger in die Meininger Hofkapelle ein. In Meiningen wurde er Stadt- und später Hoforganist, 1823 "Hofmusikus" und trat auch als Pianist in den Konzerten der Hofkapelle auf. Nach dem Meininger Stadtbrand 1874 zog er zu seinem Sohn, Pfarrer Karl Gustav Butzert in Walldorf, wo er auch 1882 verstarb. 

Werke:
Largo F-Dur >>> folgt
Moderato a-moll >>> folgt
Vorspiel und Fuge c-moll >>> folgt
 



BUXTEHUDE, Dieterich (um 1637-1707)
Dieterich Buxtehude (in der älteren Literatur meist "Dietrich") wurde um 1637 (das genaue Jahr ist unbekannt!) wahrscheinlich in Helsingborg in Südschweden geboren. 1641 wechselte sein Vater als Organist nach Helsingør, wo er die Lateinschule besorgte. Seit 1657 wirkte er als Organist in Helsingborg, ab 1660 in Helsingør und wurde 1668 als Nachfolger Franz Tunders Organist an St. Marien in Lübeck. Dieterich Buxtehude ist der berühmteste Vertreter der Norddeutschen Orgelschule; die Fußwanderung des jungen Johann Sebastian Bach 1705 nach Lübeck nur, um Buxtehude zu hören und von ihm zu lernen, dürfte allen in der Orgelmusikgeschichte Bewanderten geläufig sein. Neben seine Orgelwerken schuf Buxtehude auch ein reiches und vielgestaltiges Vokalwerk (u.a. "Membra Jesu nostri").

Werke:
Mensch, willt du leben seliglich BuxWV 206 >>> https://www.youtube.com/watch?v=gqBSCN91Wpc
Mit Fried und Freud ich fahr dahin BuxWV 76 >>> https://www.youtube.com/watch?v=WiYekjJDzL4
Passacaglia in d BuxWV 161 >>> https://www.youtube.com/watch?v=MH1C7JJKDbw
Praeludium in a BuxWV 153 >>> folgt
 



BYRD, William (1543-1623)
William Byrd wurde wahrscheinlich 1543 in Lincolnshire in den East Midlands in England geboren und war vermutlich ein Schüler des großen Thomas Tallis. 1563 wurde er Organist der Kathedrale in Lincoln und ab 1572 gemeinsam mit Tallis Organist der Chapel Royal in London. Nach dessen Tod folgte er ihm im Amt nach. Byrd war der bedeutendste englische Komponist der Shakespeare-Zeit, Chor- und Virginalmusik nehmen in seinem Schaffen einen großen Raum ein. Man nannte ihn später den "englischen Palestrina". Er besaß zudem das von Königin Elisabeth I. verliehene Privileg des Monopols für Notendruck. Zu seinen Schülern zählen u.a. Thomas Morley und Thomas Tomkins.

Werke:
Captain Pipers Pavan >>> folgt
Pavan in a >>> folgt